Das Monster ohne Namen

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  • Nun also doch.
    Da bei allen körperlichen Symptomen keine Ursache gefunden wurde musste ich mich nochmals einer psychologischen Untersuchung unterziehen. Die kamen zum Schluss das ich eine schwere oder chronische Erschöpfungsdepression habe. Gemischt mit leichten Panikattacken. Kurz gesagt ein Burnout. Dies sei die Ursache für all die Symptome.
  • Hallo cryoplay,

    das kann natürlich durchaus möglich sein. Wenn körperlich ziemlich vieles ausgeschlossen wurde....
    Was ist mit dem Tip von Yvonne, mal einen Lungenarzt noch aufzusuchen wegen Schlafkrankheit oder Apnoe??
    Das glaube ich aber nicht so, weil viele andere Symptome da sind wie Harndrang, Darmprobleme etc.
    Psychosomatisch ist mir noch am wahrscheinlichsten, da passt auch dazu das du geschildert hast du kannst das im Beruf bei Kunden usw. gut kaschieren, dich verstellen. Auch würden viele Symptome passen die du aufzählst.
    Burnout ist gut möglich. Da wäre dann eine klinische Maßnahme wichtig um zu sehen wie sich das entwickelt.
    Therapie und Medikamente ( bei denen man trotzdem immer vorsichtig sein muss ) sage ich aus Erfahrung.
    gerade auch bei Tabletten für de Psyche. Burnout also. Es gibt im Internet einen Test da kann man einige Punkte beantworten ob man Burnout hat. Erschöpfungsdepression hatte ich auch.......macht sehr viele körperliche Symptome. Und wenn man nicht
    dagegen angeht führt es eben zum Burnout. Hast du oft das Gefühl " überdreht " zu sein.
    Bist du in ruhigen Momenten nachdenklich, kritisch mit dir und anderen Dingen wie Beruf, Privatleben.
    Überfordert wenn viele Dinge nicht laufen wie geplant??
    Dann vermute ich die liegen richtig.
    Alles Gute für die Behandlung,

    @ Yvonne, hast du fachmännische Kenntnisse oder so? weil du gezielt manchmal an eine bestimmte Diagnose denkst?
    Und wegen dem Pantoprazol, kannst du mir sagen auf was man da alles achten muss....
    und als letztes die Frage, du sagst einige Psychomittel führen zu Atembeeinträchtigungen, Atemnot, Schlafapnoe.
    Dies scheint bei mir der Fall zu sein, anderes wurde jetzt soweit ausgeschlossen, aber die Ärzte schieben es auch auf mein Übergewicht ( auch nur durch Medikamente ) und mein vermindertes Lungenvolumen durch Brutskorb Versteifung bei Morbus Bechterew. Letztes EKG 2017 war angeblich okay. Traue der Sache nicht mehr und möchte das Mittel weg haben.
    hast du zufällig eine Ahnung welche Mittel dieses Atemproblem auslösen können, ??
    Zeitlich passt es auf jeden Fall ( auch Wassereinlagerungen )!! Hatte vorher keine großen Atemprobleme, mal bei großer Anstrengung war das normal durch den Bechterew. habe keine Lust auf wieder neue Diagnosen durch neue Mittel.....
    Vielleicht kannst du mir etwas beantworten.

    gruß wessi
  • Salü und danke für deine Antwort.
    Den Blutsauerstoff habe ich jetzt an verschiedenen Zeiten, auch Nachts beim erwachen, gemessen und ich pendle zwischen 93 und 99%. Sollte somit auch passen.

