Akteneinsicht Berufsgenossenschaft reicht da die Übersendung von 10 Kopien?

Guten Tag,

ich habe mich an meine zuständige Berufsgenossenschaft gewandt mit der bitte um Akteneinsicht vor einem Gutachten!
Die Berufsgenossenschaft hat mir daraufhin ein paar Kopien geschickt zumeist Unterlagen die ich für die BG ausgefüllt habe!

Kann die Berufsgenossenschaft mich vor der Einsicht in die Akte ausschließen? Wie sieht dies rechtlich aus ?

Wie ist das wenn es bei mir sowohl um eine Berufskrankheit als auch um einen unverschuldeten Arbeitsunfall geht ich im Moment für beide Vorgänge nur ein Aktenzeichen habe - kann ich beides in einen Brief (Einschreiben) darlegen (bzw. schreiben)?

Die BG reagiert im Moment nur auf eine Sache so das z.B. Fahrkosten (Arzt usw.) nicht beglichen werden! Wenn dies dann ein drittel der Rente ausmacht....

VG Stephanus

Antworten

  • Hallo Stephanus,

    also soweit ich weiß, müssen die auf jeden Fall deinem Anwalt Akteneinsicht gewähren. Ich an deiner Stelle würde mal ganz frei mit dem Anwalt drohen. Da geht bestimmt was! Mich wundert es, dass du mit der BG so viel Svhwierigkeiten hast, man hört ja immer, die seien so kooperativ!

    Wally
  • Hallo Geierwally,

    da werde ich das so einmal versuchen - vielleicht geht das ja auch über den VDK.
    Den die BG überweist im Moment auch keine Nebenkosten(z.B. Fahrkosten Arzt usw.).

    Was die BG angeht, läuft es mir so wie allen Anderen! Jede Menge Probleme dann eine Petition. Danach eine halbe Woche Ruhe. Ja und dann gehts noch schlimmer weiter!
    Also ganz gewöhnlicher BG Alltag!

    Stephanus
  • Erzähl doch mal mehr über deine Erfahrungen mit der BG. Meine Freundin hatte einen schlimmen Unfall und sitzt im Rollstuhl, allerdings war das während der Privatzeit, also keine BG. Sie meint immer, den Berufsunfällen würde es viel besser gehen, die bekämen den Umbau bezahlt etc. Ist das wohl alles gar nicht so?

    Grüße Wally
  • Hallo...,

    Also ich hatte vor nunmehr 10 Jahren einen Arbeitsunfall es hat einige Jahre später ein Gerichtsverfahren gegeben weil der Unfall durch grobe Fahrlässigkeit der Fremdfirma passiert ist! Also flog man mich in die Klinik in LB. Als ich wieder aufgewacht bin hat man mich für 10 Stunden auf eine Intensivstation… !
    Danach ich kam in ein Sechsbettzimmer weil ich da Schwierigkeiten hatte mich allein zu versorgen haben mich die Besucher der anderen Patienten gefüttert die ersten Tage! Ich musste flach liegen durch die Verletzungen Wirbelsäule!
    Am Tag wurden aber dafür 10 Minuten Physiotherapie gemacht nach Möglichkeit, in den Unterlagen stand danach Herr XY erhielt umfangreiche Physiotherapie!
    Nach zwölf Tagen hat man mich entlassen – auf die Frage wenn die Wirbel unter 50 Prozent zusammen gebrochen sind sollte doch nach ihrer Auskunft operiert werden auf dem letzten Röntgenbild waren es bei einem Wirbel nur noch 30 Prozent! Ja wir haben die Entlassungsunterlagen schon ausgefüllt FERTIG! Hier haben sie noch ein Schachtel Schmerzmittel Valoron und Tschüss! (Dr. S)
    Die Auskunft der Sozialarbeiterin ja wenn sie nach Hause kommen kümmert sich jemand um sie (alleinstehend)!
    Also nach Hause, es war natürlich NICHTS geklärt, also Wäsche gewaschen usw. dabei merkte ich das mein linker Arm….! Ich bin zum Teil auf allen vieren zu Hause vor Schmerzen…! Am nächsten Tag zum Hausarzt …Überweisung BG –Klinik der Arzt da, ja der ist ja NUR Simulant! Es wurden dann später drei Gutachten gemacht WS / Lunge / Linker Arm (20/20/10 MdE) Gesamt 35 MdE!

