Problem mit Rollstuhl

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  • Nochmal Hallo heute!

    Wir haben jetzt einen Widerspruch verfasst, jetzt wollen wir erst mal wissen:

    was stand in der Begründung des einen Arztes bei dem Standarffaltrollstuhl, der ja genehmigt wurde, und was stand in der zweiten Begründung des anderen Arztes wo es jezt abgelehnt wurde.

    Da stimmt was nicht. Das Einzige, was stimmig wäre, zu allen Vorgängen, die jetzt stattgefunden haben ist, dass man mir beim ersten Rollstuhl (Standardrollstuhl) den Pflegerollstuhl mitgenommen hätte und ich den neu Genehmigten im Austausch erhalten hätte. Da wir bei der Krankenkasse ja dann unsere Zweifel äußerten, dass ich mit einem Standardrollstuhl nicht zurechtkomme, wurde der ja sofort storniert und dem Arzt mitgeteilt, dass ich mit dem Rollstuhl nicht einverstanden war. Normalerweise hätte die KK den Rollstuhl auf Eis legen können, bis ich mit dem Arzt gesprochen hätte, um ihn dann doch evtl. geliefert zu bekommen. Auch merkwürdig, dass jetzt beim zweiten Anlauf auf einmal der MDK ein Gutachten erstellen sollte. Ergibt eigentlich auch nur wirklich Sinn, wenn Zweifel an einer Rollstuhlversorgung bestehen und man nicht sicher ist, was ich denn nun benötige, aufgrund widersprüchlicher Ärztlicher Begründungen evtl. Da gibts doch so ein Spruch: Ein Schelm, der Böses dabei denkt!

    Liebe Grüße! 🥺
  • Gab es denn da eine Rückmeldung?

    Vielleicht ist es sinnvoll sich eine Unterstützung vor Ort zu holen. VdK oder SoVD. Die unterstützen ihre Mitglieder auch bei rechtlichen Schritten.
  • Ja, es gibt mittlerweile eine Rückmeldung. Der erste nicht brauchbare Rollstuhl war in der Genehmigung noch nicht so weit, der ist wärend des Genehmigungsverfahrens storniert worden. Ich habe ja nun eine Ablehnung, deren Begründung nicht befriedigend ist. Was natürlich besonders viel Frust verursacht, dass man sich so wenig Mühe gibt. Denn ich will nicht erst vor Gericht ziehen um vom Richter diese ordentliche Begründung zu erhalten, dann kostet es mich nämlich Geld. Man kann ja gerne meine Krankheiten als Immobilitätsgrund für eine Ablehnung anführen, aber ordentlich und schlüssig begründet. Einfach nur so hingeschrieben sehe ich das als Diskriminierung. Es mag gute Gründe für eine Ablehnung geben, aber die sind bis jetzt jedenfalls nicht zu erkennen, im Gegenteil, kann man sie eher widerlegen. Deshalb gibts einen Widerspruch bezüglich der Nicht-Genehmigung von Hilfsmitteln, die den Erfolg einer Krankenbehandlung sicherstellen. Rechtlich gesehen umfasst die Definition für Krankenbehandlung nämlich auch Arztbesuche. Wenn es um die Auslegung von Gesetzen geht muss man ja immer die Definition der Begriffe kennen, um zu wissen, wie etwas gemeint ist. Wenn also ein Arztbesuch zur Krankenbehandlung zählt, so muss ein Hilfsmittel, dass erforderlich ist, um einen Arztbesuch zu ermöglichen, auch genehmigt werden. Weil sonst kann er nicht zum Erfolg führen. Ich kann mich zwar hinfahren lassen, zum Termin, aber mit dem Arzt kein Gespräch führen, weil ich die Räumlichkeiten nicht aufsuchen kann. Nu warten wir ab, wie das jetzt ausgeht. Dauert so lange ja nicht mehr.

    Dumm gelaufen für die Krankenkasse insofern, als dass wir nun wieder mehr und mehr in die Materie eingelesen sind und wissen, dass die Krankenkasse für Behinderungsausgleich im Nahbereich zuständig ist und die 5 Stufen im Haus zählen dazu, für die ich dann als nächstes einen Treppensteiger für den Rollstuhl haben möchte! Bin gespannt, wie sie den dann ablehnen wollen. Weil eigentlich habe ich hierfür nie eine Erfolgschance gesehen, aber mein Mann meint, den müsste ich auf jeden Fall bekommen, wegen dem Nahbereich, wo die Richter sich und auch das Gesetzt drauf festlegen.

