Rezept gegen plötzlich aufkommende Traurigkeit

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  • Viellecht ist meine Frage blöd, aber interessieren würde es mich schon. Wie verbringt ihr den Tag, wenn ihr nicht rausgeht?

    LG, Fluse
  • Hey Fluse,

    nicht rausgehen gibts bei mir nicht ! Wenn aus unterschiedlichen Gründen keine großen Spaziergänge oder Unternehmungen drin sind, so mache ich eben mehrere kleine draus. Aber ein Tag ohne Outdoor ist ein verlorener ..damit das nicht passiert, dafür sorgt schon mein Hund. 😉

    Blöd finde ich deine Frage übrigens gar nicht !
  • Versuche einfach an etwas zu denken, was dich in letzter Zeit sehr glücklich gemacht hat bzw. versuche dieses Gefühl des Glücklichseins hier und jetzt wieder zu erleben, dann ist die Traurigkeit sofort weg, das kann ich garantieren. Ich denke, das ist das beste Rezept.
  • Fluse hat geschrieben:
    Viellecht ist meine Frage blöd, aber interessieren würde es mich schon. Wie verbringt ihr den Tag, wenn ihr nicht rausgeht?

    LG, Fluse


    Hey Fluse,

    meine Tage gestalte ich ganz unterschiedlich - auch wenn ich nicht raus kann. Manchmal schaffe ich es drei Tag lang bis in die am Lappi irgendwas zu spielen oder zu lesen, an der homepage oder am Forum zu arbeiten, Dinge die mich interessieren nachzulesen usw. Das Internet hat so viele Möglichkeiten, wie Onlinetagebücher schreiben, Fotogalerien erstellen usw., usw. Manchmal bringe ich auch große Dinge vor dem Fernseher zu stande, in dem ich alle drei Herr der Ringe Teile am Stück gucke 😳

    Dann haben wir noch unsere Nymphys und Hunde, mit denen ich mich Taaaaaaaage lang beschäftigen und ihnen zuschauen kann. Wenn ich dann mal gut drauf bin, kann ich die sogar bürsten, pflegen, und den Dreck sogar wegfegen. Da ich nicht lange lesen kann höre ich mir Hörbücher an und lasse dazu die Gedanken schweifen. Ich telefoniere und schreibe in der Zeit mit allen Leuten, die oder denen ich schon lange mal anrufen oder schreiben wollte.

    Ach, es gibt doch schon so einiges, was man tun kann, selbst wenn man nichts tun kann. Und selbst, wenn man verschiedene Interessen hat, so findet sich bestimm auch für dich etwas.

    LG, balu
  • Hallo Fluse,

    meine Tocher und ich kennen dein Problem auch. Meiner Tochter ist erst 11 Jahre jung und seit letztem Jahr musste sie sich von so vielen Dingen verabschieden -Berufswunsch (sie wollte Tierpflegerin werden), Sport und Sielen. Ihr war die Wachstumsfuge in der re. Hüfte gerissen und der Hüftkopf war einige Millimeter abgerutscht. Zur Sicherheit wurden ihr beide Hüften (weil das immer auf beiden Seiten auftritt)mit Stahlstiften gespickt.
    Ich hatte einen Unfall und durch das nicht beachten eines Arztes ist eine schwere Verletzung zu spät erkannt und behandelt worden. Nun habe ich eine schwere Arthros im re. Knie und re. Sprunggelenk.

    Meine Tochter und ich habe mal eine Liste zusammen gemacht - mit dem was wir noch können und dürfen und was wir nicht mehr können und dürfen. Erstaunlich was dabei rauskam. Die Liste mit den Dingen die wir können und dürfen war viel länger als die andere Liste.
    Wir ertappen uns immer wieder nur das Negative zusehn und was wir jetzt nicht mehr können.

    Meine Tochter hat sich auch neue Hobbys angeeignet und ihre Freundinnen spielen anders mit ihr - sie haben ihre Spiele auf Leas Behinderung umgestellt.

    Auch ihren Berufswunsch hat sie verändert. Sie möchte Schauspielerin, Mediengestalterin oder Geräuschemacherin werden.

    Und ich halte es wie Charly Chaplin. Er sagte mal: Jeder tag an dem du nicht gelacht hast ist ein verlorener Tag.

    Schau auf das was du kannst und trauer nicht den Dingen hinterher die du jetzt nicht mehr kannst.

