Recherche zum Thema Suizid als Lösung?

Liebe Forumsteilnehmer

Momentan bereite ich einen Artikel vor rund ums Thema Suizid. Gerne würde ich dort die Erfahrungen unserer
Community einfliessen lassen. Ich weiss, dass dies eines der heikelsten Themen ist. Doch vielleicht hat von euch jemand Interesse, seine eigenen Erfahrungen anderen Lesern/Leserinnen mitzuteilen. Meldet euch einfach spontan bei mir (am besten über PM). Liebe Grüsse. Michel
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Antworten

  • Hallo!

    Was bin ich froh, dass dies "nur" ein Aufruf für einen Artikel ist und keine ernsten Absichten einer Person dahinterstecken!!! Puh!!!

    Ich habe mich sehr erschrocken, als ich die Überschrift las - für mich ist Suizid NIE eine Lösung, es gibt immer Möglichkeiten der Hilfe - wenn man sie zulässt und offen mit seinen problemen umgeht.


    Gruß, Katrin
  • Ich glaube bei keine andere Frage kann man einfach mit ein "NEIN" Antworten !

    1. Lebt man nur einmal !

    2. Soll man an seine Familie, Freunde oder Bekannte denken, die man zurück läßt.

    3. Ist Selbstmord feige- zwar hatte ich auch schon solche Gedanken aber dann denke ich an meine Mutter und ehem. Ergotherapeutin, weil ohne diese Personen wäre ich lebenlang gelähmt geblieben (...) und ich denke andere Menschen bekommen es selbstverständlich " Beruf, Freundin usw.)" und ich gehöre zu dem Menschen, die dafür mit Geduld und Kraft kämpfen müssen.

    4. Soll man an die Menschen denken, die einen tot finden würden oder es mitbekommen...
  • Hallo Michel,

    ich möcht dich auch bitten, den Titel des Threads etwas abzuändern dahingehend, dass man erkennen kann, dass es sich um eine Recherche für einen Artikel handelt.

    Hab mich auch ganz schön erschreckt.

    Zum Thema Suizid.

    Ich hatte zwei Suizide in meinem Bekanten-/Verwandtenkreis. Kann also was dazu sagen, wie es ist zurückzubleiben.

    Auch hatte/habe ich einige die gerne mal mit Suizid drohen. Also kann ich auch was darüber erzählen, wie man sich fühlt, wenn man mit solchen Drohungen konfrontriert ist.

    Für mich selber war Suizid nie ernsthaft ein Ausweg. Ich hatte zwar auch kurze Momente, in denen ich daran dachte, aber da stellt sich bei mir dann immer rechzeitig der Wille zu überleben ein.

    LG Xandria
  • es gab schon so die ein oder andere situation in meinem leben, wo ich einen suizid als "lösung" in erwägung gezogen habe. letztendlich fehlte mir dann aber doch der mut dazu. es gingen mir so fragen durch den kopf: was ist, wenn es schief geht? was ist, wenn ich überlebe und hinterher alles nur noch schlimmer wird? aber letztlich auch solche fragen wie: was kommt da nach? ewige dunkelheit? ...
    ich habe die erfahrung machen dürfen, dass ich bei jedem mal, wo ich ein solches tief überwunden hatte, daran erstarkt bin. ich kam zu dem schluss, dass es ja doch immer weiter geht. und sterben - kann man noch früh genug.
    eine "lösung" in dem sinne kann der suizid nach meiner meinung nicht sein.
  • Hallo habe jetzt mal hier alles durchgelesen,und der einzige der hier was zu zu sagen hätta ist Rudi,ihr anderen habt keine Ahnung.Ich war auch kurz vorm Suizid ich hatte das Messer schon angesetzt wäre meine Partnerin nicht zurückgekommen hätte ich es wohl auch durchgezogen.Man kann hier leicht schreiben ein absolute nein.Ich war immer super selbstbewusst bin es auch wieder und habe Leute nie verstanden die Selbstmord begangen haben,Heute weis ich warum die das wohl gemacht haben.Das ist ein längerer Weg dahin bei mir 8Jahre,und die Behinderung spielt dabei keine Rolle,aber der Stress von der Versicherung,den Stress mit der KK und dem Sozi.Die Ignoranz von den Leuten die da arbeiten,und wenn Du dann nichts mehr zu Essen hast dann wird das eng.Dein Kopf packt das alles nicht mehr und Du bist nicht mehr in der Lage einen Ausweg zu sehen ,und wenn Du dann keinen zum reden hast der Dir einen Weg zeigen kann dann ist es zu spät.LG Erich
  • Für mich selbst käme ein Suizid nicht in Frage. Aber ich würde mir niemals anmaßen, darüber zu urteilen, wenn jemand die Absicht hat sich umzubringen oder sich umgebracht hat.

