Entzündete Haut im Intimbereich

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AnneMarie
AnneMarie
bearbeitet 21. Nov 2023, 12:01 in Körperliche Behinderungen

Hallo ihr Lieben,

habt ihr Erfahrungen was bei entzündeter, geröteter (juckender und brennender) Haut im Intimbereich hilft? Hier meine ich die Schleimhäute, d.h. innere und äussere Schamlippen, Ausgang der Harnröhre und Vaginaleingang. Durch den ständigen Kontakt mit Urin und dem feuchtwarmen Klima in der Einlage ist es schwierig das loszubekommen. Die Ärzte kommen dann immer gleich mit Antimykotika und Cortison - das eigentliche Problem ist aber nur der Urin.

Mit ein wenig rumprobieren habe ich herausgefunden, dass es am besten hilft nach jedem nasswerden die Einlage sofort zu wechseln und mit klarem Wasser und einem Einmalwaschlappen sanft zu reinigen und dann eine Wundschuztcreme für Babies aufzutragen. In der Realität sind die Assistenten jedoch nur dreimal am Tag und einmal in der Nacht da - das reicht hinten und vorne nicht um immer trocken und sauber zu sein.

Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht und wisst wie man das umgehen könnte?

Vielen Dank für eure Ideen und eine ganz wunderbare Woche!

AnneMarie

Beste Antwort

  • Kaija_EnMe
    Kaija_EnMe ✭✭
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    Liebe @AnneMarie

    vielen Dank, dass Du dein Problem mit uns teilst! Das klingt wirklich unangenehm, vor allem, weil es ja immer wieder kehren kann.

    Leider weiß ich keine praktikable Lösung, die nicht, wie Du sagst ein häufiges sanftes Reinigen und milde Pflege beinhaltet.

    Viel frische Luft tut sowohl bei Pilzinfektionen als auch bei Wundsein ebenfalls gut. Aber das ist wahrscheinlich mit dem pflegerischen Zeitdruck auch nicht einfach umzusetzen. Bei meinen Kindern habe ich sooft es ging versucht, sie nackig auf eine Wickelunterlage zu legen, dann konnten sie bei ausreichend Wärme ein bisschen vom Windeltragen "lüften". Vielleicht lässt sich das zumindest hin und wieder bei Dir einrichten?

    Auf jeden Fall gute Besserung! Und ich hoffe, es kommen noch ein paar gute Tipps!

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  • Slowrider
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    Hallo AnneMarie

    Ups.Da antwortet ein Mann.Mal keine Sorge,Männer haben die Probleme auch.

    Ich habe jahrelang im Bereich Drogerie gearbeitet als Einkäufer und kenne mich daher auch mit Hygieneartikel etwas aus.

    Die erste Frage, die du für dich beantworten musst, ist ob du in der Lage bist, die Einlage selber zu wechseln.

    Das Problem der Einlagen aus dem Sanitätshaus ist das sie wirklich nur auf den kurzfristigen Einsatz ausgelegt sind.Ich rede von den Einlagen.

    Es gibt auf dem freien Markt von der Firma Tenna seit ein paar Jahren Einlagen, die wesentlich stärker als diese sind.Der Vorteil ist darüber hinaus ist das die Einlagen die Feuchtigkeit einschließen und vom Körper fern halten.

    Gewechselt werden diese wie eine normale Damenbinde.Es gibt diese Einlagen auch als Höschen.Nicht Windel.

    Wir haben die Artikel immer gut verkauft und durchweg zufriedene Kunden gehabt.Ja,es gibt das System auch für Männer.Die Herren reden nur nicht darüber.Dabei sind die Slipeinlagen für Männer sehr praktisch bei Prostata Schwächen.

    Vielleicht wäre das eine Alternative oder eine Ergänzung zu deinen jetzigen Einlagen.Müsste man einfach mal probieren.

    LG

    Ralf

    (Antwort ist keine Rechts oder Medizinische Beratung.Für die Richtigkeit der Antwort wird keine Haftung übernommen.Einige Antworten werden mithilfe einer KI geschrieben.(Artikel wird gekennzeichnet)

  • hallo, habe gelesen, dass das einreiben mit joghurt bei dieser art von pilzerkrankung hilfreich sein soll.

    vg jenner

  • nachtrag: mein beitrag bezieht sich nur auf pilzinfekte. hab das - wie erwähnt - mal gelesen. google müsste mehr ergebnisse erzielen.

  • Slowrider
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    Hallo Jenner

    Hast recht.Steht in der Rentner Bravo (Apotheken Umschau)😁.Betrifft aber nur bestimmte Pilze, die man mit einer Mischung aus Probiotischem Joghurt und Honig!Äußerlich! Bekämpfen kann.Und stimmt.Findet man bei Google.

