Kochen? Jeden Tag? echt schwierig

Hallo zusammen,
Es ist so, ca. vor knapp zwei Jahren erlitt ich Psychische und Physische zusammenbrüche ~ komplett Ausgebrannt. Seit dem ist viel passiert (davor ist noch viel mehr passiert). Jedenfalls bin ich mich am Aufbauen, langsam, und versuche eine Beziehung mit dem Kochen wieder herzustellen. Kochen und Essen viel mir sehr lange schwer.
Spitex Mahlzeitendienst läuft. Doch ich muss ehrlich gestehen, das Essen schmeckt mir nicht. Daher suche ich andere Ideen.
Reizüberflutung, PTBS, hatte panik attacken in der Küche, habe hunger, doch ich „friere“ ein. Blockiert, und tue mich schwer, da es mich immer noch triggert. Bezüglich Triggers möchte ich sagen, ist es deutlich besser geworden, also etwas ruhe eingekehrt.
Für mich alleine Kochen? Jeden Tag?
Ich wäre sehr froh um eure Tips/Ideen.
Wie/Was kocht ihr? Wie oft kocht ihr? Gibt es bessere Mahlzeitenoptionen als die von Spitex?
Ideen Kochgestaltung.
Herzlichen Dank
alles liebe Sis.
Beste Antwort
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Der Wunsch geliebt und verstanden zu werden, kennt denke ich jeder. Wenn wir Kinder sind, ist es die Aufgabe unserer Eltern, dass wir uns sicher, geliebt und verstanden fühlen. Die Kinder, welche das Glück hatten - werden weniger Probleme haben, sich selbst zu lieben und Menschen, die sich selbst so akzeptieren, wie sie sind - haben in der Regel auch keine Probleme Freunde zu finden und geliebt zu werden.
Für diejenigen, welche dieses Glück als Kind nicht hatten. Als Kind kann man sich nicht wehren, sobald man Erwachsen ist, kann man aber selbst lernen - sich selber zu lieben. Was einfacher gesagt ist als getan. Sich selbst zu kochen und dem Körper gut zuschauen, ist sicher ein wichtiger Schritt zur Selbstliebe.
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Antworten
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Ich bin single, wohne alleine und habe begrenzte Energie. Ich koche jeweils 2-4 Portionen auf einmal und wärme die überzähligen Portionen dann bei den folgenden Mahlzeiten auf. Manches kann man auch kalt essen (Porridge, Pizza…) falls die Energie zum Aufwärmen fehlen sollte.
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aus welcher Region kommst du und was ist dein Lieblingsgericht?
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Hallo @Sis,
als ich allein gelebt habe, hatte ich wenig Lust für mich allein zu kochen. Deswegen habe ich größere Portionen oder 2 Gerichte gekocht. Dann habe ich portionsweise das Essen eingefroren. Oder e gab mal kleinere Sachen wie Hot Dogs.
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Hallo @Lucas Klink
Danke für deine Nachricht. Komme aus region Bern.
Mein Lieblingsgericht im Moment ~ Spargeln mit Kartoffeln. Und was ist deins?
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Hallo @Nadine_EnableMe
Danke für deine Tips.
Ich muss noch einen Gefrierschrank kaufen. Und geht es jetzt besser mit Kochen?
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Ja das hat mir damals wirklich sehr geholfen. Vor allem einfache Gerichte und ohne Fleich haben mir sehr geholfen. Ich war oft beim kochen gestresst, da alles zu unterschiedlichen Zeiten fertig ist.
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Meistens mache ich beim Kochen selbst keine Pausen. Bei mir liegt das Problem eher darin, mit dem Kochen anzufangen. Falls du das Kochen selbst anstrengend findest, kannst du auch zum Beispiel Gemüse am Esstisch sitzend schneiden, anstatt in der Küche stehend.
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Das kenne ich auch, und mein Magen knurrt dann laut, ich muss dann irgendwie etwas zum knabbern nehmen und manchmal schaffe ich es die Pfanne mit Wasser zu füllen um anzufangen. Und ab welchem Zeitpunkt/überwindung schaffst du es irgendwie anzufangen zu kochen? Das mit dem schneiden im sitzen ist leider eher weniger gut zum umsetzten für mich, aus platzgründen. Aber ich hatte auch schon auf dem Küchenboden gesessen.
