alkoholsucht erkennen

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  • KarinM hat geschrieben:
    Nein Detlev, ich habe nicht nur Dich gemein. Aber es stimmt, medizisch gesehen ist es bedenklich, wenn jemand täglich seine Flasche Bier braucht. Aber wir reden hier davon, daß drum herum auch ein Verhalten beobachtet wurde, das schon in Richtung Abhängigkeit geht. Wenn Du gewohnheitsmäßig eine Flasche Bier am Tag trinkst, mußt Du sehr vorsichtig sein, denn vom täglichen Alkoholkonsum ist es nur ein kleiner Schritt zum Alkoholmißbrauch. Ich wünsche Dir das Du diesen Weg niemals gehst.

    Lieben Gruß
    Karin


    Das verstehe ich nun aber nicht. 😢
    Detlev schreibt doch er sei trockener Alkoholiker.

    Gruß

    lorivo
  • lorivo hat geschrieben:
    KarinM hat geschrieben:
    Nein Detlev, ich habe nicht nur Dich gemein. Aber es stimmt, medizisch gesehen ist es bedenklich, wenn jemand täglich seine Flasche Bier braucht. Aber wir reden hier davon, daß drum herum auch ein Verhalten beobachtet wurde, das schon in Richtung Abhängigkeit geht. Wenn Du gewohnheitsmäßig eine Flasche Bier am Tag trinkst, mußt Du sehr vorsichtig sein, denn vom täglichen Alkoholkonsum ist es nur ein kleiner Schritt zum Alkoholmißbrauch. Ich wünsche Dir das Du diesen Weg niemals gehst.

    Lieben Gruß
    Karin


    Das verstehe ich nun aber nicht. 😢
    Detlev schreibt doch er sei trockener Alkoholiker.

    Gruß

    lorivo


    Mann oh Mann, hier wird auch alles auf die Goldwage gelegt. 🙁

    Sorry, habe das überlesen. Dann eben wenn jemand tägliche seine Flasche Bier braucht ...


    Aber es geht hier doch gar nicht um Rechtschreibfehler oder Verwechslungen. Sondern darum, daß jemand ein Alkoholproblem beobachtet hat und in unserer Gesellschaft der übermäßige Gebrauch von Alkohol viel zu sehr verharmlost wird. Alkohol ist eine Droge, Zigaretten auch. Wer Dorgen regelmäßig konsumiert hat ein Problem, an dem er im ungünstigsten Fall sogar stirbt und das ist ganz bestimmt nicht der richtige Weg.

    Ich ziehe mich jetzt aus dieser Diskusion zurück, denn mir macht es keinen Spaß immer nur auf Streitversuche zu antworten. lorivo, such Dir einen anderen Spielgefährten. Ich mache das nicht mit! 🙁
  • Hallo Karin, schade, daß Du aussteigen willst. Natürlich ist es medizinisch gesehen schädlich, wenn jemand täglich Alkohol konsumiert. Es ist aber auch medizinisch schädlich wenn jemand täglich fettes Essen oder zuviel Süßigkeiten zu sich nimmt, oder sich gar zu wenig bewegt. Die Folgeerkrankungen, die daraus entstehen, brauche ich Dir ja nicht zu erklären. Genaue Begrifflichkeiten finde ich gerade bei diesem Thema sehr wichtig. Du hast geschrieben, ' wnn jemand täglich eine Flasche Bier braucht. Wenn jemand täglich eine bestimmte Menge Alkohol Braucht, dann besteht ev. der Verdacht auf psych Abhängigkeit. Alles andere oben genannte, ist Mißbrauch. Wenn ich ein Suchtmittel brauche, die Menge spielt eine untergeordnete Rolle, dann ist psychologische Hilfe angebracht, nicht unbedingt medizinische ( ich habbe schon den Hausarzt erlebt, der im akuten Entzugssyndrom, Valium verordnet hat. Das heißt den Teufel mit dem Belzebuben austreiben. Pille ist nämlich gleich Pulle. Die Leber erholt sich im übrigen, recht schnell wieder, wenn absolute Abstinenz eingehalten wird.fast Ebenso das Gehirn Die Krankheit Abhängigkeit- Alkoholismus-, ist immer ein Zeichen für ein tieferliegendes Problem, das aufgearbeitet weden muß, um stabile und zufriedene Abstinenz zu erreichen.
    Hallo Iorivo, Danke für Deine Aufmerksamkeit, Detlev
    LG Detlev
  • KarinM hat geschrieben:
    Mann oh Mann, hier wird auch alles auf die Goldwage gelegt. 🙁

    Sorry, habe das überlesen. Dann eben wenn jemand tägliche seine Flasche Bier braucht ...

