Nachteile als Behinderter Mensch

13»

Antworten

  • Mustangmaus91 hat geschrieben:
    Ich habe die Fragen so gestellt bekommen!


    Hallo Mustangmaus,

    das habe ich mir fast gedacht. Doch Deine Fragestellung hier im Forum ließ uns diese Forderung nicht erkennen. Jetzt siehst Du wie wichtig es ist möglichst viel über das Thema Preis zu geben und mit dem einzelnen User mehr in die persönliche Diskussion zu gehen. Mir war es bei Deiner Suche nach Vorteilen jeden Falls nicht bewußt, daß es Dir bei Deinem Thema um die vom Gesetzgeber geschaffenen Nachteilsausgeliche ging.

    Es ist möglich das es für Deinen Arbeitgeber so aus sieht, als würden wir Menschen mit Behinderung tolle Vorteile genießen, doch wenn man sich diese sogenannten Vorteile einmal genauer an schaut, stellt man schnell fest das viele dieser Regelungen daraus resultieren, daß eine Behinderung im Alltag erhebliche Nachteile mit sich bringt. Hättest Du mehr mit uns diskutiert, wäre das bestimmt aufgefallen und wir hätten Dir wahrscheinlich den gleichen Rat wie Zornroeschen gegeben.
    Zornroeschen hat geschrieben:
    ich würde zuallererst irgendwo am Anfang den Satz reinbringen: Von Vorteilen aufgrund einer Schwerbehinderung im eigentlichen Sinne kann man ohnehin gar nicht sprechen, es handelt sich vielmehr um sog. Nachteilsausgleiche, die bewirken sollen, die Nachteile, die durch die Behinderung entstehen, ein stückweit "auszugleichen". Ich würde im gesamten Text danach komplett den Ausdruck "Vorteile" gegen Nachteilsausgleiche ersetzen.

    Mit dieser Ausdruckweise hättest Du sogar das Voruteil Deines Vorgesetzten, wir Menschen mit Behinderung würden Vorteile genießen, auf eine ziemlich elegante Weise ausräumen können. 😉

    Schönen Gruß
    Karin
  • Zu den Formulierungen wurde ja schon einiges gesagt.
    Von mir noch so viel:
    Die Verwendung des Wortes "Vorteile" im Zusammenhang mit einer Schwerbehinderung ist überhaupt einfach nur gruselig.

    Folgender Satz geht GAR NICHT:
    Wenn man also die genannten Vorteile in Ihrer Gesamtheit sieht, kann man schon sagen, dass ein schwerbehinderter Mensch mehr Vorteile in seinem Alltag hat wie ein gesunder Mensch.
    Dieser Satz geht auch dann nicht, wenn man die nachgeschobenen Relativierungsbemühungen berücksichtigt.

    Nun, da ich die tatsächlichen Fragen kenne, muss ich sagen:
    Ich persönlich hätte die Fragestellung des Aufsatzes ohnehin anders gedeutet; meiner Auffassung nach drehte es sich nicht um erfragte Vorteile oder Nachteile einer BEHINDERUNG, sondern Vorteile und Nachteile eines SCHWERBEHINDERTENAUSWEISES.

    Dies war der Threaderöffnung absolut nicht zu entnehmen und führte zu recht persönlichen Äußerungen, die nun, da die tatsächliche Fragestellung bekannt ist, wohl als obsolet zu bezeichnen wären- schade für ehrliche Bemühungen...

    Bei der tatsächlichen Fragestellung würde es wohl einerseits um die besagten Nachteilsausgleiche (bitte das Wort merken, es sind keine VORTEILE!), Zusatzurlaub, Kündigungsschutz und Steuererleichterungen (in Deutschland, wohlgemerkt!) gehen, aber andererseits um Negativfolgen, die es sich durchaus zu recherchieren lohnen würde, als da (NUR ALS BEISPIEL) wären: Schwierigkeiten bei Vertragsabschlüssen (Stichwort "Risikozuschläge"), Schwierigkeiten beim Finden eines Arbeitsplatzes (Kindergartenplatzes, Schule...) und all die anderen sozialen Einschränkungen, die mit der festgestellten Schwerbehinderung zusammenhängen.

    Abschließend nur so viel:
    Ich kann wirklich ABSOLUT keinen Vorteil einer BEHINDERUNG erkennen- und habe Verständnis für jeden Mitbetroffenen, der sich an solchen Formulierungen stößt.
  • Mustangmaus91 hat geschrieben:
    Jetzt mal an alle:

    ...Eine Situation war, die ich absolut nicht verstehen konnte.
    Es kam eine behinderte Frau ins Büro und hat erzählt, dass sie ihren Ausweis wieder gefunden hatte, dass der im Korb neben ihrem Bett gelegen hatte. Als sie das immer wieder wiederholt hatte und froh war, dass sie ihn wieder hatte, hat er sich hinter der Tür versteckt und hat sich über die Frau lustig gemacht.