    Meine Psychologin meint es müsse jetzt noch abgeklärt werden ob meine Depression "nur" schwer sei oder bereits chronisch. Da ich seit über 7 Jahren jedoch körperliche Symptome zeige könnte sich die Therapie als schwierig herausstellen.
    Das "überdreht" sein ja das habe ich. Zeitweise. Oder wenn ich mich aufgeregt habe dann scheint es mir als würde ich stundenlang nicht runterkommen.
    Meine Geduld hat auch stark gelitten. Bin eher ungeduldiger. Wenns dann nicht so läuft verliere ich auch schnell das Durchhaltevermögen. Lass es dann lieber sein und probiere es später noch einmal, wenn überhaupt.
    Ich habe mehrere Online Tests gemacht... da bin ich immer so zwischen Wahrscheinlichkeit hoch und Scheintod was Burnout betrifft.
  • Hallo nochmal,

    hatte auch Erschöpfungsdepression. Wird man so schnell auch nicht los. Bin noch nicht übern Berg.
    habe mich aber in keine Therapie begeben, war einmal in einer Klinik 4 Wochen. Tabletten die nicht besonders wirken.
    Am meisten hilft mir in der Tat, Anpassung. Geschwindigkeit an Einschränkungen anpassen. Auch einige Sozialberatungen haben geholfen, habe meinen Job verloren nach langem Kampf, aktuell Rente.
    Im Prinzip kann man sich selber helfen, aber mit Unterstützung, Ärzte, Therapeuten ist es klüger.
    Oder mal eine Reha Maßnahme. Weil du ja noch berufstätig bist, was mir etwas rätselhaft ist mit den vielen Symptomen.
    Aber kenne das, man will um jeden Preis weiter beruflich durchhalten...

    Ich hoffe für dich das die richtig liegen mit der Diagnose. Scheint mir schon so.
    Sauerstoff hast du überprüft.....ja Burnout hat viele Gesichter, man verstellt sich lange damit es so aussieht als das man
    noch alles hinkriegt. Bis der Körper dann eben streikt. In Form diverser Symptome.
    Man stellt auch zu hohe Ansprüche an sich, auch manchmal ein Fehler.
    Ein Pensum unbedingt schaffen wollen ist eine Sache. Sich dabei regelmäßig überfordern ( auch unbewusst ) ist dabei oft an der tagesordnung. Das gilt es zu lernen, mehr in sich zu horchen.

    gruß wessi
  • Ich bin noch berufstätig. Momentan jedoch 100% arbeitsunfähig.
    Meinen Job habe ich noch. Ich habe alles rund um mich herum versucht anzupassen. Habe den Job gewechselt. Die neue Stelle war nicht mehr mitten in Zürich sondern eher auf dem Land. Vieleicht mit der Hälfte der Arbeitslast wie früher. Es wurde auch kurzzeitig besser aber dann gings wieder bergab. Habe mich dann zeitweise mit Medikamenten "arbeitsfähig" gemacht. Gerade Durchfall etc. da gibts ja viele Möglichkeiten. Irgendwann half dann jedoch alles nichts mehr. Dann kam dann noch der Kreislauf dazu und der Ohnmachtsanfall. Dann war fertig.
    Ich konnte und wollte nicht mehr kämpfen.
    Ich habe immer versucht möglichst keine Fehlzeiten zu haben. Bin mit Erkältungen, Fieber oder Husten immer bei der Arbeit erschienen. Danke hat nie einer gesagt und mir wurde es dann auch massiv zu viel.
    Die Notbremse hat dann jedoch meine Frau gezogen. Ultimatum entweder gehst du freiwillig zum Arzt oder ich schleif dich dahin. Dann gings los mit all den Untersuchungen.

    Wie gesagt ich dachte immer an etwas körperliches da ich ja Job, Ernährung, Sport und Freizeit umgestellt hatte und immer wieder mit Symptomen kämpfte. Mir wollte / will das teilweise auch heute noch nicht ganz in die Birne.

    Wies bei mir weiter geht weiss ich noch nicht. Nächsten Donnerstag wieder bei der Therapeutin. In zwei Wochen dann nochmals in der Uniklinik vorbei.
  • cryoplay hat geschrieben:
    Nun also doch.
    Da bei allen körperlichen Symptomen keine Ursache gefunden wurde musste ich mich nochmals einer psychologischen Untersuchung unterziehen. Die kamen zum Schluss das ich eine schwere oder chronische Erschöpfungsdepression habe. Gemischt mit leichten Panikattacken. Kurz gesagt ein Burnout. Dies sei die Ursache für all die Symptome.

