Berufliche Inklusion: «Ängste abbauen und die grossen Chancen für Unternehmen aufzeigen»
Michelle Kolb ist Projektleiterin bei «EnableMe» und verwaltet das Job- und Lehrstellenportal für Menschen mit Behinderungen. Sie beschäftigt sich seit Jahren mit dem Thema der beruflichen Integration.
Im Interview mit Arbeitgeber Banken spricht @Michelle_EnableMe über ihre eigenen Erfahrungen im Arbeitsmarkt, ordnet ein, wo die Schweiz bei der Inklusion im Vergleich zu anderen Ländern steht, und zeigt die Chancen für Banken auf, die die Beschäftigung von Menschen mit Behinderungen mit sich bringt.
Hier geht es zum Interview «Die Banken können eine Vorbildrolle einnehmen».
Viel Spass beim Lesen – wir freuen uns auf euer Feedback und eure eigenen Erfahrungen mit dem Thema berufliche Inklusion.
Kommentare
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Ich bin mittlerweile bei 41 Bewerbungen, 26 Absagen und 6 Vorstellungsgesprächen. Nur bei einem Vorstellungsgespräch steht die Rückmeldung noch aus. Das EnableMe Jobportal nützt mir im Moment nichts, da die allermeisten Stellen entweder Lehrstellen oder Stellen für Leute mit Studium sind, und die wenigen verbleibenden sind in einem Beruf, den ich nicht gelernt habe. Ich suche eine KV-Stelle in der Region Zürich.
Berufliche Inklusion hat bei mir nach der Lehre mit viel Glück scheinbar geklappt. Ich habe seither eine super Chefin. Doch leider hält dies nicht und ich weiss, dass meine Stelle bald nicht mehr existieren wird, aber ich weiss noch nicht, wann genau.
Ich sah mich genötigt, mich wieder bei der IV anzumelden und versuche nun, dort Unterstützung zu erhalten. Ob und inwiefern dies klappt, kann ich erst im Nachhinein sagen. Ich erlebe die Jobsuche an sich als emotional belastend und es macht mich wortwörtlich krank (sowohl körperlich als auch seelisch).
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Liebe @OK
Danke für das teilen deiner Geschichte. Es geht leider immer noch vielen ähnlich wie dir und dass das belastend ist kann ich mehr als verstehen. Ich kenne die Jobsuche gut aus der Perspektive einer Selbstbetroffenen. Ich kann nur sagen gib den Mut nicht auf, suche weiter und tausche dich mit anderen Betroffenen aus. Versuche es auch mal mit einer Initiativbewerbung bei einem unserer Unternehmen oder einem anderen (falls du das nicht schon probiert hast). Auch ein Job Coach kann hilfreich sein da gibt es z. B. die Stiftung Profil oder auch IPT je nach dem in welcher Region du wohnst.
Wir arbeiten jeden Tag dafür damit noch mehr Unternehmen bei uns auf der Plattform ausschreiben. Einige Unternehmen haben den durch Studien belegten Mehrwert erkannt und möchten auf unserem Jobportal/Lehrstellenportal ausschreiben. Manchmal hilft da auch der Fachkräftemangel sich für andere Zielgruppen zu öffnen. Es braucht aber, wie du sagst, noch mehr Stellen und besonders auch Stellen die passen für einen KV-Abschluss.
Wir sind dran und geben nicht auf und ich rate dir das gleiche! Die EnableMe Community ist für dich da.
EnableMe Projektverantwortung für das Jobportal
2 -
Hallo @OK,
hast du dich schon einmal an Inklupreneur (Falls Homeoffice in Frage kommt?) oder Unique United (hat auch Stellen in der Schweiz oder Homeoffice Stellen) gewandt? Ich selbst bin behindert und neurodivergent (ADHS + Autismus) und habe beide Plattformen ebenfalls gerne genutzt, da ich auf eine Teilzeitstelle angewiesen bin und Homeoffice für mich am barrierefreisten ist.
