Hallo
Im Feb. 2012 bekam ich die Diagnose „Morbus Sudeck“ nach einer Sehnenscheidentzündung im rechten Handgelenk und der daraus resultierenden Operation am 31.01.2012.
Seit August 2011 bin ich in Ausbildung.. Kauffrau im Einzelhandel in einem großen Kaufhaus.
Mittlerweile lag ich 6 Wochen im Krankenhaus, hatte 6 Wochen einen Schmerzkatheter im rechten Arm…
Erst hat es noch geholfen… nach ein paar wochen wurde ich aber Resistent gegen die Schmerzmittel und meine behandelnde Schmerztherapeutin wollte mich in ein künstliches koma legen, was ich jedoch verweigerte.
Daraufhin wurde ich mit 75 µg/h Durogesic (Morphium),Antidepressivum und Lyrica (2x 150mg)entlassen was mich total aus der bahn geworfen hat…
Jetzt nehme ich erstmal keine Medikamente und beiße die Zähne zusammen, was sehr sehr hart ist !!!
Ich habe bisher einige Meinungen gehört was die Heilung betrifft…
einige sagen „es ist heilbar“ andere sagen „nie wieder heilbar“…
ich weiss nicht weiter..
Kann ich meine Ausbildung an den Nagel hängen?? denn Regale einräumen und Kartons schleppen geht schlecht mit einer Hand
Kennt jemand diese Probleme und hat Tipps oder ratschläge für mich?
Guten Morgen Supper Vanny,..
sei uns herzlich willkommen im Forum,..
Zu deiner Frage gibt es nichts positiv was ich dir schreiben kann. Ich habe viele Jahre Betroffene nach Unfall, Verunfallung betreut mit einem " Morbus Sudek " .
Die Erkrankung verläuft in drei Stadium;
Beim Morbus Sudek liegt eine Algodystrophie (= schmerzhafte Organstörung) in ausgeprägter Form vor. Die Schmerzerkrankung beruht auf einer Zirkulationsstörung mit anschließender Bildung von
schrumpfendem Bindegewebe und nach folgenden bleibenden Funktionsstörungen. Die Art der
Gewebeveränderungen lässt an eine lokal begrenzte vegetative Entgleisung denken.
Der Morbus Sudek läuft (meist) in drei Stadien ab:
1. Akutes Stadium
Im Vordergrund stehen Schmerzen, auch in Ruhe, Schwellung infolge eines Ödem s (= krankhafte Flüssigkeitsansammlung) und hoch gradige Funktionseinschränkung. Die Haut ist rötlich/bläulich verfärbt und teigig verändert sowie über wärmt.
2. Dystrophisches (= durch Mangel- oder Fehlernährung bedingte Störungen und Veränderungen
einzelner Körperteile betreffendes) Stadium.
Das Gewebe atrophiert (= schwindet, bildet sich zurück) und die Schwellung geht zurück. Schmerzen lassen nach und die Temperatur im betroffenen Körperbereich ist herabgesetzt.
3. Stadium der Atrophie
Knochen und Weichteile sind atrophiert (= haben sich zurück gebildet), auch die Muskeln, beteiligte Gelenkkapseln sind geschrumpft. Es besteht eine deutliche Bewegungseinschränkung. Die Hau t ist dünn, blass, beteiligte Knochen sind entkalkt (Röntgenbild!).
Besonders gravierend ist ein Morbus Sudek im Bereich der Hand, weil er dort häufig zur
Invalidität führt. Im Bereich der unteren Extremitäten (= Beine) tritt der Morbus Sudek bevorzugt im Bereich des Fußes auf, seltener Knie oder Hüfte.
Ich kann dir nur empfehlen eine weitere zweite Arztmeinung einzuholen und ja es führt oft zur Frühverrentung weil der / die Betroffenen die Schmerzen nicht aushalten. Dann solltest du dir eine Ambulante Schmerzklinik suchen, denn wenn es wirklich Morbus Sudek ist, wirst du ohne Schmerz Dr. nicht auskommen. Weiterhin solltest du dir eine Bewegungstherapie verordnen lassen um so dem stetig fortschreitenden Muskelabbau entgegen zu wirken.
Und nein die Ausbildung würde ich nicht abbrechen, es lenkt dich ab, bringt dich auf andere Gedanken und du hast soziale Kontakte was bei der Erkrankung sehr wichtig ist. Und zu deiner Frage ob diese Erkrankung heilbar ist ? Soviel ich weiss nicht, nur man kann selbst vieles tun um den Schmerz zu verringern, flach zuhalten, mit eine positive Lebenseinstellung, Schmerzambulanz regelmäßig besuchen, Therapien anwenden so kann man versuchen es zu verringern im Fortschreitenden Prozess.
