Wurdet Ihr auch schon böse angemacht, seit Ihr behindert seit ?

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  • Also mein Begegnung, wo ich von Ufer aus mit Steinen beworfen worden bin und als Missgeburt beschimpft wurde unter Gewaltandrohung, die kennt ihr ja schon aus nem anderen Thread. Wie man sich da verhalten soll, dass ist schwierig zu sagen.

    Man sollte auf blöde Sprüche gar nicht erst eingehen. Mit solchen Leuten reden bringt nicht viel, da ihr Hirrn wohl so dermaßen eingeschränkt ist, das sie es nicht Checken würden.

    Ich frage mich in meinen Fall nur, was hätte ich gemacht, wenn die Typen im Wasser gewesewn wären und das Kajak wohl möglich umgeschmissen hätten. Jeden sollt klar sein, das man da auch ersaufem kann.


  • Hallo!

    Ich glaube nicht das uns oder mir geholfen ist,wenn ich mich verrückt mache ,was währe wenn??????

    Dankbar zu sein,das nichts passiert ist würde ich als angebracht erachten.

    Gruß
    SENDRINE 😀
  • Hallo Zusammen,

    Idioten die einen blöd anmachen gibt es immer wieder. Aber erwiesen ist auch, das Menschen die eine Opferrolle ausstrahlen, viel öfter angegriffen werden, als Menschen die selbstbewußt durch die Straßen ziehen. Sobalt man bei pöbelnden Menschen auf irgend einen ihrer Kommentare antwortet, ist man mit ihnen in Kontakt getreten. Dadurch gibt man dem Ärger Nahrung und lößt evtl. ein Spießrutenlaufen aus, das man nicht mehr kontrollieren kann. Wer aber an sich glaubt und Selbstbewußtsein ausstrahlt, wird viel seltener angegriffen. Ich wohne in einer nicht geraden schönen Gegend, aber ich lasse mir auch nichts gefallen. Das die Leute mich grundlos anmachen habe ich noch nicht erlebt. Es ist eher so, daß mir gerade die Ausländer (sorry Richard) ziemlich aufdringlich ihre Hilfe anbieten. Ob's am mangelnden Deutsch liegt oder an der Mentalität, ich kann weiß es nicht. Jeden Falls kann ich es nicht leiden ständig Tätigkeiten entrissen zu bekommen, die ich gerne selbständig zu Ende geführt hätte. Diese Leute nennen das Hilfsbereitschaft, ich nenne das aufdringliche Bevormundung. Tatsache ist, weil ich gewaltsam angebotene Hilfestellung ablehne, kommt es schön öfter dazu, daß ich Ärger bekomme. Aber nur deshalb, weil diese Leute meinen, einer Frau im Rollstuhl ungefragt alles abnehmen zu dürfen, was sie gerade tut. Ich setzte dann meine Selbständigkeit durch, deshalb gibt es Stress. Aber gundloses Anpöbeln habe ich noch nie erlebt. Wenn ich mal in der Altstadt oder am Hauptbahnhof so etwas beobachte, dann sind diese Opfer Menschen, die von weitem schon wie ein Opfer aussehen. Ihr Verhalten in solchen Situationen ist eher geduckt statt selbstbewußt. Kein Wunder das, diese nicht gerade netten Menschen, solche Leute als Opfer gewählt haben.

    Gruß Karin
  • Hallo

    Ja das mit der gutgemeinten Hilfe ist so eine Sache.
    Das Gegenteil von gut ist gut gemeint.
  • Ich sag ja ich sehe immer noch so aus das ich beisse und ich kann das im Rolli noch!Ich habe zur Zeit als ich im Schutzhundesport figuriert,das sicnd die Typen wo der Hund in den Arm beist,da hab ich viel mit Zuhältern und soclchen Typen mit sogenannten Kampfhunden zu tun gehabt da mus man sich durchsetzen damit die auf dem Platz tun was Du willst und nicht was die meinen.Das strahle ich heute noch aus .Manh mal hilft aber auch wenn man dem Gegenüber klar macht was passiert wenn er einem in die Fresse haut,die Folgen für ihn selbst sind denen meistens nicht klar.LG Erich
  • Sitze jetzt seit über 2 Jahren im Rolli bzw. bewege mich am Stock, habe aber noch nie ernsthafte Probleme mit sog Normalies gehabt. Falls es Ärger gibt, das weiß ich aus Erfahrung,. werde ich ziemlich agressiv und nicht nur verbal.Könnte natürlich dann auch nach hinten losgehen. Grüße Detlev


  • Hallo!

