Krebs heilen ohne Chemo

MyHandicap User
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in Plauderecke
Hallo,
was habt ihr für Erfahrungen gemacht, ist das hier Thema. Ich wäre für alle Hinweise dankbar!
was habt ihr für Erfahrungen gemacht, ist das hier Thema. Ich wäre für alle Hinweise dankbar!
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kloschüsselspülung schrieb:
Hallo,
was habt ihr für Erfahrungen gemacht, ist das hier Thema. Ich wäre für alle Hinweise dankbar!
"Krebs heilen ohne Chemo"?
- Frueh genug entdecken
- Weit genug herum chirurgisch wegschneiden
- Glueck haben
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der krebs ist bei meinem mann fortgeschritten, es geht ihm sehr schlecht, seit der chemo noch schlechter, er kämpft um sein leben! ich finde deinen beitrag nicht witzig. ich finde ihn auch nicht hilfreich.
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Hallo Kloschüsselspülung,
Krebs ist eine sehr schwerwiegende Krankheit. Es gibt verschiedene Therapieansätze, viele sind von der Schulmedizin nicht anerkannt. Eine Freundin von mir hat den Krebs zum Beispiel mit der Misteltherapie besiegt. Aber sie hat ihn auch sehr früh entdeckt. Und vielleicht hatte sie auch einfach nur Glück. Wer weiß das schon so genau.
Ich darf dich auf einen Mediziner aufmerksam machen, über dessen Arbeit ich mal berichtet habe und den ich auch selbst konsultieren würde. Vielleicht sprichst du mal mit ihm. Hier ist der Link: http://www.praxis-daudert.com/
Viele Grüße, Iris Redaktion MyHandicap
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kloschüsselspülung schrieb:
der krebs ist bei meinem mann fortgeschritten, es geht ihm sehr schlecht, seit der chemo noch schlechter, er kämpft um sein leben! ich finde deinen beitrag nicht witzig. ich finde ihn auch nicht hilfreich.
es war auch wirklich nicht witzig gemeint. ich hatte einen tumor in der hand, die ist jetzt weg. ich habe auch angst vor nachuntersuchungen. daher meinte ich, glueck haben.
aber wenn du anderen was negatives schreiben musst, musst du das tun, das bist du, deine art, wie es dir geht. ich kanns auch nicht aendern. ich denke, deine art, dinge aufzufassen, koennte mit deinem aeusserst eigenartigen benutzernamen - kloschuesselspuelung - zusammenhaengen. denk mal drueber nach.
ich hoffe aber, dass ihr eine besserung fuer deinen mann findet.
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das wusste ich nicht. ok.
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Hallo,
bei Krebs auf Chemo zu verzichten ist fast immer ein Todesurteil. Es gibt nur Ausnahmen wenn die Krankheit ausreichend mit ionisierender Bestrahlung oder durch Operation behandelt werden kann. Bei Krebs handelt es sich um Tumore, die unkontrolliert wachsen und damit nicht mehr aufhören. Chemotherapie greift in die Zellteilung menschlicher Zellen ein und hindert so die Tumore daran weiter zu wachsen. Deshalb nennt man diese Medikamente auch Zytostatika (Zellgifte). Das man dabei auch gesunde Zellen trifft, die sich gerade in der Zellteilung befinden, kann man leider nicht verhindern. Das führt zu den bekannten Nebenwirkungen wie Haarausfall oder wunde Mundschleimhaut. In anbetracht der Bösartikeit der Erkrankung ist dies aber tolerierbar. Nach Beendigung der Therapie heilen die Blessuren und die Haare kommen meisten sogar viel schöner wieder.
