Beste Inhalte
Aw: Darf ich etwas sagen?
Danke @OK für deine Einschätzung. Ab und zu hilft es auch einfach von jemand unbeteiligtem eine Einschätzung zuhören. Ich denke auch immer mehr, dass es das beste ist - nicht direkt mit dem Besitzer zusprechen. Gerade hat sich auch der Zustand der Katzen, zum Glück etwas stabilisiert und hoffe, dass ich vielleicht auch einfach unrecht mit meiner ersten Einschätzung hatte, was die neue Wohnung & Situation betrifft. Ich bin aber im Austausch und denke, wenn ich merke dass es wieder schlimmer wird, dass ich es erwähne.
Aw: Rollstuhlversorgung mit Tremor
Hallo Keven,
Grundsätzlich ist es möglich, auch mit einem Tremor einen manuellen Rollstuhl zu nutzen. Um das Risiko von Verletzungen, z. B. durch Einklemmen der Finger, zu verringern, gibt es, unter anderem, einige hilfreiche Optionen.
Silikonüberzüge können den Griff verbessern und für mehr Kontrolle sorgen. Ein Speichenschutz kann unbeabsichtigte Berührungen mit den Radspeichen vermeiden.
Da jede Versorgung sehr individuell ist, empfehlen wir Dir, einen Fachhändler aufzusuchen. Dort kannst Du verschiedene Lösungen direkt ausprobieren und Dich persönlich beraten lassen.
Fachhandelspartner, die mit uns zusammenarbeiten, findest Du in unserer Händlersuche:
https://www.meyra.de/infozentrum/infozentrum-gesetze/haendlersuche
Du kannst aber auch jeden anderen benutzen.
Beste Grüße
Lukas vom MEYRA-Team

Aw: Wohnungsgröße GdB 100 und PG4
Barrierefreie Wohnung & Grundsicherung – Was steht uns zu?
Liebe @Mikado,
dein Mann erhält Grundsicherung im Alter – da gelten andere Regeln als beim Bürgergeld. Ich habe dir hier die wichtigsten Punkte knapp und verständlich zusammengefasst:
Wohnung & Miete
- Für zwei Personen gelten ca. 60 m² als angemessen.
- Bei Rollstuhlnutzung (wie bei deinem Mann) werden oft bis zu 75 m² akzeptiert.
- Die Mietobergrenze legt das Sozialamt vor Ort fest. Fragt dort unbedingt nach den aktuellen Richtwerten für Bruttokaltmiete.
- Ein Umzug in eine barrierefreie Wohnung darf ausnahmsweise teurer sein, wenn er wegen der Behinderung notwendig ist.
Mehrbedarfe – was euch zusteht
- 17 % Mehrbedarf wegen Merkzeichen aG
- Pflegebedingter Mehrbedarf bei Pflegegrad 4
- Weitere individuelle Mehrbedarfe sind möglich, z. B.:
- Umbaukosten für Dusche oder Balkonzugang
- besondere Pflegehilfsmittel
- Fahrten zu Ärzten
➡️ Diese müssen begründet und mit Nachweisen (z. B. ärztlich) beantragt werden.
4. Einmalige Zuschüsse bei unabwendbarem Bedarf (z. B. Umbau) sind ebenfalls möglich.
Wichtig
Wenn das Sozialamt ablehnt oder nur teilweise hilft, könnt ihr Widerspruch einlegen.
Lasst euch in dem Fall unbedingt beraten.
Tipp: Unabhängige Hilfe holen
Wendet euch am besten auch an die EUTB-Teilhabeberatungsstelle bei euch vor Ort.
Die beraten kostenlos und unabhängig zu allen Fragen rund um Behinderung, Teilhabe und Sozialleistungen:
👉 www.teilhabeberatung.de
Ich hoffe, das hilft euch weiter!
Liebe Grüße
Aw: Rollstuhlzuggerät
Hallo Blueleader
Ich besitze selber das Sunrise Zuggerät.
Ich hole mal weit aus. Das Elesmart A5 hat: Keine Straßenzulassung weder eine Europäische noch eine Deutsche. Beide sind nötig, um das Zuggerät in die Haftpflicht zu bekommen. Der Betrieb ist in Deutschland verboten.
Hinzu kommt das du keinen direkten Service hast und alle Kosten außerhalb der Garantie selber zu zahlen sind. Kein Sanitätshaus wird Service leisten. In der Dokumentation ist auch keine Anlaufstelle in Deutschland genannt.
Das Striker: Keine Zulassung,weder europäisch noch deutsch. Die Geschwindigkeit liegt bei max. 25 km/h. Das Bedeutet das deine Frau einen Führerschein Mofa haben muss.Hinzu kommt das es Helm /Gurt pflichtig ist und du musst es Kleinschild versichern. Aber, der Betrieb in Deutschland ist verboten.
Da alle Werbeunterlagen für den deutschen Sprachraum sind (Schweiz, Österreich, Deutschland)werden diese Informationen fallen gelassen, da das Verbot nur Deutschland betrifft
Im Preis ist eine Garantie von 5 Jahren enthalten sowie Deutsche Servicestellen.
Zum Sunrise.
