Das Leben bei doppelseitiger Amputation positiv gestalten?

wie kann sich ein leben positiv auswirken,wenn man nur noch auf fremde hilfe angewiesen ist? 😡

Antworten

  • Nun, looser,

    man muss es ja nicht gleich so übertreiben wie dieser fantastische Typ hier:
    http://www.youtube.com/watch?v=zpgX_UK62Io

    ...aber es ist nicht gleich das Ende der Welt, eine Behinderung zu haben.

    Du bist beidseitig unterschenkelamputiert; offenbar noch nicht sehr lange, denn sonst würdest du nicht meinen, "nur noch" auf fremde Hilfe angewiesen zu sein.

    Wahrscheinlich wirst du nicht mal einen Rolli brauchen wie viele andere hier.
    Und selbst wenn, dann hast du gesunde Arme, einen gesunden Oberkörper, kannst aktiv und ausbalanciert sitzen... vom selbstständigen DENKEN mal ganz zu schweigen.

    Du hast es ohne Zweifel schwerer als zuvor- aber du kannst mir (und anderen hier, die zum Teil in einer Art und Weise, die du dir nicht in deinen wildesten Albträumen ausmalen kannst, tatsächlich bei sehr vielen Dingen auf Hilfe angewiesen sind) ruhig glauben- auch behindertes Leben ist genau so lustig, wertvoll und positiv wie nichtbehindertes Leben- und genau so frustrierend, nervig, doof...
    ...es ist ANDERS, aber nicht SCHLECHTER.

    Wenn du deine Behinderung noch nicht lange hast, dann stehst du sozusagen noch unter Schock.
    Dein Leben hat sich völlig verändert- und das muss man erst einmal verdauen.
    Du wirst deine Zeit brauchen, um zu trauern und dich von dem bisherigen Leben zu verabschieden- aber dann kommt die Zeit, in der du einen Punkt machen musst und neu anfangen wirst.
    Diese Phasen haben alle durchlaufen, die nicht mit ihrer Behinderung geboren wurden.

    Du schaffst das auch!

    Gruß Solitär


  • Hi Solitär! ich spiel dich ja sehr gerne ,aber ich denke von unterschenkelamputationen hast du nicht so die Erfahrung.nein,ich habe null Gleichgewichtssinn,komm nicht allein ins bett,nicht in den Rollstuhl,und was am entwürdigsten ist,ich komm nicht mehr allein aufs wc.bingo,aber ich weis,schlimmer geht immer. 😆
  • looser hat geschrieben:
    wie kann sich ein leben positiv auswirken,wenn man nur noch auf fremde hilfe angewiesen ist? 😡


    Hallo Looser,

    dein Username, nimmst du wohl sehr wörtlich, oder?

    wenn ich richtig gelesen habe, bisst du bds. U-Schenkel amputiert. Sonst irgendwelche Einschränkungen ??

    Also ich kenne berufsbedingt viele doppelt-amputierte Menschen. Ich kann dir nur sagen, die kommen ganz gut klar im Leben. Zwar mit Einschränkungen, aber die meisten benötigen wenig bis keine Hilfe.

    Vielleicht musst du mal verstehen was du zu tun hast, damit sich DEIN LEBEN positiv gestaltet. Pack dich mal an deinen Haaren und zieh dich aus deiner Lethargie raus. Schau dir mal im WWW Videos an was Amputierte so alles "erledigen" können ( Paralympics waren ja gerade).
    Nur im Rolli sitzen uns sich bemitleiden und sein Leben kacke zu finden, das bringt dich nicht weiter.
    Packs an.. es geht. Falls du nicht weißt wie... Hier wirst du jede Menge Tipps bekommen was du alles machen kannst um deine Situation zu verbessern.
    LG Thomas
  • Hi Looser,

    was bitte haben die Fragen der vier Schüler mit deiner Unfähigkeit zu tun, dein Schicksal erstmal anzunehmen und das beste draus zu machen?

    Möchtest du sie teilhaben lassen, wie man Schritt für Schritt durch die Phasen der Behinderungsakzeptanz kommt, dann Hut ab.

