Das Monster ohne Namen

Optionen
13

Antworten

  • MyHandicap User
    Optionen
    Ich möchte mich jetzt auch noch in aller Form mal bei der Community bedanken.

    Danke Dir Yvonne2 für deine Ausdauer und dein Wissen. Es hat mir echt geholfen und den ein oder anderen Denkanstoss bei mir und auch bei meinen Ärzten gegeben.

    Auch dir wessi für die aufbauenden Worte. Es hilft ungemein.

    Ich halte euch auf dem laufenden.

  • MyHandicap User
    Optionen
    Ja wäre lesenswert wieder von dir zu hören wie es weiter geht.
    Ob es der richtige Therapie Ansatz ist, ob es Besserung bringt.
    In jedem Fall, alles Gute!!

    gruß wessi
  • MyHandicap User
    Optionen
    Hallo cryoplay,

    habe gerade erst nachträglich deinen anderen Bericht gelesen.
    Viel Erfolg bei der Psychologin.
    Was ich noch sagen will, du musst dir da unbedingt Zeit geben.
    Das reduzieren beruflich, heisst nicht das es einem schnell besser geht.
    Es ist nur ein guter Anfang.

    Was die anderen sagen ist erst mal egal. Man hat genug zu kämpfen, zu akzeptieren das Veränderungen und
    Behandlungen anstehen. Und du hast recht, man hat viel, viel Papierkram..... 😃
    wie schnell du wieder arbeitsfähig wirst ist jetzt erst mal zweitrangig, glaube mir.
    Wichtig ist das du in Zukunft lernst deine Signale besser zu verstehen, unser Körper sendet die nicht umsonst aus.
    Und wir werden nicht von heute auf morgen krank vor Überlastung. Das ist ein langsam schleichender Prozess.
    So muss man umgekehrt auch dem Körper / Seele jetzt Zeit geben.

    Alles Gute,
    gruß wessi
  • Hallo cryoplay,

    hab mir jetzt nur deins vom Anfang durchgelesen, kann sein, dass dein Anliegen schon beantwortet wurde. Die Devise Symptomatik kenne ich und ist ganz typisch für psychosomtasche Störungen. D h. Du hast jetzt alles untersuchen lassen und alles ist O.B., daher musst du dir um körperliche/organische Ursachen, auch wenn's gewöhnungsbedürftig ist, keine Sorgen mehr machen. Das muss seelisch auskuriert werden, das will dir dein Körper damit sagen.

    LG 😉

  • Guten Morgen Yummi.
    Du hast recht. Es ist gewöhnungsbedürftig. Gemäss Psychiater / Psychologin leide ich unter chronifizierter somatoform autonomer Funktionsstörung dazu kommt noch eine Angststörung und Depressionen. Die letzten beiden jedoch wegen der somatoformen Störung. Die Behandlungen in der Uniklinik und dem Hausarzt sind OB abgeschlossen. Bei der Psychologin gehe ich zur Gesprächstherapie und bin in einem Programm mit Gruppensitzungen, Entspannungstherapien etc. In der Hoffung das es besser wird. Meine Arbeitsstelle habe ich mittlerweile verloren und es läuft ein verfahren zur Frührente. Momentan besteht noch die Hoffnung das die Rente jedoch nur temporär ist und ich in den Arbeitsmarkt integriert werde. Je nach dem wie gut die Therapie anschlägt. Da ich aber bereits seit 8 Jahren bis hin zu schweren körperlichen Auswirkungen an den Tag lege macht mir mein Psychiater wenig Hoffnung. Er meint aber man könne sicherlich meine Lebensqualität steigern. Da ich die Störung aber schon sehr lange mit mir rum trage und sie bereits chronifiziert habe müsse ich einfach viel viel Geduld haben.
  • Hallo cryoplay,

    hört sich bei dir auch so an wie: extrem gerne arbeiten oder so, aber die Schmerzen bremsen dich aus. Das sind im Moment die beiden Kontroversen mit denen ich grade zu kämpfen habe. Der Geist ist fit und will, aber psychisch/körperlich komme ich schnell an die Grenzen. Ich weiss, ich sollte mich davon distanzieren und mich zurücklehnen, weil ich krank bin und aber es ist so schwer zu akzeptieren, weil ich solange nicht mehr arbeite. Naja, jetzt muss ich gucken worin ich noch gut bin, dann könnte ich meine Situation wohl besser akzeptieren. Geht dir das auch so?

