Dürfen Menschen mit Handicap nach einem Partner suchen

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  • ondata hat geschrieben:
    Genau so sehe ich das auch. Wie sie das Ziehl erreichen können, das sollte eigentlich die Frage sein. Gerade Gestern kam wieder ein Bericht, wo ganz klar festgestellt wurde, das gerade weil es heute so viele Möglichkeiten gibt, einen Partner zu finden, es gerade deshalb so schwierig ist, jemanden zu finden.



    Das Problem liegt nicht in den Möglichkeiten, sondern darin, dass es keine wirtschaftliche Notwendigkeit mehr besteht. Die gegenseitge Versorgungsverpflichtung ist wesentlich geringer geworden. Heute kommt man nicht mehr zusammen, wenn es nicht richtig passt und trennt sich schneller, wenn einzelne Punkte nicht mehr passen.

    Männer wissen heute, wie man eine Waschmaschine füllt und wie man ein Ei kocht. Früher wäre mann mit einer geschlossenen Raviolidose in der Hand verhungert. Dagegen sind sie doch jetzt richtig selbstständig.

    😃
  • Tomte
    Du kennst meinen Bruder nicht . Der würde mit einer Dose Ravioli in der Hand verhungern . Der lebt seine Beziehung wie vor 40 Jahren und findet was mich sehr verblüfft heute noch Frauen die das mittmachen . Noch mal zum Film Breaking the Wave Ich find ja auch nicht alles gut wie es dort gelaufen ist . Ich meine nur ein Prinzip der Leidensfähigkeit der Frauen zu sehen . Männer bekämpfen sich und ihre Umwelt wollen alles und das sofort Frauen können mal einen Schritt zurück gehen und müssen sich nicht ständig selbst behaupten . Liebesfähigkeit soll auch ein Stück Leidensfähigkeit beinhalten was nicht heisst das man alles hinnehmen soll In der grichischen Mythologie Gibt es den Phyrus der zwar einen Sieg erringt aber an diesem Sieg auch scheitert


  • Hallo!

    Habe hier einiges gelesen und besonders Ondata haben meine Gedanken erfaßt.

    Ich glaube nicht das Schönheit ausschlaggebend ist für eine gute Partnerschaft.
    Ganz und gar nicht.

    Mich hat bei Männern immer am meisten ihre Einstellung zum Leben interessiert.
    Die Schönheit kommt dann von selbst.
    LG
    SENDRINE 😺
  • colores hat geschrieben:
    Tomte
    Du kennst meinen Bruder nicht . Der würde mit einer Dose Ravioli in der Hand verhungern . Der lebt seine Beziehung wie vor 40 Jahren und findet was mich sehr verblüfft heute noch Frauen die das mittmachen . Noch mal zum Film Breaking the Wave Ich find ja auch nicht alles gut wie es dort gelaufen ist . Ich meine nur ein Prinzip der Leidensfähigkeit der Frauen zu sehen . Männer bekämpfen sich und ihre Umwelt wollen alles und das sofort Frauen können mal einen Schritt zurück gehen und müssen sich nicht ständig selbst behaupten . Liebesfähigkeit soll auch ein Stück Leidensfähigkeit beinhalten was nicht heisst das man alles hinnehmen soll In der grichischen Mythologie Gibt es den Phyrus der zwar einen Sieg erringt aber an diesem Sieg auch scheitert


    Colores,
    da hast Du sicher nicht Unrecht.
    Liebe ist für mich das, was Du "Leidensfähigkeit" nennst, aber auf beiden Seiten---sonst ist es Ausnutzung.

    Weil's so schön passt dazu in einem anderen Strang eine schöne, schmalzige Geschichte---die ich aber schrecklich liuebe.....

    Gruß,
    annca
  • Für mich ist der Film ein schönes Beispiel wie dem Partner ein Fetisch aufgezwungen wird, anstatt sich einen Partner zu suchen, der den Fetisch teilt.
    Schlechte Zeiten und schwierige Zeiten sollten Partner sicher gemeinsam durchstehen und das kann sicher auch zusammen schweissen. Nur brauche ich zum Leiden nun wirklich keine Partnerschaft.