    Ich werde mich bemühen,höflich zu bleiben und wenn gebraucht,ebenfalls meine Stöcke benutzen-lach 😀

    Gruß
    SENDRINE 😀
  • Hallo Sendrine, da bist Du ja schwer im Vorteil, ich habe nur einen Stock!Aber wir halten doch zusammen- Kölle alaaf, Düsseldorf helau !! Gruß Detlev
  • Hallo,
    ich habe so den Eindruck, als wenn ein Teil dieser 'netten' Mitmenschen, ganz genau wissen, dass ihnen nichts passiert oder so gut wenn nichts. Vor ein paar Jahren habe ich öfter Gespräche mit meistens männlichen Freeks gehabt. Die wissen offensichtlich überhaupt nicht mehr, was geht und was nicht, z.B. dass das Bewerfen von Hauswänden mit rohen Eiern nicht sehr witzig ist, das Öffnen von Blendläden der Fenster auf einem fremden Grundstück im Erdgeschoss und Einwerfen eines China-Böllers durch das gekippte Fenster keiner zum Totlachen findet usw usw. (ist der Nachbarin passiert)
    Ich kenne einige solcher Halunken seit ihrer Kindergartenzeit mit meinem Sohn und manchmal hat man das Glück und erwischt einen, bzw sieht, wer da wegrennt. Ich könnte unzählige Geschichten erzählen, was hier und in der Nachbarschaft schon alles passiert ist. Wir haben etliche Male die Polizei gerufen. Die haben nur gesagt: Seien sie froh, dass sie nicht in West (das ist ein Ortsteil mit vielen Hochhäusern u hohem Ausländeranteil) wohnen. Da geht das jeden Tag so. Sie dürfen auch nicht das Fenster gekippt lassen (obwohl die Blendläden zu waren) Das wars.
    Im Wald habe ich per Handy die Polizei gerufen: Es dauerte 1 Stunde, bis die mal kamen. Sprachen dann: Das tut uns leid, wir können nichts machen, es ist ja niemand zu Schaden gekommen. Das wissen diese Halunken ganz genau. Wenn ich in den wenigen Fällen, bei denen ich wusste, wer was gemacht hat, zu denen nach Hause gefahren bin, und gesagt habe, dass ich den Betreffenden anzeige, wenn das nicht aufhört, sagten mir die Herrschaften eiskalt: Machen sie ruhig, uns passiert doch sowieso nichts, höchstens ein paar Sozialstunden.
    Keinerlei Achtung vor anderen Menschen deren Gefühlen oder Eigentum.
    Vor lauter Überdruss und Langeweile wissen die doch garnicht mehr, was sie machen sollen. Und wenn du dich denen entgegenstellst und den Spass verdirbst, dann hassen sie dich dafür und du bist noch schlimmer dran als vorher. Ich bin kein Opfertyp, ganz bestimmt nicht.
    Um noch mal auf diesen schlimmen Menschen im Wald zurückzukommen: Irgendjemand hatte dem wohl erzählt, dass ich die Polizei gerufen hatte. 2 Monate später traf ich den wieder. Der kam zeternd und brüllend hinter mir her, kein Mensch weit und breit.
    So schnell ich konnte bin ich weg. Mich hat wahrscheinlich nur mein Hund gerettet, der sowas alles gelassen hinnahm und nur einfach mitten auf dem Weg sass und sich wunderte. An dem hat sich dieser Irre nicht vorbeigetraut. Als ich endlich auf dem Hauptweg war, war ich kurz vorm Herzinfarkt.
    Ich denke mal, solche Leute wie der sind krank und müssten in Behandlung. Aber das nutzt ja in so einer Situation nichts. Bleibst du ruhig und lässt dich nicht einschüchtern, bringt den das noch mehr auf die Palme. Fängst Du an zu schleimen
    vor lauter Angst, wird der grössenwahnsinnig und meint in Zukunft erst recht, dass er die Regeln bestimmt, nach denen die anderen Menschen sich zu richten haben.
    Mit den Jugendlichen ist es doch genauso: Wehrst du dich, hassen sie dich dafür und alles wird immer schlimmer. Aber wer kuscht denn vor einem Haufen Jugendlicher?
    Ich kenne Nachbarn, die gehen ab Dunkelheit nicht mehr an die Haustüre oder ans Fenster, weil sie Angst haben und ans Telefon auch nicht, sonst kriegst du nachts Anrufe und wirst aufs Übelste beschimpft.
    Es ist mir noch keine gescheite Lösung eingefallen, wie man am besten als Behinder- ter aus einer akuten Situation 'rauskommt. Quantum kann ich nur raten, nicht ohne Begleitung Kanu zu fahren, am besten Mehrere. Wenn irgendwelche Verrückten ihn mitsamt seinem Kanu umkippen und er ertrinkt, ist es letzlich egal, ob die die Folgen nicht bedacht haben oder so abgebrüht sind, dass es ihnen egal ist. Er hat dann nix mehr davon. Also lieber Leibgarde zulegen.
    Was haltet Ihr denn von Pfeffer-Spray oder Elektroschocker??