    LG Helga
  • Hallo Michel,
    ich finde es einerseits gut wenn Dieses Thema aufgegriffe wird, andererseits könnt es nicht auch einige User in Depressionen stürzen? Ich hätte einiges zu demThema beizutragen, da ich ernsthaft 4x und nicht ganz richtige unzählige Male versucht habe.
    Schon als Kind , aber mehr wenn es einaml zu Dem Tread kommt. ich wünsche Dir ein schönes Wochenende und herzliche Grüsse Guido
  • Hallo Helgamaus,das habe ich auch mal gesagt.LG Erich
  • Hallo Erich, ich glaube einfach, dass die Menschen so unterschiedlich sind, dass sie schon auch sagen können, wozu sie fähig sind. Zumindestens wenn es eine solche Entscheidung betrifft.
    Du darfst mir glauben, dass mein Leben nicht immer ein Zuckerschlecken war, aber Aufgeben kam nie in Frage.
    Ich hoffe für dich, dass du nicht mehr über einen solchen Schritt nachdenken musst.

    Gruss Helga
  • Helgamaus hat geschrieben:.... ich glaube einfach, dass die Menschen so unterschiedlich sind, dass sie schon auch sagen können, wozu sie fähig sind. Zumindestens wenn es eine solche Entscheidung betrifft........

    Helga, ich bin da anderer Meinung.

    Im Leben der meisten Menschen gibt es so viele Ereignisse, Veränderungen, unvorhersehbare Entwicklungen, Schicksalsschläge usw., so dass ich meine:

    Niemand kann im Grunde nie „NIE“ sagen, wenn es darum geht, wozu man selbst irgendwann fähig ist.

    @ Erich @ Guido
    Danke für Eure Offenheit!!!!!


  • sorry, aber ich denke immer noch, dass die Menschen verschieden veranlagt sind. In bestimmten schwierigen Situationen wachsen sie über sich hinaus oder sie geben auf. Es ist mit Sicherheit auch die Genetik im Spiel.
    Um es mal klar zu sagen, ich habe bereits einmal so gut wie alles verloren, aber ich lebe noch und ich wollte immer leben.
    Aber das bin halt ich. Andere sind eben anders. Das hat man möglicherweise nicht in der Hand.
  • AnnKathi trifft es genau.Helgamaus Deine Einstellung hatte ich auch und ich habe früher auch schon mal alles verloren,habe es auch geschafft,war und bin wieder das Selbstvertrauen in der Person verstehe fast nicht mehr wie es soweit kommen konnte.Das sit ein Prozess über Jahre wie bei einem Gletscher heir ein Stückchen da ein Stückchen und irgentwann fällt er runter.Wenn man dann noch viel allei ist wird es schwierig.Es freut mich aber das Du die einstellung hast.Was noch dazu kommt ist ein Faktum das Du gar nicht einkalkulieren kannst,die Tabletten die ich nehmen muss können als Nebenwirkung haben das man Depressionen bekommt,da reicht ein Funke und du fällst in ein Loch.Mittlerweile merke ich wenn es anfängt,Stress trägt dazu bei,dann hilft hin legen und nichts tun oder Handbike fahren und Endorphine frei setzen.Was die Genetik angeht waren alle sehr stark in meiner Familie.LG Erich
  • Liebe Forumsmitglieder

    Vielen Herzlichen Dank für eure rege Teilnahme bei diesem heiklen Thema. Ich habe jetzt schon viele persönliche Nachrichten erhalten, die es mir erlauben einen recht ausgewogenen Artikel zu schreiben. Dieser erscheint noch in diesem Monat Juli.

    Natürlich lässt sich über das Thema weiterreden, doch respektiert bitte die Meinungsfreiheit von jedem einzelnen, die auf persönlichen Erfahrungen und Erlebnissen beruhen. Was sich diskutieren lässt sind Strategien, wie man aus einer solchen Situation rauskommt. Da können sicher viele Forumsteilnehmer mit Tipps und Ratschlägen weiterhelfen. Im Prinzip geht es nämlich darum, hier eine Hilfestellung zu bieten!

    Danke euch und liebe Grüsse
  • magic, bei meinen Ausführungen habe ich natürlich psychische Krankheiten wie Depressionen außer Acht gelassen. Ich dachte eher an körperliche Behinderungen und soziale Probleme.
  • Michel_MyHandicap hat geschrieben:..... Ich habe jetzt schon viele persönliche Nachrichten erhalten, die es mir erlauben einen recht ausgewogenen Artikel zu schreiben. Dieser erscheint noch in diesem Monat Juli....

