"Behinderung ist eine Konstruktion und somit keine objektive Wirklichkeit" - Meinungen dazu?
MyHandicap User
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in Plauderecke
Hallo alle Zusammen,
ich studiere Sonderpädagogik und wir bereiten im Moment eine Art Rollenspiel zu folgender These vor:
"Behinderung ist eine Konstruktion und somit keine objektive Wirklichkeit"
Wir finden die Sicht von Menschen mit Behinderung ist in diesem Fall sehr wichtig. Wir fragen uns, was Menschen mit einer Behinderung bezüglich dieser These denken.Es wäre super toll, wenn ihr eure Ansichten und Meinungen dazu schreibt!
Viele Liebe Grüße
ich studiere Sonderpädagogik und wir bereiten im Moment eine Art Rollenspiel zu folgender These vor:
"Behinderung ist eine Konstruktion und somit keine objektive Wirklichkeit"
Wir finden die Sicht von Menschen mit Behinderung ist in diesem Fall sehr wichtig. Wir fragen uns, was Menschen mit einer Behinderung bezüglich dieser These denken.Es wäre super toll, wenn ihr eure Ansichten und Meinungen dazu schreibt!
Viele Liebe Grüße
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Antworten
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Wie kann es nur angehen , das ich mich bei einigen Fragen hier soooo "" verarscht "" vorkomm 😛
also ich babe eine konstruktive behinderung , die aber objektiv gesehen , keine Wirklichkeit ist !! 😆
OOOOHHHHHH wäre dat schööööön 😉
Bitte diesen , meinen beitrag konstruktiv sehen und die bewertung nicht kommentieren , da ich sonst in die bodenlose , objektive Wirklichkeit versinke 😳 Nicht verstanden ??? ich ooch nüch 😃
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Hmmm...
also anstatt Wirklichkeit soll es eher eine art von Illusion sein, eine Einbildung, richtig ?
Die frage Stellung an sich verstehe ich leider schwer und hoffe das ich mich jetzt nicht irre.
Ich nehme jetzt am besten mich als Beispiel, ich habe einen Querschnitt und anstatt der realen Beschädigung der Nerven meines Rückenmarks liegt nur eine art von Illusion vor die ich mir einrede.
Eine Illusion die ich jedoch nicht durchbrechen kann und die deutschen Krankenkassen auch nicht, sonst würden sie es ja zur kosten Einsparung machen.
Wäre dann die Feststellung der Illusion nicht Grund genug der Anerkennung einer realen, greifbaren Hürde.
Selbst fühle ich mich in kleinster weisse beleidigt oder angegriffen, doch ist die frage schon etwas gefährlich und kann in den falschen hals bekommen werden. Daher sollte man hier vielleicht vorsichtig sein und sich die mühe machen etwas mehr zu schreiben bevor man andere verletzt oder beleidigt.
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Hallo Sopäd,
ich habe lange über deine Sätze nachgedacht etwa 15 Sekunden!
Ich selbst haben kein Handicap, betreue aber Menschen mit Handicap
Ich würde dir vorschlagen....lösche deinen Thread und beginne NEU!
Als Student der Sonderpädagogik, müsstest du eigentlich wissen, das es ein oberstes Gebot gibt welches lautet...
informiere die Menschen die ich befragen möchte ausführlich über das geplante Projekt und führe sie sorgsam in das Thema ein
Das ist bei dir in deinem ersten Beitrag mehr als schief gegangen. Ich glaube nicht, dass du so verwendbare Aussagen bekommen wirst!
Vielleicht überdenkst du deinen Einstand hier nochmal.
Mit den besten Wünschen
Thomas
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Ich sehe es ähnlich wie Thomas
Wenn man die Frage andersrum stellt :Was ist normal gibt es auch mehrere Antworten ZB Normal ist was die Mehrheit als solches betrachtet . Wenn ich im Sommer als Mann mit Frauenkleidern rumlaufe ist es nicht normal wenn ich es am Fasching mache ist es normal... Unter lauter schwarzen Schafen ist das Weisse das Schwarze
man ist behindert und wird behindert ...Wenn ich da zb an die Zugänglichkeit an öffentliche Orte für Rollifahrer denke . Oder ;Behinderte mit nicht auf den ersten Blick sichtbaren Symptonen...