Erlaubnis Europa und Deutschland.Höchstgeschwindigkeit 20 km/h.Führerschein frei. Extra Versicherung über Haftpflicht empfohlen sobald du mehr als 6 km/h haben möchtest.
Umbau und Anbauteile werden über Verkaufsstellen montiert (Sanitätshaus). Service ebenso über ein Sanitätshaus.
3 Geschwindigkeiten wählbar. 6-15-20 km/h
Zum Preis. Kaufe es über ein Sanitätshaus wegen des Service.Im Service Zeitraum (5 Jahre) sind im Preis alle Leistungen enthalten(außer Verschleißmaterial).
Daher auch der hohe Preis vom Sunrise und Striker. Wobei ich nicht sehe wo der Preis beim Striker herkommen soll.
Ganz wichtig ist der Hinweis. Keine Straßenverkehrszulassung!Ich weiß, viele fahren nicht zugelassene Zuggeräte. Nur bedenke die Rechtsfolgen bei einem Unfall.
Aus Erfahrung,kauf das Sunrise.
Melde dich bei Fragen.
LG
Ralf
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Trainingsplanung mit spastischer Hemiparese: Effektiver Muskelaufbau im Oberkörper
Das Training für Menschen mit einer spastischen Hemiparese stellt besondere Herausforderungen dar, erfordert jedoch keine vollständige Anpassung der Trainingsmethodik. Vielmehr geht es darum, die individuellen Stärken und Schwächen gezielt zu berücksichtigen. Insbesondere bei Oberkörperübungen kann eine strukturierte Planung helfen, die Leistungsfähigkeit zu steigern, die Bewegungskontrolle zu verbessern und Überlastungen zu vermeiden.
Zugübungen vor Drückübungen
Ein wichtiger Ansatz in der Trainingsplanung ist, Zugübungen den Drückübungen vorzuziehen. Der Grund liegt in der Belastung des zentralen Nervensystems (ZNS):
- Drückübungen wie Bankdrücken oder Schulterdrücken fordern nicht nur die Zielmuskulatur, sondern beanspruchen auch die Stabilisierungsmuskulatur intensiv. Dies kann bei Menschen mit spastischer Hemiparese schnell zu Überforderung führen, da das ZNS der limitierende Faktor ist.
- Zugübungen wie Latziehen oder Rudern hingegen ermöglichen den Einsatz von Zughilfen, um das Gewicht zu bewegen. So wird die Zielmuskulatur gezielt trainiert, während das ZNS entlastet bleibt.
Praktisch bedeutet das: Übungen wie Latziehen oder ein isoliertes Rudern sollten am Anfang der Trainingseinheit stehen, während Drückübungen wie Bankdrücken später integriert werden.
Fokus auf die starke und schwache Muskulatur
Menschen mit spastischer Hemiparese haben häufig eine muskuläre Dysbalance zwischen der stärker betroffenen und der weniger betroffenen Seite. Daher ist es sinnvoll, das Training in zwei Phasen zu gliedern:
- Phase 1: Stärkung der starken Muskulatur In der ersten Phase des Trainings steht die stärkere Muskulatur im Fokus. Dies hat zwei Vorteile:
- Phase 2: Fokus auf die schwächere Muskulatur Sobald die starke Muskulatur gestärkt wurde, wird die schwächere Seite gezielt trainiert. Hier können Übungen wie Bankdrücken oder isolierte Bewegungen mit geringeren Gewichten eingesetzt werden. Wichtig ist, dabei die Bewegungskontrolle zu fördern.
Arbeiten mit isometrischen Haltepositionen
Wenn dynamische Bewegungen nicht korrekt ausgeführt werden können oder aufgrund der Spastik Schwierigkeiten bereiten, sind isometrische Haltepositionen eine hervorragende Alternative.
- Warum isometrische Haltepositionen?
Individuelle Anpassung der Übungen
Bei jeder Übung sollte genau geprüft werden, was machbar ist und was zu schwer fällt. Hier kommen zwei Ansätze ins Spiel:
- Übungen vereinfachen: Beispielsweise durch die Reduktion des Gewichts oder das Verwenden von Hilfsmitteln (wie Zughilfen).
- Übungen erschweren: Sobald eine Übung sicher beherrscht wird, kann sie durch mehr Gewicht, größere Bewegungsumfänge oder komplexere Varianten herausfordernder gestaltet werden.
Fazit
Die Trainingsplanung für Menschen mit spastischer Hemiparese erfordert eine durchdachte Herangehensweise, die sowohl die individuellen Stärken als auch die Schwächen berücksichtigt. Mit der Priorisierung von Zugübungen, einer gezielten Stärkung der starken Muskulatur und dem anschließenden Fokus auf die schwächere Seite können effektive Fortschritte erzielt werden.
Isometrische Haltepositionen bieten eine wertvolle Ergänzung, um die Bewegungskontrolle zu verbessern und die Muskelaktivierung zu fördern. Letztlich bleibt jedoch der wichtigste Grundsatz: Jede Übung muss an die individuellen Fähigkeiten und Bedürfnisse angepasst werden, um Überlastungen zu vermeiden und gleichzeitig die bestmöglichen Trainingsergebnisse zu erzielen.