Amelos - eine Krankheit oder nur ein sexueller Fetisch?
Liebe User,
der letzten Monat angekündigte Artikel über Amelotatismus ist nun da. Während der Begriff Amelo bei manchen Menschen Gänsehaut hervorruft, führen andere eine zufriedene Beziehung mit einem Amelo. Wieso es diese beiden Extremen sind, versucht unsere Annäherung an das Tabuthema zu zeigen:
http://www.myhandicap.de/amelos-behinderung.html
Lieben Gruß,
Tom
MyHandicap
der letzten Monat angekündigte Artikel über Amelotatismus ist nun da. Während der Begriff Amelo bei manchen Menschen Gänsehaut hervorruft, führen andere eine zufriedene Beziehung mit einem Amelo. Wieso es diese beiden Extremen sind, versucht unsere Annäherung an das Tabuthema zu zeigen:
http://www.myhandicap.de/amelos-behinderung.html
Lieben Gruß,
Tom
MyHandicap
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Antworten
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der artikel ist interessant. therotisch halt. letzlich geht es doch um die frage, werde ich wegen mir geliebt oder wegen meiner blauen augen, meiner behinderung, meinen blonden haaren, meines waschbrettbauches 😉) oder eben wegen mir.
und schon fängt die frage an, wo beginnt das ich und wo hört es auf.
wenn sich eine frau in meine leuchtend blauen augen verliebt, weil sie grundsätzlich auf männer mit blauen augen steht, meint sie dann mich oder meint sie mich nicht? bin in nur ein neuer blauäugiger in ihrem leben, austauschbar mit dem blauäugigen an der ecke. ist sie an mir und meinem wohl interessiert? oder will sie nur in meine blauen augen gucken und ich bin ihr egal?
ich glaube, dass man sehr schnell merkt, worum es dem anderen wirklich geht. nämlich dann wenns schwierig oder ernst wird. man sollte lernen auf sein gefühl zu hören.....
das weiß meinstens schon längst vor dem verstand was los ist, aber wir wollen doch alle so gern belogen werden, weil die wahrheit so hart sein kann
doch die wahrheit ist dem menschen zumutbar (ingeborg bachmann) - deswegen trinke ich auch gern wein, denn im wein liegt die wahrheit und da tuts auch nicht so weh 😉)
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Das ganze ist zwar schön getippt aber ich vermisse
hier eine klare Stellungnahme der Redaktion und nicht so
eine verwaschene Fußnote.
Warum bezieht ihr nicht klar Stellung .
Die Würde der Betroffenen wird hier verletzt und darauf
sollte GLASKLAR hingewiesen werden.
Es ist doch kein Wunder das man evtl. vorhandenen ehrlich meinenden
Amelos kein Vertrauen schenckt.
Wenn man auf jeder Veranstallung, in Klinikenetc. oder besonders auf der REHA - CARE
von rumlungernden Perversen heimlich Fotographiert wird !!!!!!!!
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Hallo Rollylady,
eine verwaschene Fußnote war das nicht. Wir möchten zum Audruck bringen, dass wir Amelos hier im Forum nicht dulden. Wir haben übrigens auch schon einige, die uns gemeldet wurden, rausgeworfen.
Ich glaube, der Artikel bringt klar zum Ausdruck, dass es solche und solche gibt. Und dass man aufpassen muss, an wen man gerät.
Ich glaube, es ist besser, Menschen mit Behinderung darin zu bestärken, ihre Grenzen frühzeitig wahrzunehmen und sich entsprechend zu verhalten, als Amelos grundsätzlich jede Fähigkeit für aufrichtige Liebe abzusprechen.
Philosoph hat es ganz schön geschrieben. Man muss auf sein Gefühl hören lernen: Tut mir jemand gut oder hat jemand zwielichtiges Interesse. Es gibt immer, davon bin ich überzeugt, eine leise Stimme in einem, die das ganz genau weiß.
Letztlich ist es eine Gradwanderung. Eine heikle Konstellation mit enormen Verletzungs-und Missbrauchspotenzial.