Bei Krebs in fortgeschrittendem Stadium muß man mit Kanonen auf Spatzen schießen. Das nennt man Hochdosischemotherapie. Auch wenn es Deinem Mann damit noch schlechter geht als vorher, kannst Du aber sicher sein, daß jedes mal, wenn Dein Mann nach der Chemo krank wird, sehr viele Tumorzellen besiegt wurden. Es geht nur so, wiklich nur so. Wenn die Therapiezeit vorbei ist, wird er sich von allem komplett erholen. So lange es ihm schlecht geht, wird das Klinikpersonal alles tun, das es für ihn erträglich bleibt. Ich weiß das, ich gehörte zu diesem Klinikpersonal. Er ist in guten Händen.
Es gibt noch andere, ergänzende Therapien. Zum Beispiel die Hypothermie, bei der der Tumor erhöhter Temperatur ausgesetzt wird. Tumorzellen sind hitzeempfindlicher als gesunde Zellen. Man kann auch die Chemo direkt in den Tumor geben, anstatt den ganzen Körper damit zu überfluten. Aber wenn Dein Mann wirklich eine fortgeschrittene onkologische Erkrankung hat, hat er nur die eine Chance und die heißt Hochdosischemotherapie.
Ich weiß wie hilflos du Dich fühlst und wie krank sich Dein Mann fühlen mag. Ich kann Dir aber auch sagen, daß ich schon viele Menschen kennen lernen durfte, die so voller Tumore waren, daß sie dem Tode geweiht waren. Die Chemotherapie machte sie so krank, daß es für die Angehörigen kaum zu ertragen war. Wenn aber der Tumor gut auf die Therapie reagiert und, egal was kommt, durchgehalten und gekämpt wurde, sind die meisten nicht nur mit dem Überleben, sonndern auch mit einer guten Gesundheit belohnt worden. Zu eingen dieser Menschen habe ich heute noch Kontakt. Es geht ihnen auch nach vielen Jahren noch gut. Dein Mann wird wieder gesund. Aber er muß dadurch.
Du solltest so oft es geht das Gespräch mit dem Personal suchen und Dir alles erklären lassen. Wenn Du verstehst was da passiert, fällt es Dir leichter, damit um zu gehen. Nur wenn diese harte Therapie aussichtslos erscheint solltet ihr sie abbrechen und vileicht nach einer Alternative suchen. So lange der Krebs Deines Mannes auf diese agressive Therpie gut reagiert, wäre es ein Fehler, auf zu hören. Die Therapie dauert meißt nur ein halbes Jahr und das geht schnell vorbei. Ich habe 22 Jahre auf einer Kinderkrebsstation als Krankenschwester gearbeitet. Du kannst mich jeder Zeit anschreiben wenn Du fragen hast. Ich begleite Dich und Deinen Mann gerne durch diese schwere Zeit. Ich drüke ganz fest die Daumen.
Liebe Grüße
Karin
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Ja, aber ich will hier schon auch mal noch zur Gegenrede ansetzen.
Kinder mit Chemotherapie behandeln ist eine Sache - aber bei krebskranken Erwachsenne mit fortgeschrittenem Stadium ist das eventuell etwas anderes.
Da sind die doch teils wegen so einer Therapie massiv reduzierte Lebensqualitaet und das Abwaegen vom einen gegen das andere ein sehr wichtiges Thema. Auch die Nebenwirkungen koennen maechtig einschenken, schwere Schaeden nach sich ziehen oder schon nach wenigen Wochen durch irgendwelche Komplikationen den Tod herbeifuehren. Haette ich noch Aussicht auf etwa 2 Jahre und die Aussicht, dass eine mehrmonatige Chemotherapie das auf vielleicht 3 Jahre verlaengert, *ich* weiss also nicht ob ichs machen wuerde; vermutlich ja schon eher nicht.
Das ist bei einer Chemotherapie, die man zur Heilung einer Krebserkrankung einsetzt, was ganz anderes - da ueberlegt man sich sicher andere Sachen dazu. Ein Kollege hatte mit einer Art Blutkrebs eine besondere Art der Chemotherapie und starb dann aber an einer Lungenentzuendung. Ein anderer Kollege war 28, als er eine Chemotherapie wegen eines malignen Melanoms bekam, starb an den Nebenwirkungen. Und eine Kollegin mit Brustkrebs ueberstand die Chemo zwar, sagte aber, es sei extrem schwer auszuhalten, alles taete ihr weh.
