Langzeitfolgen Lyrica (Pregabalin)

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  • Jumanji hat geschrieben:
    Hallo,

    ich kann dir nur raten, dass du das Lyrica in Absprache mit deinem Arzt ausschleichst. Zudem solltest du dich an ein Transplantationszentrum wenden, bzgl. der tatsächlichen Kontraindikation von Lyrica, wenn du gelistet bist/wirst. Auch die Frage nach möglichen Alternativen gegen die Panikattacken solltest du erfragen.

    Jumanji

    also im LTX Zentrum wurde gesagt gerade das es keine Auswirkungen auf eine LTX hat , schon mal Super für den Anfang,
  • Hallo,

    besprich die genaue Vorgehensweise am Besten mit Deinem Arzt. Da dein Fall sehr speziell ist und viele Details enthält, kann hier keine Ferndiagnose gestellt werden. Grundsätzlich wird Pregabalin ausgeschlichen. Aber auch hier solltest du genau besprechen wann der richtige Zeitpunkt dafür ist, wie Du die Dosis reduzierst und ob es alternative Lösungen gegen die Panikattacken gibt. Suche Dir bestenfalls auch psychologische Unterstützung. Das hilft Dir deine Situation ganzheitlich anzugehen.

    Viele Grüße

  • MyHandicap User
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    Auch wenn der Beitrag mittlerweile etwas älter ist, kram ich ihn mal raus.

    Kurz zu mir. Ich bin Andy, 32 Jahre alt und habe seit dem 20. Lebensjahr einen GdB von 50. Ich hatte vor 12 Jahren einen schweren Unfall. Überlebenswarscheinlichkeit lag bei 10%. Dass ich jemals wieder laufen und klar denken kann würde auf jeweils 5% geschätzt. Also Haarscharf an ner Katastrophe vorbei. Mir kann man das Gott sei Dank nicht ansehen.

    Aber zum Thema. Ich hatte Anfang Juni letzten Jahres einen Ski-Unfall bei einem Arbeitsausflug in die Ski Halle. Laut Berichten habe ich mich mehrfach überschlagen. Ich weiß, dass ich mit der linken Seite aufgeschlagen bin.
    An Bewegen war nicht mehr zu denken. Rechtes Schlüsselbein lateral mehrfach gebrochen. Da ich den Arm nicht mehr bewegen konnte, wurde ich dann von der Ski Halle ins Krankenhaus gebracht und geröngt. Mehr wurde nicht gemacht (es wurde natürlich stabilisiert) da der Unfall auf einem Samstag war, bin ich dann am Montag in die Sporttraumatologie gefahren, die im nächst größeren Krankenhaus ist. Dort wurde mir direkt gesagt, dass es operiert werden muss. Es muss aufgrund der Bruchposition eine Hakenplatte eingesetzt werden. Die OP war dann direkt am Freitag. Bis dahin hatte ich nur das Problem, dass ich den Oberarm nicht bewegen konnte.
    Hätte ich gewusst, was dann kommt, hätte ich es dabei belassen. Bis zu OP ging es mir also den Umständen entsprechend gut. Ich konnte den Unterarm Schmerzfrei bewegen und den Oberarm gar nicht. Die OP war dann etwa bei 11Uhr rum. Im Aufwachraum bin ich dann mit extremsten Schmerzen wach geworden. Ich habe direkt angefangen wie ein Schlosshind zu heulen und habe mich auf der liege ständig gedreht. Ich weiß noch, dass Ibu, Novalgin, und Tramal intravinös nicht geholfen haben. Mir wurde dann in drei Schüben Oxikadon gespritzt. Die nachfolgenden Tage wurde ich abends auch mit oxikadon versorgt, damit ich zumindest ein paar Stunden schlafen konnte. Am folgenden Dienstag wurde ich dann entlassen. Es kam, wie es kommen musste. Abends stand ich dann wieder in der Notaufnahme wegen massiven Schmerzen. Dort war zufällig der stationsarzt der behandelnde Chirurg. Er hat dann dafür gesorgt, dass ich schnell Schmerzfrei wurde.
    Aufgrund eines Vorfalls bei einer anderen "Chirurgin" einen Tag später habe ich dann den D-Arzt gewechselt. Die Chirurgin wollte mich allen ernstes unter Tramal zur Arbeit schicken, da ich den schalthebel ja mit dem unteren Arm bewegen kann... *hust*

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    Einschub

    Ich habe den Chefarzt der Unfallpraxis in dem Krankenhaus 6 Wochen nach der OP aufgesucht, da ich nicht mehr weiter wusste, warum ich so starke Schmerzen hatte. Er hat dann folgendes gesagt:

    "Üblicherweise wird die Hakenplatte bei Schultergelenksprengungen eingesetzt. Bei Ihnen kommt noch hinzu, dass das Schlüsselbein mehrfach gebrochen ist.“
    Ähm... Bitte was???
    Dadurch habe ich dann erfahren dass ich noch die schultergelenksprengung dazu bekommen habe. Steht natürlich nirgends.
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    In der Woche hatte ich dann direkt Physiotherapie bei meiner auch immer noch aktuellen Physiotherapeutin. In der dritten Woche passive Bewegungsübung fingen dann Schmerzen im Oberarm an, die sich bis in die Finger ausgebreitet haben. Das ist auch so geblieben. Ich konnte den Arm bis etwa Mitte August so gut wie nicht bewegen. Ich war durchgehend krank geschrieben, da ich dauerhaft unter Tramal gesetzt wurde. Teilweise habe ich 300mg Tramadol geschluckt, damit ich halbwegs Schmerzfrei bin. Das ist auch so dokumentiert. Ich hatte damals noch gehofft, dass die Schmerzen weg sind, wenn die Platte wieder raus ist. Falsch gehofft...

    Nachdem die Platte von meinem D-Arzt Anfang September aufgrund der Dauerschmerzen raus genommen wurde, sah es anfangs auch ganz gut aus. Etwa 4 Wochen später hatte ich dann das erste Mal leichtes Krafttaining in der Physiotherapie.

    Dann fing das Leiden an. Ich habe seitdem Dauerschmerzen in der Hand. Teilweise Unterarm und Oberarm dazu. Sehr häufig habe ich mittelstarke Schmerzen in der Schulter und/oder Schlüsselbein. Beim Schlüsselbein mal außen, mal innen, mal nicht definierbar.

    Zudem bin ich seitdem Dauerverspannt im rechten Schultergürtel. Meine Physiotherapeutin bezeichnet mein Schlüsselbein liebevoll als Klaviertaste.

    Der D-arzt hat mich dann zum Neurologen geschickt.... Uni Klinik, MRT und Co. Optisch ist nichts festzustellen.. Naja, der plexus Brachialis fängt ja auch erst an zu ziehen und sich massiv zu beschweren, wenn ich über bestimmte Punkte in der Bewegung hinaus gehe. So liege ich nur nicht im MRT...

    OK... Weiter. Mein D Arzt hat mich dann auf Pregabalin eingestellt. Von 25mg bis 200mg am Tag. Ich habe bei der maximalen Dosis dann sehr schnell zugenommen. Ich bin von 80kg auf knapp 100 hoch geschossen, obwohl sich mein Essverhalten nicht geändert hat. Zudem ist die Libido komplett im eimer. Meine Frau beschwert sich ziemlich lautstark darüber. Zudem habe ich festgestellt, dass ich extrem leicht reizbar bin. Auffällig ist zudem meine extreme Leistungsbereitschaft auf der Arbeit.
    Ich hatte zwischenzeitlich die Dosis von 200mg auf 100mg am Tag reduziert. Ich habe da lieber Schmerzen als Fett zu sein. Die Gewichtsabnahme hat dann aufgehört. Dafür wieder Dauerschmerzen in Hand und Schulter. Zeitweise wurden die so stark, dass ich einen Totalausfall des rechten Arms hatte. Bekannte, Freunde und meine Frau wollten mich dann schon ins Krankenhaus bringen, da 300mg Tramadol und 140 Tropfen Novalgin keine Wirkung hatten.
    Ich bin nun seit zwei Wochen wieder auf 200mg Pregabalin am Tag. Ich habe binnen einer Woche 3kg zugenommen. (Kleidergröße musste gewechselt werden)
    Dafür habe ich so gut wie keine Schmerzen oder aber sehr gut aushaltbare Schmerzen. Oder daber der kleine und der Ringfinger schlafen ein. Ist alles dabei...

    Aufgrund des Ausfalls meint mein D-Arzt mittlerweile, dass ich zum Psychologen soll... Warum ist mir allerdings ein Rätsel.

    Ich schreibe euch den ganzen Verlauf, da ich die Hoffnung habe, dass jemand von euch schonmal so einen ähnlichen Fall hatte, oder jemand weiß, was die Ursache für die Nervenschmerzen ist. Bilder kann ich davon auch zur Verfügung stellen.