  • Hallo Yummi

    Das kenne ich nur zu gut. Ich arbeite gerne, liebte meinen Job und war auch immer gerne unter meinen Kollegen. Die Symptomatik bremste mich aber je länger je mehr aus. Habe sogar einen Versuch zur Reintegration hinter mir. Hat genau 3 Monate funktioniert dann war ich wieder am Boden. Nun braucht es Zeit. Viel Zeit gemäss der Psychologin. Es gibt Tage da habe ich ein schlechtes Gewissen da ich mich fit fühle und auch keine Symptome zeige. Da würde ich mich am liebsten anziehen und arbeiten gehen. Habe jedoch auch Tage da habe ich 0 Antrieb, Durchfall und Schmerzen. Für mich noch ohne ersichtlichen Grund. Ich habe mich nicht gestresst. Nichts übermässiges gemacht und finde einfach keinen Grund warum das es so ist. Dazu kommt das ich ja viele Symptome in der Nacht zeige und das ist nach wie vor täglich. Keine Verbesserungen. Solange ich die Medikamente ( Betablocker und Pantoprazol ) nehme sind die nervenden Symptome zwar erträglicher aber immer vorhanden. Nicht mehr täglich. aber trotzdem. Wenn ich dann diese Medikamente absetzen kann sehe ich Fortschritte. Bis dahin heisst es wohl sich in Geduld zu üben. Wie ist das bei dir? Hast du täglich Probleme oder auch mal 2 - 3 Tage Ruhe?
    Gruss
    cryoplay
  • Hallo cryoplay,

    so ähnlich ist es auch bei mir, meine Symptomatik ist etwas anders. Ich bin schnell Reizüberflutet, wenn ich jemandem zuhöre, dann so nach ner halben Stunde merke ich wie mein Kopf anfängt zu kribbeln und zu drücken und kann meine Augen kaum noch offen halten. Nach einem 5stündigen Gespräch fühle ich mich wie nach einem Dauerlauf. Die Schmerzen an Gelenken und Muskeln habe ich täglich, auch in Ruhe und ich fühle mich nie ausgeruht. Was ich steuern kann sind nur die Schübe, wenn ich Stress vermeide. Ansonsten äußert es sich bei mir jedes mal sofort wie ein heftiger grippaler Infekt. Und die Wintersaison ist schlimm. Darunter leidet mein Berufs- und Sozialleben, das belastet mich ganz schön, ich fühl mich einfach nicht normal und hinke hinterher, dabei war ich zumindest immer fit und sportlich, geistig gut drauf. Na gut sozial war eh nie dolle auf Grund meiner Angststörung. Da muss ich teilweise ziemlich tief Luftholen, um das auszuhalten. Immer nur Yoga ist mir zu langweilig, ich jogge eigentlich lieber..... Ich hatte jz die Idee ggf was Ehrenamtliches zu machen, wenn es anders nicht geht, sonst geh ich hier unter. Kannst Du noch Kontakt halten zu deinen Angehörigen usw?

  • Mit Angehörigen habe ich regen Kontakt. Das hilf mir und sie versuchen auch zu helfen. Momentan habe ich mit einem 8 Wochen Intensiv Programm angefangen. Dies beinhaltet Gruppentherapien, Sport etc. Fühle mich jedoch immer sehr sehr angespannt. Kaum habe ich mit diesem Programm angefangen häufen sich auch bei mir die Schmerzen und Durchfälle. Dazu kommt das ich ab der Zusage zu diesem Programm wieder nicht Durchschlafe. Nach 5 Stunden wieder panisches erwachen, Zähneknirschen, zittern und schwitzen. Dazu kommt das ich nicht loslassen kann. Mein Arbeitsverhältnis wurde gekündigt aber mindestens jeden 2 Tag klingelt das Telefon. Das ich dann natürlich auch abnehme. Dazu kommt das ich jeweils Montags noch im Home Office "arbeite". Ich kann da einfach nicht abschalten / loslassen. Irgendwie belastet mich das stark. Nächste Woche habe ich auch wieder einen Termin beim Psychiater und vor diesem Termin die totale Panik. Ich denke immer er schreibt mich gesund und dann bin ich komplett am A. Vorstellungsgespräche oder sonstiges... da denke ich bin ich innert kürzester Zeit wieder am Anfang.