Wie auch immer: man muss sich gut informieren, und sich sehr gut beraten lassen. Dann muss man sich ueberlegen, was man will und sich entscheiden.
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Hallo swisswuff!
Der Unterschied bei der Krebstherapie von Kindern und Erwachsenen besteht darin, daß Kinder viel mehr aushalten und deswegen mit noch höheren Dosen Zytostatika behandelt werden können als man es bei Erwachsenen macht. Kinder und Jugendliche machen die gleichen negativen Erfahrungen durch wie Erwachsene. Die Nebenwirkungen sind die gleichen und wegen der höheren Dosierung oft viel stärker ausgeprägt. Ich habe in beiden Onkologien gearbeitet und weiß wovon ich rede. Ein Mensch mit fortgeschrittener Krebserkrankung der das erste mal behandelt wird, also keinen Rückfall (Rezidiv) einer schon bestehenden Krebserkrankung hat, der mehr recht als schecht auf die Chemo reagiert, hat alle Chancen der Welt gesund zu werden. Die moderne Medizin macht dies möglich. Die Medikamente so hoch zu dosieren und die unterschiedlichen Zytostatika zeitlich so gezielt ein zu setzten, daß die Krebszellen jedes mal in einem anderen Zyklus der Zellteilung angegiffen werden, macht es möglich, daß alle Krebszellen vernichtet werden können. Das ist eine hohe Kunst der Medizin, die erst seit ein paar Jahren möglich ist. Dieser Mann hat eine reale Chance wieder vollkommen gesund zu werden. Auch wenn der Weg dahin schwer sein wird und die Lebensqualität vorübergehend leidet, ist dieser Kampf die Sache wert. Wie ich schon sagte, dauert diese Therapie meistens nur ein halbes Jahr. Die Chemo wird in blöcken verabreicht. In den Pausen hat der Patient die Möglichkeit sich zu erholen und wenn es ihm nicht gut geht, tut das Klinikpersonal alles um seine Beschwerden zu lindern. Es ist ein begrenzter Zeitraum in dem man die Zähne zusammen beißen muß weil es die einzige Chance ist gesund zu werden. Warum sonst sollten die Onkologen diesen Mann nicht mit dieser agressiven Therapie behandeln? Menschen bei denen es sich nicht lohnt, werden nach Hause geschickt oder mit so niedrigen Zytostatikadosen behandelt, daß nich nicht einmal die Haare ausfallen. In solchen Fällen geht es nicht mehr ums Lebenretten oder Lebenverlängern, sondern ums Lebenserleichtern. So weit ist dieser kranke Mann aber noch nicht. Wenn ich mir die Beschreibung von kloschüsselspülung anschaue, sehe ich das die Ärzte ihre ganze Energie aufbringen, diesen Mann gesund zu machen. Es wäre ethisch unklug jemanden die einzige Chance die er hat aus zu reden. Das sollte man erst tun, wenn man sicher weiß, das schon alles versucht wurde und nichts wirklich geholfen hat.
Karin
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KarinM schrieb:Ein Mensch mit fortgeschrittener Krebserkrankung der das erste mal behandelt wird, also keinen Rückfall (Rezidiv) einer schon bestehenden Krebserkrankung hat, der mehr recht als schecht auf die Chemo reagiert, hat alle Chancen der Welt gesund zu werden.
Das ist eine gefährliche Aussage. Bei Sarkomen zum Beispiel ist sie weitgehend falsch. Es kommt darauf an! Die Chance besteht m.E. eher darin, selbst eine für einen selbst richtige Wahl zu treffen. Ethisch steht denn auch mit Sicherheit die Aufklärung im Vordergrund.