Einen Tip an dich;
Setze die verordneten Schmerzmedikamente nie eigenmächtig ab, sei bitte geduldig mit dir selbst, nur so bleiben dir starke, schwere Schmerzen noch lange unbekannt. Ich wünsche dir ganz viel Kraft und bitte sei immer offen , viel Sonne in dein Herz, Mfg Lyn
Hallo Lyn,
vielen Dank für deine Antwort. Das mit den Stadien wusste ich leider schon…
In der Schmerztherapie wurde beschrieben, dass ich Stadium 1 habe. Ich meine aber, das ich mittlerweile im 2. Stadium bin… Da auf MRT- Bildern schon festgestellt wurde das sich die Knochen etc. zurückbilden…
Habe die Ausbildung seit August letzten Jahres und fehle leider schon ein halbes Jahr…Mein Chef würde mich auch behalten, nur kann ich nichts mit der Hand anfangen…Ich bin an meine rechte Hand gebunden. Bekomme noch nicht mal die Wäsche gemacht oder sonst"einfache" Haushaltssachen…
Mein Hausarzt hat mir auf Verdacht (da er den Krankenhaus-Bericht noch nicht hat) Krankengymnastik aufgeschrieben… Habe vor dem Klinik-Aufenthalt auch KG bekommen, versuche auch selbst immer bis zu den Schmerzen zu bewegen, nur der Krankengymnast brauch die Hand nur anfassen und ich springe ihm vor lauter Schmerzen an die Kehle!!!
Im Krhs wurde mir gesagt, das ich auch nur bewegen darf, wenn ich keine Schmerzen habe.
Ich wurde nach 5 Wochen immun gegen den Schmerzkatheter und durfte dann auch keine KG mehr machen…
Jetzt meine Frage: Wie soll das noch weitergehen?? Irgendwie komme ich mir so verloren vor… So, als hätte kein Arzt bis jetzt irgendeine Ahnung…
Liebe Grüße
Hallo SuperVanny
Du kennst dich selbst ja schon recht gut mit diesem Thema aus, was Diagnose und Theorie betrifft. In deiner jetzigen Situation würde dir vermutlich der Austausch mit Gleichbetroffenen am meisten helfen. Am besten kontaktierst du mal eine Selbsthilfegruppe (z.B. http://www.morbus-sudeck-crps.de/). Vielleicht hat es auch andere User hier mit der gleichen Diagnose.
Liebe Grüsse und alles Gute
Hallo Maggie,
ja, habe schon ein paar Informationen gesammelt… Nur, weiß ich immernoch nichts konkretes…
Vielen Dank, wegen des Links
LG
Kann ich meine Ausbildung an den Nagel hängen??
Kennt jemand diese Probleme und hat Tipps oder ratschläge für mich?
Die Selbsthilfegruppe habe ich kontaktiert, nur leider meldet sich niemand
Bei mir wurde jetzt Stadium 2 festgestellt…
Liebe SuperVanny,
es tut mir sehr leid, dass bei Dir mittlerweile das 2. Stadium festgestellt wurde.
Ob Deine Ausbildung abgebrochen werden muss, lässt sich nicht pauschal beantworten. Siehst Du Dich in der Lage, diesen Beruf unter Deinen mittlerweile verschlechterten gesundheitlichen Rahmenbedingungen auszuüben? Ich kenne Deinen Job nicht im Detail, aber bei einer Einzelhandelskauffrau wird da doch, wie Du bereits gesagt hattest, viel getragen werden müssen. Aber das kannst nur Du allein beantworten.
Wenn Du die Ausbildung aber fertig machen möchtest und es in Deinem Beruf auch andere Aufgaben gibt, die Du ohne größere Anstrengungen bzw. mit Hilfsmitteln bewältigen kannst, könnte ein Gespräch mit Deinem Vorgesetzten sinnvoll sein. Eventuell wird er Deine Erkrankung berücksichtigen und Dich unterstützen.
Da Deine Diagnose noch relativ frisch ist, wäre eine Auszeit von Deiner Ausbildung auch eine Option, in der Du dann lernst, mit der Erkrankung umzugehen, bevor Du wieder ins Berufsleben einsteigst.