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Sopäd14 hat geschrieben:
Hallo alle Zusammen,
ich studiere Sonderpädagogik und wir bereiten im Moment eine Art Rollenspiel zu folgender These vor:
"Behinderung ist eine Konstruktion und somit keine objektive Wirklichkeit"
Wir finden die Sicht von Menschen mit Behinderung ist in diesem Fall sehr wichtig. Wir fragen uns, was Menschen mit einer Behinderung bezüglich dieser These denken.Es wäre super toll, wenn ihr eure Ansichten und Meinungen dazu schreibt!
Viele Liebe Grüße
Du solltest den Prof wechseln, wenn er "Euch" nicht besser auf das Ansprechen von Behinderten als Befragungsklientel vorbereitet hat.
(Oder deine Studienwahl neu überdenken)
Formulier einfach mal neu, was du eigentlich willst und mit mehr Hintergrundmusik ...
Das könnte was bringen - für alle Beteiligten - oder?
ppiet
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Hallo an alle,
die studierenden bereiten ein Rollenspiel unter diesem Thema vor, das bedeutet noch lange nicht, das sie genauso denken und fühlen.
Sopäd14, schreib doch mal bitte was euch zu diesem Thema des Rollenspieles gebracht hat.
Andererseits sind es doch gerade diese kontroversen und aufreibenden Themen, die ein Forum am leben erhalten und keine Backrezepte.
lg Yeggdrasil
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Guten Morgen an Alle,
erst einmal möchte ich mich zu euren Aussagen äußern. Ich wollte in keinster Weise jemanden "beleidigen" oder "verwirren". Das tut mir leid, wenn es so rüber gekommen ist.
Ich muss sagen, die Idee diese Frage oder These hier in dieses Forum hinein zu stellen war eher eine spontane Reaktion. Natürlich hätte ich es rückblickend mehr ausformulieren sollen. Trotzden erstmal Danke für die Antworten und die Beteiligung!
Die Idee ist eigentlich folgendes: Es geht darum in einer Art "Science Slam" (so etwas poetry slam) verschiedene Meinungen zu vertreten und Argumente dafür zu finden. Verschiedene Gruppen beschäftigen sich mit einer vorgegebenen These und müssen diese dem Plenum vorstellen und überzeugend nahe bringen.
Die These ist uns vorgegeben und nicht von uns erstellt. Die Gegenposition ist "Behinderung ist ein messbarer Fakt und somit Realität".
"Unsere"(die uns zugeteilte) Position bezieht sich vor Allem auf den Konstruktivismus( eine Theorie, welche davon ausgeht, dass es verschiedene "Wirklichkeiten" geben kann). Teilweise ist es sehr schwierig alles zu erklären. Wir haben uns überlegt wie wir es am besten vorstellen könnten und auch bearbeiten. Wir wollen zeigen, dass das Wort "Behinderung" nur konstruiert ist, jedoch aber nichts bestimmtes aussagt, oft ist es lediglich eine Art Abqualifizierung. Es ist oft eine Art Wahrnehmung, die viele Menschen an der Umwelt messen und wenn etwas scheinbar abweicht.
Ein Zitat: Der Konstruktivismus hat einsichtig gemacht, dass wir die Welt nicht voraussetzungslos sehen, wie sie - anscheinend- "ist". Da wir nicht in der Lage sind, die Umwelt objektiv( unter Ausschaltung eines subjektiven Urteils) abzubilden, "gibt" es für uns keine objektive Wirklichkeit "
Wie jemand von euch angesprochen hat, geht es auch (wie so oft) um den Begriff "Normal". Nun geht die Theorie davon aus, dass der Begriff "Behinderung " durch den sprachlich bezeichneten Normalitätsmaßstab konstruiert wird.
Man konstruiert also den Begriff "Behinderung", aber ob es die objektive Wirklichkeit ist, weiß man nicht.
Ich hoffe ich habe euch nicht noch mehr verwirrt und würde mich freuen, wenn euch diese Erklärung meinerseits hilft es zu verstehen,wieso ich diesen EIntrag hier hinein gestellt habe.
JEtzt seid ihr wahrscheinlich "erschlagen" von diesem Riesentext, aber leider kann man es nicht einfacher erklären.