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Hallo swisswuff,
auch ein Sarkom ist heilbar und reagiert gut auf Chemo. Der Mann von kloschüsselspülung kämpft um sein Leben. Diesen Kampf kann er nur gewinnen, wenn alle Menschen in seiner Umgebung ihm Mut machen dies durch zu halten. Das die starke Chemo die er braucht, ihn noch kränker macht ist nicht änderbar und tolerierbar, so lange die Chemo Wirkung zeigt. Du solltest Deine persönliche Erfahrung nicht verallgemeinern. Du weißt ja gar nicht was Patient und Medizin alles schaffen können. Liebe kloschüsselspülung ich drücke Dir und vor allem Deinem Mann ganz fest die Daumen und wünsche euch beiden von ganzenn Herzen das Ihr die Kraft habt durch zu halten und damit belohnt werdet, daß ihr noch viele gemeinsame Jahre haben könnt.
Karin
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Hallo swisswuff,
ich habe mich verschrieben. Dieser Satz sollte wie folgt heißen:
Ein Mensch mit fortgeschrittener Krebserkrankung der das erste mal behandelt wird, also keinen Rückfall (Rezidiv) einer schon bestehenden Krebserkrankung hat, hat alle Chancen der Welt gesund zu werden.
Ich sollte sowas nicht mitten in der Nacht schreiben. Es tut mir leid.
Karin
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KarinM schrieb:auch ein Sarkom ist heilbar und reagiert gut auf Chemo
Was Du alles weisst... Persoenliche Erfahrung verallgemeinern? Koennte man wohl denken, ist aber doch weniger so.
Synovialsarkom: die Prognose einer Chemotherapiewirkung beim metastasierten Krebs ist alles andere als rosig. http://en.wikipedia.org/wiki/Synovial_sarcoma. Fuer das Epithelioidsarkom gilt etwa dasselbe. So sind bei derartigen Erkrankungen im besten Fall bei frueher Entdeckung die weite Exzision kurativ - alles andere (Bestrahlen, Chemo) gilt zT. als *experimentell* oder wird ueberhaupt gar nicht empfohlen. Pankreaskarzinom: nur 1-2% ueberleben 5 Jahre... http://de.wikipedia.org/wiki/Pankreastumor#Verlauf_und_Prognose.
Gerne machen wir weiter und nehmen jede Krebsart im fortgeschrittenen Zustand durch und schauen bei allen die Wirksamkeit palliativer Chemotherapie nach. Aber Du wirst Deine Behauptung "alle Chancen der Welt" sicher nicht halten koennen. Also, ich waere halt schon wahnsinnig vorsichtig mit solchen Behauptungen ohne genaue Kenntnis der Sachlage.
Manche ziehen den Versuch einer Chemotherapie vor, andere ziehen es vor, Risiko und Nebenwirkungen nicht auf sich zu nehmen. Daher sage ichs nochmal: das genaue Wissen, die detaillierte Aufklaerung und die Moeglichkeit zur freien Entscheidung ist ethisch viel bedeutsamer als technisch unfundierte frenetische Durchhalteparolen.
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kloschüsselspülung schrieb:
der krebs ist bei meinem mann fortgeschritten, es geht ihm sehr schlecht, seit der chemo noch schlechter, er kämpft um sein leben!
Wir wissen ja nur, was dasteht. Ich lese da: "seit der Chemo".KarinM schrieb:
Ein Mensch mit fortgeschrittener Krebserkrankung der das erste mal behandelt wird, also keinen Rückfall (Rezidiv) einer schon bestehenden Krebserkrankung hat, hat alle Chancen der Welt gesund zu werden.
Ich verstehe wirklich nicht, warum Du in dieser Situation so etwas schreibst. Bei gewissen Erkrankungen mag das stimmen - aber ganz allgemein ist das nicht wirklich gut. Ist es nicht besser, genau zu wissen, was vorliegt, und wie die Prognose im einzelnen aussieht? Haben die Goetter vor den Erfolg nicht die Diagnose gestellt?
