Umziehen mit IV-Rente in anderen Kanton - wer hat Erfahrung?

Hallo @Freespirit

Nein, da ist kein Widerspruch, denn sobald etwas im Fall gemacht (und insbesondere entschieden) werden muss, der Fall also wieder "aktiv wird", wird das Dossier dann der neu zuständigen IV-Stelle übergeben. Wenn die IV-Stellen bei jedem kantonsübergreifenden Wohnortswechsel die Dossiers sofort weiterleiten würden, auch wenn aktuell keine Aktivitäten notwendig sind, würden die IV-Stellen ständig unnötig Dossiers in der Schweiz "umherschicken". Es kann ja sein, dass eine versicherte Person bereits wieder in einen anderen Kanton weitergezogen oder in den Ursprungskanton zurückgekehrt ist, bis der Fall wieder eine aktive Bearbeitung erfordert. Daher: Fall wird dann der zuständigen IV-Stelle übergeben, wenn etwas gemacht werden muss. Dieses Vorgehen wurde innerhalb der IV-Stellen-Konferenz vereinbart, weshalb es dazu keinen "Artikel" oder kein BG-Urteil gibt. Das Vorgehen ist also nicht juristisch verbindlich, sondern eine Vereinbarung unter den IV-Stellen.

Den Einzelfall, den Sie aus der Aargauer Zeitung entnommen haben, kenne ich nicht. Jedenfalls wurde eine Rentenrevision fällig. Diese wäre auch im Kanton Basel-Land fällig geworden. Es ist eher davon auszugehen, dass die IV-Stelle Basel-Land, hätte sie die Revision durchgeführt, zum gleichen Schluss gekommen wäre, wie die IV-Stelle Aarau. Meine persönliche Einschätzung ist, dass der Wohnortswechsel in diesem Artikel überbewertet wird. Die Thematik ist meines Erachtens eher, dass nach einer Rentenrevision einer versicherten Person Leistungen gestrichen wurden. Welche der beiden IV-Stellen das entschieden hat, ist eigentlich nicht relevant.

Fazit: Ich verstehe Ihre Verunsicherung. Aber die Tatsache, dass Sie Leistungen der IV beziehen, sollte Sie nicht daran hindern, Ihren Wohnsitzkanton zu wechseln.

Beste Grüsse

Thomas Pfiffner