Welche Therapien oder Förderungen gibt es für Kinder mit Behinderung?

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Ich lerne Kindepfleherin und brauche für eine Schularbeit alle Förderungen udn Therapien für Kinder mit Bheinderung, da ich keine weiteren ausßer Reittherapie und Delfintherapie gefunden habe.

Antworten

  • Hallo,
    die Frage ist zu allgemein gestellt. Es gibt ja verschiedenste Behinderungsarten und daher auch verschiedene Therapien. Auch kann das Alter der Kinder eine Rolle spielen. Scheinbar meinst du mit Therapien auch eher komplementäre/ergänzende Therapien? Auf die schnelle fallen mir noch ein: Kunsttherapie, Musiktherapie,Osteopathie,

    VG Freeyourmind
  • Hallo Kleinelala,

    schön das Du diesen herrlichen Beruf erlernst. Die Behinderungen bei Kindern sind zwar vielfältig, größtenteils jedoch neurologisch bedingt. Das liegt daran, dass viele Frühchen (Frühgeborene) überleben, die bei der Geburt sehr klein waren. Sehr junge Frühchen (500-600g Geburtsgewicht), sind sehr empfindlich. Eine kleine Erschütterung kann schon zu Hirnblutungen führen. Komplikationen wärend oder nach der Geburt gehen oft mit einem Sauerstoffmangel einher. Daher rührt dieser grosse Teil an Kindern mit cerebralen (Cerebrum=Gehirn) Behinderungen. Diese Behinderungen sind so vielfältigt, wie die Leistungen des Gehirns. je nach Störung oder Ausfall wird unterschiedlich gefördert.

    Schwerstmehrfachbehinderte Kinder müssen ihr Leben lang wie Säuglinge gepflegt werden. Die meisten können nicht sprechen, die Nahrungsaufnahme ist wegen motorischer Störungen beim Kauen und Schlucken oft gar nicht möglich oder nur mit Einschränkungen. Solche Kinder bekommen eine Magensonde, damit sie nicht verhungern und verdursten. Da aber Essen und Trinken nicht nur satt sein bedeutet, sondern auch Genuss und Erlebnis, bekommen diese Kinder eine Schluck und Esstherapie von speziell geschulten Pflegekräften, Erziehern oder Lehrern.

    Kinder mit körperlicher und/oder geistiger Behinderung, sind oft nicht in der Lage lesen und schreiben zu lernen oder einen Schluabschluss zu machen. Was ihnen aber bersonders zu gute kommt, ist ein lebenspraktisches Training, damit sie im Alltag möglichst selbständig und unabhängig sein können. Um dieses Ziel zu erreichen müssen die Kinder körperlich, spychisch und pädagogisch gleichzeitig gefördert werden. Dies könnte man mit dem Begriff Mothopädie überschreiben.

    Aber auch die Ergotherapie beinhalter lebenspraktisches Training. Bei der Ergotherapie werden Funktionseinschränkungen genauso trainiert, wie sensorische Defizite oder spracheliche Defizite. Da Menschen mit cerebralen Störungen oft sehr komplexe Funktionsdefizite aufweisen ,werden sie meist ein Leben lang Ergotherpeutisch begleitet. Du brauchst Dir nur vorstellen, wie schwierig es ist, mit einer spastisch gelähmten Hand, einen Apfel zu schälen.

    Da einseitige Belastungen oder Überbelastungen bei Bewegungsstörungen sehr häufig sind, ist es für die Betroffen ernorm wichtig, dies gymnastisch auszugleichen. Ebenso müssen schwache Muskulatur oder Lähmungen gezielt trainiert werden. Hierfür ist die Krankengymnastik genau das richtige. Auch diese Therapieform begleitet einen Menschen mit einer schweren Behinderung meist ein Leben lang.

    Eine besondere Form der Krankengymnastik von Kindern mit zerebralen Bewegungsstörungen ist die Bobath-Therpie und die Voita-Therpie, die Eltern erlenen können und zuhause mit Ihren Kindern durchführen.

    Kinder mit Hirnschäden können oft nicht sprechen oder haben mit der Aussprache motorische Probleme (Beispiel Spastiker). Diese Kinder können ohne Logopädie das Sprechen nicht erlernen. Wer nicht sprechen kann, kann nicht lesen und schreiben lernen.

    Die Delfin oder Reittherapie ist zwar sehr hilfreich, ist aber erst einmal nicht das Mittel der Wahl. Diese beiden Therapien werden gerne zusätzlich zur Unterstützung der vorhandenen Therapien eingesetzt. Das was an Förderung am häufigsten vorkommt habe ich dir oben beschrieben.

    Viel Spass beim lernen,
    Karin
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