alkoholsucht erkennen

Hallo

Wie kann ich erkennen ob ein freund von mir alkoholsüchtig ist? ich finde das sehr schwer einzschätzen weil alkohol ja (leider) zum alltag gehört.
Deshalb beschreibe ich es einfach mal:

-m$nnlich, single 43 jahre alt
-immer Bier zu jedem essen
-auswärts immer bier oder sonstiger alkohol
-mürrisch ohne, normal bis gut gelaunt mit
-Appenzeller als allheilmittel
-ständig sodbrennen, bauchschmerzen etc
-beachtlicher bierbauch

Mehr kann ich nicht sagen aber ich finde es irgendwie schon viel alkohol aber vielleicht seh ich das zu eng?
Bin froh um ein paar hinweise.

Gruss von Haagen
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Antworten

  • Hallo Haagen

    Ich habe deine Frage an unseren Fachexperten weitergeleitet. Er ist bis zum nächsten Montag aber weg, deshalb musst du noch etwas auf die Antwort warten.
    Falls es dringend ist, melde dich doch bitte per Telefon oder PN bei uns.

    Liebe Grüsse

  • hi,

    wende dich doch an einer Suchtberatung wie zB. Cariats...

    Grüsse
    Max



  • Hallo Haagen!

    Du weißt es in Deinem Innersten bereits! Ja er ist Alkoholiker.

    Ich selbst habe einen Bruder der immer ein Tragerl Bier im Auto hatte wenn er unterwegs war oder ein paar Tage nichts getrunken hat und dann bis zum Umfallen.

    Ich habe alles versucht ihm zu helfen jedoch vergeblich.Wenn einer keine Einsicht zeigt ist alles umsonst.
    Das schlimmste war das er mich ständig angelogen hat die letzten Jahre das er rein gar nichts mehr trinkt und ich ihm immer wieder Geld gegeben habe wenn er mich gebeten hatte.
    Er war X mal zum Entgiften was nichts bewirkt hat bei ihm.Heute ist er mir total fremd und meldet sich seit ich das letzte mal Nein gesagt habe als er wieder um Geld gebeten hatte nicht mehr.
    Ich habe sehr viele Tränen vergoßen um Ihn doch er hatte sehr viele ofene Türen und ist nie hindurch gegangen.Hoffe Du kommst mit dem Leben Deines Freundes klar und er zieht Dich nicht mit hinein den das hat mein Bruder immer wieder versucht.
    Alles Gute
    LG
    SENDRINE 😺
  • Hallo Haagen, 😛

    mein Ex ist Alkoholiker gewesen, und ich bin damals zur Beratungsstelle Suchtkrankheiten gewesen, das es in fast jeder Stadt gibt.

    Sehr lobenswert finde ich das du dir Gedanken darum machst.

    Damals habe ich mit meinem Mann einen Testbogen gemacht, und er wollte sich sträuben ohne Ende.
    Es wird sehr gern abgestritten und da kann man mit dem Testbogen 'einhaken'.

    Ich bin in eine Gruppe für Angehörige und Betroffene gegangen, die mein Ex abgelehnt hat.
    Zu einer Entgiftung muß man selber bereit sein, und es wirklich wollen. Manchmal verliert man dabei Haus und Hof.

    Zuerst würde ich einen Termin bei der Suchtberatungsstelle nehmen, und ihn dann zu einem Treffen mit Betroffenen mitnehmen oder beim Ausflug, Fest.
    Dann spreche mit ihm darüber das du dir Sorgen machst.

    Falls er zu cholerischen Ausbrüchen neigt, solltest du nicht damit allein sein.

    Ich wünsche dir auf alle Fälle viel Glück dabei.