Das "Rollenspiel" soll deutlich machen, dass es kein "normal" gibt.Das man zu schnell ein Urteil trifft und die Wahrnehmung (beeinflusst von der Umwelt) oft verfälscht ist.
Vielleicht noch einmal zum Verständnis: Man erkennt schon am Wort, dass es verschiedene Bedeutungen haben kann. Zum einen wird es benutzt, wenn jemand quetschnittsgelähmt ist, aber zum anderen ist jemand "behindert" wenn ihm eine Lernmöglichkeit verstellt bleibt. Also ist man nicht behindert, sondern wird man nur behindert?
Wie ihr seht ist es ein ganz komplexes Thema und kaum in einem Satz zusammen zufassen. Ich studiere Sonderpädagogik, da ich überzeugt davon bin,dass das Thema rund um Behinderung zu wenig sensibilisiert ist und so Vorurteile und Wertungen entstehen, die nicht richtig sind. Wertschätzung, Anerkennung und Respekt hat nichts mit irgendwelchen "Besonderheiten" eines Menschen zu tun. Man sollte den "MENSCHEN" sehen und nicht irgendwelche anderen äußeren Dinge.
Ich dachte nur, es wäre sinnvoll, wenn man nicht so theoretisch rumphilosphiert, sondern auch die Sicht aus derer betrachtet, die eine ( im unseren Sprachgebrauch "Behinderung" haben)
Wie ist die Meinung derer?
Mehr möchte ich auch gar nicht schreiben😀 es sollte keinesfalls blöd rüber kommen und ich möchte niemandem zu Nahe treten.
Herzliche Grüße und ein schönes Wochenende !
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Hallo Ppiet, ich möchte hier noch einmal auf deine Aussage eingehen. Ich hoffe das ist ok.
--> "Du solltest den Prof wechseln, wenn er "Euch" nicht besser auf das Ansprechen von Behinderten als Befragungsklientel vorbereitet hat."
Zum einen sollte dies keine offizielle "wissenschaftliche Befragung" sein. Zum anderen denke ich mir, egal ob eine Behinderung oder keine Behinderung, möchte doch jeder gleich angesprochen werden, oder nicht?!
Das wäre ja das Problem, wenn man sagt "ich spreche dich anders an, da du eine Behinderung hast" DAS ist doch das was man nicht will ?! oder sehe ich das falsch?
Aus meiner Erfahrung heraus, möchten Menschen die eine Behinderung haben, nicht extra "anders" angesprochen werden.
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Am 26ten April habe ich mal was geschrieben und das poste ich mal, vielleicht hilft dir das einwenig.
"Der ist Behindert“ eine medizinische, anerkannte Bezeichnung für einen Querschnitt oder sonstig körperlich eingeschränkten menschen, sagt man es zu einem normalen gesunden Menschen so ist es allerdings eine Beleidigung. Ich als Querschnitt höre das oft und fühle mich hin und wieder beleidigt, wieso es bei mir allerdings nicht als Beleidigung anerkannt wird und ich sogar fragend angeschaut werde, wenn ich beleidigt reagiere, schließlich ist es medizinisch anerkannt und ich darf auch von Behörden so betitelt werden.
Ab einem Bodymass index von 30 gilt man als übergewichtig und ab 40 sogar als „kranhaft fettleibig“ dies sind wie oben genannt medizinische begriffe, es ist vollkommen legitim und beschreibt am welchem Bodymass index man eben nicht nur deutlich über dem schnitt ist sonders es als Krankheit eingestuft wird. Benennt man einen menschen übergewichtig oder krankhaft fettleibig der es nicht ist, hat man ihn beleidigt. Sagt man es aber zu jemand der wirklich krankhaft fettleibig ist müsste er genau so wenig Grund haben wie ich es habe wenn ich als Behindert bezeichnet werde. Doch bei ihm ist es verständlich wenn er beleidigt reagiert.
Wer mir nicht glaubt kann gerne zu jemand gehen, dem man schon ansieht das er übergewichtig ist und ihm sagen „du bist aber übergewichtig“.
Wieso also wird sich so gewundert wenn ich es nicht gerne höre und es vorziehe als „Mann im Rollstuhl“ bezeichnet zu werden als als „Behinderter“.
