Optimismus trotz Schicksalsschlag? Lesung und Diskussion mit Alex Oberholzer (auf Zoom)
Vermutlich ist @Alex.Oberholzer dir bereits ein Begriff. Wenn nicht, hast du am Dienstag, 7. November zwischen 18 und 19 Uhr auf Zoom die Chance, ihn kennenzulernen: Die bekannte Schweizer Persönlichkeit aus Radio und Fernsehen sitzt im Rollstuhl und hat eine spannende Geschichte zu erzählen:
Seit seiner frühsten Kindheit ist er gelähmt und wuchs in einem Kinderspital in Zürich auf. Kontakt zu seinen Eltern hatte er während zwölf Jahren kaum. So war das damals. Wie er trotz seiner Behinderung eine erfolgreiche Karriere aufbauen konnte und an seinem Optimismus festhält, erzählt er uns bei der Lesung mit Diskussionsrunde.
Alex Oberholzer stellt sein Buch "Im Paradies der weissen Häubchen" vor und diskutiert anschliessend mit den Mitgliedern der EnableMe Community. Sein Buch ist ein grosser Erfolg und vielerorts bereits ausverkauft – aber wir verlosen zwei Exemplare. Stelle deine Frage direkt unter diesem Post an Alex Oberholzer und du nimmst automatisch an der Verlosung teil. Viel Glück!
Kommst du zum Online-Event? Das freut uns! Anmelden geht ganz einfach unter diesem LINK.
Herzlich
Dein Team von EnableMe
Kommentare
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Hallo zusammen
Die Kindheit im Spital verbringen – ganz ohne Kontakt zu den eigenen Eltern? Kaum vorstellbar. Und doch: Alex Oberholzer ist es passiert.
Am 7. November erzählt er uns seine Geschichte. Sein neues Buch "Im Paradies der weissen Häubchen" ist ein grosser Erfolg und vielerorts zurzeit ausverkauft. Wir verlosen ein Exemplar.
Stelle deine Frage unter diesen Post – und gewinne mit etwas Glück die Memoiren des sympathischen Autors. Wenn du möchtest, kannst du hier auch eigene Erfahrungen teilen.
Freuen uns auf viele spannende Beiträge von euch! 😁
1 -
Lieber Alex
Gibt es schon Pläne für ein weiteres Buch?
3 -
Hallo @Jasmin
Danke für deine Frage an @Alex.Oberholzer!
Wir werden sie ihm gerne heute während der Veranstaltung stellen.
Bis später!
Herzlich
Florence von EnableMe
0 -
Guten Tag Herr Oberholzer
Gerne würde ich wissen: was hat Ihnen geholfen, diese schwere Zeit psychisch einigermassen gesund zu überleben? Waren es Beziehungen? Träume? Oder ein "resilientes" Wesen? Gab es andere Kinder in der gleichen Lage, die es nicht gut bewältigen konnten?
herzliche Grüsse
Nora
3 -
Hallo @meredy
Herzlichen Dank für diese spannende Frage.
Bis gleich beim Event mit @Alex.Oberholzer!
Liebe Grüsse
Florence von EnableMe
0 -
Lieber Alex,
In der Schweiz wurde das Thema der Verdingkinder vor einiger Zeit gut erforscht und aufgearbeitet. Der Aspekt der Heimkinder die jahrelang in Spitaelern aufwuchsen wurde aber in diesen Studien nicht beruecksichtigt. Muesste nach Deiner Meinung hier nicht noch eine Aufarbeitung einer moeglichen Geschichte einer "Medizinischen Verdingung" stattfinden?
HansW
3 -
Hallo @HansW
Vielen Dank für diese sehr interessante und berechtigte Frage!
0 -
Lieber Alex,
1966 waren wir gleichzeitig in der Solitude in Bad Ragaz. Wahrscheinlich erinnerst Du Dich nicht an mich.
