Gibt es unterstützende Organisationen bei der Neuorientierung nach einem Burnout?
MyHandicap User
✭✭✭
Guten Tag
Mein Name ist Jelena, ich bin 30 und vor gut 1,5 Jahren hatte ich ein Burnout. Erst dann ging ich in eine Therapie und war bis vor kurzem bei einem selbständigen Therapeuten.(ambulant) Dieser diagnostizierte mir eine mittelschwere, rezidivierende Depression. Es folgte eine Erholungsphase und zum Glück geht es jetzt besser. Meine Eltern haben die Therapiekosten übernommen, da es nun viel wurde und sie gerne eine bessere Hilfe für mich wollten, bin ich seit 3 Wochen bei einer delegierten Psychologin, die in der Praxis einer Psychiaterin arbeitet. Damit werden nun die Kosten von der KK übernommen.
Das ist natürlich mal eine Erleichterung. In der neuen Praxis bin ich erst in der Kennenlernphase, aber ja, erst gerade hatte ich die Erkenntnis, dass man sich selbst helfen muss. Ich habe mir schon erhofft, dort gute Tipps und Anlaufstellen zu erhalten -
weil ich halt finde, dass ich Unterstützung benötige um meinen Wiedereinstieg in die Arbeitswelt zu schaffen. Nebst den Therapiesitzungen 1x die Woche.
(Dazu sollte ich noch erwähnen, dass ich zum Zeitpunkt des Burnouts nicht angestellt war. Es gibt also kein Unternehmen, in dass ich zurück könnte. Bevor es zum Zusammenbruch kam, habe ich Deutsch an der Uni studiert, hatte nach dem Bachelor genug von der Theorie und versuchte einen Einstieg in die Kommunikationsbranche via Praktika. Dieser verlief sehr schmerzhaft und schwer, mit den Absagen sank mein Selbstvertrauen und ich landete in nicht wertschätzenden Praktika. Vor dem ersten Prakti jobbte ich im Verkauf, sowie während dem Studium. Zwischen den Praktika war ich arbeitslos.)
So, nun brauchen die neue Therapeutin und die Psychiaterin natürlich Zeit für eine Diagnose - ich war ja erst 3 Mal dort. Das berufliche Problem zu lösen ist im Moment ein wichtiger Teil meines Lebens. Denn ich wäre bereit, wieder etwas zu machen, jedoch stellt sich die Frage, was denn und wie gestalte ich das.
Ich denke häufig, dass es doch für Burnout-Patienten Organisationen geben könnte, die einen in diesem Prozess unterstützen?
Wenn ja, würde ich mich über einen Input Ihrerseits sehr freuen.
Meine Kollegin meinte, dass ein Coach gut wäre - mir gefällt die Idee der Betreuung zwar auch-aber da bin ich auch vorsichtig. Unter anderem, weil wir ja schon hohe Theapiekosten bewältigt haben. Ich werde die Unterstünzungsangebote sicher nochmal mit der Psychologin anschauen - wie gesagt haben wir erst angefangen. In der letzten Sitzung schlug sie mir vor, ins Biz zu gehen - und das würde ich auch machen - aber soweit kann ich natürlich auch selber denken. Könnte mir vorstellen, dass die im BIZ jedoch noch weitere Ideen haben.
Aber jetzt versuche ich auch, selbst ein bisschen zu recherchieren und bin auf Ihrer Website gelandet.
Die Therapeutin meinte in der letzten Stunde, sie würden versuchen herauszufinden, was in mir mich blockiert. Im Januar hatte ich eigens eine Stelle als Deutschnachhilfelehrerin gefunden- abgemacht waren in dieser Schule 3-6 Stunden anfangs pro Woche. Jedoch habe ich mich leider gleich am 1. Tag zu einer täglichen dreistündigen Verpflichtung überreden lassen und war dann überfordert und gestresst, sprich ich habe nach dem ersten Tag wieder aufgehört. Dann hat mein Therapeut mich wieder aufgebaut und meinte, dass sei blöd gewesen, mich dort gleich bei der Vertragsunterzeichnung zu viel mehr zu verpflichten, als ursprünglich abgemacht. Ich hatte aber auch meine Diagnose und Situation nicht kommuniziert.