Denkt mal darüber nach...
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Oder anders, das hervorheben eines körperlichen Markes unter dem die meisten betroffenen ohne hin etwas (sagen wir leiden). "Ja der Fettleibige in reihe eins", "die mit den abstehend Ohren hintere reihe bitte" oder "das Mädchen mit der großen Nase ganz links bitte" das wäre sicher nicht ok von einem Professor und hätte vielleicht sogar ein Nachspiel aber "Der Behindere hier vorne bitte" soll ok sein ?
Einen Menschen mit Behinderung kann man auch einfach so nennen wie es sich gehört, mensch ! und wenn das nicht reicht hat er sicher auch einen Namen.
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Sopäd14 hat geschrieben:
Hallo Ppiet, ich möchte hier noch einmal auf deine Aussage eingehen. Ich hoffe das ist ok.
--> "Du solltest den Prof wechseln, wenn er "Euch" nicht besser auf das Ansprechen von Behinderten als Befragungsklientel vorbereitet hat."
Zum einen sollte dies keine offizielle "wissenschaftliche Befragung" sein. Zum anderen denke ich mir, egal ob eine Behinderung oder keine Behinderung, möchte doch jeder gleich angesprochen werden, oder nicht?!
Das wäre ja das Problem, wenn man sagt "ich spreche dich anders an, da du eine Behinderung hast" DAS ist doch das was man nicht will ?! oder sehe ich das falsch?
Aus meiner Erfahrung heraus, möchten Menschen die eine Behinderung haben, nicht extra "anders" angesprochen werden.
@Sopäd14
Danke für den Zusatz
(der Prof soll bleiben!!! ich nehm alles zurück! 😀
Bereits mit diesem Zusatz von dir wurde es klarer und entschärft:
Die These ist uns vorgegeben und nicht von uns erstellt.
Die Gegenposition ist "Behinderung ist ein messbarer Fakt und somit Realität".
Grüße
ppiet
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Oje habe total das Thema verfehlt, ich bitte um Verzeihung. Bin wohl etwas neben der Spur
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Hallo Sopäd14,
besten Dank für deine Präzisierungen.
Um jemanden "behindert" zu nennen, braucht es eine mehr oder weniger grosse Vergleichsgruppe, die als die Norm angesehen wird. Es wird nicht eine Fähigkeit an sich angeschaut, sondern eine Fähigkeit im Verlgeich mit einer Kontrollgruppe. (Beispiel: Für Hunde ist der Riechsinn sehr wichtig und darum gut entwickelt. Aus ihrer Sicht sind wir riechtechnisch gesehen alle "behindert")
Zudem hat "behindert", "invalid" historisch gesehen stark mit "nicht voll leistungsfähig" (auf dem Feld, in der Fabrik, als Handwerker, damals noch ohne Hilfsmittel, usw.) zu tun. Es war also nicht einfach ein aus der Norm fallen, sondern ein aus der Norm fallen im Sinne von "eine Leistung nicht oder nicht voll erbringen können (verglichen mit der Kontrollgruppe). Menschen, die nicht in der Norm sind im leistungsstärkeren Sinne, werden nicht "behindert" sondern oft "erfolgreich" genannt. (z.B. Frau Merkel, Herr Messi, sie sind auch nicht die Norm..... 😉
Die These "Behinderung ist eine Konstruktion und somit keine objektive Wirklichkeit" ist insofern richtig, dass letztlich alles eine "Spielform des menschlichen Lebens" ist und als solche angesehen werden kann, ohne Wertigkeit, ohne Relationen, einfach als verschiedene Tatsachen . Dies diente der Inklusion.
Die These birgt eine Gefahr: Wenn Unterschiede zwischen Menschen nicht angeschaut und bewertet werden, wenn also alle gleich sind, kann dies als Fakt, als Vorwand, als Begründung genommen werden, Menschen, die wegen Einschränkungen besondere Bedürfnisse haben nicht mehr oder weniger zu unterstützen. Die Solidarität mit Menschen mit Leistungseinbussen beruht genau auf diesen "konstruierten" Vergleichen.
