Wie gehe ich mit einer Person um, die nicht zugibt, dass sie evtl. Anzeichen einer Demenz zeit. Verl

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  • Guten Morgen casimir
    warum erwartest du von der Person daß sie zugibt Demenz zu haben? Niemals wird sie das zugeben, warum auch.
    Ich weiss nicht in welchem Verhältnis du zu dieser Person stehst, bist du Angehöriger dann setze dich mit dem Hausarzt der Person in Verbindung, vor allem aber informiere dich über diese Krankheit.
    Schönen Tag
  • Hallo,
    die besagte Person ist mein Vater. Ich will auch gar nicht, dass er zugibt dement zu sein, er weiß es ja auch gar nicht. Ich will wissen, wie ich mit ihm umgehen muß/kann. Sein Hausarzt sagt mir es waere alles in Ordnung.
  • casimir hat geschrieben:
    ....Ich will auch gar nicht, dass er zugibt dement zu sein, er weiß es ja auch gar nicht. Ich will wissen, wie ich mit ihm umgehen muß/kann. Sein Hausarzt sagt mir es waere alles in Ordnung.

    hallo casimir

    willkommen im forum zunächst einmal 😉

    mein stiefvater litt auch an beginnender demenz und die anzeichen kenne ich leider nur zu gut.
    es gibt genug literatur und natürlich infos im internet, sodass du dich über demenz und den umgang mit demenzkranken vertraut machen kannst.

    ich würde dir empfehlen, sehr vorsichtig und mit nachsicht mit deinem vater umzugehen.
    es kann sein, dass er sich schon seiner vergesslichkeit bewusst ist und u.u. auch ängste deswegen haben könnte.

    lg rosi

    ps. die überschrift deines threads konnte leider zu der annahme führen, dass du ein "zugeben" erwartet hattest.

  • Lieber casimir,

    was soll sich ändern wenn Dein Vater es "zugibt"?

    Ich bin selbst betroffen und auch mein Mitbewohner.
    Daher kann ich Dir versichern, daß es Deinem Vater schmerzlich bewußt ist, oder nur zum Teil. Evtl. ist es ihm auch gar nicht bewußt, das wäre dann realistisch und o.k.

    Wenn Du Dich an seinem Verhalten störst, sprich ihn darauf an.
    Eine gute Portion Gelassenheit hilft und viel Humor.

    Du selbst hast das "g" bei "zeigt" in Deinem Text vergessen.
    Du siehst, jeder kann betroffen sein und die Grenzen sind fließend.

    Was der Eine als "dumm" emfindet, emfpindet ein Anderer als genial.Das nimmt der Krankheit ein wenig den Schrecken, finde ich.

    Daß das Zusammensein mit Demenzkranken anstrengend ist - ist unbestritten.

    In Ihrer Unbeholfenheit haben Sie aber etwas so liebes und Unver-stelltes, daß alle davon profitieren.
    Außerdem hieß das früher nur er/sie ist alt und vergeßlich.
    Heute wird das zur Krankheit... überdiagnostiziert.

    Hoffe ich konnte Dir meine Gedanken verständlich rüberbringen
    und wünsche Dir alles Gute
    Kathrin49
  • Hallo casimir,

    herzlich willkommen hier im Forum!

    Hier kannst du gute und hilfreiche Tipps erhalten. Betroffene helfen Betroffenen, besser geht es nicht. Durch eigene Erfahrung kann man viele Tipps weitergeben.

    Du hast Fragen zur Demenz.
    Demenz ist ein Defizit in kognitiven, emotionalen und sozialen Fähigkeiten. Sie geht einher mit einer diagnostizierbaren Erkrankung des Gehirns. Z. B.: Denkvermögen, Motorik, Kurzzeitgedächtnis und weit mehr. Auch kann dies auf eine andere Erkrankung hinweisen.
    Die Demenz ist ein Syndrom als Folge einer meist chronischen oder fortschreitender Krankheit des Gehirns. Mit vielen Störungen der höheren kortikaler Funktionen. Für die Diagnose einer Demenz müssen die Symptome nach ICD über mindestens 6 Monate bestanden haben. Wenn man von einer Demenz im Sinne der DSM-IV reden möchte, müssen noch mehrere Störungen hinzukommen.

    Das ist nur ein Bruchteil der Demenz. Ein User schrieb es: "heute wird vieles als Demenz eingestuft" oder so ähnlich. Das stimmt. Nicht jeder Mensch der mal verwirrt ist oder etwas vergisst leidet an Demenz.
    Wenn dies bei deinem Vater zutreffen sollte, ist dies sehr schmerzlich. Vor allem für dich und die Familie. Es ist sehr schwer damit richtig umzugehen.
    Wenn dein Hausarzt bei seiner Meinung bleibt, suche dir eine zweite Meinung auf (was immer hilfreich ist!).
    Nun liegt es an dir (und den an deiner Seite), ob dein Vater einen schönen Lebensabend erlebt. Mache auf jedem Fall nicht den Fehler und behandle ihn wie ein Kind. Überfordere ihn auch nicht.
    Hole dir Rat bei der Krankenkasse, dort liegen Infos und Broschüren aus. Spreche deinen Sachbearbeiter an, wie du Rat und Hilfe für deinen Vater erhalten kannst. Es gibt vieles, die Krankenkasse weiß am besten in deiner Region bescheid. Oder gehe einmal in ein Altenheim, dort gibt es (in etwas größeren) Gruppen für Patienten mit Demenz/Alzheimer. Auch dort wirst du Rat und Hilfe erhalten. Ich hoffe du bemerkst, du benötigst Hilfe von außen, fachliche Hilfe. Lies dich in die Fachliteratur ein.

    Denke bei allem was du tust, dein Vater könntest auch du sein! Wie möchtest du einmal im Alter oder Krankheit behandelt werden? Behandle und gehe so mit deinem Vater um, wie du behandelt werden möchtest!

    Ich hoffe dir einige Fragen und Anregungen mitgegeben zu haben.
    Wenn du Fragen oder andere Dinge hast, schreibe und wir werden dir Antworten.

    Viel Kraft und Glück, Emmerisch
  • Emmerisch hat geschrieben:.......Wenn dies bei deinem Vater zutreffen sollte, ist dies sehr schmerzlich. Vor allem für dich und die Familie. Es ist sehr schwer damit richtig umzugehen.
    Wenn dein Hausarzt bei seiner Meinung bleibt, suche dir eine zweite Meinung auf (was immer hilfreich ist!).
    Nun liegt es an dir (und den an deiner Seite), ob dein Vater einen schönen Lebensabend erlebt. Mache auf jedem Fall nicht den Fehler und behandle ihn wie ein Kind. Überfordere ihn auch nicht......

    Denke bei allem was du tust, dein Vater könntest auch du sein! Wie möchtest du einmal im Alter oder Krankheit behandelt werden? Behandle und gehe so mit deinem Vater um, wie du behandelt werden möchtest.....

    hallo casmir

    dies ist auch genau meine meinung und erfahrung (mit meinem stiefvater).
    Emmerisch hat es wirklich alles gut beschrieben.

    alles gute

    rosi


  • Ich halte es auch für unwahrscheinlich, dass die Person das zugibt. Warum auch? Keiner gibt gerne zu, dass er eine Krankheit hat. Schon gar nicht bei Demenz. Versuche ihn über einen längeren Zeitraum immer wieder darauf hinzuweisen, dass es Anzeichen gibt, die auf eine Demenz hinweise.
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