Wenn Du Deine Ausbildung aber aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr abschließen kannst, wird in der Regel eine Umschulung ermöglicht. Wende Dich dazu an die Agentur für Arbeit, im Speziellen an deren Rehaabteilung. Dort wird man Dich dann beraten, was für Möglichkeiten Dir dann offenstehen.
Wenn Du noch weitere Fragen hast, fühl Dich frei, diese hier zu stellen.
Dir alles Gute und lieben Gruß,
Tom
MyHandicap
Hallo Tom,
danke für deine Antwort.
Ich fühle mich momentan nicht in der Lage zu arbeiten… Ich habe dies nur gefragt, weil ich dachte, hier wären mehr, die auch davon betroffen sind und mir etwas sagen können…
Ich muss erst meine Ausbildungsstelle kündigen lassen, um eine berufliche Reha zu machen… Es hängt alles an einem Rattenschwanz…
Liebe Grüße
SuperVanny
Hallo,
ich war jetzt in der BGU Duisburg. Diese Klinik wurde mir empfohlen.
Naja, da fährt man so einen weiten Weg und die sagen einem, ich solle zurück zu der Klinik wo ich die Schmerztherapie angefangen habe und haben mir wieder Bewegunstherapien verschrieben! TOLL!! Irgendwie versteht das kein „Arzt“, dass das SCHMERZEN sind!
Ich kann nicht mal mehr „normal“ duschen, ohne Schmerzen, weil das Wasser so auf die Hand prasselt.Oder wenn es regnet!! Und dann soll mir ein Therapeut da rum knacksen??Mir wehtun?? Was ist das für eine Welt?
Hat noch jemand Tipps, Ratschläge??
Viele liebe Grüße
SuperVanny
huhu…
da bin ich wieder!!
habe meine ausbildung mittels vereinbarung aufgehoben…
hätte sowieso von neu anfangen müssen.
wie soll es anders sein? ich wurde dieses jahr ausgesteuert, musste zum arbeitsamt, die haben mich begutachtet und festgestellt, das ich weniger wie 3 std täglich arbeiten kann auf eine dauer von 6 monaten ende offen. habe rente beantragt…etc…
schmerzen?na klar!! bisher keine besserung!! die ärzte verarschen mich total!!
muss nun wohl oder übel mit den schmerzen klar kommen… suche mir jetzt eine ausbildungsstelle für nächstes jahr. nun meine frage:
wie schreibe nun meine bewerbung? wie bringe ich ein, das ich nur einhändig arbeiten kann? und wohlmöglich meine arbeit unterbrechen muss, wegen der schmerzen?
würde mich über antworten freuen.
Hallo SuperVanny,
schön, wieder was von Dir zu lesen
Näheres zu dieser Frage findest Du in unserem Info-Bereich:
http://www.myhandicap.de/bewerben-mit-behinderung.html
Bei weiteren Fragen wende Dich gern jederzeit wieder an mich oder meine Kollegen oder die Community. Wir alle hier freuen uns, wenn wir helfen dürfen
Hi,
ich heiße Marnie und bin 2010 durch einen Arbeitsunfall an Sudeck erkrankt. Meine Ausbildung musste ich leider aufgeben. Aber ich habe 2011 ein kombiniertes Fernstudium angefangen, was mir sehr viel Spaß macht.
Mit den Ärzten habe ich auch leider viele schlechte Erfahrungen gemacht. Sie haben häufig kein Verständnis oder werden, sobald sie mit ihrem Latein am Ende sind wirklich unfair.Versuch Dich dadurch nicht zu sehr entmutigen zu lassen.(Ich weiß,dass ist manchmal leichter gesagt als getan,aber ich spreche aus Erfahrung).
Ich war in vielen Kliniken Bochum/Duisburg etc. und kann nur Bad Mergentheim empfehlen.
In Bad Mergentheim war ich eine längere Zeit und bin froh dort gewesen zu sein. Ich wurde dort als Patientin ernst genommen und die Ärzte waren sehr bemüht und freundlich. Allerdings gibt es in Mergentheim 2 Kliniken. Ich war in der kleinen Klinik.
Liebe Grüße,Marnie.
Hallo SuperVanny,
Du hattest geschrieben, das Du nur unter 3 Std. arbeiten kannst. Kannst bzw. darfst Du dann überhaupt eine Ausbildung/Umschulung machen? Mir fällt das Berufsbildungswerk (BBW) ein, wo man meist internatsmäßig untergebracht ist und eine Ausbildung macht. Dort wird auf die Behinderung Rücksicht genommen. Im BBW gibts viele verschiedene Ausbildungen, die meisten sind anerkannte Ausbildungsberufe und schließen mit einer Prüfung vor der IHK / HWK ab.
