Hallo Schmusi,
Auch ich habe von Geburt an eine Hemiparese. Sie ist durch Sauerstoffmangel während der Geburt entstanden. Dadurch bin ich linksseitig spastisch gelähmt. Im Arm habe ich eine Beugespastik, im Bein eine Streckspastik. Die Spastik insbesondere im Arm ist je nach Situation und Jahreszeit sehr stark. Der gelähmte Arm ist etwa 6 cm verkürzt. Der Arm ist meist so stark gebeugt, daß ich die Hand in Schulterhöhe vor meiner Brust halte (halten muß) Die Finger sind dabei gestreckt. Aktiv nutzen kann ich den Arm so gut wie gar nicht. Ich dehne ihn regelmäßig mehrmals am Tag. Außerdem mache KG nach Bobath und auch mit Hilfe meiner Physiotherapeutin PNF - Übungen um die Schulter einiermaßen beweglich zu halten. Regelmäßige Saunabesuche und teilweise autogenes Training helfen mir auch. Da sich in der Jugend ein Beckenschiefstand gebildet hat ist mein gelähmtes Bein etwas verkürzt. Ich gehe dadurch mit Spitzfuß. Beim Gehen versteift mein Bein häufig. Ich ziehe es beim Gehen mitunter stark nach. Beim Hinsetzen ist aber eine passive Bewegungsfähigkeit im Knie vorhanden. Da sich in den letzten Jahren immer häufiger Spätschäden im Wirbelsäulenbereich eingestellt haben, nutze ich um meine Gehfähigkeit zu erhalten je nach Situation eine Ganymed-Gehstütze oder einen Fischerstock. Ohne diese Hilfsmittel geht fast nichts mehr. Deshalb denke ich auch immer häufiger über die teilweise Nutzung eines Rollstuhls nach.
LG Nobby
PS. Medikamente nehme ich nicht, wegen der teilweise starken Nebenwirkungen.