    Gruß ilex
  • ilex schrieb:
    Was haltet Ihr denn von Pfeffer-Spray oder Elektroschocker??


    Kurz: Nichts.
    Jede Waffe die du zur Selbstverteidigung mit dir führst kann (und wird) im blödesten Fall gegen dich selbst gerichtet. Entweder indem der Angreifer sie dir entwedent oder auch mangels Kenntnissen im sachgerechten Umgang damit- gerade Pfefferspray hat man in der Hitze des Gefechts schnell falsch herum gehalten beim Sprühen oder aber man hat den Wind nicht einkalkuliert und kriegt selbst was ab.

    Wer gerne ein bisschen zum Thema lesen will kann mal http://www.stuecke.net/gucken.
    Vllt. auch interessant in dem Zusammenhang: http://www.behinderung-selbstverteidigung.de/


    Zur Analyse der "Situation der heutigen Jungend" nur soviel: Es gibt zum Glück auch nicht wenige andere.....
  • Ich halte von Pfefferspray oder Elektroschocker gar nichts. Dann eher eine Trillerpfeife um mit einem schrillen Geräusch auf mich aufmerksam zu machen. Das rät übrigens auch die Kriminalpolizei. Ich finde es besser das eigene Verhalten an zu passen. Wenn Quantum auf die blöden Spüche am Ufer nicht geantwortet hätte, dann wären mit Sicherheit auch keine Steine geflogen. Es ist besser einfach weiter zu gehen und die verbalen Aktacken zu überhören und zu ignorieren, denn sobalt ich auch nur einen klitze kleinen Kommentar dazu abgeben, habe ich mich zum Angriffsziel gemacht. Dann bin ich mitten drin in dieser Situation und habe mich selber zum Opfer gemacht. Wer sich nicht angreifen läßt wird auch in Ruhe gelassen.


  • Hallo!

    Wenn mir heute jemand sehr argressiv begegnet aus dem Nichts,frage ich so wie gestern,ob er mich wirklich verstanden hat?

    Es war beim Einkauf und ein Mann war richtig böse,weil ich ihn angesprochen habe.
    Durch meine Frage sah er mich dann verduzt an.

    Er hatte beim Einpacken seiner Lebensmittel versehentlich eine Nudelp.in Papiermüll geworfen.Es stellte sich heraus,das er sein Hörgerät nicht dabei hatte.

    Er war sehr klein geworden.Was so wenig ausmacht,möchte ich gar nicht wiedergeben,so sehr ist der Herr ausgerastet.Hatte sich wohl einiges angestaut und es kamm durch mein Ansprechen zur Explusion.

    Das mit der Drillerpfeife finde ich sehr gut.Hatte immer eine Um als Schmuckstück als ich noch Berufstätig war.Sollte ich wahrscheinlich wieder umlegen.Hat mehrmals gute Dienste getan.Allerdings an 100% Sicherheit glaube ich persönlich nicht mehr.
    Gruß
    SENDRINE 😀
  • Sendrine schrieb:
    Allerdings an 100% Sicherheit glaube ich persönlich nicht mehr.