Sprich doch mal mit dem Arbeitsamt darüber. Du bist doch noch jung, vielleicht geht ja doch noch was. Ich wünsch dir alles Liebe und Gute.
http://de.wikipedia.org/wiki/Berufsbildungswerk
Ich wünsch Dir ein schönes und vor allem sonniges WE
LG Sanne
Hallo SuperVanny,
du hast schon sehr viele gute Ratschläge erhalten. Lyn hat dir vieles erklärt, aber auch von anderen Usern hast du gute Infos erhalten.
Auch hast du eine Userin angetroffen, die an dem Selben leidet wie du.
Leidet? Ja Marnie, du hast auch diese Diagnose. Dazu gute Tipps, dass das Leben doch weitergeht. Danke Marnie, finde ich Super!
Die kleine Klinik ist in Bad Merkentheim auf diese Erkrankung spezialisiert und ist, wie Marnie es Anklingen lies, sehr fachlich Kompetent und der Patient(inn) fühlt sich ernst und geborgen.
Es gibt ganz spezielle Ausbildungsstätten, so z. B. für Spät erblindete oder oder. Gehe doch einmal zum „Amt für Arbeit“ und lasse dich dort richtig und kompetent beraten. Irgendeine Ausbildung zu machen wird dich nicht glücklich machen!
Schau einmal Marnie, ihr ging es wie dir. Alles Schei…, aber sie hat ihr Leben in die Hand genommen. Das wichtigste, sie hat solange nach dem geeigneten Arzt/Klinik gesucht, bis sie fündig wurde.
Du bist zu jung, um irgendetwas zu erlernen. Der Beruf sollte deiner Behinderung gerecht werden und sollte doch auch mit Spaß angegangen werden!
Einen guten Tipp möchte ich dir gerne noch mitgeben. Nehme die Medikamente (vor allem das Psychopharmaka) nicht eigenmächtig ein. Du hast dies nicht einfach so erhalten.
Entschuldige, dass musste ich dir mitteilen.
Du bist jung und hast dein Leben vor dir. Du bist diejenige, die sagt wie und wo es lang geht. Du hast auf Erden nur ein Leben, lebe und liebe es!
Du bist in einer schweren Situation, wir sind für dich da. Es wird der Tag kommen, da siehst du diese Situation als eine Bereicherung in deinem Leben an.
Alles Gute, es geht um dein Leben, werde es nicht einfach hin! LG, Emmerisch
Zunächst muss ich mich entschuldigen, ich wollte diesen Kommentar schon viel früher schreiben.
Ich hoffe aber ich kann dennoch dem ein oder anderem Betroffenen (was eine Kahnbeinfraktur und was Morbus Sudeck angeht) etwas Mut machen. Vor ziemlich genau einem Jahr (Anfang Dezember 2014) habe ich mir beim Basketball das Kahnbein der linken Hand gebrochen (ich selber war da 32Jahre alt). Zunächst bin ich von einer Stauchung ausgegangen, mein Arzt hat aber auf einem Röntgenbild bestanden und zum Glück auch den Bruch bemerkt. Dann wurde das ganze fixiert in der Hoffnung, dass es so heilt. Vielleicht habe ich mich nicht so geschont, wie es ratsam gewesen wäre aber nach mehreren Wochen war der Bruch leider total verschoben. So verschoben, dass Anfang Januar bei der OP nicht nur eine Herbertschraube eingesetzt wurde, sondern auch ein Teil von der Speiche entnommen werden musste, um den Bruch zu „unterfüttern“. Dies hieß für mich, wieder fixieren der Hand. Die Hand war entsprechend sehr lange ruhig gestellt. Ein Fehler war vielleicht, dass man mir gesagt hat, dass ich in den letzten Tagen Wochen den Verband selber wechseln könne. Da ich kein Experte bin, war ich mir entsprechend nie ganz sicher, ob ich alles richtig mache. Was mir allerdings dabei aufgefallen ist, dass ich unglaublich viel sehr dunkle schwarze Haare am Unterarm und der Handoberfläche hatte und das meine Hand seltsam am „schimmern war“. Da ich noch nie etwas von Morbus Sudeck gehört hatte, habe ich mir da aber noch keine Gedanken gemacht. Ich bin erst etwas später zufällig bei einem Bericht über Kahnbeinfrakturen darüber gestolpert. Ich wollte mich selbst aber nicht beunruhigen und habe den Tag abgewartet, an dem ich den Verband abmachen durfte (Arzttermin folgte