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Hallo,
aus meiner Sicht kann ich da mal auf die Bücher des Gesundheitsexperten Andreas Moritz verweisen, sie können ein alternatives Verständnis vermitteln, er nimmt eindeutig gegen Chemo, Strahlentherapie usw. Stellung, denn die Frage lautete ja "Krebs heilen ohne Chemo". Eines seiner Bücher lautet, glaub ich, "Krebs ist keine Krankheit - er ist ein Überlebenshelfer oder -mechanismus"; er vermittelt eine Sicht, in der dargestellt wird, dass Krebs eine Überlebensaktion des Körpers ist (um eine toxische Krise zu verhindern) und keinesfalls mit Chemo oder Strahlentherapie bekämpft werden sollte und gibt zugleich viele Tipps zu alternativen Behandlungsformen. Ob man dem Autor, (der selbst als junger Mann sehr krank war) glaubt, bleibt natürlich dem Leser überlassen, allerdings ist das Ganze - aus meiner medizinischen (Laien-)Sicht zumindest plausibel argumentiert.
herzliche Grüsse,
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Lieber Tim,
ich finde es absolut unverantwortlich, Andreas Moritz als "Gesundheitsexperten" darzustellen und ich habe, nach allem, was ich über ihn erfahren habe, sehr, sehr große Zweifel an seinen Theorien und auch seinen dubiosen praktischen Ratschlägen. Auf seiner Homepage lässt er sich seine "Ratschläge" übrigens gut bezahlen und sogar das Anschauen von Eso-Bildchen im Internet wird dort als "heilungsfördernd" bezeichnet.
Ebenso ist seine "Leberreinigung", die von ihm propagiert wird, als nicht effektiv und sogar riskant widerlegt worden ( - angeblich fördert eine spezielle Apfelsaft-Öl-Diät die Ausscheidung von Gallensteinen, was sich als Humbug erwiesen hat.)
Ich bin wirklich auch offen für "alternative Heilmethoden", sofern sie wirklich unterstützend wirken. Aber ich bezweifel sehr, dass man nach einer Krebsdiagnose nur dieses Moritz-Buch lesen muss und dann seinem zukünftigen Leben lockerflockig entgegen sehen kann, ohne sich ärztlich behandeln zu lassen - und so klingt das für mich.
Kann sein, dass er alles "plausibel argumentiert" - aber JEDE alternative Methode lässt sich gut darstellen und erweckt bei den Betroffenen große Hoffnungen.
Wenn es darum geht, im realen Fall entscheiden zu müssen, hilft Andreas Moritz einem auch nicht weiter. Ich hatte vor 10 Jahren mal ein winziges Melanom am Arm - hätte ich das nicht sehr früh entdeckt und entfernen lassen, wäre Krebs für mich garantiert keine "Überlebensreaktion" meines Körpers gewesen, sondern der Tod.
In diesem Sinne - viele Grüße,
Saphira
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Es ist sicher auch etwas Frage des Temperaments. Aber Krebs ist nicht gleich Krebs. Bevor ich irgendwas entscheiden würde, würde ich alles wissen wollen.
Es werden heute tolle Erfolge erzielt in Krebsbehandlung. Sicher ist oft eine Heilung möglich - dennoch sind manche dieser Erkrankungen ernst, tödlich, andere verlaufen lange, wieder andere schnell.
