Morgens aus dem Bett kommen..

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Guten Morgen ihr Lieben,


möchte jemand ihre/seine Gewohnheiten für morgens teilen? Ich habe seit Monaten das Problem, dass ich morgens kaum mehr aus dem Bett komme. Ich habe einen regulären Teilzeitjob der täglich um 7:30 losgeht, und ich werde zwar 'wach' vom Wecker aber ich tue mir unfassbar schwer, dann wirklich aufzustehen. Ich kann mich nicht motivieren, sehe keinen richtigen 'Anreiz' aufzustehen. Ist sicher wieder eine depressive Verstimmung dahinter, schon klar, ich bin auch medikamentös eingestellt und regelmäßig in der Gesprächstherapie (nächster Termin ist heute). Da werde ich das auch zur Sprache bringen, aber ich glaube es wäre schon hilfreich zu wissen, wie andere es hinkriegen.


Danke euch!


D.

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  • Pitjes
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    @Darling

    Das ist eine sehr komplexe Angelegenheit, das mit dem morgendlichen Aufstehen. Ich habe mir, nachdem ich auch jahrelang große Probleme hatte, angewöhnt, immer um die gleiche Zeit aufzustehen, egal ob in der Woche oder am Wochenende, also 05:30. Jetzt kann ich ja nochmal snoozelen, wenn bis 9 Uhr nichts anliegt. Dabei hat mir die Notwendigkeit zur regelmäßigen Einnahme meiner Medis geholfen. Dann habe ich mich zum Spaziergang um 9 mit einer Hunderunde verabredet, was mittlerweile zum Selbstläufer geworden ist. Feste Zeiten, also ein ritualisiert strukturierter Tagesablauf ist hilfreich. Und herausfinden, was für ein Schlaftyp du bist: 6, 7, 8, Stunden Schlaf, und dann die ideale Schlaflänge finden, nach der Du Dich ausgeschlafen fühlst. Du als Österreicherin kennst vllt. das "Strunzeln", benannt nach dem Joggerpapst Dr. Strunz, der die Leute seit 20 Jahren zum Laufen bringt mit den Worten:"Stelle dir deine Laufschuhe neben das Bett, und ziehe die direkt nach dem Augenöffnen morgens an, ohne erst groß nachzudenken, und laufe los!".

    Versuche das doch mal mit Kaffeemachen ).

    Sorgen sind wie Nudeln, man macht sich immer zuviel

    Gib Alles, bloß nicht auf!

  • Wichtig ist natürlich, dass du versuchst so früh wie möglich ins Bett zu gehen, damit du auch die Möglichkeit hast früh aufzustehen. Ansonsten ist es auch von Relevanz, dass du dir etwas vornimmst für den Morgen, womit du dir klar machst, dass du nach dem Aufstehen etwas zu tun hast. Du musst also direkt nach dem Aufstehen oder eher sogar nach dem du deine Augen öffnest direkt wissen was deine zu erledigenden Aufgaben sind. Eine feste Routine kann dabei helfen. Versuche eine Stunde vor dem Schlafen gehen und eine Stunde nach dem Aufstehen das Handy nicht anzufassen, da es nur Zeit frisst. Versuche dich ansonsten nach dem du deine vorher festgelegte Morgenroutine absolviert hast mit einer Kleinigkeit zu belohnen, damit du auch einen Anreiz hast das Ganze durch zuziehen. Dies kann ein einfacher Tee oder Kaffee sein, also zumindest nichts was abhängig macht.

  • Pitjes
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    @GranitXhaka

    Ohne Kaffee kann ich nicht kämpfen!

    Sorgen sind wie Nudeln, man macht sich immer zuviel

    Gib Alles, bloß nicht auf!

  • Pitjes
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    @Gustav

    Ja, richtig, ich kann mir denken was du meinst. Aber manchmal passt der flappsige Ausdruck, wenn auch auf hohem Niveau.

    Sorgen sind wie Nudeln, man macht sich immer zuviel

    Gib Alles, bloß nicht auf!

  • OT

    @Pitjes hallo, über niveau und geschmack kann man nicht streiten.


    gruß

    anne

  • Pitjes
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    @annev

    Bei "Geschmack" bin ich ganz bei Dir, aber beim Niveau, so wie ich das eher ironisch meinte, nicht.

    Sorgen sind wie Nudeln, man macht sich immer zuviel

    Gib Alles, bloß nicht auf!

  • @Darling, kann dir leider auch keinen rat geben. was hat am freitrag dein therapiegespräch ergeben, gab es da einen tipp?


    schönen sonntag

  • Darling
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    @jenner


    Wie gewöhnlich ist die Therapiestunde zu kurz geworden, das Thema konnten wir nur anreißen. Sie meinte ich solle die kommenden Wochen drauf achten, in welchen Situationen ich mich gut fühle und was mir Kraft gibt. Das mag einfach klingen, aber ich bin richtig mies darin mich selber zu spüren. Bis vor Kurzem kannte ich nichtmal einen schlichten Harndrang.


    Besonders interessant war diesmal, dass sie offenbar jetzt erst wirklich merkt, was bei mir alles nicht rund läuft. Sie sagte ich würde einfach völlig anders wirken, so als wäre ich ganz bei mir und immerzu reflektiert und geordnet. Ich bin seit über einem Jahr bei ihr in der Gesprächstherapie. Sie schien ehrlich überrascht zu sein.


    D.

  • Darling
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    @GranitXhaka

    Ich danke dir für deine ausführliche Antwort! All diese Ratschläge kommen mir sinnvoll vor. Ich glaube, ich werde in den Selbstversuch gehen. Einen Monat lang, diszipliniert und ausnahmslos. Mal sehen, was passiert.

  • Darling
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    @Pitjes

    In meiner Umgebung gibt es leider niemanden, der regelmäßig mit Gassi gehen würde. Solche Verabredungen würden mir wahrscheinlich auch helfen, weil ich extrem ungern Vereinbarungen breche.

    Meine ideale Schlafzeit ist mit 8 bis 9 Stunden recht hoch. Unter der Woche gehe ich um 10 schlafen, um 6 geht der Wecker zum ersten Mal, spätestens um 6:30 muss ich dann unbedingt aufstehen.

    Mir fällt grad auf, die nächsten Wochen muss ich noch mehr Zeit einplanen, weil mir wieder ein Überwinterungsgast zugelaufen ist. Igel Willi. Der wird wohl auch eine zusätzliche Motivationshilfe sein..