Räucherstäbchen

2»

Antworten

  • Hallo Zusammen,

    ich freue mich sehr auch mal die Seite der Menschen diskutieren zu dürfen, die den Zigarettenrauch nicht nur als schlechten Geruch wahrnehmen der über längere Zeit konsumiert gesundheitliche Probleme macht. Zu erkennen das es auch Menschen gibt die aus unterschiedlichen Gründen heraus sofort mit helftigen Gesundheitsreaktionen zu kämpfen haben, ist manchem von euch bestimmt neu. Ich habe noch eine Geschichte, von der bestimmt viele bisher dachten, daß es eigentlich keinen Nichtraucher stören kann. 😉

    Ich habe nicht nur Probleme mit Rauchern in Räumen, an Haltestellen und auf Bahnsteigen und es sind nicht nur die Raucher für mich gefährlich, die so viel Eingänge belagern, ich muß auch draußen statt findende Events meiden. Mein letzter Versuch liegt zwei Jahre zurück, als ich mich mit meinem Bruder und seinen Jungs an den Rheinwiesen traf, um mir das große japanische Feuerwerk an zu schauen. Um uns herum ließen sich immer mehr Raucher nieder. Den Rauchern aus dem Weg zu gehen war nicht möglich. Trotzdem versuchte ich gute Miene zum bösen Spiel zu machen und tat so als würde ich das Feuerwerk genießen. Ein Verlassen der Rheinwiesen war nicht möglich. Das ganze Rheinufer war zu voll als das ein Rollifahrer es geschafft hätte es zu verlassen. Als ich um Mitternacht nach Hause fuhr, hatte ich nicht nur helftige Atemnot, meine Klamotten stanken genauso helftig nach Rauch als hätte ich eine Kneipe besucht. 🙁

    Leider(!) gibt es in Deutschland viel zu wenig anbitionen die Rechte und Bedürfnisse der Nichtraucher zu schützen. Nur auf großen Bahnhöfen existieren Raucherinseln und die oft so dicht beieinander, daß ein Nichtraucher doch noch Qualm einatmen muß. Das angeblich existierende Rauchverbot auf kleinen Bahnhöfen wird konsequent ignoriert und gute Ansätze anderer ÖPNV Mitglieder so lange boykottiert, bis man sich den Rauchern beugt. Beispiel: Unsere Rheinbahn klebte vor zwei Jahren auf alle Haltestellnhäuschen kleine Etiketten mit dem Hinweis dort nicht zu rauchen. Die Raucher entfernten diese Aufkleber immer wieder und eroberten sich diesen Raum erfolgreich zurück. Die Rheinbahn hätte diese Hinweise, unerreichbar für ihre Kunden, hinter die Scheiben an die Informationswand kleben können, beugte sich aber lieber ihren rauchenden Kunden.

    Diese Beispiele könnten endlos fort geführt werden. Proxyma und ich könnten Euch noch viele Geschichten erzählen. Weil der deutsche Staat lieber halbe Sachen macht um seine Steuereinnahmen zu schützen (wie ein Dealer), sind Proxyma und ich auf all unseren Wegen ständig auf der Hut dem für uns so gefährlichen Rauch aus dem Weg zu gehen. Mich hat das viele Jahre sehr einsam gemacht. In Canada, wo viele meiner Verwandten leben, ist das ganz anders. Da müssen Raucher zehn Meter Abstand von Hauseingängen halten und dürfen auch nicht mit dem Glimmstengel über die Gehwege laufen, denn der Nichtraucher hinter ihnen würde ihren Qualm einatmen. Deshalb gibt es dort auch auf den Gehwegen Raucherinseln. Das mag für Euch Raucher wie eine Bevormundung wirken, deshalb frage ich Euch: "Würdet ihr, wenn Ihr ein Glas Wein trinkt, jedem der an Euch vobei läuft festhalten und ihm Euren Alkohol gegen seinen Willen einflößen??" Canada hat das erkannt und ich finde das gut so. Von Deutschland wünsche ich mir das überall dort, wo Menschen sich sammeln, an Haltestellen, vor Eingängen, in Biergärten und auf Volksfesten, daß es zu mindest eine Aufteilung in Nichtraucher- und Raucherbereiche gibt. Doch das liebst wäre mir das jeder Raucher verplichtet wird dafür zu sorgen, daß er, wenn er seine Droge konsumiert, dies nur für sich alleine tut.

    Bald kommt der Sommer und ich kann meinen schönen Balkon nicht mehr betreten, meine Türen und Fenster muß ich auch bei großer Hitze geschlossen halten. Meine Nachbarin über mir raucht nur auf dem Balkon und die Rechtsprechen ist auf ihrer Seite....