    Ich denke, dass es die nie und in keiner Hinsicht geben wird brauchen wir nicht zu diskutieren.
    Man kann durch sein Verhalten, Vorsichtsmaßnahmen,... vieles positiv beeinflussen, Risiken minimieren, aber wirklich ausschalten eben nicht.
    Das fängt im Straßenverkehr an, wo man sich noch so bemüht um vorsichtige Fahrweise und Achtsamkeit auszeichnen kann- ausschließen kann man einen Unfall dennoch nicht, geht weiter über eine möglichst bewusste, gesunde Lebensführung, die einen trotzdem nicht davor bewahren kann vllt. doch ernsthaft krank zu werden, wie eben auch ein selbstsicheres Auftreten und entsprechende nicht- Reaktion auf Provokationen eben das Risiko Opfer eines Angriffs zu werden nur minimieren, nicht aber ausschalten können.
    Da ich es war, die hier den Begriff der Opferrolle eingebracht hat möchte ich auch gerne nochmal klar stellen: Das war keine Aussage der Marke "Das Opfer hat immer Schuld"- ich gehe davon aus, dass wir uns alle einig sind, dass das nicht der Fall ist, dass es keine Rechtfertigung oder Entschuldigung dafür gibt, wenn jemand einen anderen verbal oder tätlich angreift, nur um seine eigenen Aggressionen abzureagieren oder warum auch immer- es sollte lediglich ein kleiner Denkanstoß sein, eben auch in diesem Bereich, wie auch im Straßenverkehr und bei der gesunden Lebensweise,... ein bisschen war für sich selbst zu tun, um sich zumindest ein bisschen sicherer zu fühlen und nicht mit Dauerangst auf die Straße zu müssen- denn sind wir ehrlich- Angst ist kein guter Partner in jeglichen Situationen und ohne sie (zumindest teilweise) lebt es sich doch wesentlich entspannter und glücklicher.
  • Hallo ihr Lieben,

    erst jetzt entdecke ich diese spannende Unterhaltung. 😀

    Ich bin froh, das ich noch nie soo angemacht oder angepöbelt wurde. Überhaupt niemals als behinderter Mensch oder aufgrund dessen.

    Vielleicht liegt das auch ein wenig an meine positive Austrahlung (soll kein Eigenlob sein) 😀. Oft werde ich angesprochen aufgrund dessen.

    Die Menschen, ob jung oder alt wollen behilflich sein, oder einfach nur mitteilen das sie hilfsbereit sind.
    Wenn ich Hilfe benötige, was wirklich nicht oft vorkommt, da ich viele Dinge selber erledige, bieten sich soo viel Menschen an, und 'springen' förmlich.
    Es erstaunt mich immer wieder......lächelt.

    Bei Sendrine dachte ich, in welchem Ort sie wohl wohnt? Da ist Verzweiflung nah.
    Ich habe gelernt immer mit einem Gefühl von Vorsicht hinauszugehen.

    Das ist aufgrund dessen so, weil ich auch viele lange Jahre in einem Wohnheim für beeinträchtigte Menschen gearbeitet habe, sowie im Psychiartriebereich ........ *zwinker*.
    Dort kann man Erfahrungen fürs Leben sammeln. Denn jeder ist anders und verhält sich aufgrund dessen.

    An die Trillerpfeife hat man glaube ich viel Erfolg, aber auch ein Selbstverteigungskurs.

    Es bestürzt mich einfach das so etwas passiert.

    Ich bin auch der Ansicht, das wenn man auf solche Pöbeleien eingeht oder antwortet, dieses schamlos ausgenutzt wird.
    Wenn eine Situation kritisch wird, dann denke ich zuerst, ruhig bleiben und man sieht sich immer zweimal.

    Ganz liebe Grüße an diejenigen, die Schlechtigkeiten erlebt haben.

