Blindengeld um 50 % gekürzt

Hallo zusammen!
Jetzt hat es uns auch erwischt.
Ich war Heute bei einer Mahnwache vor dem Landeshaus. Bei und wird das Blindengeld um 50 %
Gekürzt. Ich habe noch nie so viele Blinde auf einen Haufen "gesehen". Ich glaube die wissen gar nicht wie Teuer blind sein Kann. Aber was soll man Machen. Müssen wir wohl so hin nehmen.
Oder auch nicht. War aber ganz schön was los 4 TV Sender und einige Zeitungen. Ich war noch gar nicht richtig zuhause, da kamen die ersten Anrufe. Ich habe dich eben im Fernsehen gesehen.
Na Toll.
Wir können als betroffene nichts dagegen machen. Aber wie können mit unseren Protest nur sagen
Das wir nicht damit einverstanden sind. Nach der Veranstaltung vor dem Landeshaus Sind wir noch
In die Sitzung des Sozialausschuss reingegangen. Da haben wir mal erlebt wie es da abging. War
Ganz interessant. Aber ich wurde das Gefühl nicht los das es nur bla bla bla war.
Hans

«1

Antworten

  • Hallo Oldman,

    das tut mir leid. Mit einer Sehbehinderung oder gar Blindheit zu leben ist wahrlich teuer, denn unsere Welt ist extrem visuell ausgerichtet.
    Vielleicht kannst du mal ein bisschen erzählen, was in dem Sozialausschuss besprochen wurde, das fände ich ganz interessant.

    Liebe Grüße, Iris
    Redaktion MyHandicap
  • Hallo Iris!
    Verständlicher weise konnte ich mir keine Stichworte aufschreiben. Weil es mich auch interessiert habe Ich habe mit dem Vorstand vom Blindenverein gesprochen, Und gefragt ob er mir von der Sitzung eine Kopie des Protokolls besorgen kann. Wenn ich etwas habe werde ich mich bei dir melden.
    Hans

  • Hallo Oldman,

    ja, das wär klasse. Danke.
    Wenn wir etwas für dich tun können, lass es uns wissen.

    Viele Grüße,
    Iris
  • Hallo Hans, eine traurige Nachricht ist das. Wie könnten wir hier eine Plattform für Widerstand organisieren? Wichtig finde ich, dass Du Öffentlichkeit hergestellt hast.
    LG Detlev 😡


  • Hallo Hans,

    was für eine schreckliche Nachricht.

    Es tut mir sehr leid.

    Können wir denn als Gemeinschaft hier etwas für Euch tun?

    VLG und ganz viel Kraft * Kerstin



  • Hallo!

    Was man diesen Menschen damit antut,ist den Verantwortlichen wohl wenig bewußt.

    In der letzten Zeit habe ich immer häufiger das Gefühl,das die Politik
    nur noch Prellböcke züchtet für Ihr versagen.Dabei wird auch nicht davor zurückgeschreckt,lange uns schwer erkämpftes abzuschafen.

    Der kleine ist nur noch Spielball für Machtbeseßenheit.Wie lange geht das noch Gut??

    Gruß
    SENDRINE 😺
  • Liebe Leserinnen und Leser,

    die Wellen im Land zwischen den Meeren schlagen hoch. Seitdem die schwarz-gelbe Landesregierung Schleswig-Holstein am vergangenen Mittwoch ihre radikalen Sparpläne veröffentlicht hat, protestieren die Opfer der Schuldenbremse. Das Thema beschäftigt nicht nur die regionalen, sondern auch die überregionalen Medien – zum Beispiel das ZDF-Politmagazin „Frontal21“, das Annegret Walter, Vorsitzende des Blinden- und Sehbehindertenvereins Schleswig-Holstein (BSVSH), für seine morgige Sendung zum Interview eingeladen hat (Sendetermin: 1. Juni, 21 Uhr).

    Wie am 26. Mai bekannt geworden ist, plant die Kieler Koalition, das Landesblindengeld ab Januar 2011 von 400 auf 200 Euro zu halbieren. Die Blindengeldexperten des DBSV sind empört. „Den blinden Menschen in Schleswig-Holstein wird ein unverhältnismäßig hohes Sonderopfer abverlangt, und das obwohl der Nachteilsausgleich im Norden seit 1994 bereits dreimal gekürzt wurde“, erklärt DBSV-Präsidentin Renate Reymann. „Die geplante Kürzung würde das Blindengeld unter die Pflegestufe I abstürzen lassen und Schleswig-Holstein würde im Ländervergleich künftig das unrühmliche Schlusslicht abgeben. Das wird dem Schweregrad der Behinderung überhaupt nicht mehr gerecht und ist völlig indiskutabel.“