    Michel, ich bin schon sehr gespannt auf den Artikel.
    Super, dass Du viele PNs erhalten hast. 😉

    Helgamaus hat geschrieben:....bei meinen Ausführungen habe ich natürlich psychische Krankheiten wie Depressionen außer Acht gelassen. Ich dachte eher an körperliche Behinderungen und soziale Probleme.

    Helgamaus, ich kenne natürlich die PNs nicht, die Michel erhalten hat.
    Denke jedoch generell, dass beim Thema Suizid die Psyche eine große Rolle spielt.

  • Hä?Ich rede auch von Körperlicher Behinderung icvh bin nicht Phsychis krank.ich bin Querschnitt,die Behinderung war nie mein Problem das ist ja das was ich versuche zu erklären,die Behinderung akzeptieren die meisten irhgentwann bis auf die die sowieso eine angeknackste Psyche haben.Nur das nicht mehr laufen zu können das ganze alte geliebt eLeben nicht mehr zu haben,klar habe ich am Anfang drüber nachgedacht aber es kam für mich nicht in Frtage.Aber und das ist was ich erklkären will,das danach das Kämpfen mit den KK,SOzis um Rf weil von 0 über noch Gez zu zahlen wie?Das interessiert die nicht.Was die Tabletten angeht aknn es sein das euch die Erfahtungen mit bestimmten Behinderungen fehlen,würde mal sagen das 90 Prozent der Queris Medis nehmen Müssen wegen der Inkontinenz,Schmnerzen teilweise,so und die Tabletten für die Blase sind häufig Antidepressiever.Viele Schmerzmittel bei der Schmerztherapie auch aber das kann Karin besser als ich schreiben.Was ich sagen will ist das die Behinderung zu ertragen oder das Leben damit zu meistern nicht das Problem ist das in der regel zum Suizid wird sondern die Barrieren danch einen dahin bringen können und das ist ein schleichender Prozess.Ich hätte hier gerne Erahrungen von Leuten gelesen die schon ernsthafte Versuche unternommen haben denke aber mal das das doch sehr Intim ist und das nicht jeder heraus posaunen möchte.LG Erich
  • Hallo Magic,

    vorab direkt mal eins: Mir ist dein Posting ziemlich sauer aufgestoßen.


    Wieso glaubst du beurteilen zu können, was genau zum Suizid oder zum Versuch des Suizids führt?

    Meiner Meinung nach gibt es soviele Gründe für einen Suizid bzw. Suizidversuch wie es Menschen gibt. Für den einen ist es eine neuerworbene Behinderung der andere ist vllt. "nur" lebensmüde.

    Was meinst du mit ernstgemeinten Versuchen? Entlang der Pulsader aufgeschnittene Adern oder reicht es auch wenn man auf dem Brückengeländer stand und sich dann doch entschlossen hat, wieder runter zu steigen.

    Woher meinst du beurteilen zu können was in der jeweiligen persönlichen Situation ernst war und was nicht?

    Du hast in deinem ersten Posting geschrieben, dass du dir beinahe die Pulsadern aufgeschnitten hast. Das ist ein ernsthafter Suizidversuch gewesen? Nun ich glaube dass das jeder anders beurteilt.

    Meiner Erfahrung nach überlebt man die ernstgemeinten Suizidversuchen nämlich nicht!

    Xandria


  • Ohne die Beiträge kommentieren zu wollen, ich finde es schade um die scharfe Tonart. 😺

    @ Michel

    Da ich denke, dass Du - wie Du geschrieben hast - genug postings bekommen hast, machen den Thread doch jetzt lieber "dicht".
  • Die Frage war nicht, wer hat schon mal an Selbstmord gedacht und warum!
    Sondern Selbstmord als Lösung!

    Ich bin mir durchaus bewusst, dass manche Depressive alles machen würden, um aus dieser Leere und diesem Schmerz herauszukommen, in dem sie teilweise stecken und dass sie dafür alles machen würden, was dies bewerkstelligen würde.
    Dies auch rückblickend, wenn sie selbst nicht mehr in dieser Situation stecken.

    Nur was hat z.B. Robert Enke gelöst, als er sich auf ein Bahngleis gestellt hat und sich von einem Zug überfahren ließ?

    Ich lese häufiger mal einen amerikanischen Blog (http://notdeadyetnewscommentary.blogspot.com/). Anscheinend gibt es in den USA eine "Suicide Prevention Week". Nur scheint der Selbstmord von Schwerbehinderten und die Sterbehilfe von Schwerbehinderten da schon weniger tragisch und mehr als Erlösung gesehen zu werden, weshalb diese Problematik bei den Initiatoren gar nicht erst im Fokus haben.
  • Tomte Tummetott hat geschrieben:
    und mehr als Erlösung gesehen zu werden


    Erlösung - gutes Stichwort.

    Suzid als Erlösung gibt eine ganz neue und andere Bedeutung als Lösung.

    Grüße von mir
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