    Annca, die Geschichte ist doch alles andere als schmalzig.
  • Hallo Annaca
    Und wenn ich Diese 2 Geschichten Nun Mit einander vermische Rein Rational ist die Geschichte von den 2 Habenichts Blödsinn Vom unsinnigen Einander beweisen müssen das man einander liebt lebt die ganze Weihnachtsindustrie .
    Aber den Gedanken etwas persönliches von sich wegzugebe ob Haare oder Uhren zeigt mir das Liebe eben Mit Leidensfähigkeit/hingabe zu tun hat .
  • Huckyter hat geschrieben:

    Das ist leider wahr. Nicht, dass es besonders schlimm wäre. Aber ich habe eben doch die Erfahrung gemacht, dass es nochmal besonders frustrierend ist, etwas wegen seines Handicaps nicht erreichen zu können.
    Wenn wir von einer Person, mit der wir uns generell eine gute Freundschaft, eventuell sogar eine weitere Zukunft gut vorstellen können, uns eine Absage erteilt, ist das immer ein Rückschlag. Für jeden von uns, egal ob behindert oder nicht.
    Danach, nach einiger Erholungszeit, hinterfragen wir uns aber auch selbst. Waren wir für die andere Person zu schüchtern? Zu langweilig? Zu häufig unterwegs? Vielleicht auch irgendeine Kleinigkeit an unserem Aussehen, unserem Auftreten?
    Dann versuchen wir automatisch, in diesem Punkt etwas zu verbessern... es ist wahrscheinlich, dass viele anderen, die wir noch begegnen werden, das genauso sehen werden. Und wir haben Hoffnung, dass es diesmal besser läuft...

    Ist aber die Begründung lediglich "du bist behindert", sind wir irgendwie machtlos, weil wir auch auf ganz lange Sicht NICHTS daran ändern können.

    Letzte Woche wurde mir im allerletzten Moment eine Wohnung vor der Nase weggeschnappt, wegen der Behinderung (wenn auch nicht offiziell natürlich deswegen). Letzteres macht mich eigentlich noch ratloser als die Tatsache allein, die Wohnung nicht bekommen zu haben...

    Gute Nacht euch allen! Und vielen Dank annca und Xandria für den guten Meinungsaustausch!

    Tim


    Hallo Tim,

    das ist jetzt wohl off-Topic, muss aber raus!

    Dein Posting hat mich sehr berührt und alte Erinnerungen wachgerufen!

    Ich kann alles an mir ändern nur meine Behinderung nicht, da bin ich machtlos. Wie wahr!

    Ich fühle mich in die Zeit Anfang der 90er zurückversetzt (wie habt ihr die eigentlich erlebt?), wo es in war ein Neo-Nazi zu sein.

    Dieses ewige unausgesprochene aber doch zwischen den Zeilen fühlbare "Nein, keine Behinderten" bei meiner Jobsuche.

    Eine vierjährige Freundschaft ging zu bruch, weil "ich einfach so mit meiner Behinderung lebe und nix dagegen unternehme". Auf meine Antwort, dass man dagegen nix mehr tun kann, kam der Vorschlag sie zu verstecken.

    Ich habe mit meinem damaligen Freund Schluss gemacht, weil ich mich meiner damaligen Rivalien nicht gewachsen fühlte. Ich war (bin) behindert, sie nicht!

    Er hat es sowieso verstanden mir das Gefühl zu geben, mich verstecken zu müssen. Da hilft auch nix, dass er mir Jahre später versichert hat, dass er mich mehr geliebt hat als sie und seine damalige Wahl auf mich gefallen wäre, hätte ich nicht Schluss gemacht.

    Ihr würdet euch kaputt lachen, wenn ihr wüsstet was sich als mein größtes Manko hinsichtlich meiner Behinderung in mein Gehirn festgezeckt hat.......

    Ich trage heute einen ziemlichen Panzer mit mir rum, weswege ich auch Ablehnung erfahre. So weh wie es auch manchmal tut, ist es mit dem Gedanken "ich kann es ja ändern, wenn ich will" ist es einfacher zu ertragen, als Ablehnung zu erfahren wegen etwas was man nicht ändern kann.

    Tränenreicher Tag heute!

  • Ich würde Dich ja gerne mal knuddeln, wenn ich könnte. 😉
  • ondata hat geschrieben:
    Ich würde Dich ja gerne mal knuddeln, wenn ich könnte. 😉



    Ich fühl mich geknuddelt. Danke ondata 😃
  • @Ondata: Die Möglichkeit übers Internet jemanden kennezulernen birgt aber auch die Chance, dass mir dann seine "Behinderung" nichts mehr ausmacht, weil ich den Menschen schon so schätze und mag und vielleicht auch schon Gefühle entwickelt habe.
    Habe 2mal ein Päarchen im TV gesehen. Sie nichtbehindert und er ziemlich stark beeinträchtigt. Sitzt im Rollstuhl und ist sein Leben lang auf Andere angewiesen. Ihr wisst bestimmt wen ich meine. Sie haben sich übers Internet kennengelernt und es war erstmal Freundschaft. Dann lernten sie sich in Natura kennen mit Assistent und seit einigen Jahren sind sie glücklich! Wenn sie ihn am Anfang im Café gesehen hätte, wäre es wahrscheinlich nicht zu einer Beziehung gekommen.
  • Xandria73 hat geschrieben:

    Ihr würdet euch kaputt lachen, wenn ihr wüsstet was sich als mein größtes Manko hinsichtlich meiner Behinderung in mein Gehirn festgezeckt hat.......