erst ein paar Tage später). Schnell habe ich dann festgestellt, dass meine Hand nicht nur die genannten optischen Symptome hatte sondern auch ständig klamm war bzw. geschwitzt hat. Das fand ich ebenfalls etwas befremdlich. Als der Arzt sich dann die Hand angeschaut hat (auch ohne, dass ich ihm meine Bedenken geäußert habe, hat er sofort gesagt: „Oh oh, da ist ein Sudeck drin“. Wie man sich vorstellen kann war ich dann doch sehr geschockt. Mein Arzt hat mir aber von Anfang an sehr viel Hoffnung und Mut gemacht und betonte „wir bekommen das wieder hin“. Das hörte sich erstmal gut an. Ich muss an dieser Stelle auch sagen, dass ich eine anscheinend recht seltene Form des Sudeck hatte, nämlich fast komplett ohne Schmerzen. Die Schmerzen die ich hatte kamen wohl eher von der langen Ruhigstellung (insgesamt ca. 10 Wochen). Was haben meine Ärzte also gemacht. Zunächst hat sich mein (wirklich sehr fähiger Hausarzt) mit meinem Operateur der Hand in Verbindung gesetzt. Beide waren was den Befund betrifft 100% einig, Morbus Sudeck. Daraufhin habe ich sofort eine „Schmerztherapie“ begonnen, d.h. aber nur, ich habe recht häufig recht starke Schmerzmittel genommen. Zudem Ergo- und Physiotherapie unter diesen Schmerzmitteln. Wichtig schien beiden, dass ich das Handgelenk möglichst viel bewege (aber nie in den Schmerz hinein). Ich muss dazu sagen, dass das Handgelenk am Anfang echt hart und starr war wie ein Brett. Nach oben und unten konnte ich es vielleicht 5 Grad bewegen, genauso den Daumen. Wichtig war auch beiden, dass ich möglichst nicht immer auf meine Hand achten soll (was natürlich leichter gesagt ist als getan). Ich habe aber wirklich versucht das zu befolgen auch wenn ich aufgrund einiger Berichte, die ich im Netz gelesen hatte wusste, was Morbus Sudeck für eine fürchterliche Erkrankung ist oder werden kann. Ich habe mir aber immer gesagt, bleib optimistisch, das wird wieder weggehen, beachte die blöde Hand einfach nicht, die bekommt sich schon wieder ein. Als zusätzliche Eigentherapie (da ich gelesen hatte, dass es helfen kann) habe ich dann noch Vitamin C Kapseln gekauft und wirklich regelmäßig genommen. Und tatsächlich, nach einigen Wochen / Monaten ist der Morbus und die Schmerzen komplett verschwunden. Die Hand hat am Schluss immer weniger geschwitzt und die Farbe wurde normaler (nicht mehr so marmoriert). Nur die schwarzen Haare haben sich echt richtig lange gehalten. Auch wenn ich vielleicht eine schwächere und ungewöhnlichere Form des Sudeck hatte, möchte ich den Betroffenen nur sagen, glaubt daran, dass es wieder weggehen wird. Und hört vor allem nicht auf Ärzte wie einen Orthopäden, den ich kennengelernt habe, der meinte… „Sudeck mit 32 Jahren als stattlicher und sportlicher Mann? Das war 100% ein Operationsfehler und Behandlungsfehler, das bekommen sonst nur zart besaitete Frauen oder Menschen, die sich das einreden“. Diese Aussage ist für mich so dermaßen unverständlich. Ich habe zwar im Netz schon gelesen, dass die Psyche sicherlich nicht förderlich ist, wenn man seinen Arm/Hand fixiert hat und man sich sagt, hoffentlich bekomme ich keinen Sudeck oder ähnliches. Aber in meinem Fall habe ich einen bekommen, ohne zu wissen, dass es diese Krankheit überhaupt gibt. Und abschließend noch ein paar Sätze für Menschen, die sich Sorgen machen, dass sie nach der OP nicht wieder die volle Bewegung in der Hand erhalten werden. Ich kann hier natürlich nur schildern, wie es bei mir war aber habt Geduld und tut etwas dafür. Ich bin über ein paar Wochen regelmäßig zur Ergo und Physiotherapie gegangen (obwohl ich immer den Eindruck hatte, die Ergo hat wesentlich mehr geholfen). Zudem habe ich mir für zu Hause den gleichen Unterarm/Handgelenktrainer gekauft, den