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@Nadine_EnableMe Ich kann das gut verstehen. Danke
Alles Liebe
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Hallo @Sis
Ich kenne dein Problem nur zu gut selbst auch. Früher hab ich sehr viel für mich selbst gekocht, aber seit meinem depressionstief vor fast 7 Jahren, habe ich echt mühe mit dem Kochen.
Da ich es immer noch nicht 100% wieder im Griff habe, bin ich vielleicht nicht ideal mit meinen Tipps. Aber jeder Schritt, oder jede Mahlzeit mehr ist ein Fortschritt. Ich koche oft das gleiche. Nicht jeden Tag, aber immer so ungefähr die gleichen Dinge. Ich esse viel Bratkartoffeln oder Rösti (da kaufe ich diese Packungen, wäre besser sie selbst zu schneiden - aber so weit bin ich noch nicht) mit Gemüse (meistens frisches, aber man kann ja auch eine Tiefkühlpackung kaufen). Pasta geht auch schnell oder Gnocchi, Spätzli mit speck etc. Teilweise bestelle ich auch an Orten, wo ich weiss die Portionen sind eher gross, das ich es noch ein zweites mal davon hab. Letztes Jahr hab ich mal eine Saftkuur ausprobiert, da kann man 3 Tage, 5 oder 7 machen. Wollte das eifach mal ausprobieren. Würde ich aber nicht empfehlen, wenn du an der Untergewichtsgrenze bist. Mit den Säften hat man dann natürlich für ein paar Tage, das Problem mit dem kochen nicht - aber mir hat es mega geholfen, mit der Lust mir selber nach der Saftkur wieder mehr zu kochen. Da man allgemein ein sehr starke Lust nach Essen hat während der Saftkur, obwohl man keinen Hunger hat. Aber das ist natürlich bei jedem unterschiedlich. Das sind einfach so meine Erfahrungen zum Thema.Alles gute
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Hallo @clara_mae
Danke für deine Nachricht und Tipps. Weil auch ich früher viel mehr für mich alleine auch gekocht habe und es heute aber eben anders ist. Ich denke oder vergesse halt viel dass es nicht nur mir so geht. Ich fühle mich verstanden in meiner schwierigkeit, daher danke ich für deine Offenheit darüber auch wie du die Saftkur empfunden hast. Auch das es dir wieder die Lust geweckt hat. Das habe ich noch nie gemacht. War es vielleicht eine Biotta Saftkur? Ich trinke die schon öfters, mein Magen verträgt die am besten.
Letzt hin habe ich mir auch eine Pizza bestellt, oder ich bin mir etwas feines holen in der Stadt. Ich denke Tiefkühlgemüse sollte nicht all zu ungesund sein für die Tage an denen ich zero energie habe, was im Moment immer noch öfters ist.Danke für deine Erfahrungen und alles gute
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Sehr gerne @Sis - fühle mich ebenfalls verstanden. Da meine Mitbewohnerin auch nicht nachvollziehen kann, wie schwierig es für mich ist mir zu kochen (& sie ja auch sieht, wie oft ich es nicht mache). Ich feiere dich auf jeden Fall an dafür, dass du es weiterhin versuchst.
Die Saftkur hat mir auch viel Energie geben (aber nicht als ich sie 7 Tage gemacht habe). Nur die für 3 oder 5 Tage. 7 waren mir dann doch zu viel. Erst hatte ich es mir gar nicht zugetraut und war umso stolzer, als ich es geschafft habe. Jeder Körper ist natürlich anders, einer Freundin hat die Saftkur zwar auch gefallen - aber sie spürte nicht mehr Energie. Nur sicher auch den Drang, wieder Dinge zu essen - die sie lange nicht mehr hatte. Aber meine Freundin hatte auch noch nie ein Problem mit Kochen oder Depressionen. Deswegen ist es sicher nicht das selbe. Die Säfte von Biotta hatte ich noch nie. Ich hatte die von LiveFresh, ob die jetzt gut für den Magen sind - kann ich nicht beurteilen, da ich selten Probleme damit habe.1 -
Cool, danke für deine Motivation. Ich kenne das, meine Familie und meine freundin kann es auch nicht nachvollziehen, wie ich erschöpft sein kann bei Alltäglichen sachen. Auch wenn Sie meine Situation kennen. Es tut weh. Sich andauernd Rechtfertigen zu müssen, mich erklären ständig das ich mich erschöpft fühle, ist echt mühsam. Daher schreibe ich meine Anliegen in die Community hier.