    Schon am Tag nach Veröffentlichung der Sparpläne demonstrierte der Blinden- und Sehbehindertenverein Schleswig-Holstein Handlungsfähigkeit: Über 100 Betroffene hielten vor dem Kieler Landtag eine erste Mahnwache ab – ihr
    Motto: „Hände weg vom Blindengeld“. Anschließend fand im sozialpolitischen Ausschuss des Landtages eine Anhörung statt, bei der Annegret Walter und Dr.
    Helmut Vollert die blinden Bürgerinnen und Bürger des Landes vertraten. Die öffentliche Aktion blieb nicht ohne Eindruck: Das Bild der Blindengeldkämpfer in ihren gelben T-Shirts war am nächsten Tag in zahlreichen Zeitungen zu sehen. Und man darf darüber spekulieren, ob es nicht die Redakteure von „Frontal21“ animiert haben könnte, die schleswig-holsteinischen Sparpläne ausgerechnet am Beispiel Blindengeld zu thematisieren.

    Derweil bereitet sich der Blinden- und Sehbehindertenverein Schleswig-Holstein auf einen heißen Sommer vor. „Wir werden die nächsten Wochen nutzen, um die Öffentlichkeit umfassend über das Blindengeld und seine existenzielle Bedeutung für blinde Menschen zu informieren“, sagt Annegret Walter. Schon beim Schleswig-Holstein-Tag vom 4. bis 6. Juni in Rendsburg wird der BSVSH Flagge zeigen. Und am 17. Juni können sich blinde und sehbehinderte Menschen in Kiel in eine Demonstration des Paritätischen unter dem Motto „Soziales darf nicht untergehen“ einreihen. Um auch über die Landesgrenzen hinaus bei allen Bürgerinnen und Bürgern für Solidarität zu werben, ist der Start einer Unterschriftenaktion in Vorbereitung.

    dbsv-direkt hält Sie weiterhin auf dem Laufenden.

  • Viertaler hat geschrieben:
    Liebe Leserinnen und Leser,

    die Wellen im Land zwischen den Meeren schlagen hoch. Seitdem die schwarz-gelbe Landesregierung Schleswig-Holstein am vergangenen Mittwoch ihre radikalen Sparpläne veröffentlicht hat, protestieren die Opfer der Schuldenbremse. Das Thema beschäftigt nicht nur die regionalen, sondern auch die überregionalen Medien – zum Beispiel das ZDF-Politmagazin „Frontal21“, das Annegret Walter, Vorsitzende des Blinden- und Sehbehindertenvereins Schleswig-Holstein (BSVSH), für seine morgige Sendung zum Interview eingeladen hat (Sendetermin: 1. Juni, 21 Uhr).

    Wie am 26. Mai bekannt geworden ist, plant die Kieler Koalition, das Landesblindengeld ab Januar 2011 von 400 auf 200 Euro zu halbieren. Die Blindengeldexperten des DBSV sind empört. „Den blinden Menschen in Schleswig-Holstein wird ein unverhältnismäßig hohes Sonderopfer abverlangt, und das obwohl der Nachteilsausgleich im Norden seit 1994 bereits dreimal gekürzt wurde“, erklärt DBSV-Präsidentin Renate Reymann. „Die geplante Kürzung würde das Blindengeld unter die Pflegestufe I abstürzen lassen und Schleswig-Holstein würde im Ländervergleich künftig das unrühmliche Schlusslicht abgeben. Das wird dem Schweregrad der Behinderung überhaupt nicht mehr gerecht und ist völlig indiskutabel.“

    Schon am Tag nach Veröffentlichung der Sparpläne demonstrierte der Blinden- und Sehbehindertenverein Schleswig-Holstein Handlungsfähigkeit: Über 100 Betroffene hielten vor dem Kieler Landtag eine erste Mahnwache ab – ihr
    Motto: „Hände weg vom Blindengeld“. Anschließend fand im sozialpolitischen Ausschuss des Landtages eine Anhörung statt, bei der Annegret Walter und Dr.
    Helmut Vollert die blinden Bürgerinnen und Bürger des Landes vertraten. Die öffentliche Aktion blieb nicht ohne Eindruck: Das Bild der Blindengeldkämpfer in ihren gelben T-Shirts war am nächsten Tag in zahlreichen Zeitungen zu sehen. Und man darf darüber spekulieren, ob es nicht die Redakteure von „Frontal21“ animiert haben könnte, die schleswig-holsteinischen Sparpläne ausgerechnet am Beispiel Blindengeld zu thematisieren.