    In der dritten Klinik Langensteinbach wurde die Nekrose entfernt (Wirbelsäule) und der schlimmste Teil der BWS versteift!
    Danach schloss sich eine Anschlussheilbehandlung an! Keine zwei Monate später meldete sich eine Vertreterin der BG an! Es kam nicht die Frage wie geht es Ihnen. NEIN.

    Es ging um die Anmeldung zur Arbeitsfindung erste Station zur Umschulung! Ich bat um eine Verschiebung da ich ja noch sehr starke Schmerzmittel nehme! Kurzum ich kam mir vor wie ein Verbrecher bei dem gerade ein Haussuchung gemacht wird!
    Nun zeigen sie mir mal ihre Medikamente….usw..
    Tage später kam die Anmeldung von einem BFW ich bat um eine Verschiebung. und habe mich an die BG gewandt – die Antwort kam SOFORT ab GESTERN haben wir ihnen das Verletztengeld gestrichen! § SGB I § 65 Grenzen der Mitwirkung interessierte nicht!
    Also zum Rechtsanwalt nach weiteren vier Wochen bin ich dann zu der Arbeitsfindung die Folge war Abschluss sehr schlecht!
    Ich hatte mich vorher erkundigt bei der Arbeitsagentur welche Umschulung wäre denn sinnvoll – die Auskunft eines behinderten Mitarbeiters der Arbeitsagentur (Reha -Abteilung) alles nur nicht Bürokaufmann (er nannte mehrere Gründe)!
    Die BG wir zahlen ihnen nur eine Umschulung zum Bürokaufmann Fazit nach 540 Bewerbungen nicht eine Stelle, der Zeugnisdurchschnitt war 2.3! 95 Prozent der Umschulungsklasse haben bis heute keine Stelle. Auch die anderen 5 Prozent haben zum Teil ihre befristete Stelle wieder verloren!
    In der Klasse meines Wunschberufs Steuerfachangestellter sah dies natürlich völlig anders aus!

    Nächste Geschichte – als Mehrfachbehinderter kann es passieren das man Hilfsmittel usw. braucht die der Arzt als auch als medizinisch notwendig attestiert!
    Nun gut denkt man das Ganze muss geprüft werden OK. Nach 18 Monaten ist man ein wenig verbittert! Also schreibt man eine Petition! Nach weiteren 8 Monaten kam die übliche Antwort des Petitionsausschusses wir müssen Ihnen zum Teil recht geben!
    Danach ging alles verhältnismäßig schnell ich bekam alles was verschrieben war bezahlt und dazu Kleidergeld weil das Korsett meine ganze Wäsche zerschnitten hatte! Ja und ich bekam sogar 2,63 Euro Zinsen! JUBEL fast alles gut!
    Also ganz forsch gefragt wie es aussieht ich würde gerne Rückenschwimmen gehen ob sie mir zumindest die Fahrkarte (meine Rente war geringer wie Hartz IV) BG ja machen wir!
    Nach drei Monaten war dies wieder absolut vergessen! Da gab es nichts mehr!