Wir wollen die User, so weit es uns möglich ist, bei MyHandicap davor bewahren, aber wir wollen nicht sagen: Amelos sind grundsätzlich nicht fähig, jemanden an sich und um seiner selbst willen jenseits der Neigung zu lieben. Das dürfen wir uns gar nicht anmaßen.
Jeder soll selbst entscheiden, was für ihn geht und was nicht, so ist das zwischen Erwachsenen. Deswegen ist es wichtig ein gesundes Selbstbewusstsein zu entwickeln/ zu haben, um die eigenen Grenzen spüren und durchsetzen zu können. Darin wollen wir die User hier bestärken.
Für diese Community hier sind die Regeln im Umgang mit Amelos klar: Sie sind hier nicht erwünscht.
Ich hoffe, dies ist nun deutlich genug.
Viele Grüße, Iris
Redaktion
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Iris_MyHandicap hat geschrieben:
Für diese Community hier sind die Regeln im Umgang mit Amelos klar: Sie sind hier nicht erwünscht.
Ich hoffe, dies ist nun deutlich genug.
Redaktion
Dann liebe Iris und lieber Tom, sollt ihr das Buch dieser Authorin als Werbung ankündigen.
Sonst, nach so vielen Kontroversen, die hier nur Bitterkeit gebracht haben, macht euer Beitrag gar keinen Sinn und seine Evolution ist fast vorhersehbar.
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Tom_MyHandicap hat geschrieben:
Liebe User,
der letzten Monat angekündigte Artikel über Amelotatismus ist nun da. Während der Begriff Amelo bei manchen Menschen Gänsehaut hervorruft, führen andere eine zufriedene Beziehung mit einem Amelo. Wieso es diese beiden Extremen sind, versucht unsere Annäherung an das Tabuthema zu zeigen:
http://www.myhandicap.de/amelos-behinderung.html
Lieben Gruß,
Tom
MyHandicap
Ihr seid eine geradezu extrem Amelo-freundliche Redaktion.
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Für mich sind der Artikel und die Stellungsnahme von My handicap hilfreich und gut . Vielleicht ist es schwer meinen Gedankengang nachzuvollziehen aber ich finde es einfach sehr schwierig die Grenzen zu definiren ab wann ein Verhalten krankhaft ist .
Ich kenne ZB jemanden der wegen der erinnerung an den Krieg nicht imstande ist Lebensmittel fortzuwerfen eher würde er etwas das auch schon toxische Stoffe enthalten könnte aufessen als es fortwerfen . Auf den ersten blick ist das Krank aber wenn man den Hintergrund kennt ist es verständlich .
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Ich wusste bis zu diesem Artikel, den ich mir erst jetzt richtig durchgelesen habe, nicht mal das es sowas wie Amelotatismus gibt. Seit ich ihn gelesen habe, schwirrt mir einiges durch den Kopf. Ich versuchs mal hier zu sortieren.
Es gibt also wie immer im Leben zwei Varianten der Amelos: Die, die Menschen auf Ihre Behinderung reduzieren und die, die Behinderungen erotisch finden, darüber aber die Menschen nicht vergessen. Aber für beide gibt es nur einen Begriff, d. h. keine Möglichkeit zu Unterscheidung.
Ich vergleiche das mal mit einem Bereich, auf dem ich mich etwas besser auskenne: Rubensfans vs. Feeder. Die einen lieben die Menschen mit üppigen runden Formen, die anderen mästen Menschen, meist mit perfiden und/oder gewaltsamen Methoden fast zu Tode um ihrer sexuellen Erregung oder ihres Machtgefühls willen. Reduzieren sie so also auf ihr Fett.
Als ich mich auf einer Singleseite für Mollige und Ihre Liebhaber angemeldet habe, fand ich es okay (nein, ich hab es sogar so gewollt), dass man mich mit meinen Runden nicht nur akzeptiert, sondern auch liebt UND mich mit meinen Rundungen NATÜRLICH erotisch findet.
Warum sollte ich bezüglich meiner Behinderung anders denken und empfinden? Vllt. weil das außerhalb meiner Vorstellungskraft liegt? Nun, dass war vor einiger Zeit auch mit meinen Rundungen so. Was sagt DAS über meine selbst Akzeptanz aus? Hmmh mal darüber nachdenke. Besonders, da ich bezüglich meiner Behinderung, es mir nicht vorstellen kann.