    Willst du dich nur als Trittbrettfahrer ans Thema hängen, dann hol dir deine Streicheleinheiten für Selbstmitleidskünstler bitte in nem eigenen Thread.

    Und wenn du wissen willst, wie das mit deiner Doppelamputation sich vielleicht weiter entwickeln kann und mit welchen optimalen Ergebnissen, das solltest du mal als eigenständige Frage formulieren.

    Dein Gejammere hier, wo es um Sachfragen geht, solltest du bitte umleiten ...

    bissige, aber herzliche Grüße
    ppiet
    (der auch beim WC umlernen musste)

    Anmerkung der Redaktion: Das Anliegen wurde zwischenzeitlich in einen eigenen Thread verschoben.
  • Hallo looser,

    zunächst einmal herzlich willkommen in der Community! Schön, dass Du MyHandicap gefunden hast 😀
    Eine Übersicht, wie das bei uns funktioniert, bietet dieses kurze Video (selbstverständlich auch mit Untertiteln): http://www.myhandicap.de/guided-tour.html

    Wir haben Dein Anliegen in einen eigenen Thread verschoben.

    Magst Du vielleicht ein wenig mehr von Dir und Deiner Situation schreiben? Wie frisch ist die Situation? Welche Therapien führst Du durch, um Deine Situation zu verbessern?

    Du hast aus der Community schon einige gute Hinweise erhalten (vielen Dank dafür, Leute 😀 ). Auch kann ich Dir aus eigener Erfahrung sagen, dass es trotz schwerster Einschränkungen immer eine Menge Möglichkeiten gibt, das Leben positiv zu gestalten. Denn das Leben macht niemals nur einen Punkt. Es macht immer drei Punkte … 😉

    Ich freue mich darauf, mehr von Dir zu lesen und Dir bei Deinem Anliegen helfen zu dürfen 😀
  • ppiet hat geschrieben:
    Hi Looser,

    was bitte haben die Fragen der vier Schüler mit deiner Unfähigkeit zu tun, dein Schicksal erstmal anzunehmen und das beste draus zu machen?

    Möchtest du sie teilhaben lassen, wie man Schritt für Schritt durch die Phasen der Behinderungsakzeptanz kommt, dann Hut ab.

    Willst du dich nur als Trittbrettfahrer ans Thema hängen, dann hol dir deine Streicheleinheiten für Selbstmitleidskünstler bitte in nem eigenen Thread.

    Und wenn du wissen willst, wie das mit deiner Doppelamputation sich vielleicht weiter entwickeln kann und mit welchen optimalen Ergebnissen, das solltest du mal als eigenständige Frage formulieren.

    Dein Gejammere hier, wo es um Sachfragen geht, solltest du bitte umleiten ...

    bissige, aber herzliche Grüße
    ppiet
    (der auch beim WC umlernen musste)

    Anmerkung der Redaktion: Das Anliegen wurde zwischenzeitlich in einen eigenen Thread verschoben.


    nee ich habe hilfe und ratschläge von ähnlich betroffenen menschen erwartet.selbstmitleid,sagt der Name schon,das kann ich allein(hat aber noch nie jemanden geholfen)sorry,wollt auch keinen nerven
  • Justin_MyHandicap hat geschrieben:
    Hallo looser,

    zunächst einmal herzlich willkommen in der Community! Schön, dass Du MyHandicap gefunden hast 😀
    Eine Übersicht, wie das bei uns funktioniert, bietet dieses kurze Video (selbstverständlich auch mit Untertiteln): http://www.myhandicap.de/guided-tour.html

    Wir haben Dein Anliegen in einen eigenen Thread verschoben.

    Magst Du vielleicht ein wenig mehr von Dir und Deiner Situation schreiben? Wie frisch ist die Situation? Welche Therapien führst Du durch, um Deine Situation zu verbessern?