Aber es werden auch wirkungsvolle Therapien verpasst, weil man der Schulmedizin nichts zutraut - das sehe ich als eine Gefahr der heutigen Zeit, da geht man zu Naturheilern, wenn onkologische Therapie gut wäre. Und umgekehrt werden völlig unrealistische Heilsversprechen, teuerste und gefährliche Therapieversuche angepriesen in Situationen, in denen man bei nüchterner Abwägung auch einfach palliativ sanft vorgehen könnte und statt der Bestrahlung nun die Rosenkügeli eine adäquate Option wären. Nicht alle biologischen Modelle von Krebserkrankungen sind wirklich so klar - es gibt gerade bei Weichteilen Prozesse in der Zwischenwelt zwischen entzündlich und tumorös. Dann fragt sich schon hie oder da, ob die Unterdrückung des Immunsystems z.B. durch Chemotherapie nützt oder nicht doch gefährlich ist. In anderen Situationen aber scheint ihr Nutzen klar bewiesen, in wieder anderen ist das Ausbleiben eines Nutzens klar bekannt. Aber das wissen Krebsspezialisten gut.
Daher sind Art, Lokalisation, Typ, Subtyp, .. , Ausbreitung, einer Krebserkrankung usw. wichtig um zu verstehen, was wohl los sein könnte. Das Wort, die Diagnose "Krebs" alleine ist sicher nicht gleichzusetzen mit "Chemotherapie hilft".
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Hallo Tim,
es ist ein typisch deutsches Problem Therapien mit evtl. Nebenwirkungen zu verweigern und den vermeindlich leichteren Weg zu gehen. Das betrifft nicht nur die Onkologie. Doch in der Onkologie ist eine Therapieveweigerung meist gleichzusetzen mit einem Todesurteil. Man darf die Nebenwirkung einer Krankheit nicht über die Nebenwirkung eines Medikaments stellen. Die Fälle bei denen es zu Spontanheilungen kam, machen den Wissenschaftlern großes Kopfzerbrechen. Sie sind ganz ganz selten, keinesfalls zu verallgemeinern und kommen nur bei ganz speziellen Tumoren im sehr sehr frühen Stadium vor. Ein guter Onkologe wird niemals von einer Chemotherapie abraten. Auch wenn der Patient das letzte Wort hat muß es nicht das richtige sein.
Gruß Karin
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KarinM schrieb:
Hallo Tim,
es ist ein typisch deutsches Problem Therapien mit evtl. Nebenwirkungen zu verweigern und den vermeindlich leichteren Weg zu gehen. Das betrifft nicht nur die Onkologie. Doch in der Onkologie ist eine Therapieveweigerung meist gleichzusetzen mit einem Todesurteil. Man darf die Nebenwirkung einer Krankheit nicht über die Nebenwirkung eines Medikaments stellen. Die Fälle bei denen es zu Spontanheilungen kam, machen den Wissenschaftlern großes Kopfzerbrechen. Sie sind ganz ganz selten, keinesfalls zu verallgemeinern und kommen nur bei ganz speziellen Tumoren im sehr sehr frühen Stadium vor. Ein guter Onkologe wird niemals von einer Chemotherapie abraten. Auch wenn der Patient das letzte Wort hat muß es nicht das richtige sein.
Gruß Karin
Aufgepasst:
1) "die Nebenwirkung einer Krankheit"... was redest Du? Das ist so wie es dasteht Unsinn. Gibt es auch eine Wirkung, und eine Packungsbeilage?
2) "Ein guter Onkologe wird niemals von einer Chemotherapie abraten. " ... was redest Du? Das ist ebenfalls Unsinn. Lies meinen Post oben, da kannst Du Dich informieren.
3) "es ist ein typisch deutsches Problem Therapien mit evtl. Nebenwirkungen zu verweigern und den vermeindlich leichteren Weg zu gehen" - Wohl kaum. Typisch deutsch ist viel eher, Gliederteile als Sondermüll zu verbrennen und das dann wie Du laut und stolz herumzuerzählen. Zu derartigen typische deutschen Dingen gibt es ausserdem deutsche Vorgeschichte: da wurde bei Euch ja noch ganz anderes verbrannt. Sag wenn Dus wissen willst, ich klär Dich auf.
Ich wäre vorsichtig damit, hier allen Unsinn zu glauben, der hier von Sachunkundigen verbreitet wird.