Was die von Rollylady beschriebenen Amelos betrifft, die behinderte Menschen ohne ihr Wissen fotografieren um das Foto später als ......vorlage zu benutzen, das ist und bleibt ein verabscheuungswürdiger Übergriff und ist somit ein NOGO (gelinde gesagt). Ich glaube jemanden ohne dessen Wissen zu fotografieren ist sogar verboten (außer er befindet sich in mitten einer Gruppe).
Leider ist es im Zeitalter von fotofahigen Handys und immer kleiner werdenden Kameras ein fast unmöglich zu verfolgender Übergriff, dem unzählige Menschen unbewusst zum Opfer fallen. Dabei ist es egal, ob das Objekt des Übergriffes behindert ist oder nicht.
Ich will mit all meinen Ecken, Kanten und Unzulänglichkeiten geliebt werden (auch wenn ich das selbst nicht kann), aber ich möchte auf keine REDUZIERT werden.
Überlegung zum Schluss: Wie wärs mit 2 unterschiedlichen Begriffen für Amelos. Einen für die, die Menschen mit Behinderung lieben und einen für die, die diese darauf reduzieren.
Es wird sie immer geben, also müssen wir uns überlegen, wie wir damit umgehen. Aber wir müssen nicht diejenigen ausschließen, die uns inklusive dieser einen Eigenart lieben.
Mit samt meiner Behinderung geliebt werden und auch damit erotisch für meinen Partner sein? JA, WARUM DENN NICHT!
Nur darauf reduziert werden? NEIN DANKE!
LG Xandria
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Xandria73 hat geschrieben:=
Mit samt meiner Behinderung geliebt werden und auch damit erotisch für meinen Partner sein? JA, WARUM DENN NICHT!
Nur darauf reduziert werden? NEIN DANKE!
LG Xandria
Reduziert werden auf Stumpf / Behinderung durch Amelos ist erstmal denen ihr Versuch. Also, die probieren das, das reduzieren. Ob sies durchziehen koennen ist eine andere Frage. Aber man kann das mit denen auch machen, sie reduzieren : ) Muesst Ihr unbedingt ausprobieren, wenn mal wieder ein Amelo in greifbarer Naehe niederflockt. Es hilft, sie uebungshalber auch als eine niedere Lebensform anzusehen. Dann den Spiess umdrehen und mit demselben Ton munter drauf. - Sagen wir mal so - das hat bislang noch STETS die Beziehung - so informell und zoegerlich sie auch gewesen sein mag - schlagartig beendet, da es von denen dann keine/r ausgehalten hat. Soviel zum Thema Gleichberechtigung Behinderter. Und die Dinge beim Namen zu nennen ist da ganz wichtig. Finger drauf, und los.
Aber ich schweife ab. Ich werde manchmal auf mein freches Mundwerk reduziert.
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Xandria73 hat geschrieben:
Ich wusste bis zu diesem Artikel, den ich mir erst jetzt richtig durchgelesen habe, nicht mal das es sowas wie Amelotatismus gibt. Seit ich ihn gelesen habe, schwirrt mir einiges durch den Kopf. Ich versuchs mal hier zu sortieren.
Es gibt also wie immer im Leben zwei Varianten der Amelos: Die, die Menschen auf Ihre Behinderung reduzieren und die, die Behinderungen erotisch finden, darüber aber die Menschen nicht vergessen. Aber für beide gibt es nur einen Begriff, d. h. keine Möglichkeit zu Unterscheidung.
Ich vergleiche das mal mit einem Bereich, auf dem ich mich etwas besser auskenne: Rubensfans vs. Feeder. Die einen lieben die Menschen mit üppigen runden Formen, die anderen mästen Menschen, meist mit perfiden und/oder gewaltsamen Methoden fast zu Tode um ihrer sexuellen Erregung oder ihres Machtgefühls willen. Reduzieren sie so also auf ihr Fett.
Als ich mich auf einer Singleseite für Mollige und Ihre Liebhaber angemeldet habe, fand ich es okay (nein, ich hab es sogar so gewollt), dass man mich mit meinen Runden nicht nur akzeptiert, sondern auch liebt UND mich mit meinen Rundungen NATÜRLICH erotisch findet.