Um solche Dinge/Hilfe/Unterstützung würde es mir gehen, mit jemandem diese anfänglichen Schwierigkeiten zu klären.
Wie würde ich das kommunizieren? Wie überhaupt alles angehen? Längerfristig ist eventuell eine Ausbildung/Weiterbildung ein Thema - bis dahin kann ich aber auch etwas tun.
Danke für das Lesen und ich freue mich auf Anregungen
Beste Grüsse
Jelena
Mein Name ist Jelena, ich bin 30 und vor gut 1,5 Jahren hatte ich ein Burnout. Erst dann ging ich in eine Therapie und war bis vor kurzem bei einem selbständigen Therapeuten.(ambulant) Dieser diagnostizierte mir eine mittelschwere, rezidivierende Depression. Es folgte eine Erholungsphase und zum Glück geht es jetzt besser. Meine Eltern haben die Therapiekosten übernommen, da es nun viel wurde und sie gerne eine bessere Hilfe für mich wollten, bin ich seit 3 Wochen bei einer delegierten Psychologin, die in der Praxis einer Psychiaterin arbeitet. Damit werden nun die Kosten von der KK übernommen.
Das ist natürlich mal eine Erleichterung. In der neuen Praxis bin ich erst in der Kennenlernphase, aber ja, erst gerade hatte ich die Erkenntnis, dass man sich selbst helfen muss. Ich habe mir schon erhofft, dort gute Tipps und Anlaufstellen zu erhalten -
weil ich halt finde, dass ich Unterstützung benötige um meinen Wiedereinstieg in die Arbeitswelt zu schaffen. Nebst den Therapiesitzungen 1x die Woche.
(Dazu sollte ich noch erwähnen, dass ich zum Zeitpunkt des Burnouts nicht angestellt war. Es gibt also kein Unternehmen, in dass ich zurück könnte. Bevor es zum Zusammenbruch kam, habe ich Deutsch an der Uni studiert, hatte nach dem Bachelor genug von der Theorie und versuchte einen Einstieg in die Kommunikationsbranche via Praktika. Dieser verlief sehr schmerzhaft und schwer, mit den Absagen sank mein Selbstvertrauen und ich landete in nicht wertschätzenden Praktika. Vor dem ersten Prakti jobbte ich im Verkauf, sowie während dem Studium. Zwischen den Praktika war ich arbeitslos.)
So, nun brauchen die neue Therapeutin und die Psychiaterin natürlich Zeit für eine Diagnose - ich war ja erst 3 Mal dort. Das berufliche Problem zu lösen ist im Moment ein wichtiger Teil meines Lebens. Denn ich wäre bereit, wieder etwas zu machen, jedoch stellt sich die Frage, was denn und wie gestalte ich das.
Ich denke häufig, dass es doch für Burnout-Patienten Organisationen geben könnte, die einen in diesem Prozess unterstützen?
Wenn ja, würde ich mich über einen Input Ihrerseits sehr freuen.
Meine Kollegin meinte, dass ein Coach gut wäre - mir gefällt die Idee der Betreuung zwar auch-aber da bin ich auch vorsichtig. Unter anderem, weil wir ja schon hohe Theapiekosten bewältigt haben. Ich werde die Unterstünzungsangebote sicher nochmal mit der Psychologin anschauen - wie gesagt haben wir erst angefangen. In der letzten Sitzung schlug sie mir vor, ins Biz zu gehen - und das würde ich auch machen - aber soweit kann ich natürlich auch selber denken. Könnte mir vorstellen, dass die im BIZ jedoch noch weitere Ideen haben.