    So ca. acht Jahre nach dem Unfall mir ging es nicht so gut und die Schmerzmittel hatten meinen Bauch. .kurzum die Frage gestellt ob ich einmal zur Reha fahren könnte!
    Die erste Antwort des Arztes – Sie wollen wohl mal in den Urlaub fahren!
    Nach einigen hin und her gab es dann doch die Reha!
    Ja um irgendwie wieder zu Arbeit zu kommen habe ich zwei, drei Praktika gemacht!
    Da passierte es, dass die DRV das mit der Erwerbsminderungsrente nicht geklärt hatte!
    (Wenn man ein Praktikum macht um zumindest etwas Berufserfahrung…. bekommt man für die Zeit wieder Übergangsgeld – wie bei einer Umschulung –Erwerbsminderungsrente entfällt für die Zeit).
    Kurz um da die DRV zuviel bezahlt hatte kam ein Schreiben der DRV sie haben umgehend das Geld zurückzuzahlen bis zum.. ansonsten müssen wir bei Ihnen pfänden! Die Zinsen betragen….!
    Im letzten Jahr hat sich u.a. mein Arm verschlechtert mein Arzt hat mir EAP (Erweiterte Physiotherapie) verschrieben! Dies ging kurze Zeit gut und danach dasselbe Problem wie immer, wir zahlen die Therapie nicht mehr! Folge > Gesundheitliche Verschlechterung mehr Schmerzmittel!
    Nach ca. sieben Terminen wurde das Problem wer ist zuständig für den Arm BG oder Krankenkasse geklärt! Obwohl durch ein Gutachten kein Zweifel besteht das es Folge des Unfalls ist!

    Bei dem Thema Teilhabe am sozialen Leben wird die Post hin und her gesendet Sozialamt nach dem zweiten Mal kam das alles wieder an mich zurück mit dem Verweis auf § 39 SGB VII das angeblich den entsprechenden
    § SGB IX …http://www.sozialgesetzbuch-bundessozialhilfegesetz.de/_buch/sgb_ix.htm
    aushebelt! Dinge über die ein Rechtsanwalt wahrscheinlich nur lachen würde..

    Also wieder einmal einen Brief geschrieben in der Hoffnung….
    Die BG beantwortet meine Post nur zum Teil Kosten wie Fahrkosten (Arzt udgl.) werden im Moment nicht bezahlt! So rückt der Versuch ein kaputtes Bett + Waschbecken irgendwie zu ersetzen in weitere Ferne!

    Im Moment bin ich sozial vollkommen ausgeschlossen (kleine Gemeinde).

    Gut habe ich halt einmal in der Beratungsstelle unserer Nachbarschaftshilfe nachgefragt, nachdem ich über 30 Jahre Steuern gezahlt habe! Fazit ich könnte mich ja sozial arrangieren und als Hausmeister .., größere Steinplatten verlegen usw.. Als Schwerbehinderter doch nicht das Wahre!
    Soviel einmal ganz grob zu Deiner Frage – für die Einen nicht unbedingt das Wahre – für die Anderen absolut NORMALER ALLTAG!
    Da geht dann halt ein Beamter heim und und sagt heute habe ich wieder schwer gearbeitet! Viel geschrieben -nicht genehmigt -nicht genehmigt....!
    Für Unfallopfer ein täglicher Kampf zum Teil um Kleinigkeiten! Man braucht halt einen guten Anwalt! Die Therapiepausen 12 Wochen gibt es NOCH nicht bei der BG!
    Mitunter klappt auch einmal unverhofft etwas ohne großen Kampf! Usw. usw..

    Gruss Stephanus

    Von den Kosten für den Rechtsanwalt(Sozialrecht) die durch solche kleinen Dinge (wie oben genannt) angefallen sind möchte ich erst gar nicht reden! Die waren nicht gerade niedrig! Kosten an denen ich Heute noch zu knabbern habe!
  • Lieber Stephanus,

    danke für die Anfrage und danke an alle Forenuser für Ihre Antworten.

    Ich habe jetzt Ihre Anfrage nochmal an unsere Experten auf diesem Gebiet weitergeleitet.Sie höhren baldigst wieder von uns,

    viele Grüsse