Warum sollte ich bezüglich meiner Behinderung anders denken und empfinden? Vllt. weil das außerhalb meiner Vorstellungskraft liegt? Nun, dass war vor einiger Zeit auch mit meinen Rundungen so. Was sagt DAS über meine selbst Akzeptanz aus? Hmmh mal darüber nachdenke. Besonders, da ich bezüglich meiner Behinderung, es mir nicht vorstellen kann.
Was die von Rollylady beschriebenen Amelos betrifft, die behinderte Menschen ohne ihr Wissen fotografieren um das Foto später als ......vorlage zu benutzen, das ist und bleibt ein verabscheuungswürdiger Übergriff und ist somit ein NOGO (gelinde gesagt). Ich glaube jemanden ohne dessen Wissen zu fotografieren ist sogar verboten (außer er befindet sich in mitten einer Gruppe).
Leider ist es im Zeitalter von fotofahigen Handys und immer kleiner werdenden Kameras ein fast unmöglich zu verfolgender Übergriff, dem unzählige Menschen unbewusst zum Opfer fallen. Dabei ist es egal, ob das Objekt des Übergriffes behindert ist oder nicht.
Ich will mit all meinen Ecken, Kanten und Unzulänglichkeiten geliebt werden (auch wenn ich das selbst nicht kann), aber ich möchte auf keine REDUZIERT werden.
Überlegung zum Schluss: Wie wärs mit 2 unterschiedlichen Begriffen für Amelos. Einen für die, die Menschen mit Behinderung lieben und einen für die, die diese darauf reduzieren.
Es wird sie immer geben, also müssen wir uns überlegen, wie wir damit umgehen. Aber wir müssen nicht diejenigen ausschließen, die uns inklusive dieser einen Eigenart lieben.
Mit samt meiner Behinderung geliebt werden und auch damit erotisch für meinen Partner sein? JA, WARUM DENN NICHT!
Nur darauf reduziert werden? NEIN DANKE!
LG Xandria
Hallo Xandria,
Dein Beitrag spricht mir ziemlich aus der Seele--vielleicht hast Du ja gelesen, dass ich mit einem Amelo verheiratet bin, ich war und bin zu keiner Sekunde reduziert.Ich denke, es ist auch einsichtig, dass eine Verbindung, die auf Reduzierung auf ein einziges Merkmal beruht,nicht über längere Zeit glücklich sein kann, das würde keiner aushalten(in meinem Falle sind es 11 Jahre).
Zu Deinen einzelnen Punkten:
Der Vergleich mit Feedern und Rubens-Fans ist nicht der schlechteste.
Einen Menschen zu füttern bis er krank ist, hat sicher nichts mehr mit Liebe zu tun.
Dicke Menschen schön zu finden und mit einem solchen Menschen leben und ihn lieben zu wollen ist etwas anderes. Und wer dicke Menschen schöner findet als dünne, der wird sich eben auch einen dicken Menschen suchen und keinen dünnen.
Dass man auch Menschen mit einer Behinderung schöner finden kann als andere will zwar nur schwer in unsere Köpfe (auch in meinen kam das nicht so einfach rein)---aber bitte, warum soll das nicht so sein?Der liebe Gott hat nun mal einen großen Zoo.Und warum soll nicht auch von der speziellen Lebensweise Behinderter (seien es spezielle Bewegungen, spezielle Weisen, Dinge zu tun) Anziehung ausgehen? Und letztendlich formt doch diese spezielle Lebensweise auch unser Wesen, das ist doch nicht alles nur äußerlich.
Ich habe eine Tochter, die auch übergewichtig ist. Als sie in der Pubertät war ,sagte sie noch: Ich will auf keinen Fall einen Mann, der auf Dicke steht.
Ich sagte ihr damals, dass sie dann wohl alleine bleiben muss, denn einer, der auf Dünne steht , wird sie nicht wollen.
Ich denke, auch ein Behinderter Mensch sollte nicht die Illusion haben, dass er einen Partner bekommt, der nicht alles an ihm, auch seine Behinderung, schön findet.
