Geringe Rente ohne Erhöhungsaussichten bei Behinderung

Wie geht ihr mit einer geringen Rente ohne Erhöhungsaussichten bei Behinderung um? Teilt eure Erfahrungen und findet Ratschläge!

*Satz von der Redaktion zur besseren Auffindbarkeit eingefügt*


Hallo


Ich bin seit meinem 16. Lebensjahr querschnittsgelähmt und beziehe seit dem 18. Lebensjahr EU/EM Rente.

Ich habe eine Berufsausbildung gemacht und habe mehrere Jahre Vollzeit gearbeitet

Das neue Sozialgesetz sieht nun eine Mindestbetragszeit für Rentenempfänger von 240 Monate (20 Jahre) vor. Von diesen 240 Monaten habe ich laut Kontenklärung bei der Rentenversicherung 153 erreicht.

Nach einer Krebserkrankung 2002 bin ich seit 2004 nicht mehr erwerbstätig.

Was mich stört und ärgert, es ist egal ob ich 153 Monate, 180 Monate oder 239 Monate in die Rentenkasse eingezahlt habe, die Mindestbeitragszeit ist nicht erreicht und somit bleibe ich bei 238,72 Euro Pauschalbetrag bei der Rente hängen.

Es spielt dabei überhaupt keine Rolle, ob ich die 240 Monate Vollzeit gearbeitet habe oder nur 15 Stunden in der Woche.

Vorallem ärgert es mich, dass mir die ausgezahlte Rente zum Verhängnis wird.

Beispiel: Hätte ich in der Zeit der Berufsausbildung und Vollzeit Tätigkeit keine Rente bezogen, hätte ich 5 Jahre Rentenversicherungszeit mit 3 Jahren Beitregszahlung erreicht und somit Anspruch auf eine volle Erwerbsminderungsrente.

Wie kann das sein, dass es egal ist ob ich in einer Behindertenwerkstatt 3 Stunden täglich arbeite über 20 Jahre oder 8 Stundentäglich Vollzeit auf den freien Arbeitsmarkt? Wie kann es sein, dass meine 153 Monate Beitragszahlung nirgends berücksicht werden?

Laut Rentenversicherung kann ich auch nicht in die Rentenkasse freiwillige Beiträge einzahlen, um die 20 Jahre zu erreichen.

Ich beziehe zur Rente 168 Euro Wohngeld, was jedoch jedes Jahr eine Krampf ist. Wohngeld heißt jedes Jahr nach der Bewilligung im Vorjahr, Folgeantrag stellen, Überprüfung des gesamten Jahreskommens meiner Frau, da sie im Einzelhandel arbeitet mit unterschiedlichen Stunden und somit mit schwankendem Einkommen, Folge Überzahlung für das letzte Jahr mit Rückforderung. Das ist immer wieder frustrierend

Getaggt:

Kommentare

  • Hallo MarioK

    Wie das sein kann, musst du den Gesetzgeber fragen.Der hat sich das einfallen lassen.Oder stelle die Frage mal an die Rentenversicherung oder deren Berater.Ob die Auskunft dann deine Frag befriedigt, lasse ich einmal dahingestellt.

    Ich denke einmal das es um das Gesamteinkommen der Familie geht.Du bekommst Wohngeld.

    Hast du einmal einen Antrag auf Bürgergeld gestellt?Oder dir mal die Berechnung aus dem Internet geholt, bei der man sein Anrecht per Onlinerechner selber berechnen kann?Wenn nicht, dann mache es doch einfach mal, um zu sehen, mit welcher Art von Zusatzleistung du besser dastehst.

    Bürgergeld steht dir auch dann zu wen du aufgrund einer Erkrankung nicht arbeiten kannst oder vermittelbar bist oder du Rente bekommst, die aufgrund der Einzahlungszeit nicht zur Deckung des Lebensunterhalts reicht.

    Einfach versuchen und abwarten. Mehr als nein sagen geht nicht.