    Was soll ich also eurer Meinung nach machen?

    Es ist für mich schon verständlich, dass ihr euch darüber ärgert, aber ich kann doch auch nichts für die Fragestellung. Ich weiß auch, dass ich es hätte anders formulieren können.



    Beängstigend, wer da in den zuständigen Ämtern hinter den Türen lauert...


    Mal ernsthaft – machst Du ein Schulpraktikum; dann musst Du sicherlich einen Abschlusspraktikumsbericht schreiben.

    Mutig wäre, den obigen Sachverhalt zu schildern und auch Deinen eigenen Eindruck dazu, denn Du scheinst verärgert und irritiert darüber zu sein, wie in diesem Amt "gearbeitet" wird. Von einem Sachbearbeiter für Schwerbehindertenrechtsangelegenheiten dürfte man eigentlich erwarten, dass dieser die nötige Kompetenz und Umgangsformen besitzt.

    freundliche Grüße


  • Zornroeschen hat geschrieben:
    Mustangmaus91 hat geschrieben:
    Jetzt mal an alle:

    ...Eine Situation war, die ich absolut nicht verstehen konnte.
    Es kam eine behinderte Frau ins Büro und hat erzählt, dass sie ihren Ausweis wieder gefunden hatte, dass der im Korb neben ihrem Bett gelegen hatte. Als sie das immer wieder wiederholt hatte und froh war, dass sie ihn wieder hatte, hat er sich hinter der Tür versteckt und hat sich über die Frau lustig gemacht.

    Was soll ich also eurer Meinung nach machen?

    Es ist für mich schon verständlich, dass ihr euch darüber ärgert, aber ich kann doch auch nichts für die Fragestellung. Ich weiß auch, dass ich es hätte anders formulieren können.



    Beängstigend, wer da in den zuständigen Ämtern hinter den Türen lauert...


    Mal ernsthaft – machst Du ein Schulpraktikum; dann musst Du sicherlich einen Abschlusspraktikumsbericht schreiben.

    Mutig wäre, den obigen Sachverhalt zu schildern und auch Deinen eigenen Eindruck dazu, denn Du scheinst verärgert und irritiert darüber zu sein, wie in diesem Amt "gearbeitet" wird. Von einem Sachbearbeiter für Schwerbehindertenrechtsangelegenheiten dürfte man eigentlich erwarten, dass dieser die nötige Kompetenz und Umgangsformen besitzt.

    freundliche Grüße



    @Mustangmaus,

    da kann ich mich Zornroeschen nur anschließen. Man muß nicht unbedingt die Kontrontation suchen um sich gegen Mißstände zu erheben. Man kann es auch auf eine indirekte Weise tun, in dem man z.B. etwas anderes schreiben als der Auftraggeber erwartet. Oft bewirkt man damit sogar mehr als bei einer direkten Konfrontation.

    Nur Mut! 😉

    Karin

    P.S.: Hoffen wir nur, daß Dein Vorgesetzter lange gesund bleibt und nie in die Verlegenheit kommt einen Schwerbehindertenausweis beantragen zu müssen.
  • Zornroeschen hat geschrieben:
    ......Mal ernsthaft – machst Du ein Schulpraktikum; dann musst Du sicherlich einen Abschlusspraktikumsbericht schreiben.....

    Ja, mich würde auch interessieren, ob du ein praktikum machst oder in der ausbildung bist?

    Falls ja, zu was, zum/zur sachbearbeiter/in? Und auch in welcher art von dienststelle?


  • Ich mache das Praktikum nicht von der Schule aus. Im März 2011 hab ich mein Abitur gemacht. Das Praktikum dient meiner Berufsorientierung. Und ich mache das Praktikum, um zu sehen, wie der Staat, das Gesetz und die Sachbearbeiter mit den Behinderten umgeht.

    Im Mai mache ich ein Praktikum in einer REHA Klinik um dort zu sehen, wie die Behinderten gefördert und gefordert werden.


  • Es ist eines, eine Frage zu bekomen.

    Es ist etwas anderes, sie selbst zu beantworten. Selbst recherchieren, beantworten. Es ist nicht unser Job, Deinen Job zu tun.

    Es ist etwas drittes, die Frechheit zu haben, hier Ansichten zu Vorteile / Nachteile derart frech auszubreiten wie Mustangmaus91 - noch dazu unter einem Pseudonym - und dann nicht mal das Rückgrat zu haben, sich dafür zu entschuldigen.

    Viertens muss nicht jede Frage an Mustangmaus91 - etwa von ihrem Chef - hier von hier exakt so frech geschrieben werden wie dieser das vielleicht sagt. Sie könnte es auch anders formulieren. Tut sie aber nicht.