    Ich trage heute einen ziemlichen Panzer mit mir rum, weswege ich auch Ablehnung erfahre. So weh wie es auch manchmal tut, ist es mit dem Gedanken "ich kann es ja ändern, wenn ich will" ist es einfacher zu ertragen, als Ablehnung zu erfahren wegen etwas was man nicht ändern kann.

    Tränenreicher Tag heute!



    das bringt mich nur schwer zum Lächeln, geschweige den zum Lachen. Dafür weiß ich doch zu gut, was Du meinst.

    *Taschentuchreich*
  • Was das große Problem ist, um Glücklich zu sein, braucht den weiblichen Gegenpart. Es wird zwar behauptet, man kann auch ohne Partner glücklich sein, das kommt aber meisten von den jenigen, die einen Partner haben.

    Freunde, Kohle und sonstieges werden eine liebevolle Partnerschaft nie ersetzen können. Gerade deshalb sind hier diese Themen auch so stark vertreten.
  • Lieber ondata!

    Das sieht wahrscheinlich jeder schon fast nach Tageslaune ein bisschen anders, also ob man im Moment glücklich ist oder nur an eine fehlende Beziehung denken kann. Grundsätzlich, langfristig, fehlt sie uns Singles natürlich irgendwie fast allen. Oder wie viele total glückliche 50jährige Dauersingles (nicht frisch geschieden) kennt ihr? Eben.

    Wenn sie dir fehlt - dann tu aber was! Natürlich darfst du auch weiterhin hier darüber schreiben, sollst du sogar... aber dir muss klar sein, dass wir dein berechtigtes Bedürfnis nicht lösen können.
    Wie häufig hast du diese Woche eine fremde junge Frau angeschrieben oder angesprochen? Da liegt nämlich auch bei mir das Problem.
    Bildlich gesprochen: Wir wollen einen Treffer auf einer großen Zielscheibe landen. Leider haben wir vielleicht ein etwas schlechteres Gewehr als manche anderen. Daher besprechen wir die genaue Schusstechnik mit Leuten, die vielleicht ebenfalls kein optimales Material haben. Wir müssen unsere Feinjustierung verbessern und vielleicht lernen, mit den Schwächen unserer Waffe umzugehen.
    Das ist alles gut und wichtig. Aber wenn wir treffen wollen, müssen wir nebenbei und vor allem eines machen: schießen!

    Brauchst das alles nicht zu beantworten, nur darüber nachdenken solltest du vielleicht mal. Würde mich freuen, mal was konkretes von dir zu lesen!

    @Xandria:
    Ja ich glaube, da empfinden wir gerade das gleiche irgendwie. Aus jedem Rückschlag gewinnt man zumindest irgendwas, heißt es immer. Irgendeine Erfahrung, auch wenn es natürlich immer noch ein Rückschlag ist.
    Ich weiß aber überhaupt nicht, welchen ansatzweise positiven Schluss man aus dieser Geschichte mit der Wohnung letzte Woche z.B. ziehen könnte. Da gibt es nichts!
    Genauso letztes Jahr einmal, als meine (wahrscheinlich heute noch) beste Freundin gemeint hat, sie könne sich keinen behinderten Partner vorstellen. Da kannst du irgendwie gar nichts mit anfangen... bei allem Verständnis dafür. Teilweise wäre mir sogar ein direktes "Du bist scheiße" lieber als "Du bist behindert".

    Bezieht sich jetzt natürlich auf Sachen, von denen man sich was erhofft hat über längere Zeit. Wenn irgend so ein doofer Spruch von jemandem kommt, den ich am Vortag noch gar nicht genau kannte, kann der mich mal eigentlich... 😉

    Lg,
    Tim
  • Also das mit den ansprechen einen netten Mädels ist sone Sache. Gerade ist meisten das, was gar nicht funktioniert. Was wir suchen, entsteht meisten mehr in einer Form von Gemeinschaft wo man sich schon irgendwie kennt.

    Das wilde Ansprechen wird auch eine gewisse Oberflächlichkeit hervorheben, da ja nur wider nach Äußerlichkeit bewertet wird. Frau stört das nämlich, obwol sie meistens gleichermaßen handelt.
  • Xandria73 hat geschrieben:
    [

    Hallo Tim,

    das ist jetzt wohl off-Topic, muss aber raus!

    Dein Posting hat mich sehr berührt und alte Erinnerungen wachgerufen!

    Ich kann alles an mir ändern nur meine Behinderung nicht, da bin ich machtlos. Wie wahr!

    Ich fühle mich in die Zeit Anfang der 90er zurückversetzt (wie habt ihr die eigentlich erlebt?), wo es in war ein Neo-Nazi zu sein.