    Einen ganz lieben Gruß

    elektra68
  • elektra68 hat geschrieben:Meine Tochter und ich habe mal eine Liste zusammen gemacht - mit dem was wir noch können und dürfen und was wir nicht mehr können und dürfen. Erstaunlich was dabei rauskam. Die Liste mit den Dingen die wir können und dürfen war viel länger als die andere Liste.
    .........
    Und ich halte es wie Charly Chaplin. Er sagte mal: Jeder tag an dem du nicht gelacht hast ist ein verlorener Tag.

    Schau auf das was du kannst und trauer nicht den Dingen hinterher die du jetzt nicht mehr kannst

    Hallo elektra,

    ich finde wirklich gut, wie Ihr das mit der Liste gemacht habt. Das ist ein wirklich toller Denkanstoß.

    Nur für jeden ist es eben nicht (immer) so leicht.
    Es gibt halt Tage, an denen man positiv gestimmt ist und andere, da ist man auch mal down.

    Man sollte eine entsprechende Liste an den "guten" Tagen erstellen. Danke für den Tipp!

    LG, Jenny 😉

  • Hallo Jenny,
    da hast du schon recht, es ist nicht immer leicht, vor allem für eine kleine 11 jährige nicht, die genauso sein möchte wie ihre Freundinnen.Was meinst du wieviele Tränen und Wutausbrüche das bei uns gib? Und was meinst du wie weh mir das immer tut wenn ich zu Lea sagen muss:" Nein , das darfst du nicht, der Professor hat dir das verboten!"

    Aber dann gibt es auch die anderen Momente, wo sie megastolz ist auf sich. Z.B. wenn sie Theaterspielen kann -das macht sie leidenschaftlich gerne. Diese Woche nimmt sie an einem Theaterworkshop auf unserem Abendteuerspielplatz teil. Und in der Schule hat sie nach den Ferien ein neues Fach : Darstellen und Gestalten, Das ist ein Wahlpflichtfach und da geht es um Theater spielen und alles was da zugehört. Sie hatten ein Probetag, wo die Kinder "getestet" wurden. Alle hatten die Zulassungsbeurteilung 2 oder 3 - nur Lea hatte als einzige die Beurteilung 1, weil sie ohne Hemmungen alle gestellten Aufgaben gemacht hatte und die Lehrer begeistert waren, das Lea schonmal Improvisationstheater in der Grundschule gemacht hatte und schon mehrfach mit dem Chor aufgetreten ist. Sie ist ein kleines Rampenferkel 😆

    Wie auch schon meine Vorschreiber geschrieben haben -es gibt kein Patentrezept. Es gibt einfach Tage, da ist es einfach und alle toll und dann kommen so blöde Tage, da geht es alles leicht zu nehmen. Ist halt so! Ich finde es nur wichtig dann nicht in seinem Selbstmitleid zu ertrinken, sonder nach vorne schauen und sich ein Ziel stetzen, das man erreichen möchte. Und wenn das nicht mehr geht, dann sollte man sich Hilfe von einem Profi holen.

    Lass es dir gut gehen.

    Gruß Elektra68




  • elektra68 hat geschrieben:….es ist nicht immer leicht, vor allem für eine kleine 11 jährige nicht……Was meinst du wieviele Tränen und Wutausbrüche das bei uns gib? Und was meinst du wie weh mir das immer tut wenn ich zu Lea sagen muss:" Nein , das darfst du nicht, der Professor hat dir das verboten!"

    Aber dann gibt es auch die anderen Momente, wo sie megastolz ist auf sich. …………………

    Wie auch schon meine Vorschreiber geschrieben haben -es gibt kein Patentrezept. Es gibt einfach Tage, da ist es einfach und alle toll und dann kommen so blöde Tage, da geht es alles leicht zu nehmen. Ist halt so! Ich finde es nur wichtig dann nicht in seinem Selbstmitleid zu ertrinken, sonder nach vorne schauen und sich ein Ziel stetzen, das man erreichen möchte. Und wenn das nicht mehr geht, dann sollte man sich Hilfe von einem Profi holen.

    Lass es dir gut gehen.


    Liebe elektra,

    danke 😉.

    Ich finde es toll, wie Du alles noch beschrieben hast und kann mir vorstellen, wie schwer das alles insbesondere für Deine Tochter sein muss und dadurch natürlich sehr belastend für Dich.

    Nein, leider gibt es kein Patentrezept. Ich mach es so wie Du, versuche positiv zu denken und das Beste aus allem zu machen. Bisher ist es mir auch (fast) immer recht gut gelungen.
    Du hast völlig Recht dass Betroffene, die aus einem tiefen Loch nicht mehr allein herauskommen, sich professionelle Hilfe holen sollten.

    Auch für Euch alles, alles Liebe und Gute
    mit lieben Grüßen

    Jenny 😉

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