Freundliche Grüsse
lenalena
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hallo sopäd,
Applaus..... danke für deine Ergänzung. genau so bekommst du dan auch die Entsprechenden Antworten. hast du gut beschrieben euer Projekt. Werde dir auch dazu antworten.. Aber today is sunny day.
LG Thomas
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Meiner Meinung nach ist eine solche Aufgabenstellung für Studenten eine Fehlkonstruktion aber sie ist irgendwie auch repräsentativ für unseren Zeitgeist.
Ich frage mich was der Student denn bei einer solchen Diskussion lernen soll? Kann er sich am Ende der Diskussion einen besseren Begriff davon machen, was eine Behinderung ist oder ob es eine solche überhaupt gibt?
Besser als so einen abstrakten Meinungsaustausch fände ich, wenn die Studenten sich einen Rollstuhl ausleihen und einen Tag versuchen ihren Alltag im Rollstuhl zu bewältigen. Oder sich die Augen verbinden um als Blinder, auf sich allein gestellt, sich im Alltag zurecht zu finden. Wenn man dieses künstliche Handicap auch nur einen Tag konsequent leben müsste, dann würde sich die Frage ob eine Behinderung real oder nur konstruiert ist ganz von alleine klären. Die Eindrücke, die man an so einem Tag gewinnen würde, würden einem zukünftigen Sonderpädagogen viel eher helfen sich auf Menschen einzustellen, die ganz andere Lebensumstände haben als er selbst.
Aber Anstatt auf so ganz einfache und naheliegende Art und Weise sich mit etwas Unbekanntem vertraut zu machen, muss es eine akademischer "Science Slam" sein ...
Das soll aber keine Kritik an Dir sein Sopäd14, denn Du hast dir das Thema ja nicht ausgesucht. Und es hier zu posten ist auch nix verwerfliches.
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Hallo AnDerIsar,
danke für deinen Beitrag! Ich sehe das genauso wie du!
Es ist wohl wahr, dass oft dieser theoretische Bezug die praktischen Aspekte übertrifft.
Doch es gibt wirklich Seminare, in denen das mit dem Rollstuhl ausprobiert wird!Also kann ich dir sagen, dass wir schon Einblicke bekommen- wie auch sonst sollen Dinge richtig verstanden werden, wenn man sich nicht selbst in Situationen hineinfühlt und so Erfahrungen macht.
Diese Art von Seminar ist uns auch neu- und wir waren auch nicht sehr über das ScienceSlam begeistert ! Es geht um sehr viele verschiedene provokante Thesen (zB. "Förderschulen sind sinnlos, teuer und sollten komplett abgeschafft werden" oder " Wir brauchen Förderschulen!Wo sonst kann so individuell und intensiv gefördert werden. Inklusion ist etwas für Idealisten") um nur einige Beispiele zu nennen, die von den Dozenten vorgegeben wurden.
Ich denke hauptsächlich geht es darum, sich über bestimmte Dinge gedanken zu machen diese zu reflektieren und auch mit verschiedenen Aspekten zu argumentieren.
Klar hast du Recht - Es hat nichts damit zu tun, sich auf andere Menschen einzustellen und deren jeweilige Lebenssitaution zu erleben/erfahren/zu verstehen.
Tja leider sind die Vorgaben im Studium und die Pflichtseminare nicht immer sinnvoll^^ dennoch denk ich dir sagen zu können, dass viele von uns sehr sehr sehr viel Wert auf Praktika legen, bei denen man mitten im Geschehen ist und viele Menschen kennen lernt, um so verschiedene Lebensumstände kennen zu lernen.
Ich freue mich darüber eure Meinungen zu hören! Vielleicht sollte man mal einige Dozenten kritisieren! 😀 aber um die Theorie kommt leider niemand im Studium herum.
Ich sags euch die ganzen Leute die das organisieren sind ja die schlimmsten :-/ ich habe ein Seminar, bei dem ist ein Kommilitone der im Rollstuhl sitzt und es gibt keine Möglichkeit für ihn das Seminar zu besuchen, da der Raum nicht barrierefrei ist ! Das ist doch ein Witz an sich, wenn ein SONDERPÄDAGOGISCHES SEMINAR nicht für einen Rollstuhlfahrer erreichbar ist! Ich bin nach einem Städtewechsel, erst seid Oktober an dieser Uni und war sehr entsetzt !