    Also kurz zusammengefasst... Pregabalin hat ab einer bestimmten Menge das Zeug dazu, die Schmerzen zu dämpfen oder komplett zu unterbinden, wenn die Physiotherapie den Arm nicht wieder so weit bewegt, dass ein starker Zugschmerz auftritt. Es hat aber diverse Nebenwirkungen, auf die sich die nahestehenden Personen vorbereiten sollten. Sagt es ihnen bereits dann, wenn ihr mit den Tabletten anfangt.
  • MyHandicap User
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    Hallo Andy,
    ja, solche und ähnliche und noch viel schlimmere Geschichten…Wer bestimmt, wann man 10% Überlebenswahrscheinlichkeit hat?
    Hast du schon mal in dein Bluttest geschaut, was die Leber- und Nierenwerte sagen? Ist ja die letzte Zeit, dass du deine Gesundheit selbst in die Hand nimmst.
    Also, ab zu Psychologen. So wie sich ein Unterbewußtsein merkt, dass man immer Kopfweh bekommt, wenn die Sonne in einem bestimmten Eck am Balkon erscheint, so ist es auch auf der Körperebene. Die Zellen merken sich ja auch, die Schmerzen etc.
    Na dann, Psychotherapie kann nicht schaden. Auf jeden Fall wirst die Ärzte besser beurteilen können ;o)
    Alles Gute!

  • MyHandicap User
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    Hallo Eva,

    um die psychologische Ebene muss ich mir keine Sorgen machen. Ich war jahrelang in Behandlung. Ich weiß mittlerweile sehr genau, wann es mir nicht gut geht und leite Gegenmaßnahmen ein. Ich hab die harte Schule dafür besucht. Eine 8 wöchige Reha, 4 Jahre später Trauma Klinik mit nochmalige 6 Wochen psychologische Reha. Ich habe Mittel und Wege kennen gelernt. 😉

    Je nachdem, wie stark ich rechts verspannt bin, zieht der Nerv ab einer unterschiedlichen Stelle in der Bewegung.

    Der Nerv ist irgendwo falsch gelegt.


  • MyHandicap User
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    Hallo Eva,

    um die psychologische Ebene muss ich mir keine Sorgen machen. Ich war jahrelang in Behandlung. Ich weiß mittlerweile sehr genau, wann es mir nicht gut geht und leite Gegenmaßnahmen ein. Ich hab die harte Schule dafür besucht. Eine 8 wöchige Reha, 4 Jahre später Trauma Klinik mit nochmalige 6 Wochen psychologische Reha. Ich habe Mittel und Wege kennen gelernt. 😉

    Je nachdem, wie stark ich rechts verspannt bin, zieht der Nerv ab einer unterschiedlichen Stelle in der Bewegung.

    Der Nerv liegt irgendwo falsch.
    Meine Physiotherapeutin und ich machen uns schon die ganze Zeit darüber lustig, dass es psychisch sein soll. Sie drückt an einer falschen Stelle und ich hab Schmerzen in dem Finger. Ist alles Einbildung. ????


  • MyHandicap User
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    Aj2010 hat geschrieben:...Meine Physiotherapeutin und ich machen uns schon die ganze Zeit darüber lustig, dass es psychisch sein soll...
    Hallo Andy,
    da kenne ich viel heftigere "Witze": Wenn du keine "galina spastica" bist, dann könnte auch Anfang einer psychiatrischen Lähmung werden 😉
    Aber versuch doch mit Neuro-Akupunktur. Das heißt: eine Akupunktur bei einem Neurologen (es gibt sogar extra Buch für Neuroakupunktur).
    lg

  • MyHandicap User
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    Guck guck, wollte ich ja noch was dazu schreiben, aber...
    --
    ich hatte keine Zeit...

    Also, ich bin heute an einem Holzstuhl gesessen, dass an der Wand fest angeschraubt war… und machte die statische Übungen, die ich nach meinem Unfall gelernt habe …ups, schon musste ich an Andy denken!
    Im linken Arm hat sich der Nerv zw. dem Zeige- und Mittelfinger gemeldet, am rechten Arm aber dann in der Tiefe im Oberarm. Es war aber auszuhalten, ich habe den Schmerz nicht provoziert und bin schnell wieder in meine Schonhaltung zurück. Auch sonst, kann schon passieren, dass ich mal vom Schmerz aufschreie, ich ignoriere ihn aber sofort wieder… Es kommt schon auch darauf an, wie man damit umgeht.... Wenn ich auf der linken Seite zu lange mit erhöhtem Oberkörper liege, bekomme ich auch schmerzen am LWS; dann drehe ich mich um und damit entlaste ich diesen Nerv.
    Ich würde deshalb keine Schmerzmittel einnehmen; die ständig (daneben-) wirken, und wenn es akut ist, dann sind sie zu schwach. Ich hatte Glück einen bodenständigen Vater zu haben. Er sagte: „wenn die Schmerzen nicht aushältst, dann bist du eh´ bewusstlos oder tot, dann spürst du nicht.“ Und ich habe das später auch erfahren dürfen, dass dies stimmt.
    lg