    Hallo cryoplay,
    Also, dein Monster hat jetzt einen Namen? Destotrotz sollte es in Betracht gezogen werden, dass man auch verschiedene Krankheiten gleichzeitig haben kann (Multimorbidität). Das stellt meist eine große diferentialdiagnostische Herausforderung dar. Ich freue mich für dich, dass du so schnell einen Termin bei der Psychotherapeutin bekommen hast. Davon kannst du auf längere Sicht sicher profitieren.
    Ich wünsche dir alles Gute!

  • wessi hat geschrieben:
    @ Yvonne, hast du fachmännische Kenntnisse oder so? weil du gezielt manchmal an eine bestimmte Diagnose denkst?
    Und wegen dem Pantoprazol, kannst du mir sagen auf was man da alles achten muss....
    und als letztes die Frage, du sagst einige Psychomittel führen zu Atembeeinträchtigungen, Atemnot, Schlafapnoe.
    Dies scheint bei mir der Fall zu sein, anderes wurde jetzt soweit ausgeschlossen, aber die Ärzte schieben es auch auf mein Übergewicht ( auch nur durch Medikamente ) und mein vermindertes Lungenvolumen durch Brutskorb Versteifung bei Morbus Bechterew. Letztes EKG 2017 war angeblich okay. Traue der Sache nicht mehr und möchte das Mittel weg haben.
    hast du zufällig eine Ahnung welche Mittel dieses Atemproblem auslösen können, ??
    Zeitlich passt es auf jeden Fall ( auch Wassereinlagerungen )!! Hatte vorher keine großen Atemprobleme, mal bei großer Anstrengung war das normal durch den Bechterew. habe keine Lust auf wieder neue Diagnosen durch neue Mittel.....
    Vielleicht kannst du mir etwas beantworten.
    gruß wessi

    Hallo Wessi,
    ich darf dich nicht medizinisch beraten, weil ich dich nicht kenne… und ich will es auch nicht, weil ich dich schon so gut kenne 😉 und ich kann es nicht… (die Ausrede ist mir entfallen 😉; ich muss mir das auch nicht antun …
    Vor nicht zu langer Zeit hat hier Jemand „gesagt“, dass die Leute hier schreiben, was sie im Internet gelesen haben. Da kommt mir die Idee, dass du selbst goooglen kannst über die Medikamente, die Atemdepression bewirken oder schau gezielt danach auch in Beipackzettel deiner Medikamente, wenn du bei dir die Symptome bemerkst. Auf jeden Fall sind darunter alle Sedativa (Beruhigungsmittel), Betäubungsmittel von Cannabis, über Tramadol, Heroin, Morfin u.a. Opoide. auch Alkohol, Anästhetika, Barbiturate (kurz wirkende gibt es auch in antiepileptischen Mitteln; haben auch sedierende, hypnotische und narkotische Wirkung.)…
    Bei mir hat sogar Fenistil, eine Verschlimmerung bewirkt, obwohl da keine Atemdepression angegeben ist. Es wirkt eben beruhigend (bewirkt Müdigkeit bis Somnolenz; meine Atmung hat danach paarmal ausgesetzt).

    Protonenpumpenhemmer sollte man nicht über längere Zeit nehmen, da die körperliche Abhängigkeit bewirken. Das merkst du, wenn es wieder schlimmer wird, wenn du sie weg lässt. Sie behindern die Aufnahme von Vitamin B12… Wenn man sie mehr als 3 Monate nimmt, wird auch Magnesium im Blut erniedrigt und das bringt auch eine Reihe von Symptomen mit sich: Müdigkeit, Muskelkrämpfe, auch epileptische Krämpfe, Schwindel, hohe Herzfrequenz…Ich glaube, dass es auch alluminiumhaltig ist und den Knochenkrebs und Demenz bewirkt,... müsste ich auch googeln ;o).