    Gruß

    Ralf

    (Antwort ist keine Rechts oder Medizinische Beratung.Für die Richtigkeit der Antwort wird keine Haftung übernommen.Einige Antworten werden mithilfe einer KI geschrieben.(Artikel wird gekennzeichnet)

  • Hallo MarioK,

    ich kann deinen Frust gut nachvollziehen, es ist einfach ungerecht wie speziell mit behinderten Menschen in unserem Land umgegangen wird. Aber ich kann dir deine Fragen auch nicht beantworten. Jahre lang hast du in einer Werkstatt gearbeitet und weil dies nicht als Arbeit, sondern als Therapie angesehen wurde, hast du keinen angemessen Lohn für deine Arbeit erhalten. Konntest deshalb auch keine Beiträge in die Rentenkasse einzahlen und jetzt stehst du, wie so viele andere mit dem Existenzminimum da. Ich selbst habe ein ganz ähnliches Problem, ich lebe zu meiner Rente, von Grundeinkommen und ich weiß nur zu gut wie es sich anfühlt, sein Leben mit dem Existenzminimum bestreiten zu dürfen, wenn das Geld kaum für das Nötigste ausreicht und man sich selbst die bescheidensten Wünsche nicht erfüllen kann, geschweige den an solchen Luxus wie zum Beispiel Urlaub denken zu denken. Oft darf man sich zusätzlich noch unsachliche Kommentare auf Behörden anhören, die meist sehr verletzend sind und Wirkung auf die Psyche haben und wie der Fall von dir und deiner Frau zeigt, wird jeder Euro zu viel über dem Minimum, akribisch bis zum letzten Cent angerechnet. Nachteilsausgleichen auf Grund der Schwerbehinderung, wie steuerliche Erleichterungen gab es auch nicht für dich, bedingt durch die Arbeit in der Werkstatt und in vielen Fällen, sind Ermäßigungen welche durch den Schwerbehindertenausweis gewährt wurde, sehr eingeschränkt oder sind ganz weggefallen. Alles das kostet mich sehr viel Kraft Ich kann nur vermuten wie groß dein Frust ist und wie du dich sonnst bei all diesen Dingen fühlst, aber ich kann dir sagen wie es mir damit geht. Das hilft dir zwar auch nicht bei deinen finanziellen Sorgen und deine Fragen werden auch nicht beantwortet. Aber vielleicht ist irgendwie gut zu wissen, dass es viele andere gibt und vielleicht tut es auch gut zu wissen wie andere dies erleben und dabei fühlen. Ich fühle mich oft ausgegrenzt deshalb, als würde ich nicht zu unserer Gesellschaft dazu zu gehören. Es macht mich auch wütend und sehr traurig und ich weiß oft nicht wohin damit, ich könnte laut schreien und traue mich meistens nicht. Außer ein mal, da bin ich in den Wald. Seit einer Weile schimpfe ich manchmal das Wetter an, das ändert sich auch nicht, genau wie die wie meine finanziellen Probleme. Ich muss dann oft lachen, es ja auch ein bisschen kindlich aber nicht kindisch und das Lachen tut mir sehr gut. Ich fühle mich manchmal auch Hilflos und nicht verstanden wegen der ganzen Probleme, vielleicht weil ich weiß das sie mich genau so wenig versteht, frage ich meine Katze was sie dazu sagt oder tun würde. Für eine Weile vergesse ich dann meinen Fragen. Und wenn alles nichts bringt, setze ich meine Kopfhörer auf und höre so laut Musik, dass die Wände wackeln würden. Sicher hast du auch so deine Mittel, bestimmt ganz anderes. Mir tut es gerade auch gut, dir von mir zu erzählen, einfach so einem Fremden, dass tue ich natürlich nur hier. Ich danke dir fürs lesen meiner Dinge.

    Lass es dir gut gehen und liebe Grüße.