    Euch allen eine schöne Sommerzeit und allen Rauchern eine gute Gesundheit 😉

    Lieben Gruß Karin


  • Genau!!!

    Karin hat vollkommen Recht, öffentliche Veranstaltungen sind auch für mich mit soviel Risiken verbunden das ich lieber Zuhause bleibe. Dadurch geht mir natürlich ein Stück
    Lebensqualität verloren, das frustriert mich manchmal sehr. Aber dadurch das der Staat
    milliarden Euro an Tabaksteuer kassiert, für die Folgen des Rauchens aber nur indirekt
    aufkommen muß, fehlt unseren sogenannten von Lobbyisten finanzierten " Volksvertretern " eindeutig der Wille die Gesetze und Verordnungen entsprechend anzupassen. Was gab es doch schon bei der jetzigen Regelung für Widerstand und dadurch schließlich Ausnahmen davon.
    ( Bierzeltverordnug, Einraumkneipen, Freiluftveranstaltungen u.ä.)
    Solche Ausnahmen kenn ich nur aus Deutschland, immer durch das Argument Umsatzeinbußen
    und möglicher Betriebsschließung bekräftigt.
    Am Beispiel Irlands kann man aber sehen das Einbußen Anfangs zwar durchaus vorkamen, mittlerweile die Betriebe aber sogar mehr Umsatz machen.
    Liebe Raucher leider kann man nur an euer Verantwortungsbewußtsein appellieren, da eine
    konsequente Gesetzgebung fehlt.

    Rauchfreie Grüße von Proxyma

  • Ich selbst habe noch nie geraucht. Früher hat mich das Rauchen der anderen auch kaum gestört, aber inzwischen bin ich da echt empfindlich. Ich verspüre zwar glücklicherweise keine gesundheitlichen Einschränkungen, wenn in meiner Nähe geraucht wird, aber es stört mich ganz einfach. Ich fahre mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu Arbeit, und an den Bushaltestellen gibt es (zumindest hier in meiner Ecke) keine "Raucherinseln", also steht man immer mitten drin im Qualm. Und am Wiesbadener Bahnhof sind die Raucherinseln am Anfang der Bahnsteige, so dass jeder Nichtraucher zwangsläufig dicht daran vorbei muss.

    @Karin: das ist ja ein Hammer mit Deiner Nachbarin! Fürs Grillen z.B. gibt es ja genaue Regeln in Deutschland, wie oft, wie lange, damit ja niemand belästigt wird, aber dass jemand durch das Rauchen derart eingeengt wird, interessiert mal wieder keinen. Ich denke halt, die Freiheit des einzelnen hört da auf, wo die Freiheit des anderen eingeschränkt wird. Und das wird gerade beim Rauchen viel zu wenig berücksichtigt.

    Die Regelung in Kanada finde ich super, die würde ich am liebsten sofort hier einführen. Und das Beispiel mit dem Wein ist auch klasse! Denn genau hier liegt das Problem beim Rauchen: jemand, der nebendran steht, raucht immer mit. Wenn neben mir jemand Bier oder Wein trinkt, berührt mich das einfach nicht.

    Ist ein bisschen lang geworden. Einen schönen Feiertag noch und viele Grüße,

    Yvonne
  • hallo!!
    auch ich finde rauchen ekelhaft!!
    wenn ich Rauch rieche , wird mir richtig übel!! und wenn ich dem lange ausgesett bin, wird mir etwas schummrig. Aber was soll ich machen?? Besonders noch als "Kind" habe ich da nicht wirklich etwas zu sagen...
    Zu Gaststädten etc.: Ich finde ungünstig, das Ristaurants meisten kein kompetten rauchverbot haben, nur hinten irgendwo ein kleines Nichtraucherräumchen. Da muss man sich erst einmal durch den ganzen qualm kämpfen!!Für jemanden, der damit noch mer schwierigkeiten hat als ich sehr problematisch. Besser währe es umgekehrt: eigentlich nichtraucher, nur hinten einn raucherraum!! Findetihr nicht??
  • Doch lasy, das wäre viel besser so. Manchmal weiß ich auch nicht was das Gesundheitsamt sich manchmal so denkt. Vor dem Rauchverbot gab es ähnlich (sorry) dumme Einrichtungen. Damals wurde in Bäckerläden mit Verzehrtischen das Rauchen erlaubt, obwohl gleich daneben offene Backwaren verkauft wurden. Heute müssen die Nichtraucher quer durch den Raucherbereich laufen und dort, wo es so ist wie Du vorschlägst, ist die Kinderspielecke direkt neben der Raucherraumtüre. Guter Nichtraucerschutz sieht eientlic anders aus! 🙁
Diese Diskussion wurde geschlossen.