Soziale Kontakte aufbauen – aber wie?
Hallo zusammen, ich wollte mal etwas Persönliches loswerden, das mich schon länger beschäftigt:
Ich merke oft, dass ich emotional stark reagiere, wenn ich draußen in der Öffentlichkeit (z. B. im Bus, beim Einkaufen oder einfach unterwegs) junge, attraktive Frauen sehe – vor allem in meinem Alter. Ich finde sie toll, aber gleichzeitig fühle ich mich dann traurig, einsam oder überfordert. Das triggert mich ziemlich.
Meine Psychologin hat mir vorgeschlagen, öfter mit fremden Menschen ins Gespräch zu kommen, um mehr soziale Sicherheit zu bekommen. Aber ehrlich gesagt: Das fällt mir extrem schwer. Schon allein der Gedanke, jemanden im Bus oder auf der Straße anzusprechen, stresst mich total.
Ich würde mir wünschen, mal ganz locker mit jemandem ins Gespräch zu kommen – zum Beispiel in einem Café, in einer Bar oder bei einer Veranstaltung. Einfach ein netter Austausch ohne Druck oder Hintergedanken. Aber ich weiß überhaupt nicht, wie ich so etwas anfangen soll, ohne dass es sich unangenehm oder peinlich anfühlt.
Geht es euch auch so? Wie geht ihr mit solchen Situationen um? Und habt ihr vielleicht Tipps, wie man da als Autist besser reinkommen kann?
Liebe Grüße
Jesper
Kommentare
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Hallo Jesper
Ich kann verstehen dass dir das schwer fällt, und dass du das Verlangen nach nem Austausch hast.
Gut hast du dich hier gemeldet.
Du hast ja bestimmt ein Hobby oder igend ne Leidenschaft. Wie wäre es, wenn du es über diesem Weg versuchst? Wenn jemand die gleichen Interessen hat, ist es meistens viel einfacher sich mit der Person zu unterhalten. Man hat dann ein Thema das ne gewisse Sicherheit gibt. Es gibt ja in den Social Media viele Möglichkeiten sich erstmal online über diese Interessen auszutauschen, und dann könnte man sich auch live treffen.
Die andere Möglicgkeit wäre evtl über nen Verein?
Oder du versuchst es einfach hier einmal? Schreib das du Menschen in deiner Region suchst, mit denen du dich austauschen kannst. Du bist definitiv nicht der Einzige dem es so ergeht.Es kommen bestimmt noch mehr Ideen von anderen hier in der Community.
Lass dich nicht entmutigen-es gibt bestimmt ne Lösung!
Viel Kraft, du schaffst das!💪🏽
4 -
Mir geht es auch so,
mir liegt es nahe mich anzunehmen wie ich bin, das ist mein Empfinden für mich.
Daran Arbeite ich. Ich habe mich zu oft anderen angepasst. Jetzt möchte ich leben,so wie ich bin.
Einsamkeit, ist etwas sehr stark, mich negativ, betreffendes. Ich war in einer Klinik vor kurzem. Ich wollte so nicht mehr weiter leben wie vor der Klinik. In der Klinik habe ich Positive Schritte gemacht, auch Menschen zu zulassen, in kleinen Schritten. Ich merke auch das ich mal Schritte zurück mache. Eine Pflegefachkraft gab mir mit auf dem Weg, wenn es mal vorkommt das ich 4 Schritte zurück mache , das ich nicht aufgeben möge.
Mir tut es gerade gut, über mich hier zu schreiben, mich mitzuteilen.
Dankeschön an alle.
Schön Grüße Bernd
4 -
Hallo ihr Beiden,
etwas verspätet möchte ich heute auf eure Beiträge eingehen:
@Buccaneer2000, deine Reaktion ist verständlich – der Wunsch nach Nähe und Kontakt ist menschlich und wenn man sich in solchen Momenten überfordert fühlt, ist das kein Zeichen von Schwäche, sondern eher ein Hinweis auf unerfüllte Bedürfnisse. 🤜🤛
Der Rat deiner Psychologin hat grundsätzlich Sinn, aber der Einstieg ins Gespräch mit Fremden ist für viele schwierig – vor allem ohne klaren Rahmen. Es kann helfen, bewusst Situationen zu suchen, in denen Gespräche natürlicher entstehen, etwa in kleinen Gruppen mit einem gemeinsamen Interesse.
Vielleicht beginnst du mal in einem passenden Moment mit einfachen, alltäglichen Fragen wie „Ist hier noch frei?“ oder „Wie funktioniert das hier?“. Solche unverbindlichen Einstiege schaffen oft ganz nebenbei eine erste Verbindung, auf angenehme, unkomplizierte Weise und ohne, dass du dich dabei unter Druck setzen musst.
Weitere gute Möglichkeiten, u.a. Kontakt zu Vereinen hat @C`est la vie bereits empfohlen. 👍️@BerndSch, der Wunsch, dich selbst anzunehmen und dich nicht ständig nach außen zu richten, ist ein wichtiger Schritt. Es braucht zwar viel Geduld, bringt dir aber langfristig mehr innere Ruhe, Stabilität und ein stärkeres Selbstbewusstsein.
Dass dir das Schreiben hier guttut, ist ein gutes Zeichen. Ein regelmäßiger Austausch kann helfen, Gedanken zu sortieren. Schreibe und Teile dich mit, wann immer dir danach ist. Dafür gibt es hier im Forum verschiedene Kategorien, die Raum für persönliche Themen, Fragen und Gedanken bieten, ganz ohne Druck.
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Abschließend vielen Dank, dass ihr so offen über eure Erfahrungen sprecht. Es braucht Mut, sich mit solch persönlichen Themen zu zeigen – umso mehr, wenn es um Einsamkeit, Rückschritte und den Wunsch nach echter Veränderung geht.
Was ihr beschreibt, teilen viele – ihr seid damit keineswegs allein. Wichtig ist es, im eigenen Tempo dranzubleiben, ohne sich zu überfordern. 😉💪1
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