Aber jetzt versuche ich auch, selbst ein bisschen zu recherchieren und bin auf Ihrer Website gelandet.
Die Therapeutin meinte in der letzten Stunde, sie würden versuchen herauszufinden, was in mir mich blockiert. Im Januar hatte ich eigens eine Stelle als Deutschnachhilfelehrerin gefunden- abgemacht waren in dieser Schule 3-6 Stunden anfangs pro Woche. Jedoch habe ich mich leider gleich am 1. Tag zu einer täglichen dreistündigen Verpflichtung überreden lassen und war dann überfordert und gestresst, sprich ich habe nach dem ersten Tag wieder aufgehört. Dann hat mein Therapeut mich wieder aufgebaut und meinte, dass sei blöd gewesen, mich dort gleich bei der Vertragsunterzeichnung zu viel mehr zu verpflichten, als ursprünglich abgemacht. Ich hatte aber auch meine Diagnose und Situation nicht kommuniziert.
Um solche Dinge/Hilfe/Unterstützung würde es mir gehen, mit jemandem diese anfänglichen Schwierigkeiten zu klären.
Wie würde ich das kommunizieren? Wie überhaupt alles angehen? Längerfristig ist eventuell eine Ausbildung/Weiterbildung ein Thema - bis dahin kann ich aber auch etwas tun.
Danke für das Lesen und ich freue mich auf Anregungen
Beste Grüsse
Jelena
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Antworten
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Hallo Jelena
Weiss nicht wie das beim Burnout ist, wie gross da die warscheinlichkeit ist das alles wieder gut wird und man 100% wieder arbeiten kann oder ob es wie bei meiner Psychischen Behinderung ist das es zwar mit Therapie besser wird, aber nie ganz gut und man auch immer wieder mit rückfällen rechnen muss, wenn die Therapie unterbrochen wird.
Jelena ich weiss das hört sich jetzt zwar egstrem an, aber mein vorschlag wäre, wenn du im Wallis wohnen würdest in absprache mit deiner Therapeutin bei der emera https://www.emera.ch/stiftung/homepage.html zu melden und bei denen zu fragen in der Geschützen Werkstatt arbeiten zu dürfen Stunden weisse, immer mehr so wie es dir grad geht bis du wieder in dem bereich bist wo als normal gilt.
Jelena ist bei dir eine IV-Abklärung gemacht worden wenn du schon so lange nicht arbeiten kannst und es vermutlich noch ein langer weg ist bis du normal arbeiten kannst?
Hoffe das dir das ein wenig hilft. Und dir noch jemand anderst antwortet wo besser helfen kann.
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Hallo Jelena
Du könntest deine Frage auch an einen der gelisteten Fachexperten stellen. Unter folgendem Link findest du die Experten. https://www.myhandicap.ch/en/community/fachexperten/
Liebe Grüsse Pascal
Pascal EnableMe
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Hallo Blitz, danke für deine Antwort, die Tipps und die guten Worte.
Ich hatte deine Antwort damals nicht gesehen, irgendwie war ich da wohl etwas verwirrt. 😳
Genau so wie du es beschreibst wird es nun laufen. Ich werde nun über ein Programm der IV schrittweise wieder Zugang zu der Arbeitswelt erhalten. Dazu haben mir meine Ärztin und Therapeutin im Sommer geraten. Ich selbst hatte vor dem Therapeutenwechsel nicht die Kraft und den Mut zu einer Anmeldung, zudem auch einfach Angst, Ich freue mich, bald wieder eine Tages- und Wochenstruktur zu haben und unter Menschen zu kommen.
Die Corona-Zeit und die Isolation tragen natürlich auch nicht zu psychischem Wohlbefinden bei. Hoffentlich kehrt da im neuen Jahr auch zeitnah wieder etwas Stabilität ein.
Danke auch Pascal für den Hinweis. Ich war da im Juni auch auf der Seite der Experten, da stand man soll zuerst im Forum fragen.
Frohe Festtage allen.
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