    (Antwort ist keine Rechts oder Medizinische Beratung.Für die Richtigkeit der Antwort wird keine Haftung übernommen.Einige Antworten werden mithilfe einer KI geschrieben.(Artikel wird gekennzeichnet)

  • Liebe Community,

    vielen Dank für eure Antworten!

    Kaija hat sehr gute Tips gegeben, die sich schon bewährt haben - das Schwierige ist die Umsetzung. Vor allem nachts werden nasse Einlagen erst nach fünf oder sechs Stunden gewechselt. Selbst die besten Einlagen sind nach einer spastischen Blasenentleerung klatschnass und der konzentriertere Urin reizt dann im feuchtwarmen Milieu die Schleimhäute. Das einzige was hier hilft ist sofortiges Wechseln der Einlage und milde Reinigung mit Wasser - nur ist das eben personell nicht machbar. Nächste Woche gehe ich in die Reha, vielleicht kann sich die Haut dort etwas erholen und es ergibt sich eine andere Lösung.

    Tena und den Joghurt-Tip kenne ich. Tena ist eher für tröpfchenweise Urinverlust bei normaler altersbedingter Harninkontinenz geeignet, nicht für neurogene spastische Blasen. Ich verwende MoliCare von Hartman (10 Tropfen), alles andere verhebt nicht. ;)

    Von Joghurt und Honig würde ich dringend abraten. Zum einen stören die Bakterien im Joghurt empfindlich die Flora in der Scheide und begünstigen damit Pilzerkrankungen. Zum anderen ist eine echte Pilzerkrankung nicht mit Joghurt behandelbar. Es ist unangenehm und peinlich deswegen zum Arzt zu müssen. Mit der Salbe bessern sich die Beschwerden aber oft nach dem ersten Auftragen. Und falls man den Arztbesuch scheut gibt es online Dermatologen - man schickt nur ein Photo hin und bekommt eine Empfehlung/Rezept. (zB derma2go.ch)

    Alles Gute euch und Danke für eure Antworten!

  • P.S.: Mein Problem ist keine Pilzerkrankung, sondern durch den scharfen Urin angegriffene und gereizte/entzündete Schleimhäute im Intimbereich.

  • @AnneMarie hallo, das war mir schon klar geworden. es ergibt sich ja oft, dass off topic beiträge in einem thread gepostet werden.

    lg jenner

  • @jenner

    Ah, das wusste ich nicht! Ich bin nicht sonderlich versiert in online-Foren…

  • Es gibt eventuell eine Lösung für mein Hautproblem - ein suprapubischer Dauerkatheter (Cystofix). Falls ich dafür in Frage käme würde das gleich mehrere Probleme auf einmal lösen.

    Danke für eure Beiträge und Tips!

    Alles Gute euch!

  • Pitjes
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    Hallo AnneMarie,

    während des Stöberns hier im Forum bin ich auf deine Geschichte gestoßen, und weil mir dazu etliche Gedanken durch den Kopf gehen, schreibe ich die mal auf, in der Hoffnung, dir in deiner Situation wenigstens ein wenig helfen zu können.

    Die Erwähnung des Urins, den du für die affizierte Haut verantwortlich machst, lässt mich vermuten, dass du zur Vermeidung oder Reduktion der Harnmenge zu wenig trinkst, denn eigentlich ist ein gesunder Urin alles Andere als hautreizend. Er ist sogar desinfizierend. Das, was du beschreibst, verursacht ein saurer Urin, weil der natürlicherweise, also genügend verdünnt durch Wasser, leicht basisch ist. Deine Reaktion aber mit Wasser anschließend ist richtig, und sollte überhaupt zu deiner tgl. Waschroutine werden, denn Seifen, Waschlotionen und Cremes zerstören das natürliche Säure- Basenmilieu der geamten Hautoberfläche, wodurch es dann zu den Entzündungen und Hautirritationen allgemein kommt. Diese Barriere schützt auch normalerweise vor Blasenentzündungen, die ja oft auch wiederkommen. Die häufige Gabe von Antibiotika verschlimmert dann das Problem nicht nur an dieser Stelle, und der Teufelskreislauf ist los. Außerdem wird dadurch die natürliche Scheidenflora zerstört, die ja auch ein Infektionsrisiko mindern soll. Während der Geburt "infiziert" sie quasi den Fötus genau mit den Bakterien, die es braucht, um später selbst das eigene Immunsystem zu entwickeln.

    Warum schreib ich das? Ich habe einfach die Hoffnung, dass du auf einen suprapubischen Katheter verzichten kannst, denn der bringt nicht nur Vorteile!

