Wie könnte ich es schaffen, mit meinen fast 30 Jahren doch mal meine erste Freundin zu bekommen?

Wenn man etwas "zu sehr" will, dann kann man nicht mit der nötigen Lockerheit an eine Sache rangehen. Will sich im besten Licht präsentieren, was dazu führt, dass man nicht authentisch ist. Liebe muss einfach "passieren".. Und sie passiert dann, wenn man sie am wenigsten erwartet. Ich habe 1,5 Jahre lang gezielt gesucht - mit dem Ergebnis, dass sich überhaupt nix getan hat. Ich hab zwar ne Menge Männer kennengelernt, aber meine Erwartungen waren zu hochgeschraubt, ich hab vermutlich auch nach unpassenden Kriterien selektiert. Zwischen zwei Parship Dates hab ich dann meinen jetzigen Partner kennengelernt. Wir hatten kein Rendezvous und somit fiel der Zwang weg, die Erwartungshaltung. Hätte es auch geklappt, wenn wir auf ein Rendezvous und ne mögliche Beziehung hingearbeitet hätten? Ich bezweifle es.. Ich hätte vermutlich gröbste Bedenken gehabt, eine Beziehung mit einem Behinderten einzugehen, wäre gehemmt und unsicher gewesen. Aber es war ein ungezwungenes Treffen. Was uns aber nicht davon abgehalten hat, uns auf den ersten Blick ineinander zu verlieben. Und wie.

Ich war 46, als es "passierte". Und hatte mich schon fast damit abgefunden, dass es für mich keinen "Deckel" gibt. Keinen Mann, der mir gewachsen ist und zu dem ich ehrlich aufschauen kann. Aber man soll nie nie sagen... Ich glaube nicht, dass ich was versäumt habe. Ich hatte die längste Zeit meines Lebens Null Interesse an einer festen Beziehung, obwohl es Auswahl genug gab. Aber da war ich nicht bereit. Offensichtlich war mir dieser auf allen Ebenen "besondere Mann" vorbestimmt. Und glaub mir, wenn alles andere passt, ist eine Behinderung sowas von nebensächlich..

Alles Gute jedenfalls!