    Du hast aus der Community schon einige gute Hinweise erhalten (vielen Dank dafür, Leute 😀 ). Auch kann ich Dir aus eigener Erfahrung sagen, dass es trotz schwerster Einschränkungen immer eine Menge Möglichkeiten gibt, das Leben positiv zu gestalten. Denn das Leben macht niemals nur einen Punkt. Es macht immer drei Punkte … 😉

    Ich freue mich darauf, mehr von Dir zu lesen und Dir bei Deinem Anliegen helfen zu dürfen 😀


    Hallo Justin,danke für deine Nachricht.ich wüsste nicht wo ich anfangen sollte.vor ca.einem jahr wurden mir wegen einer pneumokokkensepsis beide Unterschenkel abgenommen.ich war vorher schon schwerbeschädigt,13,jahre Rollstuhl,bauchspeicheldrüse entfernt,milz weg.und vieles mehr.mir ist das mittlerweile zuviel(verständlich,oder?)ich hab dauerschmerzen,tabletten kann ich keine nehmen,weil mein magen/darm trakt kaputt ist,hab auch Morbus crohn.deswegen hab ich keine Schmerzmittel.therapie krieg ich keine weil meine bauchwunde noch offen ist,da kann man nix tun.ich brauch schon mal jemanden um mich auszuquatschen,ich bin sonst allein.hoffe du bist über mein gejammere nicht genervt,danke
  • looser hat geschrieben:
    ppiet hat geschrieben:

    bissige, aber herzliche Grüße nee ich habe hilfe und ratschläge von ähnlich betroffenen menschen erwartet.selbstmitleid,sagt der Name schon,das kann ich allein(hat aber noch nie jemanden geholfen)sorry,wollt auch keinen nerven
    ppiet
    (der auch beim WC umlernen musste)

    Anmerkung der Redaktion: Das Anliegen wurde zwischenzeitlich in einen eigenen Thread verschoben.



    Hi looser,

    deine Antwortzeile hattest du ganz schön versteckelt, wer sucht schon in einem zitierten Text. Ich habs mal grün hervorgehoben.

    Nee - nee - von Nerverei braucht und darf keine Rede sein. Es war einfach nur die falsche Baustelle. Und das ist ja jetzt wohl behoben

    Aus deiner Vorgeschichte wissen wir nun auch ein bisschen mehr. Vielen Dank. Womit denkst du, könnte man dir helfen oder das Leben erleichtern?

    lg
    ppiet


  • Hallo looser,

    du hast schon Recht: Mit Amputationen kenne ich mich nicht aus- aber ein Arbeitskollege hat auch beide Unterschenkel amputiert.
    Über zusätzliche Erkrankungen wussten wir ja nichts.

    Du schreibst von Schmerzen und davon, dass du keine Schmerztabletten nehmen kannst/ darfst, wegen deinem Magen-Darm-Trakt.
    Schmerzen sind IMMER übel!

    Schmerzmittel können aber auch anders als in Tablettenform verabreicht werden-
    -als Pflaster:
    http://www.heimversorger.de/der-richtige-umgang-mit-schmerzpflastern

    -oder als Pumpe:
    http://www.onmeda.de/behandlung/schmerzmittelpumpe-vorteile-der-schmerzmittelpumpe-2368-2.html

    Auch über diese Darreichungsformen weiß ich nicht aus eigener Erfahrung Bescheid, sondern in einem Fall über einen Freund (Pumpe) und in mehreren Fällen über Patienten / Klienten (ich arbeite im sozialen Bereich und habe selbst eine Gehbehinderung).

    Kennst du einen Schmerzspezialisten (Arzt)?
    Manche Mediziner kennen sich nämlich nicht so gut mit alternativen Schmerztherapien aus- da sind Spezialisten gefragt!

    Hier ist ein Link zum Finden von Fachärzten; du musst deine Postleitzahl eingeben.
    http://www.jameda.de/aerzte/spezielle-schmerztherapeuten/fachgebiet/

    Und meld dich ruhig immer wieder- es finden sich bestimmt immer mal Leute, die Ideen haben- oder im Zweifelsfall wenigstens ein offenes Ohr.

    Gruß
    solitär


  • Hallo loser,

    eigentlich habe habe ich dir schon vor ein paar Tagen, eine Antwort geschrieben, die dürfte ich aber wohl versehentlich nicht abgeschickt haben.