    Viele liebe Grüsse von Marianne


  • Guten Morgen Hagen,

    um das zu beurteilen müsste man die Person persönlich kennen. Eine Fern- Beurteilung ist nicht sinnvoll. Hinterfrage es warum Er stehts Bier trinkt und ob es keine Alternativem zu anderen Getränken besteht in Frage kommen. Ob er Sorgen, Nöte hat.Höre genau hin was du als Antwort bekommst und verlasse dich auf dein persönliches Bauchgefühl dazu. Bestätigt sich dann deine Vermutung solltest du deinem Freund klar machen wo dies enden kann.

    Und das es nun ein guter Zeitpunkt wäre dagegen etwas zu unternehmen. Sicher Ihm deine Unterstützung, Hilfe zu, begleite ihn zum ersten Termin zu einer professionellen Hilfe. Oftmals ist der erste Schritt der Schwerste dazu. Allerdings hilft es nur wenn dein Freund selbst dazu bereit ist die Situation zu verändern, es darf nicht nur ein Lippenbekenntnis sein, auch das solltest du ihm ganz klar sagen. Eine gute Freundschaft muss dies aushalten, - Ehrlichkeit, Vertrauen, sind das Fundament, - sage ihm das und das Er wichtig für dich ist. Mfg Lyn 😉
  • Lieber Haagen,

    ich finde auch das Dein Verdacht berechtigt ist, denn es reicht schon aus, daß jemand täglich eine Flasche Bier trinkt um sich Sorgen über seinen Alkoholkonsum zu machen. Wenn dieser Bekannter von Dir, egal zu welcher Tageszeit und egal zu welchem Anlaß, grundsätzlich zum Alkohol greift, sehe ich das genauso wie Du als Alaramsignal. Ich muß sagen, ich habe großen Resekt vor Dir. Viel zu oft wird in solchen Fällen nur hinter dem Rücken der Betroffenen getuschelt, aber wirklich nach Hilfe sucht kaum einer. Oder macht fängt viel zu spät damit an.

    Ich wohne hier neben einem Zenrtum für Suchtberatung der Diakonie. Auch wenn Du in der Schweiz lebst, so helfen Dir die Infos auf dieser Internetseite vieleicht doch ein bischen weiter.

    http://www.diakonie-duesseldorf.de/suchtkranke-Menschen.79.0.html?&tr=tt

    Mit dazu gehört auch ein kleines Café, das Café Drrüsch (=Trocken), in dem trockene Alkoholiker arbeiten. Auch hier findet Beratung und Hilfe für Betroffene und Angehörige statt. Vieleicht gibt es ja in Deiner Nähe eine ähnliche Beratungstelle, in der Du Dir Hilfe holen kannst, um Deinem Freund besser helfen zu können.

    http://www.diakonie-duesseldorf.de/cafe-drruesch.85.0.html

    Lieben Gruß
    Karin
  • Lyn hat geschrieben:
    Guten Morgen Hagen,

    um das zu beurteilen müsste man die Person persönlich kennen. Eine Fern- Beurteilung ist nicht sinnvoll. Hinterfrage es warum Er stehts Bier trinkt und ob es keine Alternativem zu anderen Getränken besteht in Frage kommen. Ob er Sorgen, Nöte hat.Höre genau hin was du als Antwort bekommst und verlasse dich auf dein persönliches Bauchgefühl dazu. Bestätigt sich dann deine Vermutung solltest du deinem Freund klar machen wo dies enden kann.

    Und das es nun ein guter Zeitpunkt wäre dagegen etwas zu unternehmen. Sicher Ihm deine Unterstützung, Hilfe zu, begleite ihn zum ersten Termin zu einer professionellen Hilfe. Oftmals ist der erste Schritt der Schwerste dazu. Allerdings hilft es nur wenn dein Freund selbst dazu bereit ist die Situation zu verändern, es darf nicht nur ein Lippenbekenntnis sein, auch das solltest du ihm ganz klar sagen. Eine gute Freundschaft muss dies aushalten, - Ehrlichkeit, Vertrauen, sind das Fundament, - sage ihm das und das Er wichtig für dich ist. Mfg Lyn 😉


    @ Lyn

    Deinen Beitrag finde ich sehr gut. Vor allem : "eine Fernbeurteilung ist nicht sinvoll".