    So oder so ist Mustangmaus91 vollumfänglich für ihre Posts hier verantwortlich. Niemals ihr Chef oder sonstwer.

    FEHDE HANDSCHUH HINWERF

    Welche VORTEIILE hat man als Behinderte/r, Mustangmaus91. Wenn Du diese Frage jetzt hier nicht klar und höflich, verständlich und umfänglich beantwortest, würde ich vorschlagen, dass wir Dich freundlich bitten, Dich profus zu entschuldigen und Dich hier mit weiteren derartigen Frechheiten fernzuhalten.
  • Ich muss gestehen, die Tatsache, es hier mit einem Abiturienten/einer Abiturientin zu tun zu haben, verblüfft mich nun doch extrem.
    Innerhalb meiner beruflichen Tätigkeit habe ich es häufig mit Abiturienten und Studenten zu tun.
    Unter diesem Aspekt würde ich empfehlen, neben den bereits erwähnten Änderungen der Formulierung doch noch einige Korrekturen grammatikalischer -z. B. "mehr als" sowie ortographischer Natur vorzunehmen (ich werde es jetzt sicherlich nicht durcharbeiten, aber der "schwerbehinderte Ausweis"^^ hat sich in mein Gehirn eingegraben und ich möchte sachte darauf hinweisen, dass es nicht der Ausweis ist, der schwerbehindert ist...^^).
    Ich lege bei "meinen" Auszubildenden großen Wert darauf, sie persönlich kennenzulernen, was bei der Art der Arbeit unabdingbar ist.
    Du hast nun einige Verhaltensweisen deines Chefs kritisiert.
    Hast du denn nachgefragt?
    In unserem Team arbeiten viele behinderte Kollegen und wir haben als Klienten häufig mit Behinderten zu tun.
    Manche Klienten, ganz gleich, ob sie nun behindert sind oder nicht, nerven einfach.
    Und darüber wird im Team offen gesprochen.
    Wir entlasten uns gegenseitig bei besonders schwierigen Kandidaten.
    Weißt du denn, ob diese behinderte Frau, über die dein Chef sich (angeblich) lustig gemacht hat, vielleicht jede Woche etwas verliert und das eventuell ein "running gag" ist?
    ICH weiß es nicht, aber DU hast es beobachtet.
    Es wäre an DIR, nachzufragen (erst einmal NEUTRAL), wenn dir etwas auffällt, was nicht adäquat zu sein scheint.
    Vielleicht gibt es eine logische Erklärung.
    Und falls NICHT, wäre es eigentlich auch an DIR, die Sache "nach oben" zu melden.

    Es muss nicht sein, dass sich der Chef (falls es tatsächlich so vorgefallen ist), sich WEGEN der Behinderung der Frau über sie lustig gemacht hat.
    Das ist DEINE Interpretation.
    Vielleicht siehst DU die Behinderung im Vordergrund?

    Du schreibst:
    Und ich mache das Praktikum, um zu sehen, wie der Staat, das Gesetz und die Sachbearbeiter mit den Behinderten umgeht.
    Im Mai mache ich ein Praktikum in einer REHA Klinik um dort zu sehen, wie die Behinderten gefördert und gefordert werden.


    Das gefällt mir nicht. Achte, WIE du WAS sagst.
    Und, wie du es DENKST.
    "Die Behinderten"- das sind WIR- mit Verlaub.

    Welchen Bezug hast du zu dem Thema "Behinderung"?
    Kennst du Behinderte?
    Welchen Beruf strebst du überhaupt an?

  • mein tip - fake
  • Darauf wollte ich mit meinen letzten Absätzen hinaus-
    aber nicht durch gezielten Blattschuss^^,
    sondern durch Einkreisen...^^ 😎

    Ja, das wäre eine Möglichkeit.
    Die andere wäre eine besonders schwerwiegende Form von Begriffsstutzigkeit
    (sicherlich gäbe es auch dafür direktere Bezeichnungen^^).

    Irgendwas ist jedenfalls faul... 🥺
  • Liebe Community,

    wir haben diesen Thread lange beobachtet. Dabei haben wir bewusst nicht eingegriffen. Einerseits, weil wir uns auch als Plattform verstehen, damit behinderte und nicht behinderte Menschen miteinander in Interaktion treten können.

    Andererseits, weil wir niemandem die Möglichkeit nehmen wollten, die Angelegenheit auszudiskutieren. Dies ist ja größtenteils auch in einer angemessenen Art und Weise und sehr souverän geschehen.

    Hierfür vielen Dank!

    Ich denke, sofern nicht von der Verfasserin noch ein Beitrag folgt, man kann diesen Thread als abgeschlossen betrachten.

    Euch allen eine gute Zeit!
Diese Diskussion wurde geschlossen.