Diskussion: Alleine leben ohne Einsamkeit.

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Kommentare

  • @Darling

    Augsburger Puppenkiste, die von "Jim Knopf und Lukas, dem Lokomotivführer".

    Sorgen sind wie Nudeln, man macht sich immer zuviel

    Gib Alles, bloß nicht auf!

  • Sich hier im Forum zu offenbaren, ist immer ein kleiner Schritt in Richtung Privatsphäre. Wie weit dieses zugelassen wird, liegt einzig und allein in den Händen eines jeden einzelnen. Ich gehe mal davon aus, dass hier in der Community ca. 70 bis 80 Prozent User angemeldet sind, die entweder selber mit einer Beeinträchtigung leben oder wo ein Familienmitglied betroffen ist.

    In der Community kann jeder etwas für sich mitnehmen, weil es viele betroffene User gibt, welche hier ihre Erfahrungen weitergeben oder selber etwas Hilfe erfragen. Dann gibt es wiederum hilfreiche Informationen von anderen Usern und/oder Tipps von den Experten und Moderatoren des Forums. EnableMe ist eine tolle Plattform, wo man in einer Gemeinschaft die verschiedensten Menschen mit und ohne eine Behinderung antrifft. Hier wird Inklusion gelebt.


    Sorry, dass ich in meiner Einleitung ein wenig vom Thema abgekommen bin. Ich selber lebe in einer kernsanierten, rollstuhlgerechten Wohnung* mit meiner kleinen Diva Toffy, einem Perser-Kätzchen und meinem Pflegeteam. Letzteres ist täglich 12 Stunden im zwei Schichtsystem für mich verfügbar. Dadurch konnte ich eine enorme Verbesserung meiner Lebensqualität erlangen und ein selbstbestimmtes Leben führen. Des Weiteren habe ich einen PKW mit Rampe und Heckabsenkung, womit meine Mobilität gewährleistet ist. Ich selbe kann diesen zwar selber nicht fahren, aber dafür habe ich ja meine Pflegekräfte. Ah ja, ein Aquarium als Cats-TV ist ebenfalls vorhanden. 😉


    Ich wünsche uns allen noch viele Momente eines guten Erfahrungsaustausches.


    * Die Wohnung wurde rollstuhlgerecht umgerüstet und wies aufgrund mangelnder Einbeziehung von erfahrenen Vereinen einige Mängel auf. Hierzu kann ich bei Bedarf gern auch mal einen gesonderten Thread mit Beispielen öffnen.

    Bleibt schön gesund...

    Viele Grüße aus dem wunderschönen Harz

    vom Frank alias domino! 😎

  • @domino

    Du hast eine Katze, du Glücklicher.

    Und du wohnst zufrieden in einer für dich optimalen Umgebung, deren Entstehung sicher Jahre verbraucht hat, ne? Ist dein Unterstützerteam den ganzen Tag anwesend? Das stelle ich mir ziemlich stressig vor. Wie lange hat der Prozess gedauert, bis du dich damit arrangiert hast? Läuft es jetzt rund für dich, oder muss da ständig etwas geändert werden, abgesehen von den täglichen Anpassungen, die ja normal sind.

    Ich frage einfach mal, weil ich mir das so überhaupt nicht vorstellen kann für mich. Allein der Gedanke, mal in einer Situation zu sein, in der eine fremde Person und meine körperliche Situation mich zwingen, mich damit anzufreunden, steigert meinen Blutdruck. Ich hoffe, ich trete dir damit nicht zu nahe, aber ich kenne das auch so von meiner Schwester, die auch im Rollstuhl ist, und eine Pflegerin hat. Die beiden haben unglaubliche Kämpfe und Erfahrungen miteinander gemacht, denn für die ehemalige selbstständige Psychotherapeutin und dem Oberhaupt einer großen kroatisch bosnischen Familie und Altenpflegerin war es nicht einfach, die vielen persönlichen Eigenheiten und Expertisen unter einem Hut zu einer Arbeitsgemeinschaft auf AUGENHÖHE zu schmieden. Wie ging das für dich? (...wenn du darüber berichten möchtest)

    Sorgen sind wie Nudeln, man macht sich immer zuviel

    Gib Alles, bloß nicht auf!

  • Erst einmal ein sorry @Pitjes für meine etwas späte Antwort auf Dein Post. Sehr gern gehe ich auf Deine Fragen ein.


    Die Assistenten sind im zwei-Schichtsystem anwesend. Früh ab 7 bis mittags 13 Uhr. Dann folgt eine Ruhe und Entlastungsphase (nicht vom Pflege-Team 😉). Ab 15 Uhr kommt dann die Kollegin zum Kaffeetrinken und bleibt bis 21 Uhr. Im Sommer bzw. bei geplanten Aktivitäten kommt es auch hin und wieder zu unkomplizierten und wetterbedingt auch mal zu spontanen Verschiebung der Zeiten. Da die eingesetzten Pflegekräfte bereits eine Weile für mich zuständig sind, hat das tägliche Miteinander einen WG-Charakter. Deshalb ist es für mich nicht mit Stress verbunden, wenn mir täglich geholfen und mir dadurch ein selbstbestimmtes Leben gewährleistet wird. Auch das Ausüben meiner Hobbys wird dadurch erst möglich.

    Vielleicht war es für mich auch hilfreich, dass ich bereits seit 36 Jahren auf Hilfe angewiesen bin. Während der zurückliegenden Jahre habe ich mit vielen Menschen und unterschiedlichsten Charakteren zu tun gehabt. Dabei konnte ich mir eine gewisse Menschenkenntnis aneignen.


    Falls dazu noch Fragen offen sind, immer raus damit. 😎

    Bleibt schön gesund...

    Viele Grüße aus dem wunderschönen Harz

    vom Frank alias domino! 😎

  • @domino

    Erst einmal ein sorry @Pitjes für meine etwas späte Antwort auf Dein Post. Sehr gern gehe ich auf Deine Fragen ein.

    Hallo, und danke dir für deine aufschlussreiche Rückmeldung.

    Lieber eine späte Antwort als einen oberflächlichen Schnellschuss.

    Die Umschreibung deiner Wohnsituation als WG gefällt mir sehr gut, weil sich das für mich so anhört, als sei der Austausch untereinander so gut, dass ihr euch ausführlich über alle Themen besprechen könnt.

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