wir ab und zu bei der Ergotherapie benutzt haben und damit auf dem Sofa geübt. Die Fortschritte kommen sehr langsam aber jedes Grad, welches man die Hand wieder mehr nutzen kann ist Gold wert. Jetzt nach einem Jahr kann ich das Handgelenk nach oben klappen zu 98% so wie bei meiner nicht operierten Hand. 1-2% werden vermutlich immer fehlen. Mir war aber wichtig, dass ich a) wieder Liegestütze machen kann und b) dass ich mich, wenn ich beim Sport oder allgemein Stürze abfangen kann. Dies ist auf jeden Fall gegeben, auch wenn ich um das Handgelenk etwas geschmeidiger zu bekommen mir viel Zeit nehme fürs Aufwärmen. Diese Bewegung nach „oben“ ist auf jeden Fall die wichtigste, da man sie immer vornimmt (beim Abstützen, beim Schreiben etc). Die Bewegung der Hand nach unten ist nur zu vielleicht 75% wieder gekommen. Dies stört einen am Anfang unglaublich, da man natürlich wieder alles so bewegen möchte wie vorher aber man stellt wirklich fest, diese Bewegung braucht man im Alltag eigentlich NIE. Es vergehen inzwischen wirklich Wochen, in denen ich an die OP gar nicht mehr denke, da ich keine Einschränkung merke. Wichtig ist auch dass keine der ganzen Bewegungen Schmerzen verursacht. Das Abschließende Röntgen im August dieses Jahres hat zudem gezeigt, die Herbertschraube sitzt gut und muss vermutlich nie/nicht entfernt werden. Jetzt habe ich so viel geschrieben, und wollte doch eigentlich nur drei Dinge hervorheben: 1. Klärt bei Ungewissheit unbedingt ab, ob es nicht doch ein Kahnbeinbruch ist und keine einfache Verstauchung. 2. Solltet Ihr einen Morbus Sudeck diagnostiziert bekommen. Bleibt optimistisch, die Chance ist auf jeden Fall da, dass er weg geht oder es besser wird. Bei mir haben die Kombination aus Zuversicht, Schmerzmitteln, Vitamin C und Ergo/Physiotherapie auf jeden Fall geholfen. 3. Auch wenn ihr keinen Sudeck habt, zieht die Übungen und die Ergo gewissenhaft durch. Solltet ihr zu wenig Ergostunden verschrieben bekommen von eurem Arzt, macht dort entweder Druck oder zahlt im Zweifel ein paar Stunden aus eigener Tasche. Das Geld ist dort für eure Gesundheit sehr gut angelegt. Allen Betroffenen von Herzen eine gute Besserung!
hallo zusammen,
ich war gerade dabei,über das thema morbus sudeck zu recherchieren,da bin ich auf diese seite gestoßen.
da ich selbst von morbus sudeck betroffen bin,(jetzt zum zweiten mal),möchte ich mich gerne mit anderen darüber austauschen und meine erfahrungen weitergeben,um eventuell anderen damit helfen zu können.
meinen ersten morbus sudeck hatte ich im rechten fuß (vorderfuß).es begann an den zehen mit einer stressfraktur und breitete sich bis zum sprunggelenk aus.statt dem erwarteten heilungsprozess ‚bröckelten die knochen an der oberfläche mehr und mehr ab‘,ein krankenhausarzt sprach von mottenfraßartigem knochentumor.das ganze war mit höllischen schmerzen verbunden,laufen war ohne krücken nicht möglich.aber auch im ruhezustand hatte ich trotz schmerzmitteln starke schmerzen.
bei der gewebeprobeentnahme (biopsie) fand man weder keime noch entzündungswerte.die ärzte waren ratlos,nachdem einige versuche erfolglos blieben (medikamente,physio, kälteschocktherapie,elektroschocktherapie,massage..etc..),spielten sie auf zeit.
letztendlich hatte eine geistheilerin die sache wieder in den griff gekriegt.die behandlung zeigte nach der zweiten sitzung erfolg.die knochen ‚reparierten sich wieder‘.
das ist kein witz!!!
nun kämpfe ich mit meinem zweiten morbus sudeck im linken fuß.auch jetzt nehme ich den dienst der geistheilerin in anspruch.und auch jetzt zeigt sich nach etwa drei monaten deutlich eine besserung.
ehrlich,das ist kein witz!!!
grüße an alle,und allen betroffenen ganz viel kraft und gesundheit von mir.