    Gruß

    lorivo
  • Der Hinweis von Lyn und auch anderen ist sehr gut- Besuch einer Suchtberatungsstelle, dort gibt es für Angehörige und Freunde, extra Beratungen und Gruppen. Der Hinweis von Karin- eine Flasche Bier am Tag ist ein Alarmzeichen, ist so dargestellt, ohne weitere Zusammenhänge zu kennen, absolut nicht richtig. Es gibt eine Einteilung nach Jellineck, wo die verschiedenen Stufen der Abhängigkeit bzw des Trinkverhaltens, dargestellt sind .
    LG Detlev,Heilpraktiker, Suchtkrankentherapeut, ich habe 15 Jahre in einer Beratungsstelle für Alkohol, Drogen und Medikamentenmißbrauch, gearbeitet
  • Detlev hat geschrieben:
    Der Hinweis von Lyn und auch anderen ist sehr gut- Besuch einer Suchtberatungsstelle, dort gibt es für Angehörige und Freunde, extra Beratungen und Gruppen. Der Hinweis von Karin- eine Flasche Bier am Tag ist ein Alarmzeichen, ist so dargestellt, ohne weitere Zusammenhänge zu kennen, absolut nicht richtig. Es gibt eine Einteilung nach Jellineck, wo die verschiedenen Stufen der Abhängigkeit bzw des Trinkverhaltens, dargestellt sind .
    LG Detlev,Heilpraktiker, Suchtkrankentherapeut, ich habe 15 Jahre in einer Beratungsstelle für Alkohol, Drogen und Medikamentenmißbrauch, gearbeitet

    Detlev, gut dass DU das erwähnst von Karins Beitrag.
    Hab es absichtlich nicht aufgegriffen da ich wohl ohnehin hier als der "Buhmann" gelte. 🥺 😺
  • Hallo Sendrine hat eigentlich alles gesagt.Ich sag auch Spritti,nur hat Er vielecht daas Stadium noch nicht erreicht wo ein Glas ausreicht das Er die Kontrolle verliert und sich jedesmal abschiesst.Ich hab Jahre lang unter meinem Alkoholiker als Vater gelitten.Alles spricht dafür das Er auf dem guten Weg,aber solange Er nicht einsieht das das so ist vergiss ,denn das hiesse für ihn gar keinen Alkohol mehr.LG Erich
  • Ich persönlich bin eher der meinung, dass Detlev "alles gesagt" hat.

    Detlev hat geschrieben:
    Der Hinweis von Lyn und auch anderen ist sehr gut- Besuch einer Suchtberatungsstelle, dort gibt es für Angehörige und Freunde, extra Beratungen und Gruppen. Der Hinweis von Karin- eine Flasche Bier am Tag ist ein Alarmzeichen, ist so dargestellt, ohne weitere Zusammenhänge zu kennen, absolut nicht richtig. Es gibt eine Einteilung nach Jellineck, wo die verschiedenen Stufen der Abhängigkeit bzw des Trinkverhaltens, dargestellt sind .
    LG Detlev,Heilpraktiker, Suchtkrankentherapeut, ich habe 15 Jahre in einer Beratungsstelle für Alkohol, Drogen und Medikamentenmißbrauch, gearbeitet

  • Oh je, das hab ich jetzt davon...

    Ich hatte sooo gehofft das ihr mir alle sagt, dass ich übertreibe. Aber es sieht wohl so aus als ob ich jetzt wirklich handeln muss.

    Wie spricht man so etwas an? Er ist nicht mein bester Freund, also kann ich nicht einfach mit der Tür ins haus fallen.

    Lieben Gruss
    Haagen
  • Haagen hat geschrieben:
    Oh je, das hab ich jetzt davon...

    Ich hatte sooo gehofft das ihr mir alle sagt, dass ich übertreibe. Aber es sieht wohl so aus als ob ich jetzt wirklich handeln muss.