    Das mit dem Sport kann ich gut nachvollziehen. Ich habe begonnen mich aufs Fahrrad zu schwingen. Ich wohne direkt am Wald und da kann ich mich richtig auspowern. Auch wenn das noch sehr schnell der Fall ist da meine Kondition quasi Inexistent ist.
  • MyHandicap User
    Optionen
    Hallo cryoplay, hallo Yummi,

    das was ihr beide beschreibt kenne ich zu gut. Bin auch extrem gerne arbeiten gegangen. Meine Firma war mein
    zweites zu Hause, meine Kollegen wie eine Familie, ein super Team. Habe 17 J. nur Nachtschicht gemacht, Autoindustrie.
    Dann Umstellung auf 3 Schichten. War seit Kindheit schon krank, diverse angeborene Dinge ( seltene Fehlbildung an Gefäßen ) schweres Rheuma, u.v.m.

    Hatte als die Firma umgemodelt wurde dann 90 % GdB und das G. Die wollten mich los werden.
    Ich war dann lange AU wegen Nebenwirkungen einer Rheuma Therapie, es folgten Schikanen, Kündigungen, Gerichtsverfahren und und. Am Ende Existenz kaputt......heute ziemlich nervlich angeschlagen. Notgedrungen hat die letzte Reha zur Rente geraten. war 4 mal zur Reha, dann neues Hüftgelenk, dann AHB, dann das Aus.

    @ Yummi, bei mir ist es auch so, zu schnell Reizüberflutung. Komme mit mehr als zwei Personen kaum mehr klar. Ist mir zu laut, zu chaotisch. Viel Ruhe ist das einzige was hilft. Schlaf ist zeitweise sehr schlecht.....
    Gesprächstherapie will und soll ich nicht machen, brauche eine kleine Beschäftigung......an Ehrenamt habe ich auch gedacht, ist vieles mit Auto fahren oder schwer heben verbunden. Oder mit guter Sozialkompetenz.....
    Darf kein Auto mehr fahren, bin komplett versteift, HWS, BWS durch Bechterew ( Rheuma )
    Bin in psychiatrischer Behandlung seit einigen Jahren ( auch wegen dem Mobbing beim Arbeitsplatz ).
    Diese Ambulanz bemüht sich für mich das passende zu finden......ist aber schwer weil man kaum noch belastbar ist.

    Ein Teufelskreis!!

    Habe jetzt nicht alles gelesen was ihr beiden hier gepostet habt.
    Aber das wollte ich noch einbringen.
    cryoplay habe ich ja mal verfolgt hier. Deine Therapie machst du jetzt wie ich schnell überflogen habe oder?
    Und wie ist es beruflich??

    gruß wessi
  • Dies kann alles solche Beschwerden verursachen. Wichtig ist mal zu klären, wann, wodurch, gab es Veränderungen zu dem Zeitpunkt, gab es andere Essgewohnheiten, auch kleine Dinge können eine Rolle spielen.
  • Martin,

    was soll das.......du zitierst ständig nur aus Texten. Das ist kein Austausch.
  • Salü zusammen.

    Kleiner Zwischenbericht:
    Ich war jetzt in einer 8 Wöchigen Reha die von Gruppentherapie über Computertests und Entspannungsübungen sowie medizinischen untersuchungen alles beinhaltet hat.

    Es wurden keine körperlichen Auffälligkeiten entdeckt.

    Die Diagnose ist nun eine chronische somatoform autonome Funktionsstörung sowie eine schwere Depression und Panikattacken. Momentan bin ich noch wöchentlich in der Gesprächstherapie und eine Physiotherapie wurde auch noch angeordnet. Zusätzlich sollte noch eine Untersuchung im Schlaflabor erfolgen da ich immernoch sehr schlecht schlafe, trotz Medikamenten.

    Ich habe jedoch das Gefühl das ich seit der Reha etwas belastbarer bin. Auch die Durchfallattacken kommen zwar noch alle 10 Tage ca. jedoch nie mehr so heftig.

    Ich halte euch auf dem laufenden was das Schlaflabor noch feststellt.
  • Hallo cryoplay,

    danke für deinen Zwischen Bericht.
    welche Medikamente kriegst du aktuell??
    Und wie ging es beruflich bei dir weiter.....