    Aber es geht hier doch gar nicht um Rechtschreibfehler oder Verwechslungen. Sondern darum, daß jemand ein Alkoholproblem beobachtet hat und in unserer Gesellschaft der übermäßige Gebrauch von Alkohol viel zu sehr verharmlost wird. Alkohol ist eine Droge, Zigaretten auch. Wer Dorgen regelmäßig konsumiert hat ein Problem, an dem er im ungünstigsten Fall sogar stirbt und das ist ganz bestimmt nicht der richtige Weg.

    Ich ziehe mich jetzt aus dieser Diskusion zurück, denn mir macht es keinen Spaß immer nur auf Streitversuche zu antworten. lorivo, such Dir einen anderen Spielgefährten. Ich mache das nicht mit! 🙁


    Karin bitte übertreibe nicht.

    "Immer nur Streitversuche"? Bitte: wo? wann? 😳 😢

    Es ist doch Quatsch dass du jetzt aus der Diskussion meinetwegen aussteigen willst.

    Detlev hat doch selbst erkannt dass du da was falsch interpretiert hast.


    Schönen, entspannten Sonntag!

    lorivo
  • Hallo Haagen

    Zunächst wird unterschieden in riskanter Gebrauch von Alkohol, schädlicher Gebrauch von Alkohol und letztlich Alkoholabhängigkeit. Ein riskanter Konsum von Alkohol liegt laut WHO Definition vor, wenn ein Mann mehr als 40 g (0,4 l Wein oder 0,8 l Bier) Alkohol/Tag trinkt. Wenn diese Grenze längerfristig überschritten wird steigt das statistische Risiko einen Schaden durch Alkohol zu erleiden an.
    Die Diagnose „schädlicher Gebrauch“ nach ICD-10 erfordert das Vorliegen einer bereits eingetretenen Schädigung der psychischen (z.B. depressive Episode) oder körperlichen (z.B. Gastritis oder Pankreatitis) Gesundheit durch den Alkoholkonsum.
    Von einer „Abhängigkeit“ nach ICD-10 wird gesprochen, wenn mindestens drei von insgesamt sechs Kriterien im Laufe eines Jahres nachweisbar waren:
    • Starker Wunsch oder Zwang, Alkohol zu konsumieren („Craving“)
    • Minderung der Kontrolle über Beginn, Umfang und Beendigung des Konsums von Alkohol
    • eine Toleranzentwicklung
    • das Auftreten von Entzugserscheinungen
    • die Vernachlässigung anderer Neigungen und Interessen zugunsten des Alkoholkonsums
    • die Fortführung des Alkoholkonsums trotz eindeutig eingetretener körperlicher, psychischer oder sozialer Folgeschäden
    D.h. man kann eine Abhängigkeit letztlich nur klinisch im Gespräch mit einem Arzt diagnostizieren und Bedarf einer gewissen Offenheit des Betroffenen.

    Freundliche Grüsse
    Jochen Mutschler



  • Hallo!
    Ich habe nun die Beiträge alle gelesen und mir die Erfahrungen mit meinem Bruder vor Augen geführt.
    Zornrößchen hat einen sehr guten Satz gebracht und auf diesem habe ich lange gehofft und gebaut.

    Immer dann wenn mein Bruder die Grenze erreicht hatte und psychisch ganz unten war machte er eine Entgiftung pflegte seine Ersatzdroge und begann meist heimlich und unerkannt immer wieder mit Alkohol.
    Irgendwann hatte er für sich eine Rechtfertigung(Tod eines Bekannten,Megenschmerzen,Politische Ärgernisse usw.) wieder in Öfentlichkeit zu Trinken.Nieman setzte ihm je eine Schranke und der Kreislauf setzte sich fort.
    Heute ist er 46 Jahre alt mit allen und jedem zerstritten,geschieden und frustriert.Er hat sich seine eigene Welt aufgebaut und nachdem ich den Geldfluß versiegen habe laßen den Kontakt eingestellt.Das Selbstmitleid hat die Überhand gewonnen auch ist ein schwer Alkoholiker aus Kostengründen zu ihm gezogen.
    Ich habe gelernt das die Süchte sein Leben bestimmen und habe mich mit großer Trauer innerlich von ihm gelößt doch meine Tür ist trotzdem offen er wird sie aber nie mehr nutzen weil auch sein Geist ein anderer geworden ist und er Zeit und Raum nicht mehr erkennt. 😢 Wünsche allen Suchtgefährdenden einen starken Willen und eine gesunde Abwägung von Genuß.LG SENDRINE 😺
  • jochen_mutschler hat geschrieben:
    Hallo Phil