Ich habe Dein Buch gelesen; es gab viel erkennbares. Auch ich hatte Gipsbett, Korsett, Nachtschiene, Deine Gefühle darüber teile ich; aber: ich wurde Physiotherapeutin und lese Dein Buch auch mit Physioaugen. Was ich schade finde: Du schreibst, wie arg das war (und das war es sicher auch!) all die Hilfsmittel. Aber Du erwähnst nirgends, dass diese Folterinstrumente Dir im Wachstum geholfen haben, keine Verkrümmungen zu haben, Raum für die Lungen, die Gelenke bewegen zu können etc. Ich habe der Oberärztin viel zu verdanken.
Zu meiner 'Beruhigung wurde im Nachwort darauf hingewiesen.
Mich wundert, warum Du diesen Aspekt nicht erwähnst. Herzliche Grüsse Rosmarie
1 -
Hallo @Rosy
Vielen Dank für deinen enorm spannenden Beitrag aus Physio-Perspektive!
0 -
Ich hatte selbst Kinderlähmung und habe folgende Fragen:
Haben Sie auch das Post-Polio-Syndrom und wenn ja, wie geht es Ihnen damit?
Mein Motto ist: Nicht auf das zu schauen, was nicht (mehr) geht, sondern auf das, was trotz aller Einschränkungen noch möglich ist. Welchen Spruch, welches Zitat würden Sie uns ans Herz legen?
Freue mich auf die Lesung.
Herzliche Grüße, Gerti
2 -
guten tag
gibt es eine wiederholung der sitzung, bzw. wurde sie aufgezeichnet. ich konnte leider nicht daran teilnehmen heute. vielen dank
0 -
Liebe Community
@Alex.Oberholzer hat gestern bei EnableMe eine wunderbare Lesung gehalten und uns einen Einblick in seine Kindheit im Spital gegeben. Vielen Dank, Alex!
Es waren viele bekannte Gesichter im Publikum. Ihr habt euch sehr aktiv im Chat an der Diskussion beteiligt. Leider war die Zeit zu knapp, um auf jede einzelne Frage einzugehen, aber selbstverständlich leiten wir alle eure Beiträge an den Autor weiter.
Auch die Verlosung läuft noch. Unter allen Beiträgen, die hier bis zum 18. November 2023 gepostet werden, verlosen wir das Buch "Im Paradies der weissen Häubchen".
Schön, dass ihr dabei wart – und bis zum nächsten Mal. 😀
Herzlich
Florence von EnableMe
1 -
Hallo zusammen
Ganz herzlichen Dank für eure Teilnahme an meiner Lesung. Für mich war es ein ganz tolles Erlebnis. Gerne versuche ich in der Folge obige Fragen zu beantworten.
An @Jasmin : Nein, Pläne für ein weiteres Buch gibt es noch nicht. Ich bin noch zu sehr beschäftigt mit Lesungen und mit dem Beantworten von Mails, welche mich von überall her erreichen. Das Buch wühlt offensichtlich auf und weckt viele Erinnerungen.
An @meredy alias Nora: Geholfen haben mir dabei in erster Linie Beziehungen. Die Schwestern, Physio- und Ergotherapeutinnen waren mit uns meist sehr liebevoll. Im Spital bekam ich sehr viel Zuwendung. Und wie aus dem Buch ersichtlich, gab es später eine Lehrerin, welche mich vorsätzlich mit Selbstbewusstsein aufpumpte. In schwierigen Momenten konnte ich darauf zurückgreifen. Später im Leben merkte ich, dass auch Bildung etwas sehr Wichtiges ist. Mit ihr konnte ich Minderwertigkeitskomplexe immer mehr kompensieren. Und ja, leider gelang nicht allen Kindern oder jungen Erwachsenen den Übertritt in die reale Welt. Ich kenne einige, die hatten und haben sehr grosse Schwierigkeiten, sich darin zurecht zu finden. Noch gibt es zu viele Hindernisse in der gebauten Welt und in den Köpfen.
An @HansW : diese Frage konnte ich während der Lesung schon beantworten. Ich fände es sehr gut, würde eine solche "Medizinische Verdingung" aufgearbeitet. Das wäre historisch und gesellschaftspolitisch überaus interessant und würde wohl einiges Aussagen über Norman, Ideale und Vorstellungen jener Zeit - und wie sie fast über die Schmerzgrenzen hinaus versucht wurden umzusetzen.