    Aber letztendlich kann es auch eine gute Vorbereitung sein, das Scheiden- und umliegende Hautareal zu sanieren, und reizfrei zu bekommen.

    Aber Alles Gesagte steht und fällt mit einer uninfizierten Blase, also keine Bakterien, und/oder Pilze, wie Candida Albicans und Freunde.

    Schreib doch mal bei Gelegenheit, wie's gelaufen ist.

    Sorgen sind wie Nudeln, man macht sich immer zuviel

    Gib Alles, bloß nicht auf!

  • Hallo AnneMarie,

    einen Cystofix hatte ich direkt nach meinem Unfall (1997) eine Zeit lang. Da wird direkt durch den unteren Bauch in die Blase "gestochen", was m.E. im Alltag ziemlich störend sein könnte. (ich hatte es ja nur während der Liegezeit) Könnte auch Blaseninfekte begünstigen, denk ich.

    Aber möglicherweise wäre ein Dauerkatheter, der dann regelmäßig gewechselt wird, eine gute Lösung? Dann wäre zumindest der Urinaustritt abgestellt. Hat halt evtl. auch das Risiko von gelegentlichen Blasenentzündungen.

    Oder, was mir spontan eingefallen ist, warum ich überhaupt schreibe, in der Werner Wicker Klinik in Reinhardshausen, wo ich seinerzeit zur Erstreha war, gab es damals in der Urologie eine seinerzeit wohl recht revolutionäre Technik, die sich Brindley (wohl nach dem Erfinder) nannte.

    Kurz gesagt ein Trigger-Gerät, welches man "von außen" bedient und das dann ein Modul im Inneren des Körpers steuert, das dann wiederum den Schließmuskel auf und zu macht, wenn man es möchte. Geht glaube ich sogar auch für Stuhlgang, müsste ich jetzt aber lügen. Ich erinnere mich nur, dass vor allem Frauen mit ähnlichen Problematiken damals sehr davon profitiert haben und es gab eine relativ große Nachfrage.

    Auf die Schnelle habe ich hier diesen Link gefunden, der beim Überfliegen interessant aussah.

    Evtl. wäre das ja was für dich. Könnte mir vostellen, dass man soetwas gegenüber der Krankenkasse mit gesteigerter Lebensqualität und vermiedenen Folgekosten einer Dauerreizung verargumentieren könnte. Plus vor allem die Vermeidung von Infekten inkl. deren Folgekosten!

    Doofe Frage, nimmst du keine Medikamente für (gegen) die spastische Blase? Bei mir ist es mit Detrusitol und Imipramin so gut eingestellt, dass ich weitestgehend ohne Spontanurin bin. Wäre das evtl. auch ein Ansatz?

    Hoffe das hilft dir weiter, viele Grüße

    Thorsten

  • domino
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    Hallo @AnneMarie ,

    mittlerweile wurden viele hilfreiche Tipps von der Community vorgeschlagen. Ich selber trage auch seit vielen Jahren einen suprapubischen Dauerkatheter und leite so den Urin vom Leistenbereich weg. Für Dein vorgetragenes Problem möchte ich folgende Hinweise geben:

    1. Vermeide potenziell reizende Substanzen, wie parfümiertes Toilettenpapier, Duftstoffe und Intimsprays. Reinigung des Intimbereichs mit lauwarmem Wasser und einem milden, pH-neutralen Reinigungsmittel. Vermeide übermäßige Reibung oder harte Seifen.
    2. Lass den Intimbereich nach dem Waschen an der Luft trocknen, anstatt ihn mit einem Handtuch abzutrocknen. Vermeide auch das Reiben mit einem Handtuch, da dies die Haut weiter reizen kann.
    3. Wählen lockere Baumwollunterwäsche, die Feuchtigkeit ableitet und die Luftzirkulation ermöglicht. Synthetische Materialien können die Haut reizen und Feuchtigkeit einschließen.
    4. In einigen Fällen kann die Anwendung einer rezeptfreien Salbe, die Hydrocortison enthält, zur Linderung von Juckreiz und Entzündungen hilfreich sein. Es ist jedoch ratsam, vorher immer einen Arzt zu konsultieren, um sicherzustellen, dass es sich um eine geeignete Behandlung handelt.

    Ich drücke Dir die Daumen, dass Du dieses unangenehme und schmerzhafte Problemen, gemeinsam mit Deinem Hausarzt/Urologen lindern kannst.

    Bleibt schön gesund...

    Viele Grüße aus dem wunderschönen Harz

    vom Frank alias domino! 😎

  • Es gibt sehr gute

    hautärzte in Deutschland die dich

    behadeln können

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