Das man viele Bewerbungen schreiben muss kenne ich zu gut. Ich habe unzählige Bewerbungen abgeschickt, bis ich endlich hier bei EnableMe gelandet bin. Was ich damit sagen will: Nicht aufgeben klingt zwar einfach gesagt, aber wir geben auf jeden Fall nicht auf und ich hoffe, dass du bald eine passende Stelle findest.
Viele Grüße
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Sowohl Inklupreneur als auch Unique United scheinen schwerpunktmässig in Deutschland aktiv zu sein. Ich suche eine Stelle in der Schweiz, genauer gesagt in mit ÖV erreichbarer Distanz um Zürich. Die mit grenzüberschreitenden oder virtuellen Arbeitsverhältnissen verbundenen rechtlichen Herausforderungen möchte ich mir nicht antun. Ausserdem benötige ich ein berechenbares Einkommen, da ich einen eigenen Haushalt mit den entsprechenden Fixkosten habe, den ich nicht aufgeben möchte. Dies wäre insbesondere bei Freelance- oder selbstständigen Tätigkeiten nicht gegeben.
Sollte ich schlussendlich aufgrund meiner Behinderung aus finanziellen Gründen gezwungen sein, zum Beispiel in eine WG zu ziehen, weil ich nicht mehr genügend Einkommen für meine 1-Zimmer-Wohnung erziele, so sehe ich dies als ein klarer Verstoss gegen die UN-Behindertenrechtskonvention. Aber das ist ein anderes Thema.
Ich hoffe zurzeit noch, dass es eine andere Lösung für mich geben wird, in der ich weiterhin in meiner Wohnung leben darf und mich nicht auf rechtlich und/oder ethisch fragwürdige Dinge einlassen muss, um zu überleben.
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Hallo @OK,
das ist sehr verständlich. Ich hatte gar nicht im Blick dass dies zu Komplikationen führt, im Homeoffice aus der Schweiz in Deutschlan dzu arbeiten.
Wahrscheinlich sind dies keine neuen Informationen aber vielleicht doch daher:
Jobs Arbeitsintegration — Noveos unterstützt Menschen mit psychischer Beeinträchtigung bei der Arbeitsintegration. Von Abklärungen bis hin zum Support bei der Stellensuche & Begleitung am Arbeitsplatz.
Includia listet auf der Seite weiter unten Webseiten auf mit Jobangeboten. Außerdem kann man unter dem Reite Ich suche auch nach Jobs suchen.
„Wie wir Sie begleiten
Die Stiftung Profil hilft Menschen mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen bei der Integration in den ersten Arbeitsmarkt.
Ob Sie bereits einen Arbeitsplatz haben, noch auf der Suche sind oder eine Lehre/Ausbildung beginnen möchten: Profil steht Ihnen während der Arbeitsintegration gern zur Seite!
Unser Angebot umfasst:
- Personalvermittlung: Wir unterstützen Sie aktiv bei der Suche nach einer passenden Arbeitsstelle. Anschliessend begleiten wir Sie in den ersten Monaten an Ihrem neuen Arbeitsplatz. Eine Anstellung ist während des ersten Jahres auch über den Verleih von Profil möglich.
- Arbeiten mit IV-Rente: Sie haben eine IV-Rente und möchten gerne Arbeiten? Wir beraten Sie gerne!
- Arbeitsplatzerhaltung: Sie haben eine Arbeit, die Ihnen gefällt. Wir suchen mit Ihnen und Ihrem Arbeitgeber Lösungen, damit Sie Ihre Arbeit trotz der gesundheitlichen Einschränkungen weiterhin ausüben können.
- Ausbildungsbegleitung: Steht nach dem Schulabschluss die Berufswahl an? Wir unterstützen junge Menschen eine passende Lehrstelle oder Studienplatz zu finden. Wir begleiten Sie während der Lehrzeit und beim Einstieg ins Berufsleben.
- Peerberatung: Bei uns haben Sie die Möglichkeit, zusätzlich zur Unterstützung durch den Job Coach, Unterstützung und Beratung von Gleichgestellten, den sogenannten Peers, zu erhalten, die ähnliche Erfahrungen im Zusammenhang mit Behinderungen oder gesundheitlichen Beeinträchtigungen teilen.“
Viele Grüße und vor allem viel Erfolg weiterhin!
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