    Wie spricht man so etwas an? Er ist nicht mein bester Freund, also kann ich nicht einfach mit der Tür ins haus fallen.

    Lieben Gruss
    Haagen


    Richtig Haagen,

    mit der Tür ins Haus fallen solltest Du nicht. Ich kenne Deinen Bekannten natürlich noch weniger als Du, aber wenn ich in Deiner Situation wäre, würde ich erst einmal versuchen Vertrauen zu schaffen. Oft hilft schon ein Gespäch, in dem man vorsichtig, ohne den Alkoholkonsum zu bewerten, darauf hin deutet das man erkannt hat das es dem jenigen nicht gut geht. Nicht selten kommt man so schnell in ein Gespräch, daß automatisch die richtige Richtung an nimmt. Viele Menschen mit Alkoholproblemen haben auch andere Probleme und es ist ihnen bewußt, daß ihr Alkoholkonsum problematisch ist. Doch dies offen aussprechen oder offen eingestehen fällt ihnen sehr schwer. Deshalb ist es wichtig in kleinen Schritten vor zu gehen und bei den Gesprächen nur so weit zu gehen, wie der Betroffene es zu läßt. Klare Worte sollte man erst aussprechen wenn man eine Beziehung zu dem Betroffenen aufgebaut hat. Verurteilungen oder Verbote gehören nicht in solche Gespräche. Wenn man möchte das der Betroffene Bereitschaft zeigt sich helfen zu lassen und Ratschläge annimmt, ist es wichtig das er dies für sich selber entscheiden und sich nicht bevormundet fühhlt.

    Viele Drogenberatungstellen bieten für Angehörige, Freunde und Bekannte Unterstützung an. Manchmal gibt es auch Treffen, ähnlich wie die der anonymen Alkoholiker, bei denen sich "Angehörige" Rat holen können und sich, so wie wir hier im Forum, gegenseitig unterstützen. Du hast auch die Möglichkeit Dich erst einmal bei so einer Beratungsstelle über alle Möglichkeiten zu informieren, bevor Du mit Deinem Bekannt sprichst oder ihn bei passender Gelegenheit zu einem Beratungsgespräch oder einem anonymen Treffen einlädst.

    Ich weiß, so ein erster Schritt ist schwer, sehr schwer sogar. Aber wenn Dein Bauch Dir sagt Du solltest es tun, wirst Du das ganz bestimmt nicht bereuen. Ich hatte mal eine Arbeitskollegin bei der auch ein Alkoholproblem vor lag und ich weiß noch genau, wie schwer es uns allen gefallen ist mit dieser Kollegin über dieses Thema zu sprechen. Jeder hatte sich davor gedrückt, weil sie Angst hatten ihr Verdacht sei übertrieben. Heute denke ich, so ein Verdacht ist niemals übertrieben, denn je früher so jemand Hilfe bekommt, desto besser.

    Viel Glück!

    Lieben Gruß
    Karin
  • Hallo Haagen,
    ich bin selber eine trockene Alkoholikerin und gehe schon Jahre zu den Anonymen Alkoholikern mit Erfolg bis heute. An mich kamen aber Freunde,Ärzte und Therapeuten nicht ran.Erst mit den Gruppen konnte ich eine zufriedene Nüchternheit erreichen. Eine Bundeseinheitliche Telefonnummer ist 19295 da gibt es für Angehörige und Betroffene Hilfe.Und dort muß ich mich von mir aus sagen was ich bin und das hat mir geholfen.Auch andere Selbsthilfefreunde in der Zeit meiner Behindertenarbeit haben versucht mir zu helfen-es ist nicht gelungen.Einen traf ich zufällig mal auf der Straße und ich war schon einige Jahre trocken und der Freund wunderte sich.
    Ich hoffe ich konnte Dir helfen .Lieben Gruß Biene
  • Biene hat geschrieben:ich bin selber eine trockene Alkoholikerin und gehe schon Jahre zu den Anonymen Alkoholikern mit Erfolg bis heute. An mich kamen aber Freunde,Ärzte und Therapeuten nicht ran. Erst mit den Gruppen konnte ich eine zufriedene Nüchternheit erreichen. Eine Bundeseinheitliche Telefonnummer ist 19295 da gibt es für Angehörige und Betroffene Hilfe.Und dort muß ich mich von mir aus sagen was ich bin und das hat mir geholfen.Auch andere Selbsthilfefreunde in der Zeit meiner Behindertenarbeit haben versucht mir zu helfen-es ist nicht gelungen. Einen traf ich zufällig mal auf der Straße und ich war schon einige Jahre trocken und der Freund wunderte sich.
    Ich hoffe ich konnte Dir helfen.