    Aber wie gesagt. Ich bin ein NoName ohne flachmännische Kenntnisse 😉
    und kann mich hier nur über ein Thema allgemein unterhalten, wenn es nicht personbezogen ist...
    Wenn die behandelnde Ärzte an ihre Grenzen kommen, kann man schon mal dem Gedächtnis nachhelfen, welche Krankheiten man noch ausschließen könnte -
    lg

  • Hallo cryoplay,

    bei mir war es ähnlich. Wollte es lange nicht wahr haben, das ich kürzer treten muss beruflich.
    Wollte auch nicht wahr haben, das einige Symptome dann doch u.U. psychosomatisch sind was bei
    Dauerstress kein Wunder ist wie ich heute weiß.Ging auch immer krank zur Arbeit, aus Solidarität zu Kollegen und Firma.
    Wie du sagst, es dankt keiner. Macht gesundheitlich kaputt auf Dauer.
    Bei mir war es auch die Frau die dann die Notbremse gezogen hat. Freiwillig bin ich nie beim Doc gewesen.....
    außer natürlich meine chronischen Dinge behandeln zu lassen.

    gruß wessi
  • Salü Wessi.

    Ja die lieben Frauen. Wo wären wir wenn wir sie nicht hätten.
    Am Anfang war ich eher genervt. Ja dann geh ich halt zum Doc. Jetzt bin ich froh das ich es getan habe.
    Was ich noch nicht verstehe ich habe bereits meinen Job gewechselt an eine Stelle die weit weniger Stress bedeutet als früher. Wo ich noch mitten in der City war. Das war ein Bienenhaus gegenüber der Stelle die ich heute inne habe.

    Ich hoffe es wird sich dann auch eine Besserung zeigen. Ich höre jedoch irgendwie von allen Seiten... deine Bude sieht dich dieses Jahr bestimmt nicht mehr. Naja.

    Momentan bin ich zum Papiertiger mutiert. Krankentaggeldversicherung, Vorsorgeversicherung, Krankenversicherung alle wollen irgendwelche Vollmachten und Dokumente.

    Morgen habe ich meinen 2ten Termin bei der Psychologin.

    Ich halte euch auf jeden Fall aber auf dem laufenden was da und wie es bei mir so geht.

    Grüsse
    cryo
  • Hallo Yvonne,

    vielen Dank für deine Antwort, vielleicht war die Frage falsch gestellt. Du solltest mir nicht die Namen der Mittel
    und alle Wirkungen aufzählen. Wollte nur wissen ob du vielleicht im Umfeld etc. direkte Erfahrungen kennst, hast
    weil du das mit den Atemprobleme bei Psychomitteln ansprichst. War nur als Austausch gedacht weil du hier viele Erfahrungen
    einbringst allgemein....

    ich glaube nicht das du mich kennst, aber egal.
    Und klar kann jeder selber googeln, dann brächte es aber nie ein Forum, zum Austausch gehört halt mehr als googeln.

    Erfahrungen anderer, Sichtweisen anderer helfen halt manchmal auch.
    Es steht ja sogar bei mir im Beipackzettel drin, die unerwünschten Nebenwirkungen....
    und es wäre bei weitem nicht das erste mal, das Nebenerscheinungen bei mir gehäuft auftreten,
    deswegen hätte es mich interessiert ob und bei welchen Mittel das schon vorgekommen ist.
    Ich vermute aber weil vieles andere ausgeschlossen wurde, das nur dieses Mittel übrig bleibt.

    Okay du bist also Laie, die Frage war schon ernst gemeint, gibt ja auch einige Fachleute die in Foren angemeldet sind.
    Vielen Dank noch für deine Schilderungen wegen den Protonenpumpenhemmern.
    Verhindert die Aufnahme B 12?? für was ist B 12 gleich nochmal gut?
    Okay wahrscheinlich bei längerer Einnahme. Viele chronisch Kranke kriegen das ja regelmäßig.
    Wird allgemein zu viel verschrieben. Schmerzmittel, dann Nebenerscheinungen von diesen mit anderem bekämpfen, dann wieder neues mit wieder neuem bekämpfen usw. ewiger Kreislauf.

