Was braucht es, dass du dich in einer Beratung verstanden, ernst genommen und befähigt fühlst?
Hallo
Ich studiere Soziale Arbeit, habe eine Seheinschränkung und schreibe meine Bachelorarbeit zum Thema "Empowerment von Menschen mit Behinderungen in der sozialarbeiterischen Beratung". Dabei möchte ich zusammen führen, was es als Sozialarbeitende zu beachten gilt, damit sich die Klientin, der Klient "auf Augenhöhe" abgeholt und beraten fühlt.
Es wäre toll, wenn du mir von deinen Erfahrungen berichten könntest! Am liebsten in einem Satz: Z.B.:
"Ich fühle mich in einer Beratung verstanden, wenn mein Gegenüber präzise Fragen stellt"
ODER
"Ich fühle mich in einer Beratung ernst genommen, wenn die beratende Person in einer mir verständlichen Sprache spricht."
Cool wäre, wenn der Satz positiv formuliert wäre und du deinen (oder einen erfundenen) Namen und Alter und eventuell auch die Behinderungsart angeben könntest.
Diese Angaben werde ich lediglich in meine Bachelorarbeit integrieren und nicht weiter streuen!
Herzlichen Dank schon im Voraus!
Christine, 40 Jahre, lebe mit Sehbehinderung
Kommentare
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Liebe @Stinoggel
Vielen Dank für deinen Beitrag. Das klingt nach einer spannenden Arbeit. Gerne gebe ich dir hier eine Antwort, welche du für deine Arbeit verwenden darfst. Ich habe selbst auch eine Sehbehinderung und gebe dir gerne einen Kommentar in einem Satz.
"Ich fühle mich in einer Beratung gut aufgehoben, wenn ich das Gefühl vermittelt bekomme, dass das Gegenüber mir zuhört und mein Anliegen ernst nimmt.", Michelle, 33.
Viel Erfolg bei deiner Arbeit.
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Es ist am besten wenn die Person wirklich und tatsächlich die Dinge wirklich versteht.
Irgendwelche Tricks, So Tun Als Ob, Sich Verstellen, das Aggressive Nachfragen, das klappt meist dann nicht wirklich, wenn es die von uns betrifft die das schon etwas gewöhnt sind.
Vielleicht sage ich in so einem Gesprächsversuch auch mal irgendwelchen Blödsinn, und wenn die das dann nicht merken, wars das dann auch.
Ein super so Satz ist z.B. "Wenn bei der Arbeit die Prothese kaputt geht dann ist es vielleicht das beste, man wartet halt bis man wieder einen Termin hat um sie reparieren zu lassen, und es bis dann etwas locker nimmt?". Wenn dann, wenn ich solchen Unsinn verzapfe, bedächtig genickt wird, wars das. Dann interessiert mich auch der Rest nicht.
Auch aus diesem Grund denke ich würde ich gar nicht erst in so eine Beratung gehen. Besser für irgendeine Gesprächsbeziehung ist wenn der Einstieg lautet "davon habe ich ehrlicherweise überhaupt keine Ahnung". Denn wer kennt sich je nach dem schon mit Spezifitäten aus.
Leute kennen sich immer wieder gar nicht aus und finden trotzdem dass sie da allerlei erzählen sollten. Vor ca. 11 Jahren schrieb eine deutsche Ethikforscherin zum Thema "Enhancement" echtes Blech in ihr Sachbuchkapitel, zum Thema Prothetik. Ich schrieb ihr daraufhin, auch um sie zu einem Kommentar dazu zu bitten. Nachdem ich 10 Jahre nichts hörte schrieb ich ihr wieder, und sie antwortete dass sie auf diese Fragen ihrer sehr eindeutigen Fehler (sie versteht halt nichts von dem sie da schreibt) auch jetzt nicht antworten werde. So kann es gehen!
In andere Umfeld habe ich Informationsbedürftige zwar unmissverständlich aufgeklärt, zur Frage Amputation und Armprothese, sog. Fachleute sogar, aber sie wollten es nicht hören. Das änderte an den Fakten aber nichts ; )
"Ich fühlte mich in den wenigen Beratungen, wo sich Leute die sich selbst aus der Sache heraus wirklich gut auskannten, Zeit nahmen, mir ihre Sicht und Erfahrung zu erläutern, dann auch ernst genommen. Ich merkte in anderen Situationen sehr rasch, dass die Leute nicht ernstzunehmen waren, obschon sie allerlei beteuerten. Hingegen waren mir Fachleute, die sich Dinge, von denen sie nichts verstanden, von mir erklären liessen und danach erkennbar war, dass sie es verstanden hatten, eher sympathisch". "Fred, 55, Unterarmamputation rechts".
Es gibt halt da nichts zu tricksen. Das ist so etwa die Situation. Es ist aber insgesamt nicht sehr spannend.
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