Und das Argument"der liebt Dich ja nur wegen Deiner Behinderung"--das ist doch unsinnig.Keine Beziehung besteht und bleibt erhalten wegen einer einzigen Eigenschaft, da ist immer das Gesamtpaket ausschlaggebend.Wer rotes Haar mag, liebt auch nicht jedeRothaarige-.
Punkt heimliches Fotografieren:
Ich glaube, man braucht gar nicht darüber zu diskutieren, dass das nicht nur sträflich sondern, wie Du ja auch schon sagst, strafbar ist. Das gilt für Amelos wie für alle anderen.
Zur Kategorisierung in gute und böse Amelos (ich male jetzt mal absichtlich schwarz-weiß, der Einfachheit halber);
Wäre schön, wenn das möglich wäre.
Aber die charakterisieren sich ja nicht selber als gut oder böse--also wie willst Du wen mit welchem Begriff belegen?
Wer die Partnerin sucht und wer nur ein Objekt für seine sexuelle Neigung sucht--das merkt man leider nicht von Anfang an, da helfen auch unterschiedliche Begriffe nicht.
Aber seien wir mal ehrlich:Merkt man das überhaupt bei einem Menschen ? Hat man jemals die Garantie, dass ein Mensch so ist, wie er sich gibt, wenn wir ihn kennenlernen? Werden nicht alle manchmal angeschmiert und betrogen, wenn es um die Partnerwahl geht? Warum sollten Behinderte da eine Ausnahme sein?
Es grüßt Dich.
Annca
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Annca hat geschrieben:
Aber seien wir mal ehrlich:Merkt man das überhaupt bei einem Menschen ? Hat man jemals die Garantie, dass ein Mensch so ist, wie er sich gibt, wenn wir ihn kennenlernen? Werden nicht alle manchmal angeschmiert und betrogen, wenn es um die Partnerwahl geht? Warum sollten Behinderte da eine Ausnahme sein?
Ah ja : ) Seien wir mal ehrlich : ))
Fuer meinen Geschmack verharmlosest Du da ein bisschen viel. Ich habe einen ziemlich gute Vorher Nachher Vergleich, und, aeh, ja, Behinderte werden im Unterschied zum Durchschnittsmitmensch deutlich oefter als Freiwild angesehen, das meinungslos und orientierungslos herumdriftet - und wo bestimmte Leute meinen, es sei an ihnen, sich bei dieser Art von umherdriftenden meinungs- und orientierungslosen Behinderten - wie ja auch z.B. >hier< - einzuklinken und ihnen z.B. unterzubuttern, es sei voellig OK, sich von Fetischisten ueber den Tisch ziehen zu lassen. Alles moegliche wird versucht - vom Andrehen drittklassiger Prothesen bis zur distanzlosen plumpen Anrede, oder gerade aktuell - da wird uns eingeredet, es gaebe "gedankengesteuerte" Prothesen. So ein Blech, wer glaubt das denn! Aber eben - Freiwild fuer alle Arten von richtigen Schrott und Muell ist man da, sozial gesehen, und dann ist es eben schon ein Thema. Sei jetzt halt ehrlich und gibs zu.
Oder es seien andere Dinge voellig OK - sich dauernd abstruse Vorwuerfe gefallen zu lassen, sich schlagen zu lassen, - ich sags Dir: meine 1:1 Erfahrung mit dem Amelinenkapitel war vielleicht extrem aber gut einpraegsam. Also, auf sowas reagiere ich mit Ablehnung und dann aber rasch mit grosser Aufmerksamkeit und ablehnender Neugier.
Wir nehmen hier Dein Wort fuer bare Muenze und vielleicht stimmt es ja, was Du uns da ueber Deinen Partner erzaehlst. Aber wissens tuts letztlich keiner - am Ende seit Ihr vielleicht ein ganz munteres S&M Paerchen und findet, ach die Leute hier sollen sich nicht so anstellen - ein bisschen unten durch hat noch keinem geschadet. Ist ja auch nicht verboten. Aber es ist dann auch nicht so ganz sauber, dann Amelos breitseits einfach zu verharmlosen.
Egal, traut schaut wem : ) Alt genug seid Ihr ja.