    Marianne


  • Cookie_monster schrieb:
    Ich denke, dass es die nie und in keiner Hinsicht geben wird brauchen wir nicht zu diskutieren.
    Man kann durch sein Verhalten, Vorsichtsmaßnahmen,... vieles positiv beeinflussen, Risiken minimieren, aber wirklich ausschalten eben nicht.
    Das fängt im Straßenverkehr an, wo man sich noch so bemüht um vorsichtige Fahrweise und Achtsamkeit auszeichnen kann- ausschließen kann man einen Unfall dennoch nicht, geht weiter über eine möglichst bewusste, gesunde Lebensführung, die einen trotzdem nicht davor bewahren kann vllt. doch ernsthaft krank zu werden, wie eben auch ein selbstsicheres Auftreten und entsprechende nicht- Reaktion auf Provokationen eben das Risiko Opfer eines Angriffs zu werden nur minimieren, nicht aber ausschalten können.
    Da ich es war, die hier den Begriff der Opferrolle eingebracht hat möchte ich auch gerne nochmal klar stellen: Das war keine Aussage der Marke "Das Opfer hat immer Schuld"- ich gehe davon aus, dass wir uns alle einig sind, dass das nicht der Fall ist, dass es keine Rechtfertigung oder Entschuldigung dafür gibt, wenn jemand einen anderen verbal oder tätlich angreift, nur um seine eigenen Aggressionen abzureagieren oder warum auch immer- es sollte lediglich ein kleiner Denkanstoß sein, eben auch in diesem Bereich, wie auch im Straßenverkehr und bei der gesunden Lebensweise,... ein bisschen war für sich selbst zu tun, um sich zumindest ein bisschen sicherer zu fühlen und nicht mit Dauerangst auf die Straße zu müssen- denn sind wir ehrlich- Angst ist kein guter Partner in jeglichen Situationen und ohne sie (zumindest teilweise) lebt es sich doch wesentlich entspannter und glücklicher.


    Mir gefällt was Du da schreibst. Ich wohne in einem Stadtteil mit sehr hohem Ausländeranteil. Die Stadt Düsseldorf hatte diesen Stadtteil so lange vernachlässigt und durch die bevorzugte Vergabe von Sozialwohnungen an Ausländer hier beinahe ein Gettho gewchaffen, daß kaum noch ein Deutscher gerne wohnen wollte. Viele deutsche Familien zogen weg. Mein Stadtteil war unpersönlich, schmutzig und unfreundlich geworden. Wir hatten von ganz Düsseldorf die höchste Kriminalitätsrate und es wurde ganz öffentlich vor Grundschulen und Kindergärten gekifft und gedielt oder mitten am Tag Menschen beraubt oder Autos beschädigt. Trotzdem wollte ich bleiben. Es gab viele Vorteile hier zu wohnen. Alt eingesessene Bürger sahen das genauso. Also gründeten wie vor acht Jahren eine Bürgerinitiative. Fast zur gleichen Zeit stellte die Stadt Düsseldorf fest, das unser Stadtteil ein Stadtteil mit besonderem Erneuerungsbedarf sei. Der chaotische Zustand an den Schulen mit wenig Disziplin und schlechtem Bildungsniveau (über 90% Ausländeranteil), brachte die Stadt dazu zu handeln. Gemeinsam haben wir es geschafft unseren Stadteil nicht nur sauberer, schöner und sicherer zu machen, wir haben es auch geschafft das deutsche Familien zurück kehren und nun eine gesunde kulturelle Mischung mit mehr Ausgeglichenheit herrscht. Die ausländischen Jugendlichen wurden und werden von einem Streetworker mit sinnvollen Dingen beschäftigt (z.B. Fußball jeden Freitag) und das Jugendamt hat einen wunderbaren Freizeittreff eingerichtet, wo große und kleine Kinder mit und ohne Animation lernen fair mit einander um zu gehen. Die Stadt Düssledorf modernisierte alte Spielplätze, die sich seit meiner Kindheit in den 60ern nicht verändert hatten und schuf zusätzlich drei neue Spielplätze. Eine andere Initiative baute einen alten Kleinbus zu einem Spielmobil um und fährt seit dem täglich sämmtliche Spielplätze und Schulhöfe in unserem Stadtteil an, um mit den Kindern Disziplin und gegenseistige Rücksichtnahme zu üben und Bewegungsspiele wie Inlineskaten, Stelzenlaufen, Tripp-Trapp fahren und andere Dinge zu machen.

    Seit dem hat sich nicht nur das Stadtbild in unserer Gegend verändert, auch der Umgangston in freundlicher geworden. Es lohnt sich also immer was zu tun und das Positive im Menschen wach zu rütteln. Dann kann man auch im Dunkeln wieder auf die Straße gehen und muß nicht jedes mal füchten, daß jemand aus Langeweile seinen Frust an uns raus läßt.
  • Hallo alle miteinander,

    die Idee mit der Trillerpfeiffe finde ich gut. Kannte ich bisher nur fürs Telefon, um Ekel-Anrufer loszuwerden. Aber wissen die anderen Leute, die das Gepfeiffe hören, auch, dass da jemand Hilfe braucht? Ich glaube, dass müsste man erst mal in der Öffentlichkeit bekannt machen. Aber sogar dann sehen viele Leute weg bzw machen ganz schnell, dass sie weiterkommen, weil sie Angst haben. Aber vielleicht gibt es doch ein paar, die dann wenigstens zum Handygreifen und die Polizei anrufen.