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Hallo zusammen,
nachdem ich diesen Thread aufmerksam verfolgt habe, möchte ich gern ganz persönlich, denn ich bin kein Experte auf diesem Gebiet, auch meine Meinung beitragen, da mich das Thema gerade sehr beschäftigt. Ein Freund ist leider vor ein paar Tagen, viel zu früh ( 46 Jahre) und für alle völlig überraschend seinem Krebsleiden erlegen. Wir stehen alle noch unter Schock und können es nicht fassen.
Dieser Freund hatte ein Hochdosis-Strahlentherapie bekommen, seit der Chemo ging es ihm, wie dem Mann von Kloschüsselspülung, immer schlechter. Zum Schluss konnte er nicht mal fünf Minuten telefonieren, so stark waren die Schmerzen, die Übelkeit. Aber er vertraute den Ärzten und der Chemo. Ob er letztlich am Krebs oder den Auswirkungen der Chemo gestorben ist, wissen wir nicht.
Eine andere Freundin war vor über 10 Jahren an Lymphdrüsenkrebs erkrankt. Sie hatte damals nach der Diagnosestellung ihr Leben total umgekrempelt. Hat sich auschließlich alternativ behandeln lassen von einer Heilpraktikerin in Deutschland und einer Schweizer Ärztin. Um die Kosten für die Therapie tragen zu können, hatte sie drei Jobs angenommen.
Die meisten haben sie für völlig verrückt erklärt, und doch, sie hat gewonnen und den Krebs besiegt. Glück?
Wen man sie heute fragt, wie sie den Krebs besiegt hat, sagt sie: "Es war vielleicht Glück, vielleicht auch Bestimmung, ich habe damals für mein Leben bedingungslos gekämpft und war bereit, mich von allem zu trennen und radikal neu anzufangen, ich war so ehrlich wie nie zuvor in meinem Leben, alles kam auf den Prüfstand, alles."
Ich erzähle das jetzt hier, weil ich nicht glaube, dass es wirklich weiterhilft, wenn man sich ideologische Fesseln auferlegt nach dem Motto: "Ohne Chemo unterschreibt man fast immer sein Todesurteil" oder "Krebs ist eine Überlebensreaktion des Körpers und daher bitte keine Chemo" .
Ich glaube, dass wir immer noch viel zu wenig über diese Krankheit wissen und dass es daher keine Pauschallösung gibt. Ich denke daher, dass es wichtig ist, zu unterscheiden, welcher Krebs ist es, wie sind die Lebensumstände, was kann zu der Krankheit geführt haben, kurz eine umfassende Analyse medizinisch und auch persönlich.
Ich glaube, dass Betroffene gerade auf dem Gebiet der Alternativmedizin vorsichtig sein müssen vor sogenannten Heilsversprechern. Wer Heilung verspricht, subtil in Aussicht stellt, ist per se schon mal unseriös. Trotzdem können auch andere Therapien jenseits der Chemo helfen, manchmal ist aber vielleicht auch eine Chemotherapie anzuraten. Manchmal ist es vielleicht auch einfach das Akzeptierenlernen, dass man leider nichts mehr machen kann und dass man den Krebs nicht heilen kann (Was nicht heißt, dass man sofort sterben muss).
Krebs ist leider ein Kampf mit ungewissem Ausgang. Daher glaube ich, dass man die Betroffenen umfassend aufklären sollte über alle erfolgsversprechenden Methoden. Die Entscheidung, welcher Weg zu gehen ist, glaube ich, ist höchst individuell und mit einem hohen Risiko behaftet, aber es ist der einzige Weg.
Daher kann ich ganz persönlich Kloschüsselspülung nur ermuntern, alles zu denken und durchzupielen, aber vorsichtig zu sein und immer dem gesunden Menschenverstand ein Vetorecht einzuräumen.
Viele Grüße Iris
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@Iris: very good post - besser kann man dieses umstrittene Thema wohl nicht auf einen Nenner bringen.
liebe grüße,
saphira
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