    Dein Beispiel vom Fenistil ( hatte ich auch mal intus ), zeigt auch das es bei Mitteln jeder Art vorkommen kann....

    Allgemein finde ich deine Ratschläge und wie du mitdenkst ganz gut.
    Also nochmal vielen Dank für deine Antwort!!

    gruß wessi


  • Ich möchte mich jetzt auch noch in aller Form mal bei der Community bedanken.

    Danke Dir Yvonne2 für deine Ausdauer und dein Wissen. Es hat mir echt geholfen und den ein oder anderen Denkanstoss bei mir und auch bei meinen Ärzten gegeben.

    Auch dir wessi für die aufbauenden Worte. Es hilft ungemein.

    Ich halte euch auf dem laufenden.

  • Ja wäre lesenswert wieder von dir zu hören wie es weiter geht.
    Ob es der richtige Therapie Ansatz ist, ob es Besserung bringt.
    In jedem Fall, alles Gute!!

    gruß wessi
  • Hallo cryoplay,

    habe gerade erst nachträglich deinen anderen Bericht gelesen.
    Viel Erfolg bei der Psychologin.
    Was ich noch sagen will, du musst dir da unbedingt Zeit geben.
    Das reduzieren beruflich, heisst nicht das es einem schnell besser geht.
    Es ist nur ein guter Anfang.

    Was die anderen sagen ist erst mal egal. Man hat genug zu kämpfen, zu akzeptieren das Veränderungen und
    Behandlungen anstehen. Und du hast recht, man hat viel, viel Papierkram..... 😃
    wie schnell du wieder arbeitsfähig wirst ist jetzt erst mal zweitrangig, glaube mir.
    Wichtig ist das du in Zukunft lernst deine Signale besser zu verstehen, unser Körper sendet die nicht umsonst aus.
    Und wir werden nicht von heute auf morgen krank vor Überlastung. Das ist ein langsam schleichender Prozess.
    So muss man umgekehrt auch dem Körper / Seele jetzt Zeit geben.

    Alles Gute,
    gruß wessi
  • Hallo cryoplay,

    hab mir jetzt nur deins vom Anfang durchgelesen, kann sein, dass dein Anliegen schon beantwortet wurde. Die Devise Symptomatik kenne ich und ist ganz typisch für psychosomtasche Störungen. D h. Du hast jetzt alles untersuchen lassen und alles ist O.B., daher musst du dir um körperliche/organische Ursachen, auch wenn's gewöhnungsbedürftig ist, keine Sorgen mehr machen. Das muss seelisch auskuriert werden, das will dir dein Körper damit sagen.

    LG 😉

  • Guten Morgen Yummi.
    Du hast recht. Es ist gewöhnungsbedürftig. Gemäss Psychiater / Psychologin leide ich unter chronifizierter somatoform autonomer Funktionsstörung dazu kommt noch eine Angststörung und Depressionen. Die letzten beiden jedoch wegen der somatoformen Störung. Die Behandlungen in der Uniklinik und dem Hausarzt sind OB abgeschlossen. Bei der Psychologin gehe ich zur Gesprächstherapie und bin in einem Programm mit Gruppensitzungen, Entspannungstherapien etc. In der Hoffung das es besser wird. Meine Arbeitsstelle habe ich mittlerweile verloren und es läuft ein verfahren zur Frührente. Momentan besteht noch die Hoffnung das die Rente jedoch nur temporär ist und ich in den Arbeitsmarkt integriert werde. Je nach dem wie gut die Therapie anschlägt. Da ich aber bereits seit 8 Jahren bis hin zu schweren körperlichen Auswirkungen an den Tag lege macht mir mein Psychiater wenig Hoffnung. Er meint aber man könne sicherlich meine Lebensqualität steigern. Da ich die Störung aber schon sehr lange mit mir rum trage und sie bereits chronifiziert habe müsse ich einfach viel viel Geduld haben.
  • Hallo cryoplay,