    Buntglas

  • Antwort auf Slowriders Kommentar.

    Ich wollte Bürgergeld beantragen. Damit würden dann wenigstens weiter Rentenbeiträge eingehen. Nach der Beantragung kamen kurz danach auch alle weiteren Unterlagen u.a. ein Termin mit Unterlagen zu einer möglichen Bewerbung. Das tolle ist aber, die Unterlagen waren nicht nur für mich, sondern auch für meine Frau.

    Ich habe gleich beim Jobcenter angerufen und wollte das richtig stellen, dass ich mich nur anmelden wollte. Antwort vom Center: Wenn sich herausstellt, dass unser Einkommen nicht reicht und uns ggf Bürgergeld zu steht, müsste eventuell meine Frau einen Zweitjob annehmen. Ich sagte der guten Frau, dass sie zusätzlich zur Arbeit 2 Personen pflegt. Antwort, das wäre egal, sie müsse die Arbeit annehmen, die Pflege muß eine andere Person machen. Das war für mich der Punkt wo ich das Bürgergeld abgelehnt habe.


    Zu Buntglas.

    Ich habe nicht in einer Werkstatt für Behinderte gearbeitet, wo die Beschäftigten nur ein kleines Endgeld bekommen.

    Ich habe in einem Geschäft gearbeitet bei vollem Lohn, bei vollen Stunden und auch mit Überstunden.

    Das ist frustrierend. Es ist egal wieviel du gearbeitet hast. Es zählen nur die 240 Monate. Egal ob du 100 Euro im Monat gearbeitet hast oder 3000. Bei der Berechnung spielt es natürlich später eine Rolle. Hast du aber die 240 Monate nicht voll, bekommst du nur einen Pauschalbetrag


    Man kann allen Behinderten die arbeiten können nur raten, mit 18 keine Rente zu beantragen, mindestens 5 Jahre zu arbeiten und erst dann den Antrag zu stellen.

  • Hallo MarioK

    Okay.Den Frust kann ich verstehen.Die Dame scheint keine Lust zum arbeiten zu haben.Mache den ganzen Antrag zum Bürgergeld online.

    Klar kommt das Einkommen deiner Frau zur Sprache.Nennt sich ja Bedarfsgemeinschaft.Und ja man wird versuchen deiner Frau eine Vollzeitstelle zu besorgen.Aber das Amt ist auch gehalten die Lebensumstände zu berücksichtigen.Zum einen.Zum anderen kann deine Frau ja Bewerbungen schreiben.Ob sich dann was ergiebt...fraglich.😁

    Sowas kann dauern.Manchmal lange.

    Gruß

    Ralf

    (Antwort ist keine Rechts oder Medizinische Beratung.Für die Richtigkeit der Antwort wird keine Haftung übernommen.Einige Antworten werden mithilfe einer KI geschrieben.(Artikel wird gekennzeichnet)

  • "Mache den ganzen Antrag zum Bürgergeld online."

    @Slowrider, wer? du?

    viele grüße, anne

  • Hallo Annev

    Verstehe deine Frage nicht.

    Natürlich ich nicht.MarioK natürlich.Bürgergeld kannst du online Beantragen

    Gruß

    Ralf

    (Antwort ist keine Rechts oder Medizinische Beratung.Für die Richtigkeit der Antwort wird keine Haftung übernommen.Einige Antworten werden mithilfe einer KI geschrieben.(Artikel wird gekennzeichnet)

  • oh sorry Ralf, das war natürlich unsinn, was ich schrieb. 😥

    schönen abend und beste grüße, anne

  • Hallo Anne

    Kein Ding.Kann passieren.Alles gut.🖐️

    Gruß Ralf

    (Antwort ist keine Rechts oder Medizinische Beratung.Für die Richtigkeit der Antwort wird keine Haftung übernommen.Einige Antworten werden mithilfe einer KI geschrieben.(Artikel wird gekennzeichnet)