Hand-OP als Rollstuhlfahrer- wie soll das gehen?
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Hallo, ich bin kein Rollstuhlfahrer, aber da ich über die Jahre immer wieder überlastungsbedingte Handgelenksprobleme gehabt habe (u.a. mit auf dem MRT sichtbaren Ganglien) teile ich ein paar Tipps.
- Werkzeug zum Öffnen von Gläsern ist in der Tat sehr nützlich. Es gibt hier auch eine Flaschenöffner-artiges Hilfsmittel von Westmark, für ca. 15€, das für mich persönlich super ist.
- Generell empfehlenswert: Seht euch in Onlineshops um, die genau für solche Bedarfe ausgelegt sind. Neben dem Platzhirsch rehadat.de gibt es z.B. den Linkshändershop Lafülikli, den ich sehr gut finde. Wenn man dort stöbert, bestehen gute Chancen, das eine oder andere Helferlein zu finden, das die eigenen Hände in relevanter Weise entlastet.
- Speziell denke ich z.B. an: Schreibhilfen (andere Stifte, andere Unterlagen), Andere Spülbürste, Griffhilfen für Schlüssel, dehnbare Schnürsenkel bzw. Schuhe zum leichten Reinschlüpfen... einfach mal umsehen.
- Lest ihr gerne Bücher? Schaut euch mal die Buchhalterung von "Wishacc" an. Damit muss man seine Bücher nicht mehr offenhalten, sondern hat die Hände frei. Mit einem Preis von ca. 60€ ist das schon eine Anschaffung, aber die Qualität ist wirklich gut, das Ding wirklich robust.
- Handgelenksbandagen fangen bei dauerhaftem Tragen oft an, selber Druckstellen zu verursachen oder zumindest die Haut an manchen Stellen zu reizen. Da hilft es, wenn man mindestens zwei verschiedenartige Modelle hat, um sie entsprechend abzuwechseln.
- Der Input von einer spezialisierten Hand-Physiotherapeutin ist unbezahlbar wertvoll.
- Eine Massagepistole könnte eine gute Anschaffung sein, insbes. um öfters die Unterarmmuskulatur zu bearbeiten. Da reicht schon minimaler Druck, denn schon die Vibration bewirkt einiges.
- Bzgl. Trainingsgeräten ist meine Erfahrung, dass es alle paar Monate anders ist, welche Übungen gerade gehen und welche nicht. Entsprechend ist es sinnvoll, allmählich eine gewisse Vielfalt an Geräten zu besitzen. Neben Therabändern insbes. Hanteln mit variablem Gewicht, ggf. einen GyroTwister, einen sog. Kraftring aus Gummi und anderes. Es gibt recht günstig ganze Sets mit solchen Sachen; da lohnt es sich auch, sich mal umzusehen.
- Das vielfältige Thema Computer:
- Spracheingabe, insbesondere längerer Texte, kann viel abnehmen. Ganz ohne Installation oder Konfiguration funktioniert die Spracheingabe von Google Docs im Browser ziemlich gut (man muss Chrome oder Chromium nutzen). Handys lassen sich ja heute auch oft meist per Spracheingabe bedienen, falls bei euch ein Neukauf anstehen sollte, achtet am besten auf entsprechende Funktionen. Ich bin übrigens kein Apple-Fan, aber iPhones haben bzgl. Barrierefreiheit wohl viele Alleinstellungsmerkmale. Übrigens kann man mit etwas technischem Geschick das Handy auch als Spracheingabe-Tool für den Computer benutzen. Ferner überlegt mal, ob ihr euch in eure Wohnung einen Sprachassistenten (am besten mit Heimautomatisierungsfunktionen) stellen wollt, etwa Phillips oder Alexa. Das kann ich sehr empfehlen, um vieles ganz ohne Hände zu machen.
- Schaut euch nach anderen Tastaturen um! Die normalen Tastaturen bringen das Handgelenk in eine ziemlich ungesunde Lage. Das Nonplusultra im Bezug auf Ergonomie sind die Kinesis Advantage und die Glove80. Deren Tastenanordnung mag zwar unmöglich zu erlernen aussehen, aber so viel Übung braucht es in Wahrheit gar nicht. Trotzdem gibt es natürlich auch reichlich vertrautere Modelle auf dem Markt. Wenn ihr euch schlau machen wollt, die besten Infos gibt es auf englisch auf geekhack.com oder allgemein unter dem Stichwort ErgoMechKeyboard.
- Maus: Für mich das bedeutendste hier ist ABWECHSLUNG. Ich habe einen Trackball (Kensington Slimblade) angeschafft, den ich (Rechtshänder) mit der linken Hand bedienen kann, sodass ich also mal mit rechts die Maus, mal mit links den Trackball nutze. Und am Laptop nutze ich das Touchpad oder auch den TrackPoint, den mein Lenovo-Laptop hat.
- Maus: Was das Maus-Modell an sich angeht, so ist mit am beliebtesten die Logitech Master MX 3. Die kann ich auch sehr empfehlen. Ansonsten auch gerne mal nach Vertikalmäusen umschauen.
- Die Oberkante des Monitors sollte i.d.R. ca. auf Augenhöhe sein. Laptops sind deswegen, und wegen der erzwungenen Handposition, ergonomisch i.d.R. äußerst schlecht, zumindest wenn wenig Abwechslung besteht.
- Ernährungsmäßig nur so viel: Zur Synthese der Proteine, aus denen Bindegewebe wie Knorpel besteht, braucht der Körper neben den Ausgangs-Proteinen aus der Nahrung noch Vitamin C, Eisen und Zink (als sogenannte Kofaktoren). Guckt, dass ihr da immer genug von aufnehmt.facebook sharing button Teilentwitter sharing button Tweetensharethis sharing button Teilenlinkedin sharing button Teilenemail sharing button Emailenarrow_left sharing buttonYou can't react to your own post.Das ist eine Eingliederung. Sie kann durch die Löschtaste oder die Rücktaste gelöscht werden. Drücken Sie Tab, um in die Eingliederungsmöglichkeiten hineinzukommen.
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