    Derweil bereitet sich der Blinden- und Sehbehindertenverein Schleswig-Holstein auf einen heißen Sommer vor. „Wir werden die nächsten Wochen nutzen, um die Öffentlichkeit umfassend über das Blindengeld und seine existenzielle Bedeutung für blinde Menschen zu informieren“, sagt Annegret Walter. Schon beim Schleswig-Holstein-Tag vom 4. bis 6. Juni in Rendsburg wird der BSVSH Flagge zeigen. Und am 17. Juni können sich blinde und sehbehinderte Menschen in Kiel in eine Demonstration des Paritätischen unter dem Motto „Soziales darf nicht untergehen“ einreihen. Um auch über die Landesgrenzen hinaus bei allen Bürgerinnen und Bürgern für Solidarität zu werben, ist der Start einer Unterschriftenaktion in Vorbereitung.

    dbsv-direkt hält Sie weiterhin auf dem Laufenden.


    Hier mal ein link vom BSvSH, mit Foto von der Demo.
    http://www.bsvsh.org/index.php?menuid=101&reporeid=231
    Oldman


  • Der kampf hat begonnen, hier könnt ihr euch in die unterschriften liste eintragen:

    http://www.bsvsh.org/index.php?menuid=101&reporeid=231

  • Hallo liebe Blinschleichenkämpfer,

    ich bin total entsetzt wieviel Euch genommen werden soll. Das wäre so als würde man mir mein Pflegegeld nehmen. Ich hätte damit ein riesen großes Problem und müßte warscheinlich aus meiner barrierefreien Wohnung ausziehen, die es leider günstiger nicht gibt. Damit wäre meine Selbständigkeit und Mobilität passé. Weiß jemand von Euch mit welcher Begründung man das Blindengeld halbieren möchte? Wieviel bekommen Blinde und Sehbehinderte in anderen Bundesländern?

    "Nicht aufgeben, kämpfen!"

    Karin
  • Hier sind ein paar Zahlen.
    Landesblindengeld:
    Bayern
    Blinde jeden Alters: 500,- Euro
    Berlin
    Blinde jeden Alters: 470,53 Euro
    Brandenburg
    Blinde bis 18 Jahre: 133,- Euro
    Blinde ab 18 Jahren: 266,- Euro
    Bremen
    Blinde bis 18 Jahre: 172,93 Euro
    Blinde ab 18 Jahren: 345,86 Euro
    Hamburg
    Blinde jeden Alters: 448,- Euro
    Hessen
    Blinde bis 18 Jahre: 252,91 Euro
    Blinde ab 18 Jahren: 505,82 Euro
    Saarland
    Blinde bis 18 Jahre: 293,- Euro
    Blinde ab 18 Jahren: 438,- Euro
    Niedersachsen
    Blinde bis 25 Jahre: 300,- Euro
    Blinde ab 26 Jahre: 220,- Euro
    Bundesblindenhilfe:
    Baden-Württemberg:
    Blinde bis 18 Jahren 204,52 Euro
    Blinde ab 18 Jahren: 409,03 Euro
    Mecklenburg-Vorpommern
    Blinde bis 18 Jahre: 273,05 Euro
    Blinde ab 18 Jahren: 546,10 Euro
    Nordrhein-Westfalen
    Blinde bis 18 Jahre: 295,- Euro
    Blinde von 18 bis 59 Jahren: 588,- Euro
    Blinde ab 60 Jahren: 473,- Euro
    Rheinland-Pfalz
    Blinde bis 18 Jahre: 264,75 Euro, wenn der Antrag bis 30.4.2003 gestellt wurde.
    Bei Antragstellung seit 1.5.2003: 205,- Euro
    Blinde ab 18 Jahren: 529,50 Euro, wenn der Antrag bis 30.4.2003 gestellt wurde.
    Bei Antragstellung seit 1.5.2003: 410,- Euro
    Sachsen
    Blinde von Vollendung des 1. bis Vollendung des 14. Lebensjahres: 249,75 Euro monatlich
    Blinde ab 14 Jahren: 333,- Euro
    Sachsen-Anhalt
    Blinde bis 18 Jahre: 250,- Euro
    Blinde ab 18 Jahren: 350,- Euro
    Schleswig-Holstein
    Blinde bis 18 Jahre: 200,- Euro
    Blinde ab 18 Jahren: 400,- Euro
    Thüringen
    Blinde bis zur Vollendung des 27 Lebensjahres: 300,- Euro
    Blinde ab Vollendung des 27 Lebensjahres: 220,- Euro
    Oldman


  • Oldman ich bin beeindruckt!!! 😀

    Da hast Du Dir richtig viel Mühe gegeben um meine Frage zu beantworten.