  • Hallo zusammen bin neu hier, heisse Chris und bin 37

    Nehme Pregabalin seit fast 9 Jahren. Im Durchschnitt morgen 100mg und das gleiche abends. Aber nicht wegen Schmerzen sondern Ängste. Aber bin diese Ängste nie komplett losgeworden. Mal mehr mal weniger stark sind sie in meinem Leben vertreten. Bin Landwirt und seit 4 Jahren verheiratet und seit 19 Monaten Papa von meiner Tochter. Habe bereits viel viel leid hinter mir. 3 Aufenthalte in der LVR a 6 Wochen. Und zahlreiche Therapien. Aber frei bin ich nicht. Bin zu dem Jäger geworden seit 2019. Was mein größter Erfolg seit langem war. Trotz Ängste Panikattacken und auch leichte Depression. Letzteres kam erst vor drei oder vier Jahren dazu. Fluoxetin nehme ich dafür . Naja es ist etwas besser seit dem...Sorgen machen mir evtl Langzeitfolgen bei all dem Sche...zeig. hatte hier schon mal jemand so lange Pregabalin und oder ähnliches zu sich nehmen müssen.?


    Vielen Dank für Eure Anregungen und auch gerne Fragen

  • Hallo Zusammen, ich hatte einen sehr schweren Bandscheibenvorfall LWS L5 S1 rechtes der operiert werden musste vor 6 Monaten. Jetzt kommen aufeinmal Muskelverkrampfungen sowie Nervenschmerzen dazu , die Symptome hatte ich vor der OP , jetzt sind sie wieder da. Meine Ärztin hat mir jetzt Pregabalin 25mg je 1 Morgens und Abends verordnet. Ich persönlich hoffe das es wirkt und ich keine solche Anfälle von Krämpfen oder Nervenschmerzen bekomme. Klar löst das auch Ängste aus , denn sowas möchte man nicht nochmal erleben. ....es war die Hölle 3 Wochen lang bevor ich dann operiert wurde. Jetzt war 6 Monate nichts mehr und aufeinmal fängt das Ganze wieder neu an....ich hoffe das Pregabalin seine Wirkung zeigt und hilft , den meine Ärztin meint , dieses Pregabalin sei für diese Problematik angezeigt. Mit 2 mal 25mg zu Anfang hofft man natürlich die Nebenwirkungen zu vermeiden. Ich nehme es jetzt erst seit 2 Tagen ein und werde meine Erfahrungen Mitteilen. Allen Betroffenen eine gute Besserung und Genesung.

  • Hallo, mein Name ist Marcel. Ich möchte euch sagen das dieses Medikament Lyrica sehr Starke Nebenwirkungen und auch Spät folgen hat. Muskuläre Probleme sowie das Zentrale Nerven System und Störungen im Gehirn durch falsche Botenstoff Ausschüttung sind nur einige Nebenwirkung. Das Medikament ist absolut Sinnlos und steht im keinen Verhältnis zur Schädigung am Menschen. Das ein Sogenannter Arzt sowas verschreibt ist einfach unfassbar, ich denke Sie wissen nicht was sie tun. Das gleiche gilt für alle Pysiofarmaka. Das ganz beliebte Tavor ist noch eine ganze Ecke Dramatischer, das Gehirn verklebt und der Botenstoff Haushalt kommt vollständig aus der Disbalance. Nach meiner Erfahrung nach brauch es je nach Konsum 3-5 Jahre um denn Körper Störungsfrei zu bekommen. Kein Mensch hat verdient zu leiden, ihr dürft alle verstehen das diese Medikamente euch nicht Heilen und das Problem verschlimmern. Heilung gibt es, für jeden, den euer Körper hat die Kraft dazu sich selbst zu heilen, das sagt euch euer Arzt nicht. Beschäftigt euch mit dem Körper und nicht mit eurer Krankheit. Medikamente dienen euch nicht.

  • [Gelöschter Benutzer]
    [Gelöschter Benutzer] de ✭✭✭✭✭
    bearbeitet 23. Sep 2021, 13:37
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    Unter ärztlicher Begleitung und Überwachung halte ich Medikamente dieser Art durchaus für sinnvoll und hilfreich. Solange niemand auf eigene Faust z.B. beruhigende, verschreibungspflichtige Mittel nimmt oder die Dosis erhöht, ist alles okay.

    VG Gustav

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