    Hallo Biene,
    ich finde es wirklich gut, dass du so dich so ehrlich äußerst und dich zu deiner sucht bekennst.

    In meinen freundeskreis haben wir auch eine frau, die schwer alkoholkrank war. Keiner kam an sie heran, weder mit vorsichtigem ansprechens des problems, noch dadurch, dass ihr partner drohte, sie zu verlassen.

    Bei ihr hat es eines tages aus eigener erkenntnis!!! "klick" gemacht, nachdem
    es mit der zeit so weit war, dass sie morgens schon derartig zitterte, dass sie die flasche kaum noch öffnen, geschweige denn, dass sie ein glas hätte halten können.

    Erst da, nämlich durch ihre eigene überzeugung, dass sie am abgrund stand, war sie in der lage hilfe anzunehmen.
    Sie machte eine entgiftung in der klinik, stationäre und ambulaten therapien und ist seit sieben Jahren trocken.

    Ich finde es übrigens ziemlich schlimm, wenn hier begriffe, wie "spritti" fallen. 😢
    Alkoholiker sind krank und niemand kann ausschließen, dass er selbst diese krankheit eines tages bekommen kann.

    Haagen, ich wünsche dir viel glück, dass du deinem freund helfen kannst (du hast ja viele wertvolle tipps bekommen).
    Aus eigener erfahrung von damals weiß ich, wie schwer es ist, die richtigen worte zu finden und wie viel mut man dazu braucht.

    lg

    Ilse

  • Missbrauch von Alkohol weit verbreitet

    Quelle: VIGO – Gesundheit Plus – das Kundenmagazin der AOK

    Einer geht noch? – Der Alkoholkonsum in Deutschland wird laut der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) in Köln immer noch massiv unterschätzt. Rund 9,5 Millionen Bundesbürger zwischen 18 und 64 Jahren hätten ein Alkoholproblem, etwa 1,3 Millionen von ihnen seien alkoholabhängig. Jedes Jahr sterben etwa 74000 Männer und Frauen an den Folgen ihres Alkoholkonsums.

    Studien haben gezeigt, dass für einen Mann 24 Gramm und für eine Frau 12 Gramm Reinalkohol pro Tag an maximal fünf Tagen in der Woche unbedenklich sind. Alles, was darüber liegt, ist bereits riskanter Alkoholkonsum und führt auf Dauer zu GESUNDHEITLICHEN SCHÄDEN; sagt Elisabeth Pott, Direktorin der BZgA. Für Jugendliche würden niedrigere Grenzwerte gelten, da ihr Körper noch nicht vollständig entwickelt ist.
    (24 Gramm entsprechen ½ l Bier, 12 Gramm etwa 1/8 l Wein)


    Neulich habe ich ein interessantes Zitat gehört:
    "Wir entwickeln uns erst weiter, wenn wir bereits unmittelbar am Abgrund stehen".

