Wunderbares Engagement.
Ich finde es ausgesprochen faszinierend, dass sich hier wundervolle Menschen einsetzen, engagieren und andere Mut zusprechen, ihr Lebenswerk zu meistern und auch Wege zu kreieren, um einen sinnvollen Start auf den allg. Arbeitsmarkt anzuvisieren um dort dauerhaft zu etablieren. Es geht prinzipiell immer, wenn man gut vorbereitet ist, und alles sorgsam plant denn: Inklusion und Teilhabe ist so wichtig - das appelliere ich so sehr als Betroffener einer Autismus-Spektrum-Störung, die erst im späteren Erwachsenen-Alter festgestellt wurde:
Bei mir verlief das im Verlauf nicht immer gradlinig, bis die Erkenntnisse von Jahr zu Jahr weiser wurden: Ich(m) bin jetzt 39, noch kein/e abgeschl. Studium, trotz normaler–guter kognitiver Fähigkeiten, und bin im Rahmen meiner Versuche viele Umwege gegangen, habe probiert, die uns jenes umzusetzen, dann im nächsten Moment gemerkt, “ich bin anders wie die anderen”, und wenn dann auch noch zusätzlich, sporadische Panikattacken, viele negative Erfahrungen mit anderen, usw. die eigene strategische Umsetzung der Zwischenziele verhindern, saß ich verzweifelt an sehr vielen Tagen da. Mal dies, mal das ausprobiert. Manchmal saß ich lange im Irrgarten. Aber Aufgeben lohnt sich keinesfalls. Ich bin weiter gegangen, manchmal wollte ich zu viel auf einmal, dann wieder keinen richtigen Rahmen erhalten: Die Folge: “Abstellgleis von den Kostenträgern nach dutzenden Anträgen und Widersprüchen?” Und dann noch die Diagnose erst 2022 im Alter v. 35 Jahren. Niemand hat das vorher erkannt außer meine Liebsten.
Mir ist es heute bewusst, dass ich weiterhin jetzt noch diese Selbstverwirklichungs-Ziele habe, aber gerade jetzt weiß ich das mit mehr Intensität wahrzunehmen und bewusster zu gestalten, frage mich zwar an manchen Punkten noch, “warum habe ich es nicht eher in die eigenen Hände genommen, umgesetzt und meine Wünsche realisiert?”
Schlicht und einfach hatte ich zu den früheren Zeitpunkten in der Theorie, “so dachte ich”, keine entsprechenden Umsetzungs-Möglichkeiten gehabt, saß in einer Art “innere Starre”, habe in den Tag hinein gelebt, aber habe mich auch nicht wahrlich damit befasst, dass es, wenn man es wagt, und über seinen eigenen Schatten zu springen, und auch mal nach außen hin nach anderen, alternativen und vor allem maßgeschneiderten, inklusiven Möglichkeiten forscht, oder sich seine idealen Ziele mal visualisiert und dementsprechend konstruktiv handelt, sehr lohnenswert sein kann. Und ich habe erst wenige Jahre nach der Diagnose erkannt, welche Rahmenbedingungen ich eindeutig zum Arbeiten und der strukturierten Umsetzung meiner Ziele benötige. Wenn man zig Jahre im Hamsterrad läuft und merkt, “hach, das ist nicht meins, sollte man den Ausstieg aus diesem Hamsterrad vielleicht in der Hinsicht früher anpacken und es lächelnd mit dem Satz, “lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende” verlassen: So ging es mir auf meiner Reise.
Den idealen Rahmen zum Arbeiten erhielt ich damals nicht, warum auch immer. Bei den anderen Vorab-Diagnosen hieß es von außen immer: “Ich muss mich immer wieder diesen Spießroutenläufen, dem Ganzen heroischen Anstrengungen stellen - immer wieder, draußen arbeiten, am besten noch Großraumbüro, Massenveranstaltungen bei den Essenzeiten”.. Dieser Druck von außen brachte weitere Symptome. Keine vertrauensvolle Einsicht.
Also verlief die Reise des Ausprobierens weiter, erst zwar mit weniger empfundener Erfolge, aber das Licht am Ende des Tunnels schien mir konstant heller. Einige Symptome verschwanden dann mit der Zeit, einige sind noch in abgemilderter Form da, aber der Trend verläuft ins Positive - immer mehr, da ich nie an das Aufgeben meiner Ziele gedacht habe, ganz im Gegenteil: In diesen Zeiten wuchs auch der Wunsch allmählich, mir ganzheitlich alles, darunter die berufliche Vision konkreter vorzustellen. Ich meditiere jeden Tag.. ich habe meine Wünsche visualisiert, mir das konkret vorgestellt, und wie der gesamte Weg für mich aussehen kann - auch beruflich. Und jetzt ist es so, dass nach sehr langer Zeit der erste Spatenstich getan ist. Ich habe den idealen Rahmen zum Arbeiten und eine berufliche Vision. Ich möchte das jetzt mit Intensität und Hingabe genießen, denn es lohnt sich, step by step voranzuschreiten - manchmal gegen den Strom, auch über Umwege… 
Ich möchte allen hier und da aufrichtigen Mut machen, an sich zu glauben und an den Weg, um den idealen, maßgeschneiderten Weg zu gehen, entsprechend eigener Bedürfnisse.
Es gibt wundervolle inklusive Firmen z. B. auf: myabilityjobs, die mit enable kooperieren und auch Weiterbildungsmöglichkeiten über Ferne … usw.
Beste Grüße
Christian Ottenberg