    Dieses ewige unausgesprochene aber doch zwischen den Zeilen fühlbare "Nein, keine Behinderten" bei meiner Jobsuche.

    Eine vierjährige Freundschaft ging zu bruch, weil "ich einfach so mit meiner Behinderung lebe und nix dagegen unternehme". Auf meine Antwort, dass man dagegen nix mehr tun kann, kam der Vorschlag sie zu verstecken.

    Ich habe mit meinem damaligen Freund Schluss gemacht, weil ich mich meiner damaligen Rivalien nicht gewachsen fühlte. Ich war (bin) behindert, sie nicht!

    Er hat es sowieso verstanden mir das Gefühl zu geben, mich verstecken zu müssen. Da hilft auch nix, dass er mir Jahre später versichert hat, dass er mich mehr geliebt hat als sie und seine damalige Wahl auf mich gefallen wäre, hätte ich nicht Schluss gemacht.

    Ihr würdet euch kaputt lachen, wenn ihr wüsstet was sich als mein größtes Manko hinsichtlich meiner Behinderung in mein Gehirn festgezeckt hat.......

    Ich trage heute einen ziemlichen Panzer mit mir rum, weswege ich auch Ablehnung erfahre. So weh wie es auch manchmal tut, ist es mit dem Gedanken "ich kann es ja ändern, wenn ich will" ist es einfacher zu ertragen, als Ablehnung zu erfahren wegen etwas was man nicht ändern kann.

    Tränenreicher Tag heute!



    Mir ging das eigentlich eher umgekehrt.
    Seit dem 9. Lebensjahr mit der Behinderung aufgewachsen, nahm ich sie irgendwie nicht mehr wirklich an mir wahr.
    ich konnte ja weitgehend wie meine Freundinnen leben.
    Aber irgendwann hatten die alle ihre Freunde und Erfahrungen mit Männern. Ich war 22 und hatte immer noch keine. Ich litt sehr darunter, weil es mir das Gefühl vermittelte , keine richtige Frau zu sein.
    Ich schaute in den Spiegel und überlegte, was an mir wohl häßlicher war,als an meinen Freundinnen, fand zwar nichts, aber ich kam nicht im Entferntesten darauf, dass es an meiner Behinderung liegen könnte.
    Ich hatte einfach das Gefühl, unweiblich und nicht begehrenswert zu sein--aber einfach so, die Behinderung klammerte ich da völlig aus.
    Bis mir dann ein Mann einfach mal klar und deutlich sagte, dass er gerne mit mir zusammen wäre---aber eben einfach mit der Behinderung nicht zurecht käme.Im Klartext: Das fehlende Bein war einfach abturnend für ihn.

    Das brachte mich zu ersten Male auf den Gedanken, dass tatsächlich meine Behinderung auf Männer nicht wirklich anziehend oder sogar gegenteilig wirkte.

    Für mich war das ein Trost--auch wenn ich es nicht ändern konnte.
    Aber keine richtige Frau zu sein, war ein viel schlimmeres Gefühl gewesen, als eine körperliche Eigenschaft zu haben, die nicht als schön galt.

    Das Problem war damit nicht gelöst---aber ich konnte mich wenigstens wieder als Frau fühlen mit allen weiblichen Attributen.
    Und in dem Bewusstsein, dass ich eben im großen Heuhaufen die Stecknadel finden muss, die sich an meiner Behinderung nicht stört, ging es mir wesentlich besser.

    Es grüßt,
    annca

  • Hallo Annca,

    in deinen Beitrag kann ich mich eins zu eins wiederfinden, auf Grund meiner Behinderung wurde und werde ich auch nicht als Mann also sexuäll wahrgenommen.

    Ich finde es hier sehr gut, das hier wirklich mal die Fakten auf den Tisch gelegt werden.
  • ondata hat geschrieben:

    Ich finde es hier sehr gut, das hier wirklich mal die Fakten auf den Tisch gelegt werden.


    Und diese Fakten wären?

    Wenn eine Frau Dich interessant finden würde, würdest Du das dann merken?
    Mir ging das jahrelang so, dass ich die Frau mir jahrelang dazu schon einen ganzen Lattenzaun über den Schädel hauen hatte müssen.

  • Die Fakten sind, das wirklich an der Behinderung liegt und nicht immer runtergespielt wird.

    Ich gehe schon davon aus, das ich merke, wenn eine Frau mich interessant findet Gut, es gibt manch mal auch Situationen, wo einen auch Zweifel kommen und man es nicht unbedingt einordnen kann.
  • Und Diejenigen mit Handicap, die in einer Beziehung leben, träumen das wahrscheinlich nur. den das kann ja gar nicht sein.
  • Gut, Ausnahmen bestätigen die Regel 😛
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