    Dazu muss ich mal eben eine andere Geschichte erzählen, die mir vor Jahren passiert ist: Ich bin früher auch spät Abends noch mit meinen Hunden durch den Park und in den Wald, weil ich mich hier immer absolut sicher gefühlt habe. Ich lebe im Norden von Düsseldorf in einem recht ruhigen Ortsteil. Hier bin ich gross geworden und man kennt sich. Als ich eines Abends auf dem Rückweg war, sah ich plötzlich eine grosse Mülltonne brennen und zwei Jugendliche wegrennen. Ich habe mit dem Handy die 110 angerufen und jetzt kommts: Ich landete in einem ServiceCenter oder Callcenter der Polizei irgendwo bei Leipzig oder Dresden. Die waren total giftig, weil ich anfangs angenommen habe, dass die sich ja hier auskennen. Dass abends von unserer Polizei umgestellt wird auf die Hauptwache des Kreises, wusste ich ja aber bis ich mal kapiert habe, dass ich mit Polizisten spreche, die meilenweit entfernt sind. Und denen dann klar machen, wo das denn ist. Katastrophe! Da die Handy-Verbindung auch nicht so ganz toll war, war das ein sehr frustrierendes Erlebnis. Da willste was melden und bis die das kapiert haben, ist schon ein ganzes Haus abgebrannt. Und obendrein diese Unfreundlichkeit. Als ich dann kurz vor dem Feuer war, kam gottseidank ein Streifenwagen. Die fahren hier manchmal Streife, weil die Jugendlichen so viel Mist machen. Denen habe ich das erzählt und das ich stock-
    sauer bin und bestimmt nicht nochmal anrufe, wenn sowas ist. Da biste ja eher tot
    bis die mal kapiert haben, was los ist und wo du bist. Die im Streifenwagen waren aber unheimlich nett und haben sich für ihre Kollegen entschuldigt.

    Ich will damit nur sagen, wenn Du denkst:' Ich habe ja ein Handy dabei. Mir kann nix passieren', da siehste aber alt aus. Bei dieser elenden Geschichte im Wald habe ich ja auch eine Stunde warten müsse, bis aus Mettmann mal ein Wagen 'rauskam.

    Irgendjemand von Euch hatte geschrieben:' Einfach weitergehen und nicht drauf reagieren'. Wenn Dir so ein baumlanger Kerl den Weg versperrt, da kannste nur leider nicht einfach weiter gehen. Eurer Meinung nach hätte ich also lieber den Mund halten sollen und den Typen 'rumschreien und mich bedrohen lassen und nicht ver-
    suchen, mit dem einigermassen ruhig zu reden? Ich will ja nicht hoffen, dass ich nochmal in so eine Situation komme aber falls doch, will ich versuchen, einfach nur das Gebrülle und Gefuchtele auszuhalten bis der Andere sich ausgetobt hat.
    Hoffentlich ist das eine Lösung, wie man aus soner Situation 'rauskommt ohne Federn zu lassen.
    Gute Nacht und Helau


  • Ganz schnell ein paar Gedanken dazu, später gerne ausführlicher:

    1) Das Pfeifen einer Trillerpfeife als "allgemeingültiges Notfallsignal" ist sicher nicht verbreitet, jedoch stellt der Lärm eine gewisse Öffentlichkeit her, bringt Menschen zum Hinsehen- wer unlautere Absichten hat bevorzugt es in aller Regel nicht viel Publikum zu haben und damit erhöhen sich allein dadurch die Chancen, dass sich die Situation auflöst. Was die Frage nach "Hilft wer oder gehen alle weiter?" betrifft: Zivilcourage ist tatsächlich keine sehr verbreitete Tugend, aber wenn mal wer guckt, vllt. direkt ansprechen, das erhöht die Chancen auf Hilfe (Also ganz konkret: "Sie, mit der grünen Jacke, könnten Sie bitte die Polizei verständigen, der Mensch hier bedroht mich.")

