Kennt Ihr das auch? Erschöpfungszustände (Fatigue-Syndrom)
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Hallo Jenny
Du hast offensichtlich schon unter dem Begriff Fatigue Syndrom nachgeschaut, wahrscheinlich bei Wikipedia. Nicht alles, was dort steht, ist komplett. Das Fatigue Syndrom tritt auf v.a. bei konsumierenden Krankheiten wie Krebs oder eben dem Bechterew. Das alleine würde das Fatigue Syndrom schon erklären. Die Medikamente, die Du deswegen nehmen musst, haben mit dem Fatigue Syndrom nur wenig zu tun.
Mit den Tremor Medikamenten hat das aber viel zu tun und wahrscheinlich mit Deiner nächtlichen Schwierigkeit zu schlafen auch. Du nimmst valiumhaltige Medikamente (Diazepam) zu Dir und bist deshalb sediert. Da ist in Deinem Fall nicht die Wirkung, die man sucht, sondern diejenige, welche Benzodiazepine zeigen, nämlich Muskelentspannung wegen des Tremors.
Benzodiazepine sind in erster Linie Anxiolytika, Angstlöser. Man nimmt sie zum Einschlafen, um die Spannung zu lösen. Leider haben sie auch wirksame Abbauprodukte (Metaboliten), welche genau das Gegenteil bewirken. Se machen depressiv. Und das schon am nächsten Tag. Darum must Du am nächsten Tag schon wieder ein Benzodiazepin wie Valium nehmen. Eine körperliche Abhängigkeit ist gering (beim Absetzen von Valium o. ä. gibt es einen kurzen Erregungszustand), aber eine psychische ist deutlich. Deshalb die ständige Dosisanpassung nach oben.
Dies dürfte zu einem rechten Teil für Deine Ein- und Durchschlafstörung nächtens verantwortlich sein.
Eine Schulung im Schlaflabor ist gut, sprich aber bitte auch mit Deinem/n Neurologen.
Beste Grüsse
Heinz Süsstrunk
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Dr.Süsstrunk hat geschrieben:Du hast offensichtlich schon unter dem Begriff Fatigue Syndrom nachgeschaut, wahrscheinlich bei Wikipedia. Nicht alles, was dort steht, ist komplett. Das Fatigue Syndrom tritt auf v.a. bei konsumierenden Krankheiten wie Krebs oder eben dem Bechterew. Das alleine würde das Fatigue Syndrom schon erklären. Die Medikamente, die Du deswegen nehmen musst, haben mit dem Fatigue Syndrom nur wenig zu tun.
Mit den Tremor Medikamenten hat das aber viel zu tun und wahrscheinlich mit Deiner nächtlichen Schwierigkeit zu schlafen auch. Du nimmst valiumhaltige Medikamente (Diazepam) zu Dir und bist deshalb sediert. Da ist in Deinem Fall nicht die Wirkung, die man sucht, sondern diejenige, welche Benzodiazepine zeigen, nämlich Muskelentspannung wegen des Tremors.
Benzodiazepine sind in erster Linie Anxiolytika, Angstlöser. Man nimmt sie zum Einschlafen, um die Spannung zu lösen. Leider haben sie auch wirksame Abbauprodukte (Metaboliten), welche genau das Gegenteil bewirken. Se machen depressiv. Und das schon am nächsten Tag. Darum must Du am nächsten Tag schon wieder ein Benzodiazepin wie Valium nehmen. Eine körperliche Abhängigkeit ist gering (beim Absetzen von Valium o. ä. gibt es einen kurzen Erregungszustand), aber eine psychische ist deutlich. Deshalb die ständige Dosisanpassung nach oben.
Dies dürfte zu einem rechten Teil für Deine Ein- und Durchschlafstörung nächtens verantwortlich sein....
Hallo Heinz,
vielen Dank für die umfassende Antwort.
Ja, ich habe u.a. bei Wiki wegen „Fatigue“ nachgeschaut, aber auch irgendwo gelesen, dass dieses Symptom auch bei anderen chronisch Kranken auftreten kann, als die, die Du genannt hast.
Wie Du vielleicht meinem Profil entnehmen konntest, leider ich auch an Morbus Bechterew.
Daher war meine Vermutung, dass meine beiden chronischenGrunderkrankungen, Fatigue hervorrufen kann.
Ich nehme Rivotril (Benzodiazepin) und Neurontin (beides Anti-Epileptika) wg. meines Orthostaischen Tremors, weil es für mich keine alternativen Meds gibt. Und kann auf beide (nach vielen Versuchen mit anderen Medikamenten in der Neurologischen Uni-Klinik Kiel bei einem der wenigen Tremorspezialisten Deutschlands) leider nicht verzichten.
Im Übrigen möchte ich Dir mitteilen, dass ich mein Benzodiazepin (Rivotril) seit Frühjahr 2001 (nach leichtem „Einschleichen“) nicht aufdosiert habe. Also, KEINE Dosisanpassung NACH OBEN!
Herzliche Grüße
Jenny
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