    Wobei mir das mit dem Mobilitätsbedürfnis noch sehr schwer fällt, weil wenn so ein Argument zählen sollte, kann ich damit bei fast jedem Behinderten, der durch Krankheiten behindert ist, die Genehmigung von Hilfsmitteln ablehnen, die dem Behinderungsausgleich dienen. Da sind wir richtig sauer drauf.

    Liebe Grüße!


  • Danke für die Rückmeldung. Schön, dass Ihr voran kommt. 😀

    Den Umgang mit den Kostenträgern sollte man sportlich sehen.
    Ist nicht schön, aber heute leider Realität.

    Weiter viel Erfolg!
  • Also sportlich ist was ganz anderes, das muss ich mal sagen. Im Sport geht es um einen Wettstreit, wer verliert, sollte dies sportich sehen und nicht sauer sein, das nächste Mal kann er der Gewinner sein, wenn er besser trainiert.
    Diese Voraussetzungen sind hier, selbst vergleichsweise, nicht gegeben.

    Die Ablehnung war offenbar teils reine Willkür (Rechtsanwendung ohne sachlichen Grund). Nachdem der MDK zuhause war, bekomme ich nicht nur einen neuen Rollstuhl, sondern einen Zweiten - auf den es keinen Rechtsanspruch gibt und ich bekomme noch mehr, was ich erst gar nicht beantragt hatte - aber noch werde. Da kann ich doch nur noch mit dem Kopf schütteln! Als ob wir vom Leben gezeichneten nicht schon genug Probleme hätten. Hätte ich nicht jemanden gefunden - Vitamin B - der mir einen älteren Rollstuhl geschenkt hat, wäre ich zum Schmerztherapeuthen nicht hingekommen, die Kasse hat das nicht interessiert, wie ich zum Arzt die Treppe rauf komme, auch im Nachhinein nicht. Wenn ich viel Geld hätte, würde ich klagen. Unglaublich das Ganze!

    Liebe Grüße!
  • für leichten Transport soll ein mobiler Rollstuhl besser sein. Ich habe schon ein 2 in 1 Rollstuhl gesehen. Der lässt sich auch in Rollator verwandeln. Die Modelle heißt Topro Roolz Motion. Um den Rollator in einem Rollstuhl zu verwandeln, muss man das Rollstuhl-Paket als Lehne nach oben ziehen, die darin enthaltenen Fußstützen am Rahmen einhängen und die Griffe drehen
  • syljurgen hat geschrieben:
    für leichten Transport soll ein mobiler Rollstuhl besser sein. Ich habe schon ein 2 in 1 Rollstuhl gesehen. Der lässt sich auch in Rollator verwandeln. Die Modelle heißt Topro Roolz Motion. Um den Rollator in einem Rollstuhl zu verwandeln, muss man das Rollstuhl-Paket als Lehne nach oben ziehen, die darin enthaltenen Fußstützen am Rahmen einhängen und die Griffe drehen


    Kann man mal sehen, was es alles gibt!

    Jemand hatte mal gefragt hier, obs noch andre Rollstühle gibt, faltbar usw. Also mit verstellbarer (stufenlos neigbarer) und hoher Rückenlehne, mit Hartschale (Kunststoff) oder mit flexiblem Einstellrücken (Klettgurte im Rücken), sowie Klettgurte in der Sitzfläche, mit Sitzkissen, mit vertikal schwenkbaren Fußstützen, mit Kopfstütze, mit Therapietisch: Firma Meyra. Kann sein, dass es dafür auch einen Zusatzantrieb gibt.