    2) An den Notrufnummern 110/ 112 ist sicher kein Callcenter geschaltet. Fakt ist, dass normalerweise ein Routing an die nächstgelegene Leitstelle von Polizei oder Feuerwehr erfolgt, das funktioniert aus dem Festnetz zuverlässig, ist bei Anrufen vom Handy aus manchmal aufgrund der örtlichen Gegebenheiten etwas schwierig und es kann passieren, dass man bei einer nicht zuständigen Leitstelle heraus kommt. Jedoch ist ausnahmslose jede Leistelle in Deutschland verpflichtet, den entsprechenden Notruf zu registrieren und unverzüglich an die zuständige Leistelle weiter zu leiten- daher bitte (und das lernt man zB im Erste Hilfe Kurs)- bei Notrufen vom Handy aus immer eine ganz exakte Ortsangabe mit Ort, Straße,...

    3) Was das ewige Warten betrifft: Es gibt in Deutschland sogenannte Hilfsfristen, innerhalb derer Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienst ihren Einsatzort zu erreichen haben und idR werden diese auch eingehalten (Zahlen dazu guck ich nachher bei Interesse gerne nach)- dass es "in der Pampa" auch mal ein bisschen über diese hinaus gehen kann ist leider nicht immer vermeidbar- "ewig" wartet jedoch selten jemand auf Hilfe.

    4) Man kann, wenn man denn möchte sicher an jeder "Taktik" sich in einer solchen Situation zu verhalten ein Haar in der Suppe finden, wenn man denn möchte- weil es die allgemeingültige Vorgehensweise eben nicht gibt. Ob es eine gute Grundlage für eine solche Diskussion hier ist in überspitzter Art den Vorschlag ad absurdum führen zu wollen kann man gerne getrennt diskutieren.

    LG
    Cookie
  • ilex schrieb:
    Hallo alle miteinander,

    die Idee mit der Trillerpfeiffe finde ich gut. Kannte ich bisher nur fürs Telefon, um Ekel-Anrufer loszuwerden. Aber wissen die anderen Leute, die das Gepfeiffe hören, auch, dass da jemand Hilfe braucht? Ich glaube, dass müsste man erst mal in der Öffentlichkeit bekannt machen. Aber sogar dann sehen viele Leute weg bzw machen ganz schnell, dass sie weiterkommen, weil sie Angst haben. Aber vielleicht gibt es doch ein paar, die dann wenigstens zum Handygreifen und die Polizei anrufen.

    Dazu muss ich mal eben eine andere Geschichte erzählen, die mir vor Jahren passiert ist: Ich bin früher auch spät Abends noch mit meinen Hunden durch den Park und in den Wald, weil ich mich hier immer absolut sicher gefühlt habe. Ich lebe im Norden von Düsseldorf in einem recht ruhigen Ortsteil. Hier bin ich gross geworden und man kennt sich. Als ich eines Abends auf dem Rückweg war, sah ich plötzlich eine grosse Mülltonne brennen und zwei Jugendliche wegrennen. Ich habe mit dem Handy die 110 angerufen und jetzt kommts: Ich landete in einem ServiceCenter oder Callcenter der Polizei irgendwo bei Leipzig oder Dresden. Die waren total giftig, weil ich anfangs angenommen habe, dass die sich ja hier auskennen. Dass abends von unserer Polizei umgestellt wird auf die Hauptwache des Kreises, wusste ich ja aber bis ich mal kapiert habe, dass ich mit Polizisten spreche, die meilenweit entfernt sind. Und denen dann klar machen, wo das denn ist. Katastrophe! Da die Handy-Verbindung auch nicht so ganz toll war, war das ein sehr frustrierendes Erlebnis. Da willste was melden und bis die das kapiert haben, ist schon ein ganzes Haus abgebrannt. Und obendrein diese Unfreundlichkeit. Als ich dann kurz vor dem Feuer war, kam gottseidank ein Streifenwagen. Die fahren hier manchmal Streife, weil die Jugendlichen so viel Mist machen. Denen habe ich das erzählt und das ich stock-
    sauer bin und bestimmt nicht nochmal anrufe, wenn sowas ist. Da biste ja eher tot
    bis die mal kapiert haben, was los ist und wo du bist. Die im Streifenwagen waren aber unheimlich nett und haben sich für ihre Kollegen entschuldigt.