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Hmmm...
ein Tag im Rollstuhl, als normaler gesunder Mensch müsste das nicht so der unterschied sein und wohl auch nicht unbedingt lehrreich.
Ich fahre seit Jahren nur Rollstuhl und ehrlich gesagt so hart ist es auch wieder nicht, jaja Treppen die bösen Treppen aber in der Stadt beim bummeln gibts wenig Treppen, hier und da vielleicht mal ne stufe vor einem laden aber mehr ist nicht der fall. Gut ich bin ruhiger geworden aber ich war echt viel in Nachtclubs unterwegs mit dem Rollstuhl und fast immer alleine. Ob Streifzug durch die Stadt oder per Anhalter zu einem mehrere Kilometer entfernten Club auch so in Autos (Taxis) umsteigen ist kein Problem.
Ich bin der Meinung soviel lernen kann man da nicht.
Der rein körperliche unterschied ob laufen oder Rollstuhl fällt meiner Meinung nach kaum in das Gewicht, interessant wird es erst wenn fehlende handfunktion in's spiel kommt oder der psychische druck der sich hin und wieder aufbauen kann.
Barrikadenfrei ist ein falsches wort, es soll aussagen das ein Raum oder eine Fläche, ohne hinternisse für menschen mit behinterrung ist. Hier ist jedoch der Fehler, es gibt nicht den menschen mit Behinderung, jemand wo nur an Krücken laufen, einen behinderten ausweise hat und kurze Treppen hoch laufen kann, für den ist eine kleine Treppe keine Barrikade. Für mich ist sie das, doch bin ich recht fit, einzelne stufen spring ich auch genau so wie ich andere hinternisse eher mit einem müden grinsen sehe. Bei einem ohne Fingerfunktion sieht das schon ander aus. Daher ich für mich das Wort Barrikadenfrei ungenügend weil es keinen Muster Behinderten gibt.
In meinem normalen leben bin ich der einzige Rollstuhlfahrer den die meisten kennen und ich selbst habe auch nur online hin und wieder Kontakt mit anderen. Das leben findet nicht in einer Barrikadenfreien zone statt, sollte es sowas überhaupt geben, das leben ist draußen und da muss man halt mal in den sauren Apfel beissen und 50 Meter Umweg in kauf nehmen um eine Treppe zu umgehen. Da gibt es Schlaglöcher oder auf dünne bodenschwellen wo man eben lehren muss wie man die nimmt. Das aufpassen auf den Bodenbelag oder wie man eben fix einen Bordstein hoch springt, das alles gibt es im echten leben.
Selbst wenn man es körperlich auf die spitze treibt und ein gesunder Mensch sich entschließt mal im Rollstuhl in das richtige leben zu starten so sind wir nur bei der körperlichen Seite und das ist ein witz gegen über den psychischen druck. Wie es belasten kann in einem Raum zu sein mit über 500 freiernten menschen und du dir sicher sein kannst das die hälfte glaubt das du überall in einem leben Hilfe brauchst. Nichts alleine kannst und nicht wissen wie schrecklich sich das anfühlt wenn man zwei Jahre hartes Training durch hat um sich die Selbstständigkeit zurück zu erkämpfen und dann wird dir das nicht nur nicht angerechnet sondern auch in frage gestellt.
Den druck eines MS kranken der mit der Gewissheit leben muss das er in einem Kreislauf steck und vor dem nächsten Schub bangen muss.
Nein solche praktischen tests halte ich für sinnlos, das Gedanken spiel hingegen sorgt dafür das ihr euch ernsthaft mit dem Thema aus einander setzt. Das finde ich gut und richtig.
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Wir wissen immer mehr über immer weniger. Und am Schluss wissen wir alles über nichts
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😡 (es lebe der ungestüme Zwischenruf!)
@colores, hat das einen Grund, dass du den Faden unterbrichst?
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Ich finde das Thema sehr interessant und fesseln, auch ist es spannend wie sehr doch Standpunkte abweichen können.
Dennoch muss ich um Verzeihung bitten falls ich in meine Gedankefluss durcheinander schreibe.
Auch will ich keine Gefühle verletzten von anders denkenden oder den etwas religiösen menschen.
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