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Oh bitte,
nicht schon wieder bzw. noch immer,
wobei ich sagen muss, dass ich weder Pro noch Contra bin!
Jochem
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*jogy* hat geschrieben:
Oh bitte, nicht schon wieder bzw. noch immer,
wobei ich sagen muss, dass ich weder Pro noch Contra bin!
Schließe mich Jochem hier voll an!
Gruß, Jenny 😢
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Hallo, -
Ich bin sehr dankbar, froh das ich immer die Person vor mir als ganzes wahrnehme und nicht auf den bestehenden Mangel reduziere egal in welcher Form dies besteht. Oder auf ein Körperteil, Stelle, Partien. Persönlich kenne ich zwei Personen mit amputierten Gliedern, beide stehen mir sehr nahe, sie sind ein Teil in meinem Leben geworden. Und das, was ich zu Beiden empfinde, was sie zu sehr wertvollen Personen macht ist ihre Ausstrahlung, was mir an Ihnen gefällt, es ist das Lächeln, der Humor, die Intelligenz, eine gepflegte, kernige Erscheinung. Das sie viel bewegt haben in ihrem Leben mit einer derartigen schweren Behinderung und es noch tun, nicht aufgeben.
Beide sind sehr starke Persönlichkeiten, liebenswert jeder auf seine Art. Nur ein denken, eine Diskussion wie von Euch geführt gab es zu keinem Zeitpunkt und da bin ich sehr froh, wenn ich all dies lese. Sie bereichern mich, mein Leben, meine Denkweise, es ist herrlich mit Ihnen zu reden, zu diskutieren, sich austauschen zu dürfen, es toll das es sie gibt, - Mfg Lyn 😉
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Ich, als nichtbehinderte Partnerin eines Rollifahrers, habe zunächst mit Interesse diesen Artikel gelesen – fand aber sehr bald den Grundtenor dieses Artikels und überhaupt des dargestellten Themas Amelotatismus (mußte nochmal nachgucken, wie man das schreibt!!! =/) ÄUSSERST fragwürdig!!
Dieser Artikel ist in meinen Augen eigentlich nur ein Beitrag zur (Aus-)sonderung und nicht wahrhaftigen Inklusion von Menschen mit Behinderung!
Nämlich wenn diese von Menschen ohne Behinderung (jenseits von pathologisierenden, pflegerischen oder therapeutischen Intentionen) GANZHEITLICH – und mit ihrer Behinderung – geliebt werden, einschließlich der Erotik und Körperlichkeit – ja, ganz wie bei einem nichtbehinderten Partner der Fall! Ohne jede innere und äußere Abspaltung!
Mir kam sanft die Galle hoch:
WARUM nur, muß es mit einem abspaltend befremdlichen Begriff belegt werden, wenn man einen Menschen ganz bewußt aus seiner Ganzheit heraus liebt und begehrt – nur weil dieser auch eine Behinderung hat??? Und man ganz klar zu dieser nicht nur moralisch, sondern auch erotisch JA sagt?
Liebe Leute mit Behinderung und ohne: Ist es denn SO anormal, einen Menschen mit Behinderung in allem, also auch explizit erotisch, zu lieben? Habt Ihr nicht den Mut und das Selbstbewußtsein, diesen Fakt als DIE Normalisierung schlechthin anzunehmen – OHNE auch das mit ausgrenzenden Begrifflichkeiten disqualifizieren zu wollen?
Dieses ist mir jedenfalls ein Parade-Beispiel für die – auch von Betroffenen – mitgestaltete Immernoch-Ausgrenzung...!
Denn bisher war ich noch davon ausgegangen, daß es sich bei Amelotismus nur um eine Sexualstörung oder sexuelle Absonderlichkeit handelt, mit einer gestörten bis krankhaften Fixierung auf körperliche Mängel oder Einschränkungen... Also um etwas abweichend Problembehaftetes...
Daß hierunter jetzt sogar auch eine ganzheitliche Liebe einsortiert wird, die bei einem Menschen auch körperlich alles, also ganz natürlich auch seine Behinderung und Besonderheit, einschließt – finde ich zutiefst beschämend und ein wahres Armutszeugnis in puncto Selbstbewußtsein und erst recht Inklusion...
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