    Das Problem liegt darin, dass der/die Betroffene selber einsehen muss, dass er/sie bereits abhängig ist und unbedingt Hilfe braucht. Sehr viele Menschen streiten ihre Abhängigkeit erstmal ab und hinterher ist es dann (meistens) schon zu spät. Was ich sehr billig finde, ist, dass hier im Forum so abwertende Begriffe für alkoholkranke Menschen benutzt werden; man muss sich nicht sofort aus dem Wortschatz der untersten Schublade bedienen. Viel zu schnell kann man selbst in eine solche Not geraten.

    freundliche Grüße
    vom Zornroeschen

  • Zornroeschen hat geschrieben:
    Missbrauch von Alkohol weit verbreitet

    Quelle: VIGO – Gesundheit Plus – das Kundenmagazin der AOK

    Einer geht noch? – Der Alkoholkonsum in Deutschland wird laut der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) in Köln immer noch massiv unterschätzt. Rund 9,5 Millionen Bundesbürger zwischen 18 und 64 Jahren hätten ein Alkoholproblem, etwa 1,3 Millionen von ihnen seien alkoholabhängig. Jedes Jahr sterben etwa 74000 Männer und Frauen an den Folgen ihres Alkoholkonsums.

    Studien haben gezeigt, dass für einen Mann 24 Gramm und für eine Frau 12 Gramm Reinalkohol pro Tag an maximal fünf Tagen in der Woche unbedenklich sind. Alles, was darüber liegt, ist bereits riskanter Alkoholkonsum und führt auf Dauer zu GESUNDHEITLICHEN SCHÄDEN; sagt Elisabeth Pott, Direktorin der BZgA. Für Jugendliche würden niedrigere Grenzwerte gelten, da ihr Körper noch nicht vollständig entwickelt ist.
    (24 Gramm entsprechen ½ l Bier, 12 Gramm etwa 1/8 l Wein)


    Neulich habe ich ein interessantes Zitat gehört:
    "Wir entwickeln uns erst weiter, wenn wir bereits unmittelbar am Abgrund stehen".

    Das Problem liegt darin, dass der/die Betroffene selber einsehen muss, dass er/sie bereits abhängig ist und unbedingt Hilfe braucht. Sehr viele Menschen streiten ihre Abhängigkeit erstmal ab und hinterher ist es dann (meistens) schon zu spät. Was ich sehr billig finde, ist, dass hier im Forum so abwertende Begriffe für alkoholkranke Menschen benutzt werden; man muss sich nicht sofort aus dem Wortschatz der untersten Schublade bedienen. Viel zu schnell kann man selbst in eine solche Not geraten.
    freundliche Grüße
    vom Zornroeschen


    Liebes Zornroeschen,

    das empfinde ich genauso. Auch wenn manche alkoholkranke Menschen ihr Sozialverhalten verlernt haben, so steht es uns nicht zu, sie in Schubladen zu packen und zu verurteilen. Genauso wenig gefällt mir hier die Verharmlosung eines täglichen Alkoholkonsums. Alkohol ist nicht nur ein Genußmittel, es ist auch eine Droge. Wenn jemand dauerhaft täglich eine gewisse Menge anderer Drogen zu sich nimmt und dabei das auffällige Verhaltens eines Abhängigen zeigt, würde das bestimmt niemand für möglicher Weise unbenklich halten.

    Lieber einmal zu früh einen Alkoholabusus angenommen zu haben, als zu spät. Denn jeder der mehere Jahre an der Flasche hing, hat damit nicht nur sein Leben zerstört, sondern auch seine Gesundheit. Alle Organe leiden unter dem Alkohol. Aber ganz besonders Leber und Gehirn. Nicht selten ist eine Behinderung die Folge und der Betroffene sein Leben lang von anderen Menschen abhängig.