    Zunächst wird unterschieden in riskanter Gebrauch von Alkohol, schädlicher Gebrauch von Alkohol und letztlich Alkoholabhängigkeit. Ein riskanter Konsum von Alkohol liegt laut WHO Definition vor, wenn ein Mann mehr als 40 g (0,4 l Wein oder 0,8 l Bier) Alkohol/Tag trinkt. Wenn diese Grenze längerfristig überschritten wird steigt das statistische Risiko einen Schaden durch Alkohol zu erleiden an.
    Die Diagnose „schädlicher Gebrauch“ nach ICD-10 erfordert das Vorliegen einer bereits eingetretenen Schädigung der psychischen (z.B. depressive Episode) oder körperlichen (z.B. Gastritis oder Pankreatitis) Gesundheit durch den Alkoholkonsum.
    Von einer „Abhängigkeit“ nach ICD-10 wird gesprochen, wenn mindestens drei von insgesamt sechs Kriterien im Laufe eines Jahres nachweisbar waren:
    • Starker Wunsch oder Zwang, Alkohol zu konsumieren („Craving“)
    • Minderung der Kontrolle über Beginn, Umfang und Beendigung des Konsums von Alkohol
    • eine Toleranzentwicklung
    • das Auftreten von Entzugserscheinungen
    • die Vernachlässigung anderer Neigungen und Interessen zugunsten des Alkoholkonsums
    • die Fortführung des Alkoholkonsums trotz eindeutig eingetretener körperlicher, psychischer oder sozialer Folgeschäden
    D.h. man kann eine Abhängigkeit letztlich nur klinisch im Gespräch mit einem Arzt diagnostizieren und Bedarf einer gewissen Offenheit des Betroffenen.

    Freundliche Grüsse
    Jochen Mutschler



    Hallo Jochen Mutschler,

    vielen Dank für den sehr interessanten Beitrag.
    Mich irritiert nur etwas, dass er an Phil gerichtet ist.

    Es grüßt

    lorivo
  • Haagen hat geschrieben:
    Oh je, das hab ich jetzt davon...

    Ich hatte sooo gehofft das ihr mir alle sagt, dass ich übertreibe. Aber es sieht wohl so aus als ob ich jetzt wirklich handeln muss.

    Wie spricht man so etwas an? Er ist nicht mein bester Freund, also kann ich nicht einfach mit der Tür ins haus fallen.

    Lieben Gruss
    Haagen


    Hallo Haagen,

    inzwischen wurde ja viel über das thema der alkoholsucht geschrieben. Haben dir die beiräge geholfen?

    Darf ich fragen, ob du es inzwischen "geschafft" hast (schwerer schritt), mit deinem freund zu sprechen?

    lg

    Ilse


  • Hallo zusammen, die Diagnosefindung nach IC D 10 ist ein bewährtes Instrument in der Erstellung einer Verdachtsdiagnose, erfordert aber ein gewisses Maß von Ehrlichkeit und Offenheit von Seiten des Patienten. Da Lügen und Verheimlichen/ Verdrängen aber gerade zu den klassischen Verhaltensweisen von Abhängigen gehören, ist es verdammt schwer für unerfahrene Ärzte/ Psychologen/ Sozialarbeiter, zu einer Diagnose zu kommen.Besonders vielen Ärzten mit ihrer 5 Min Behandlungszeit, spreche ich ab, hier zu klaren Ergebnissen, zu kommen. Das Explorationsgespräch sollte schon mindestens 1 Stunde, oder auch länger, dauern. Deshalb kann ich nur empfehlen sich an eine Suchtberatungsstelle zu wenden. Dort arbeiten in der Regel erfahrene Mitarbeiter. MfG Detlev
  • lorivo hat geschrieben:

    Hallo Jochen Mutschler,

    vielen Dank für den sehr interessanten Beitrag.
    Mich irritiert nur etwas, dass er an Phil gerichtet ist.

    Es grüßt

    lorivo


    Hallo Lorivo

    Das ist mein Fehler, ich habe unserem Fachexperten den falschen Namen gemailt. Ich ändere das gleich.
    Danke für deine Aufmerksamkeit!

    Liebe Grüsse

  • Ilsebill hat geschrieben:
    Hallo Haagen,
    inzwischen wurde ja viel über das thema der alkoholsucht geschrieben. Haben dir die beiräge geholfen?

    Darf ich fragen, ob du es inzwischen "geschafft" hast (schwerer schritt), mit deinem freund zu sprechen?

    lg

    Ilse


    Haagen war seit 17 Tagen nicht hier online, vielleicht bekommen wir von ihm keine Antwort mehr? Wäre echt schade, finde ich. 😢
  • hallo zusamenn

    danke für eure vielen tipps und berichte.

