Hat jemand Tipps für Chronische Schmerzen? Selbsthilfe

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  • Hallo @Annabelle ,

    auch wenn ich mich vielleicht wiederhole, möchte ich erneut meine Erfahrungen im Leben mit chronischen Schmerzen teilen. Nach mittlerweile 38 Jahren lebe ich mit einer hochgradigen Querschnittslähmung und blicke ich auf eine Vielzahl von Operationen zurück, die aufgrund von Dekubitus notwendig wurden. Ich möchte keinem Arzt Vorwürfe machen, doch muss ich feststellen, dass die Operationsmethoden in der DDR vor der Wende bei weitem nicht den Stand der Technik erreichten, wie er in der Bundesrepublik üblich war.
    Die Folgen dieser Eingriffe waren häufig breite und verhärtete Narben, insbesondere im Bereich des Sitzbeins, das einer ständigen Belastung ausgesetzt ist. Diese Narben verursachen chronische Schmerzen. Zu Beginn wurde versucht, diese Schmerzen mit Morphium-Tabletten und später mit Tilidin-Tropfen zu lindern. Doch die Sorge um eine mögliche Abhängigkeit ließ mich keine Ruhe finden. Daher suchte ich die Unterstützung eines Schmerztherapeuten, der mir schließlich den Übergang zu einer Fentanyl-Pflaster-Therapie ermöglichte.
    Fentanyl ist ein äußerst starkes Schmerzmittel, dessen Besonderheit in der gezielten Aufnahme über die Haut liegt, anstatt durch den Magen-Darm-Trakt. Dadurch wird das Risiko einer Über- oder Unterdosierung deutlich minimiert, da die benötigte Wirkstoffmenge präzise vom Körper aufgenommen wird.
    Im Rahmen einer stationären Behandlung wurde die Dosierung dieses Medikaments exakt an meine individuellen Schmerzempfindungen angepasst. Das war vor etwa 35 Jahren, und seither erlebe ich ein nahezu schmerzfreies Leben. „Nahezu“ deshalb, weil ich die Schmerzen und damit einhergehende Warnsignale meines Körpers bewusst nicht vollständig ausschalten wollte. Diese bewusste Entscheidung ermöglicht es mir, bei möglichen anderen Symptomen frühzeitig reagieren zu können.

    Ein weiteres Indiz für beginnende Schmerzen ist bei mir die Spastik. Aus diesem Grund wurden auch die Medikamente, die spastische Erscheinungen dämpfen, mit Bedacht dosiert, sodass eine vollständige Unterdrückung der Spastik vermieden wird. Doch das ist ein anderes Thema.

    Ich hoffe, dass ich dir einen kleinen Einblick verschaffen konnte, wie ich mit den chronischen Schmerzen umgegangen bin.

    Bleibt schön gesund...

    Viele Grüße aus dem wunderschönen Harz

    vom Frank alias domino! 😎

  • lischwa
    lischwa
    bearbeitet 23. Jan 2025

    Hallo liebe Johanna

    Ich habe selber Fibromyalgie und eine Whats-App Gruppe gegründet, damit wir uns austauschen können. Klicke auf den Link oder suche nach Fibro Sisters.

    🇨🇭Schweizer Chat
    https://chat.whatsapp.com/EY5vLfqiUaE2dRI4G7nA6b

    Hauptchat
    https://chat.whatsapp.com/Esbgf3y2pMy1gAQ0PgGzCb


    Liebe Grüsse
    Lisa

  • Ich finde es total fair, dass du nach Tipps fragst. Dass man natürlich in erster Linie ärztliche Rücksprache halten muss, ist ja klar, aber teilweise scheitert die moderne Medizin einfach, und entsprechend wertvoll ist der Austausch mit anderen. Wenn man sich nicht austauschen würde, könnte man ja direkt die ganzen Foren dicht machen.

    Ich hab in erster Linie an Ernährung und Meditation gedacht oder an ein Hobby, das dich wirklich interessiert und dir Freude bereitet, sodass du in den wohligen und heilsamen Zustand der Selbstvergessenheit eintreten kannst. Malerei, Musik, Literatur, Tiere ... kannst du ja mal drüber nachdenken. Ansonsten habe ich von chinesischer Medizin gehört – bevor ich etwas Falsches sage, liest du lieber online nach.Traditionelle chinesische Medizin Also da sind halt Verfahren wie Akupunktur.. Vielleicht kommt das für dich in Frage