    Herzlichen Dank!! *freu*

    Die finanzielle Spanne driftet ja ganz schön weit auseinander. 🙁

    Lieben Gruß
    Karin
  • Wenn man überlegt, das man vom Blindengeld alles bezahlen muss. Hilfsmittel, Taxi wenn nötig, Häusliche Hilfe u.s.w. man muss einfach alles davon bezahlen. Wenn man sich mal umschaut was die Hilfsmittel kosten, und die KK sich immer mehr dagegen sträubt etwas zu bezahlen und das Geld gekürzt wird, bleibt nicht mehr viel übrig. Ich frage mich wie sollen wir unseren Alltag dann noch meistern. Vor allen diejenigen die alleine Leben.
    Oldman


  • Hallo Oldman,

    das kann ich gut verstehen. Ich lebe auch alleine und manchmal ist das nicht leicht. Auch wenn ich ein bischen als Tagesmutter hinzu verdiene, daß Leben mit Behinderung ist teuer. Die meisten Hilfsmittel, die mir meine Selbständigkeit ermöglichen, mußte ich mir auch selber kaufen. Nur medizinische Hilfsmittel gibt es von der Kasse und das oft nur nach langem harten Kampf. Da ist man froh um das wenige was man hat.

    Gruß Karin
  • Hallo,
    Niedersachsen hat 220 euro man das ist fast gar nichts.
    Das die Unterschiede so groß sind wusste ich auch nicht ich dachte sowas
    wär Einheitlich geregelt.
    Aber so krass hätte ich es nicht vermutet.
    Was darf denn dann ein Hilfsmittel kosten 10€ damit man es sich leisten kann
    oder was?
    Das entspricht ja nicht mal übern Daumen der Realität.
    Dann interesiert es mich aber wie ihr das macht.
    Gibt es ein Beispiel für sowas könntet ihr mal eines Nennen?

    Gruß
    Herbi



  • Herbi 53 hat geschrieben:
    Hallo,
    Niedersachsen hat 220 euro man das ist fast gar nichts.
    Das die Unterschiede so groß sind wusste ich auch nicht ich dachte sowas
    wär Einheitlich geregelt.
    Aber so krass hätte ich es nicht vermutet.
    Was darf denn dann ein Hilfsmittel kosten 10€ damit man es sich leisten kann
    oder was?
    Das entspricht ja nicht mal übern Daumen der Realität.
    Dann interesiert es mich aber wie ihr das macht.
    Gibt es ein Beispiel für sowas könntet ihr mal eines Nennen?

    Gruß
    Herbi


    Hallo!
    Schau mal hier. Dann weis du wie Teuer einige Hilfsmittel sind.
    http://www.sehhelfer.de/Fuer-Blinde/Hilfsmittel/?adword=Sehhelfer/Google/Fuer%20Blinde/Hilfsmittel/hilfsmittel%20f%C3%BCr%20blinde%20menschen
    Oldman

  • Hallo Oldman,
    danke das ist eine sehr interesante Seite.
    Ich hatte ja noch keinen Einblick was man so braucht oder was es gibt
    für Menschen die schlecht oder gar nichts sehen.
    Und was sowas kosten kann.
    Aber wenn man da z.B sowas wie eine Erstausstattung braucht um zurecht
    zu kommen ist das doch wesedlich höher.
    Und das dürfte doch noch nicht alles sein.
    Dann sind 200 euro ein schlechter Scherz sonst nichts.
    Auch wenn ich jetzt löcher in den Bauch frage und Nerve
    aber es interesiert mich eben nun mal.
    Was braucht man denn so als erstes und dringend um zurecht zu kommen?
    Ich weis ja von einigen das ihr schon am PC was spezielles braucht um
    überhaupt schreiben zu können.

    Gruß
    Herbi
  • Hallo Herbi!
    Das kann man nicht Pauschal sagen. Ich glaube seine Post eigeständig zu Lesen ist meiner
    Meinung nach das wichtigste. Das kann man ja ganz gut mit dem PC und einen Scanner machen. Wie du ja gelesen hast gibt es für "fast" alles ein Hilfsmittel.
    Es kommt wohl darauf an wie selbständig oder geschickt jemand ist. Ich persönlich habe noch keine helferlein *grins*. Beim Kaffee eingießen verbrühe ich mir schon des Öfteren die Finger.
    Aber das eine oder andere werde ich mir noch zulegen müssen. Denn "noch" kann man es ja bezahlen.
    Oldman

  • Hallo,
    aua dann müssen die Finger wohl viel leiden.
    Ich hoffe nur das der Kaffe dann aus der Maschiene kommt und nicht Frisch aufgebrüht ist.
    Hättest Du noch mehr solcher Seiten oder ist das die beste?

    Gruß
    Herbi
Diese Diskussion wurde geschlossen.