    Also als erste solltest du deinen Namen ändern! ZB. in winner, denn du wirst sicher bald zum winner. Du wirst mit deiner Behinderung umgehen lernen und damit leben. Natürlich muss man sein Leben etwas umstellen, aber du wirst sehen, es wird dir gelingen.
    Es gibt sogar immer wieder Menschen, die nach einem Unfall bzw einer Erkrankung, die zu einer mehr oder weniger schweren Behinderung führt, ein erfülltes und, oder glücklicheres Leben führen. Ich denke, dass du Prothesen bekommen wirst. Siehe mal, den österreichischen Schifahrer Mathias Lanzinger. Zuerst Weltcup und jetzt Paralympics. Da gibt es noch unzählige Beispiele. Ich glaube sogar, dass du in diesem Forum welche finden wirst.
    Ich selbst bin seit einem schweren Unfall vor mittlerweile mehr als 7 Monaten von den Schultern abwärts gelähmt. Ich kann "nur" (mittlerweile mit "") die rechte Hand mit Einschränkungen bewegen und habe auch noch sehr oft schwere und sehr schmerzhafte Spastiken. Es war eine sehr harte Zeit für mich und es ist auch jetzt zT. noch hart, aber ich finde mich langsam damit ab. Ich beginne ein neues Leben. Ich muss das nicht zum ersten Mal, nach mehr als 15 Jahren Blindheit (stark betrunkener Geisterfahrer hat mich voll erwischt)hatte ich eine OP, nach der ich wieder sehen konnte. Damals habe ich auch unsere Babys, Zwilling, " Mädchen verloren. Eigentlich müsste ich mich ja Fragen: "Warum schon wieder ich?"
    Im nachhinein ist mir erst bewusst geworden, dass nahe Angehörige und beste Freunde viel mehr leiden.
    Wenn ich da an meinen zweiten Mann denke. Erstens stand es Wochen nicht fest, ob ich Überleben werde. Ich musste schon am Unfallort zwei mal reanimiert werden. Und dann ist es auch für deinen dich über alles liebenden Partner sehr schwer, damit fertig zu werden, dass man blind ist. Und auf unsere Mädis haben wir uns ja auch besonders gefreut. Man vergisst immer, dass Männer ebenfalls sehr darunter leiden. Sie glauben sehr oft, dass sie für ihre Frau stark sein müssen.
    Aber diese innige Verbundenheit und starke Liebe, hat uns auch beim ersten Mal sehr geholfen und sie tut es auch jetzt wieder. Natürlich ist das nicht alles. Man muss schon selbst auch viel an sich arbeiten!
    Ich habe auch das Glück, finanziell gut abgesichert zu sein. Auch mein Mann verdient sehr gut.In unserer Wohnung kann ich mich zwar mit dem Rollstuhl sehr gut bewegen, aber sie ist im zweiten Stock. Nach dem mein Mann Bad und WC umgebaut hat, er ist ein guter, sehr fleißiger und sehr ordentlicher Handwerker, hat er gleich einen Rampenlift einbauen lassen. Für meine best mögliche Mobilität ist also gesorgt.
    Und auch dieses Forum ist sehr hilfreich für mich. Schade, dass ich es nach meinen ersten Unfall nicht schon kannte.

    Ich wünsche dir alles, alles Gute!. Kopf hoch!

    Liebe Grüße

    InkaW
  • Hallo winner (ehemals looser),

    ich habe noch etwas zu sagen:

    Du hast geschrieben, dass du jetzt auf fremde Hilfe angewiesen bist. Das stimmt, aber du wirst dich wieder vollkommen auf dich verlassen können.

    Wie du weißt bin ich von den Schultern abwärts gelähmt. Wenn ich auch noch in der rechten Hand, die ich zT noch bewegen kann, spastische Krämpfe habe und ich dann oft Tage lan gar nichts mehr bewegen kann, dann bin ich voll auf fremde Hilfe angewiesen.
    Wnn ich dann wider etwas tun kann, mache ichh alles was nur geht, mit einer Hand. ich weiß, dass ich noch mehr lernen kann! Ich arbeite mit meiner ganzen Kraft daran.

    Diese Kraft wünsche ich auch dir!

    Liebe Grüße

    InkaW
Diese Diskussion wurde geschlossen.