Zu @Rosy : Es freut mich, dass du eine bessere Beziehung zu Korsetts, Prothesen und Orthesen hast. Mich verbindet vor allem mit dem Korsett grosses physisches Leid, welches immer auch Gefahr lief, ins seelische überzukippen. An die Physiotherapie habe ich nur allerbeste Erinnerungen. Ob sie mir körperlich geholfen haben, kann ich nicht beurteilen. Aber wie das Buch zeigt, wäre ich ohne die Anwesenheit der Physiotherapeutinnen seelisch verkümmert.
Zu @MartinaM alis Gerti: Leider überfiel auch mich das Post Polio Syndrom. Lange dachte ich, ich wäre davor gefeit. Dem war leider nicht so. Früher konnte ich auch über weite Strecken mit Krücken gehen, heute liegen noch etwa drei Schritte drin. Ich lebe seit drei Jahren auch in der Wohnung ausschliesslich im Rollstuhl. Offenbar war den noch funktionierenden Muskeln die ewige Überanstrengung irgendwann zu viel. Eine Lebensweisheit habe ich nicht auf Lager. Aber ähnlich wie Du pflege ich die positiven Gedanken und verdränge, was mich plagt.
Zu @Cingene : ja, die Sitzung wurde aufgezeichnet. Den Link dazu findest du wohl bald hier.
3 -
Ganz herzlichen Dank, lieber Alex. Deine persönlichen Schilderungen haben mich berührt.
Mich würde interessieren, wie du grundsätzlich zu „Berüher:innen“ stehst. Das Thema ist ja nicht mehr im Fokus der Medien, aber die Thematik bleibt sicher für viele relevant.
Herzlich
Maja
1 -
Liebe Maya
Es freut mich sehr, dass dir die Lesung gefallen hat.
Ich finde es toll, dass es Berührer:innen gibt. Berührungen und Zärtlichkeiten, allenfalls auch Sex gehören zu den Grundbedürfnissen des Lebens. Genauso wie Essen und Trinken. Aber es gibt kein Recht darauf. Man kann es von der Gesellschaft nicht einfordern. Ich finde es darum ausserordentlich wertvoll, dass es solche Angebote gibt. Als ich jung war, gab es die nicht. Und die Etablissements, welche diese Dienstleistungen gegen Geld angeboten, waren nicht zugänglich. Da hat sich einiges getan, und das finde ich gut so.
2 -
Herzlichen Dank für deine Antwort, lieber Alex. Ich denke auch, dass Berührer:innen sinnvoll sind, und fand die Aufregung damals deplatziert. Wer bin ich als gesunde Person, zu urteilen, damit Menschen mit Behinderungen diese Grundbedürfnisse leben können?
Ich hatte lange einen Patienten mit Epilepsie und geistiger Behinderung, der alle zwei oder drei Jahre nach Thailand gereist ist. Wegen der Zeitverschiebung hatte er dann immer Anfälle, und ist praktisch jedes Mal mit einer Geschlechtskrankheit zurückgekommen. Fand ich immer traurig.
Herzlich
Maja
1 -
Einen Patienten? Bist Du Physiotherapeutin? Pflegefachfrau? Berührerin?
0 -
Hallo zusammen
Ich hoffe, es geht euch allen gut!
Nach der spannenden und sehr berührenden Lesung mit @Alex.Oberholzer dürfen wir ein Exemplar seines Buches "Im Paradies der weissen Häubchen" verlosen.
Und gewonnen hat: Cingene!
@Cingene: Magst du mir in einer Privatnachricht oder per E-Mail an community@enableme.org deine Adresse mitteilen? Dann schicken wir dir dein Buch zu. Herzlichen Glückwunsch!
Vielen Dank für eure Fragen und euer Interesse – und bis zum nächsten Mal 😀
Herzlich
Florence von EnableMe
1 -
Es ist schön zu hören, wie es andere Menschen mit Behinderungen geht.
Ich habe seit über zwei Monaten eine schwere Mehrfach Behinderung und bin lebensfroh geblieben.
Zwar zwingt mich meine Erkrankung zur fast ausschließlicher Bettruhe.
Aber ich bin so glücklich über die gute Versorgung und Pflege die ich habe.
Trotzdem lebe ich leider sehr isoliert.
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