    Ich will damit nur sagen, wenn Du denkst:' Ich habe ja ein Handy dabei. Mir kann nix passieren', da siehste aber alt aus. Bei dieser elenden Geschichte im Wald habe ich ja auch eine Stunde warten müsse, bis aus Mettmann mal ein Wagen 'rauskam.

    Irgendjemand von Euch hatte geschrieben:' Einfach weitergehen und nicht drauf reagieren'. Wenn Dir so ein baumlanger Kerl den Weg versperrt, da kannste nur leider nicht einfach weiter gehen. Eurer Meinung nach hätte ich also lieber den Mund halten sollen und den Typen 'rumschreien und mich bedrohen lassen und nicht ver-
    suchen, mit dem einigermassen ruhig zu reden? Ich will ja nicht hoffen, dass ich nochmal in so eine Situation komme aber falls doch, will ich versuchen, einfach nur das Gebrülle und Gefuchtele auszuhalten bis der Andere sich ausgetobt hat.
    Hoffentlich ist das eine Lösung, wie man aus soner Situation 'rauskommt ohne Federn zu lassen.
    Gute Nacht und Helau


    Hallo ilex,

    wenn Du den Aper Wald meinst, da habe ich vor einigen Jahren auch Probleme gehabt, wenn ich dort mit meinem Hund spazieren ging. Leider kann man heut zu Tage jeder Zeit und überall auf Menschen treffen, die einem nicht sehr wohl gesonnen sind. Wenn ich früher nach dem Spätdienst Spätabends von der Uniklinik nach Hause fuhr und am Hbf umsteigen mußte, war ich froh, wenn ich nicht lange warten mußte. Ganz besonders unwohl fühle ich mich, wenn ich mal spät Abends ohne öffentliche Verkehrsmittel über den Worringer Platz nach Hause rollen muß oder früher laufen mußte. Aber bisher bin ich immer heile zuhause angekommen. Ich versuche Konfrontationen aus dem Weg zu gehen, denn zum Weglaufen fehlt mir die Puste. Natürlich klappt es nicht immer, sich schweigend aus einer Situation zu befreien. Aber richtig ist auch, daß sobalt man sich von pöbelnden Menschen in ein Gespräch verwickeln läßt, überschreiten diese leichter eine Distanzgrenze, die sie sonst gewahrt hätten. Es ist halt immer eine Gratwanderung wenn man solchen Menschen begegnet. In selbstverteidigungskursen kann man lernen, sich so zu verhalten, daß die Bedrohung möglichst gering bleibt. In solchen kursen lernt man übrigens auch das Benutzen einer Trillerpfeife. 😉

    Lieben Gruß aus der Mitte Düsseldorfs
    Karin

  • Hallo Ilex!

    Dein Beitrag erinnert mich an mehrere Artikel die ich in den letzten Monaten gelesen habe.Da auch bei der Polizei gespart wird und viele bei uns glaubten sich einigermaßen sicher fühlen zu können,werden immer mehr eines besseren Belehrt.

    Immer öfter werden Polizeistationen zusammen gefaßt,so das wenn jemand die Polizei anruft um um Hilfe zu bitten,diese oft lange auf sich Warten läßt.

    Bei uns durfte ich vor kurzem erfahren,dauert es im Durchschnitt inzwischen 30Minuten,kann aber auch sich bis zu einer Std hinziehen.
    Was natürlich bei Maßiven Attaken,sehr negativ ausgehen kann.

    Ich wünsche jedem,das er ohne Belästigungen und Pöbeleien durch seinen ohnehin schweren Alltag kommt und wenn nicht,er die für Ihn richtige Vorgehensweise eisetzt.
    Ein Schutzengel währe manchmal auch nicht schlecht.
    Gruß
    SENDRINE 😀
  • Tja, kaum kommt man ausm Urlaub zurück, so habe ich es direckt wieder erleben müssen. Ich kam gerade vom Bahnhof da traf ich 2 3 Jugendliche.

    Wo ich dann dann die Reisetasche den Berg hoch zog, kamen sie was näher und es fiehlen beleidigende Worte. Meiner Reaktion, ich bin gar nicht drauf eingestiegen.
Diese Diskussion wurde geschlossen.