Danke für den Namen der Saftkur die dir Energie gegeben hat. Ist schon spannend, ich denke für mich wäre es auch etwas herausfordernd die Kur durzuziehen. Aber „gluschtig“ drauf bin ich jetzt irgendwie schon geworden. Jetzt wo die Sonne mehr scheint und es wärmer wird, kommt bei mir schon auch die Lust auf leichteres Essen. So wie gemischte Salate und so.Ich bin froh um den Austausch. Ich hoffe deine Mitbewohnerin versteht dich und gibt dir nicht das gefühl du seist „falsch“ oder faul, ich fühle mich manchmal etwas Unsichtbar irgendwie.
P.s. Gestern kochte ich für mich und es war lecker. Kann ich etwas feiern.
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Zum Thema Faul habe ich ein gutes Zitat, ich weiss nur leider nicht mehr, von wem: "Faulen Menschen fällt es nicht schwer, die Dinge zu tun, die sie gerne tun." Das bedeutet, wenn dir Dinge schwer fallen, die du gerne tust, zum Beispiel deinen Hobbies nachzugehen, dann bist du nicht faul.
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@Sis Ich gebe mir Mühe, mich nicht mehr ständig rechtzufertigen. Was schwer ist, da ich es mir gewöhnt bin es zu müssen. Es wäre zwar schön, wenn man einfach verstanden wird - aber das meine Familie oder meine Mitbewohnerin, es nicht nachvollziehen kann - bedeutet auch, dass sie das Glück hatten, sich selbst nie in dieser Lage befunden zu haben. Schön für sie. Wünsche ich ja auch niemanden. Wenn es mir selbst eine Zeit lang besser geht, verstehe ich mein depressives-ich ja selbst kaum. Und jedes mal wenn ich einen Anflug der Depression habe, bin ich so "ah ja shit, das war ja so.."
Schön ist es natürlich trotzdem nicht, wenn man das Gefühl hat die Familie & Freunde verstehen einem nicht. Ich habe es einfach mal versucht zu erklären, woran es liegt und es dann dabei belassen. Es kommt schon noch vor, das ich einen judgy Blick fürs bestellen krieg. Aber nichts davon ist böse gemeint, so gut kenne ich dann meine Familie/Freunde noch. Viel mehr böse ist, der Innere-Kritiker in einem selbst. Und der muss einfach lernen, die Klappe zuhalten.
Für mich war die Saftkur auch echt ein Test, ob ich es durchziehen kann. Ich wollte mir etwas selber beweisen.Ich feiere dich für's kochen. Hab ich gestern auch :).
@ok ich denke auch, wenn einem Hobbies nicht mehr spass machen, so wie früher, dass dies nicht ein Zeichen - der Faulheit ist, sondern das dahinter meistens eine Depression oder etwas in diese Richtung steckt.0 -
Da ist was dran! Mega gutes Zitat, zum aufatmen. Danke dir!
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Und somit weiss ich ja eigentlich im Grunde genommen gar nicht Was die anderen denken, doch was sie halt sagen löst dann etwas schwieriges bei mir aus, was ich vielleicht darauf projeziere. Weil es meine emotionen getriggert hat. Aber böse sind meine familie und freundin ja auch nicht. Ich bin es mir auch gewohnt mich Rechtzufertigen, ich bin es auch am lernen, lernen zu Akzeptieren. Alte Gewohnheiten abzulegen, fällt grundlegend jedem schwer. Daher dürfen wir nicht zu hart mit uns sein. Ich glaube in mir ist ein grosser Teil der diesen Wunsch hat von geliebt zu werden und verstanden zu sein. Das erfordert dann immer sehr viel Verständnis meinerseits.
Hey schön das du auch gekocht hast! Freut mich riesig. Heute wärme ich Resten auf. Passt! :)
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