    hört sich bei dir auch so an wie: extrem gerne arbeiten oder so, aber die Schmerzen bremsen dich aus. Das sind im Moment die beiden Kontroversen mit denen ich grade zu kämpfen habe. Der Geist ist fit und will, aber psychisch/körperlich komme ich schnell an die Grenzen. Ich weiss, ich sollte mich davon distanzieren und mich zurücklehnen, weil ich krank bin und aber es ist so schwer zu akzeptieren, weil ich solange nicht mehr arbeite. Naja, jetzt muss ich gucken worin ich noch gut bin, dann könnte ich meine Situation wohl besser akzeptieren. Geht dir das auch so?

  • Hallo Yummi

    Das kenne ich nur zu gut. Ich arbeite gerne, liebte meinen Job und war auch immer gerne unter meinen Kollegen. Die Symptomatik bremste mich aber je länger je mehr aus. Habe sogar einen Versuch zur Reintegration hinter mir. Hat genau 3 Monate funktioniert dann war ich wieder am Boden. Nun braucht es Zeit. Viel Zeit gemäss der Psychologin. Es gibt Tage da habe ich ein schlechtes Gewissen da ich mich fit fühle und auch keine Symptome zeige. Da würde ich mich am liebsten anziehen und arbeiten gehen. Habe jedoch auch Tage da habe ich 0 Antrieb, Durchfall und Schmerzen. Für mich noch ohne ersichtlichen Grund. Ich habe mich nicht gestresst. Nichts übermässiges gemacht und finde einfach keinen Grund warum das es so ist. Dazu kommt das ich ja viele Symptome in der Nacht zeige und das ist nach wie vor täglich. Keine Verbesserungen. Solange ich die Medikamente ( Betablocker und Pantoprazol ) nehme sind die nervenden Symptome zwar erträglicher aber immer vorhanden. Nicht mehr täglich. aber trotzdem. Wenn ich dann diese Medikamente absetzen kann sehe ich Fortschritte. Bis dahin heisst es wohl sich in Geduld zu üben. Wie ist das bei dir? Hast du täglich Probleme oder auch mal 2 - 3 Tage Ruhe?
    Gruss
    cryoplay
  • Hallo cryoplay,

    so ähnlich ist es auch bei mir, meine Symptomatik ist etwas anders. Ich bin schnell Reizüberflutet, wenn ich jemandem zuhöre, dann so nach ner halben Stunde merke ich wie mein Kopf anfängt zu kribbeln und zu drücken und kann meine Augen kaum noch offen halten. Nach einem 5stündigen Gespräch fühle ich mich wie nach einem Dauerlauf. Die Schmerzen an Gelenken und Muskeln habe ich täglich, auch in Ruhe und ich fühle mich nie ausgeruht. Was ich steuern kann sind nur die Schübe, wenn ich Stress vermeide. Ansonsten äußert es sich bei mir jedes mal sofort wie ein heftiger grippaler Infekt. Und die Wintersaison ist schlimm. Darunter leidet mein Berufs- und Sozialleben, das belastet mich ganz schön, ich fühl mich einfach nicht normal und hinke hinterher, dabei war ich zumindest immer fit und sportlich, geistig gut drauf. Na gut sozial war eh nie dolle auf Grund meiner Angststörung. Da muss ich teilweise ziemlich tief Luftholen, um das auszuhalten. Immer nur Yoga ist mir zu langweilig, ich jogge eigentlich lieber..... Ich hatte jz die Idee ggf was Ehrenamtliches zu machen, wenn es anders nicht geht, sonst geh ich hier unter. Kannst Du noch Kontakt halten zu deinen Angehörigen usw?