    Gruß Karin
  • Liebe Karin, wenn Du mich mit 'der Verharmlosung des täglichen Alkoholkonsums ' Ausage gemeint hast, in der ich Dir widersprach, als Du kategorisch erklärt hast, das 1 Flasche Bier täglich genossen, bereits ein Alkoholproblem, darstellt, darfst Du mich auch mit Namen nennen. LG Detlev
    Dann wäre es ja ganz einfcach zu erkennen, wer ein Alkoholproblem hat. Nämlich alle, die mindestens täglich eine Flasche Bier oder eine adäqute Menge Alhohol zu sich nehmen. Und das sind mindestens die 9,5 Millionen
    Bundesbürger. Das nennt man mißbraüchliches Trinkverhalten, die anderen mind. 1,3 Millionen haben ein Abhängigkeitsproblem, sie sind psychisch abhängig vom Suchtmittel Alkohol. Wenn Interesse besteht, kann ich gerne mal darlegen, was der Unterschied ist von normalem Trinkverhalten, Mißbrauch und süchtigem Trinkverhalten.
    Detlev Feierabend, HP Suchtkrankentherapeut, trockener Alkoholiker seit 34 Jahren.
  • Detlev hat geschrieben:
    Liebe Karin, wenn Du mich mit 'der Verharmlosung des täglichen Alkoholkonsums ' Ausage gemeint hast, in der ich Dir widersprach, als Du kategorisch erklärt hast, das 1 Flasche Bier täglich genossen, bereits ein Alkoholproblem, darstellt, darfst Du mich auch mit Namen nennen. LG Detlev
    Dann wäre es ja ganz einfcach zu erkennen, wer ein Alkoholproblem hat. Nämlich alle, die mindestens täglich eine Flasche Bier oder eine adäqute Menge Alhohol zu sich nehmen. Und das sind mindestens die 9,5 Millionen
    Bundesbürger. Das nennt man mißbraüchliches Trinkverhalten, die anderen mind. 1,3 Millionen haben ein Abhängigkeitsproblem, sie sind psychisch abhängig vom Suchtmittel Alkohol. Wenn Interesse besteht, kann ich gerne mal darlegen, was der Unterschied ist von normalem Trinkverhalten, Mißbrauch und süchtigem Trinkverhalten.Detlev Feierabend, HP Suchtkrankentherapeut, trockener Alkoholiker seit 34 Jahren.


    Ja bitte Detlev mach das mal!

    Auch meiner Meinung nach gibt es da viele Abstufungen, die mich im einzelnen interessieren würden.

    Gruß

    lorivo


  • Detlev hat geschrieben:
    Liebe Karin, wenn Du mich mit 'der Verharmlosung des täglichen Alkoholkonsums ' Ausage gemeint hast, in der ich Dir widersprach, als Du kategorisch erklärt hast, das 1 Flasche Bier täglich genossen, bereits ein Alkoholproblem, darstellt, darfst Du mich auch mit Namen nennen. LG Detlev
    Dann wäre es ja ganz einfcach zu erkennen, wer ein Alkoholproblem hat. Nämlich alle, die mindestens täglich eine Flasche Bier oder eine adäqute Menge Alhohol zu sich nehmen. Und das sind mindestens die 9,5 Millionen
    Bundesbürger. Das nennt man mißbraüchliches Trinkverhalten, die anderen mind. 1,3 Millionen haben ein Abhängigkeitsproblem, sie sind psychisch abhängig vom Suchtmittel Alkohol. Wenn Interesse besteht, kann ich gerne mal darlegen, was der Unterschied ist von normalem Trinkverhalten, Mißbrauch und süchtigem Trinkverhalten.
    Detlev Feierabend, HP Suchtkrankentherapeut, trockener Alkoholiker seit 34 Jahren.


    Nein Detlev, ich habe nicht nur Dich gemein. Aber es stimmt, medizisch gesehen ist es bedenklich, wenn jemand täglich seine Flasche Bier braucht. Aber wir reden hier davon, daß drum herum auch ein Verhalten beobachtet wurde, das schon in Richtung Abhängigkeit geht. Wenn Du gewohnheitsmäßig eine Flasche Bier am Tag trinkst, mußt Du sehr vorsichtig sein, denn vom täglichen Alkoholkonsum ist es nur ein kleiner Schritt zum Alkoholmißbrauch. Ich wünsche Dir das Du diesen Weg niemals gehst.

    Lieben Gruß
    Karin

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