    Hört sich gut an das du dich etwas belastbarer fühlst durch die Reha.

    Dann weiter alles Gute,

    gruß wessi
  • Lieber cryoplay

    Ich habe jetzt nicht die ganzen Beiträge durchgelesen. Falls ich also etwas schreibe, was schon beantwortet wurde - sorry. Und falls ich etwas unklar geschrieben habe - sagen.

    Also der Darm - oder besser das Mikrobiom - steht in direktem Kontakt mit der Psyche. Sprich: der Darm reagiert drauf wie es dir geht und umgekehrt. Der Darm ist dabei aus psychologischer Sicht die körperliche Abgrenzung des Aussenbereichs zum Innenbereich des Körpers. Er ist also quasi die Meldezentrale an das Gehirn im Sinne: "Muss ich eigentlich den ganzen Dreck fressen!?". Das Gehirn meldet dann dem restlichen Körper Alarmstufe Rot zurück mit dem Effekt, dass nun das komplette Nervensystem durcheinander gerät und sich nun psychosomatische Beschwerden im ganzen Körper zeigen: so eben z.B. Ängste, Herzprobleme, Atembeschwerden, Darmbeschwerden, unmögliches Harnverhalten, Hautauschläge, Schlafstörungen, Verspannungen usw. ... Organisch gesehen ist aber oft alles in Ordnung ....

    Allerdings ist meist nicht alles von dem Genannten rein psychosomatisch. Sehr oft spielen hier die Faszien (Bindegewebe) eine grosse Mitverantwortung. Durch Ängste und depressive Verstimmung verkrampfen diese feinen Häute und geben dem Nervensystem falsche Informationen. Das Gehirn bekommt nun eine Meldung z.B. in Sektor Niere ist was komisch - also muss gehandelt werden. Das Dilemma dabei ist, dass das Gehirn dabei nicht unterscheiden kann ob es tatsächlich die Niere ist oder eben "nur" das verklebte Bindegewebe. Der Effekt ist: dass nun vermehrtes Urinieren ohne wirklich Wasserlösen zu müssen und damit beginnt ein Teufelskreis. Denn ständiges auf's WC rennen zu müssen, löst Ängste aus. Ängste erzeugen eine Verspannung im Bindegewebe. Bindegewebe meldet dem Hirn: ne stimmt immer noch nicht - mach mal was dagegen ....

    Was also tun? Die Schulmedizin löst es in der Regel mit Psychopharmaka. Was kurz und mittelfristig auch hilft. Doch der Körper wird damit nicht wieder ins Gleichgewicht gebracht.

    Sinnvoll meiner Meinung nach ist: Psychotherapie, Faszienmassage oder Reflexologie (z.B. mit Schröpfen), Körperwahrnehmung, Achtsamkeitstraining, begleitend pflanzliche Heilkräuter (Lavendel, Melisse, Herzgespann, Hafer, Baldrian, Hopfen u.a.) und einfache Ernährungstipps (z.B. täglich ein paar gedörrte Aprikosen, Walnüssse, Cashewnüsse, Banane u.a.)

    Bitte kein Johanniskraut ohne therapeutische Begleitung verwenden. Es wirkt zwar starkt antidepressiv und angstlösend, darf aber nicht in Kombination mit ärztlich verschriebenen Psychopharmaka verwendet werden. Die Gefahr besteht einer Überdosierung, da Johanniskraut an den selben Rezeptoren beteiligt ist.

    Ich finde es sehr schön, dass du für 8 Wochen in der Reha warst. Wichtig ist jetzt, dass du das Gelernte aus der Reha versuchst in den Alltag zu integrieren und dir vor allem sehr viel Zeit gibst in der Heilung! Aus eigener leidvollen Erfahrung (3 Monate stationär wegen Depressionen, Ängste und Panik) weiss ich, dass der eigene Druck auf eine baldige Gesundung die Psyche nur unnötig belastet.

    Dipl. Naturheilpraktikerin TEN und Neurofeedback-Therapeutin


    Naturpraxis Hitz - Heilkunde | Neurofeedback | Biofeedback

    Flühstrasse 5, 5415 Rieden AG, www.naturpraxis-hitz.ch

    • EMR Zulassung: Von Krankenkassen anerkannt
Diese Diskussion wurde geschlossen.