    Ansonsten muss ich sagen, ist dieser Rollstuhl - ein Faltrahmenrollstuhl, Leichtbau - praktisch ein faltbarer Pflegerollstuhl, der sowohl im Sitz, als auch im Rücken einstellbar ist (über Klettgurte), sehr gut anpassbar und viel besser zu verstauen als ein Starrahmenpflegerollstuhl. Dieser Meyra-Rollstuhl ist ca. 40% günstiger, als mein bisheriger Pflegerollstuhl. Was der faltbare Rollstuhl nicht hat, sind Seitenwangen (zur Unterstützung des Oberkörpers) und er hat keine Befestigungspunkte am Rahmen, wo man einen Haken einhängen dürfte (verzurren im Taxi bzw. irgendwas, um den Rollstuhl an einem Haken zu ziehen). Sieht nach Alu-Faltrahmen aus.

    Was mir bei der Geschichte nun sehr nachteilig aufgefallen ist, muss ich hier mal unbedingt sagen:

    Es gibt offenbar sehr viele Hilfsmittel im "Gehausgleich", also Rollstühle etc.

    Wenn ein Versicherter noch keinen Rollstuhl hat und es kommt der erstbeste Pflegedienst (Intensivpflege z.B.), nach einem schweren Schicksalsschlag des Betroffenen, ins Haus, dann wird zunächst erst einmal ein Rollstuhl ausgesucht, der vermeintlich passt (bei uns Vorschlag vom Pflegedienst), der Arzt kommt dem Wunsch dann nach und verordnet und die Krankenkasse genehmigt das Teil sofort. Praktisch offenbar ohne Kostenscheu. Die Krux an der Sache ist aber, dass es in dieser Kausalitätskette keine unabhängigen Berater gibt, der genau, die Anforderungen vor Ort prüft und die Gesamtumstände mit betrachtet, wie: kann der Versicherter vom Prinzip her selber zum Arzt und Ausflüge unternehmen und wie sehen die Voraussetzungen in seinem Wohnumfeld aus. Hier kann man, wenn man Erfahrung hat, durchaus dahingehend beraten, dass der Versicherte (gerade noch jüngere Menschen die nicht im Heim wohnen) einen passenden Rollstuhl bekommt, mit dem er auch dann am längsten auskommen kann, ohne umversort werden zu müssen.
    Ich halte diesen Umstand, erstmal irgendwas zu bezahlen, wie in meinem Fall ca. 4700 Euro für einen Starrrahmenpflegerollstuhl für Verschwendung, von wertvollen Mitteln, in der Krankenversicherung, wenn es ebenbürdige kostengünstigere und auch noch dazu praktischere Alternativen gibt.
    Leider, so muss man sagen, taugen Sanitätshäuser als Berater oft auch nur begrenzt, manchmal stark begrenzt. Das geht so nicht! Kein Wunder, dass Versicherte mit Ihren Hilfsmitteln oft unzufrieden sind, weil sie schlciht unzureichend in der Versorgung sind. Unzureichend auch dahingehend, dass sie den Lebensumständen des Behinderten oft nicht entsprechen. Dann kommt es zu diesen Phänomen, dass die Leute wieder und wieder andre Rollstühöe (z.b.) haben wollen, weil haben müssten und darum kämpfen müssen. Wenn man dann noch als Ablehnungsgrund der Krankenkasse gesagt bekommt, dass ein anderer (Zweitrollstuhl) unwirtschaftlich, auf Kosten der Solidargemeinschaft sei, vor dem Hintergrund, dass man von Anfang an eigentlich den falschen und viel zu teuren Rollstuhl hatte, kann einem mehr als die Hutschnur hochgehen. 👿 In solchen Fällen müssten auch mal Konsequenzen bei den Krankenakssen gezogen werden, strukturell auf jeden Fall und zwar sofort, ohne dass es dafür erst einer Gesetztesverabschiedung bedarf. Die Polotiker machen hier nichts, weil die Ahnungslos sind, die Krankenkassen machen nichts, weil die Politik ihnen hier keine Vorgaben macht. Kein Mensch, außer dem Bürger selbst, übernimmt irgendeine Verantwortung für Verschwendung von sozialen oder öffentlichen Mitteln (siehe Großprojekte wie BER oder ähnliches).

    Und jetzt mal an das Team des Forums:

    Bitte setzt Euch doch mal zusammen und verfasst einen ordentlichen Brief an die Bundesregierung, Bundesgesundheitsminister, dass hier etwas geändert wird in Sachen Beratung mit Hilfsmitteln! Mir scheint, dass zu viele Behinderte Probleme haben, das Passende zu finden (s.o.).

    Liebe Grüße!


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