    Es ist ein Kampf... Ich habe ihn darauf angesprochen und eine gewaschen bekommen. daraufhin habe ich einen termin bei einem Berater abgemacht und ihm diesen mitgeteilt mit dem angebot, dass ich mitkomme wenn er das möchte. er sagte er hätte das nicht nötig. ging dann aber doch (alleine) hin, randalierte und wurde festgenommen. Es lief plötzlich alles völlig aus dem Ruder, pure Eskalation!. Aber das zeigt mir das es offenbar wirklich "höchste Eisenbahn" war!! Das tatsächliche Ausmass seiner sucht hatte er bisher sehr gut versteckt, aber offenbar war er praktisch 24h/d betrunken.

    Er hat sich nacher von sich aus bei mir gemeldet und um hilfe gebittet. zusammen gehen wir an einen Termin bei einem berater. Er möchte sich stationär behandeln lassen.

    Mehr mag ich dazu im Moment nicht sagen. Ich bin euch wirklich dankbar!
    ich verfluche mich manchmal, das ich mich eingemischt habe weil es so schwer ist, aber ich weiss dass ich tue was ich kann um ihm zu helfen.

    liebe grüsse
    haagen


    PS: mein zweiter vorname ist Phillipp. So falsch wäre das also gar nciht gewesen 😃

  • Hallo Haagen, das hast Du super gemacht. Sobald der Betroffene einsieht, dass er Hilfe braucht, ist die schwerste Hürde genommen. Und wenn er jetzt noch bereit ist, bedingugslos, Hilfe anzunehmen, ist er auf dem besten Weg. Es geht nämlich nur über Beziehung. LG Detlev
  • Hallo Haagen,

    schön, dass du doch noch geantwortet hast. 😉

    Ich finde auch, dass du es genau richtig gemacht hast! Du musst dich nicht wegen deiner "einmischung" verfluchen. Nur so ist dein freund auf dem richtigen weg.

    Sicher war es sehr schwer für dich, kann ich mir gut vorstellen. Ich drücke für deinen freund ganz fest die daumen. Der weg ist sehr schwer, aber ein anfang ist dank deiner hilfe getan.


    lg

    Ilse
  • Hallo Haagen;

    mein Vater war Alkoholiker und ich weiß daher, wie es ist! Ich finde es sehr mutig und sehr toll, dass Du deinen Freund diesbezüglich angesprochen hast. Denn leider ist es "bei Alkoholikern" nicht unüblich, dass Sie sich das nicht eingestehen und leider oftmals auf die Barrikaden gehen. Denn ein Suchtproblem kommt ja leider sehr schleichend🙁
    Mein Ex-Partner hatte auch ein kleines Suchtproblem und ich habe mit ihm einen Test gemacht ( es war wissentlich und er war einverstanden).
    Ich habe ihm zuerst die leeren Flaschen auf den Tisch gestellt und ihm mitgeteilt, in welchem Zeitraum er Sie leer gemacht hat.
    Danach war die Vereinbarung, dass er vorerst kein Alkohol trinkt. Auch alles was mit Alkohol versetzt war, habe ich entfernt.
    Ich habe mit ihm auch darüber gesprochen, wie es ihm denn erginge ohne den Alkohol und ob er die Gefahr sehen würde. Sein Vater ist an Krebs aufgrund des Alkohols gestorben und seine(überlebten) Brüder sind Alkoholiker (zwei sind leider auch schon verstorben).

    Einen sehr guten Freund braucht er jetzt sehr dringend und bin überzeugt, dass er den in dir gefunden hat!

    Ich wiederhole mich, wenn ich sage, dass ich es sehr mutig und toll finde 😉

    Chapeau!!!! Und alles Gute für Euch!

    LG Karmamo73
  • Guten Morgen Hagen,

    du hast nichts`falsch gemacht, sondern Verantwortung für deinen Freund übernommen, wozu dieser nicht mehr bereit dazu war. Das ist für mich eine echte gute Freundschaft. Du bist einer der wenigen die sich nicht abwenden, sondern auch mit Tragen wenn es nicht wirklich toll läuft im Leben deines Freundes.

    Und das die ganze Geschichte aus dem Ruder gelaufen ist, - zeigt doch nur das du richtig gelegen bist in deiner Vermutung. Und ja was nun kommt ist kein Spaziergang, sondern sehr harte Arbeit für Euch Beide. Auch du wirst in dieser Zeit an deine Grenzen kommen und Eure Freundschaft wird auf eine sehr harte Probe gestellt werden. Sei dir diesem bitte immer bewusst.

    Und bitte keine Vorwürfe zu dir, es war richtig, in Ordnung was du getan hast. Dein Freund wird lernen müssen in einem sehr langen, harten Prozess für sich, selbst die eigene Verantwortung wieder zu übernehmen und dieses negative Muster " Trinken" abzulegen.

    Ich wünsche dir, doch vor allem deinem Freund die benötigte Kraft, viel Mut zu den Dingen die nun auf den Weg gebracht werden. Wünsche dir ein tolles Wochenende mit ganz viel Sonne und vielen positiven Gedanken, Mfg Lyn 😉
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