  • Mit Angehörigen habe ich regen Kontakt. Das hilf mir und sie versuchen auch zu helfen. Momentan habe ich mit einem 8 Wochen Intensiv Programm angefangen. Dies beinhaltet Gruppentherapien, Sport etc. Fühle mich jedoch immer sehr sehr angespannt. Kaum habe ich mit diesem Programm angefangen häufen sich auch bei mir die Schmerzen und Durchfälle. Dazu kommt das ich ab der Zusage zu diesem Programm wieder nicht Durchschlafe. Nach 5 Stunden wieder panisches erwachen, Zähneknirschen, zittern und schwitzen. Dazu kommt das ich nicht loslassen kann. Mein Arbeitsverhältnis wurde gekündigt aber mindestens jeden 2 Tag klingelt das Telefon. Das ich dann natürlich auch abnehme. Dazu kommt das ich jeweils Montags noch im Home Office "arbeite". Ich kann da einfach nicht abschalten / loslassen. Irgendwie belastet mich das stark. Nächste Woche habe ich auch wieder einen Termin beim Psychiater und vor diesem Termin die totale Panik. Ich denke immer er schreibt mich gesund und dann bin ich komplett am A. Vorstellungsgespräche oder sonstiges... da denke ich bin ich innert kürzester Zeit wieder am Anfang.

    Das mit dem Sport kann ich gut nachvollziehen. Ich habe begonnen mich aufs Fahrrad zu schwingen. Ich wohne direkt am Wald und da kann ich mich richtig auspowern. Auch wenn das noch sehr schnell der Fall ist da meine Kondition quasi Inexistent ist.
  • Hallo cryoplay, hallo Yummi,

    das was ihr beide beschreibt kenne ich zu gut. Bin auch extrem gerne arbeiten gegangen. Meine Firma war mein
    zweites zu Hause, meine Kollegen wie eine Familie, ein super Team. Habe 17 J. nur Nachtschicht gemacht, Autoindustrie.
    Dann Umstellung auf 3 Schichten. War seit Kindheit schon krank, diverse angeborene Dinge ( seltene Fehlbildung an Gefäßen ) schweres Rheuma, u.v.m.

    Hatte als die Firma umgemodelt wurde dann 90 % GdB und das G. Die wollten mich los werden.
    Ich war dann lange AU wegen Nebenwirkungen einer Rheuma Therapie, es folgten Schikanen, Kündigungen, Gerichtsverfahren und und. Am Ende Existenz kaputt......heute ziemlich nervlich angeschlagen. Notgedrungen hat die letzte Reha zur Rente geraten. war 4 mal zur Reha, dann neues Hüftgelenk, dann AHB, dann das Aus.

    @ Yummi, bei mir ist es auch so, zu schnell Reizüberflutung. Komme mit mehr als zwei Personen kaum mehr klar. Ist mir zu laut, zu chaotisch. Viel Ruhe ist das einzige was hilft. Schlaf ist zeitweise sehr schlecht.....
    Gesprächstherapie will und soll ich nicht machen, brauche eine kleine Beschäftigung......an Ehrenamt habe ich auch gedacht, ist vieles mit Auto fahren oder schwer heben verbunden. Oder mit guter Sozialkompetenz.....
    Darf kein Auto mehr fahren, bin komplett versteift, HWS, BWS durch Bechterew ( Rheuma )
    Bin in psychiatrischer Behandlung seit einigen Jahren ( auch wegen dem Mobbing beim Arbeitsplatz ).
    Diese Ambulanz bemüht sich für mich das passende zu finden......ist aber schwer weil man kaum noch belastbar ist.

    Ein Teufelskreis!!

    Habe jetzt nicht alles gelesen was ihr beiden hier gepostet habt.
    Aber das wollte ich noch einbringen.
    cryoplay habe ich ja mal verfolgt hier. Deine Therapie machst du jetzt wie ich schnell überflogen habe oder?
    Und wie ist es beruflich??

    gruß wessi
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