"Sie sind doch jung"

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ich bin 44 Jahre alt. Ich bin seit vielen Jahren mit einem Grad der Behinderung (GdB) von 60 anerkannt und bin mit den im Alltag daraus resultierenden Herausforderungen vertraut. Die letzten Jahre haben jedoch eine Verschlechterung meiner Situation gebracht, die es notwendig macht, meine Situation erneut zu prüfen und zu bewerten.

Leider stoße ich in meinem Umfeld oft auf die Aussage "Sie sind doch jung", was meine Situation verharmlost und meine Schwierigkeiten im Alltag ignoriert. Das stört mich sehr, und um solche dumme Kommentare zudiskutieren, gebe ich immer nach und nichtmehr um Verständnis frage. Es stoss sehr oft an der eigne Stolzgrenzen und intime Gesundgeitlage, die ungern offen sagen möchte. Das führt dazu, dass meine körperlichen Einschränkungen, insbesondere meine Mobilitätsprobleme, nicht ernst genommen und nicht ausreichend berücksichtigt werden.

Ich habe starke Schmerzen und die Verwendung von starken Schmerzmitteln, besonders um meine Gehprobleme zu überwinden, ist nicht mehr tragbar und stellt eine erhebliche Beeinträchtigung meiner Lebensqualität für mehrere Tagen danach dar. Es wurde schon attestiert, dass ich nicht mal 50m gehen kann. Daher beantragte ich eine erneute Überprüfung meines GdB sowie die Zuerkennung des Merkzeichens aG.

Die Anerkennung einer höheren Behinderung und der Zuerkennung des Merkzeichens aG würde mir die notwendige Unterstützung bieten, um meinen Alltag besser zu bewältigen. Es würde mir auch ermöglichen, mich gegen die Ignoranz und Missverständnisse, die ich oft erlebe, zu wehren. Aber dies wird leider vom Amt noch bearbeitet. Daher suche ich bis das endlich eine amtliche Ergebnisse kommt, um weitere Möglichkeiten.

Ich danke Ihnen für Ihre Unterstützung und Ihr Verständnis in dieser Angelegenheit. Ich hoffe auf eine positive Rückmeldung und eine baldige Lösung, die es mir ermöglicht, meine täglichen Herausforderungen besser zu bewältigen. Es freut mich mich schon auf jegliche Tips oder Verweis an Kontakten, diese Probleme zuüberwinden und endlich über "Sie sind doch jung" nicht mehr mit unsensiblen Menschen zudiskutieren.

Antworten

  • Slowrider
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    Hallo

    Ja,bei vielen Behinderungen ist die Behinderung nicht zu sehen oder wird von den Personen, die nicht betroffen sind, nicht ernst genommen.Meine Frau hat man doch tatsächlich mal gefragt wann sie den Gesund wird.Meine Frau hat MS.Man sieht es nicht.

    Und bei mir,beide Unterschenkel amputiert,verstehen die Leute es auch nicht.Die sehen meine Prothesen und meinen ich kann Marathon laufen oder einen Sonntagsspaziergang machen.Ich hab ja Beine.

    Und alles, was man nicht sieht, ist auch nicht schlimm.So die Meinung von vielen.

    Man kann sich aufregen,was nichts bringt,oder darüber stehen.Ich rate zu letzterem, wenn es sich um fremde Personen handelt.Warum soll ich mich über die Dummheit von mir Unbekannten aufregen?

    Es bringt mir nichts.Ich gewinne dadurch nichts,Wenn mir die Leute dumm kommen, versuche ich das Gespräch abzubrechen, um mich dann zu entfernen.

    Und das betrifft alle Felder der Kommunikation.Ob Verständnis oder Rücksichtnahme.Braucht bei mir keiner zu haben.Muss sich dann aber auch nicht wundern wenn ich keine für ihn habe( Privates Umfeld).

    Gruß

    Ralf

    (Antwort ist keine Rechts oder Medizinische Beratung.Für die Richtigkeit der Antwort wird keine Haftung übernommen.Einige Antworten werden mithilfe einer KI geschrieben.(Artikel wird gekennzeichnet)

  • Karlinchen
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    Hallo muzezmesi

    Du hast vollkommen Recht mit Deiner Meinung.

    Das sieht man heute aber als Sonderfall und der Staat ist nicht großzügig.

    Der Ausgangspunkt sind immer die Ärzte. du brauchst tragfähige Befunde, die Ärte fragen, wie erfolgreich was sein kann.

    a.g. ist eine heißes Eisen, nur bei beidseiter Amputation bzw. Nicht mehr nutzbare Beine

    Aber es gibt auch Ausnahmen. und das bei den Ärzten ausloten

    Auf diesem Weg musst Lösungen finden bevor Du einen neuen Antrag stellst.

    Letztlich gibts ja auch die Klage

    Also kämpfen!


    Hast du alternetive Methoden versucht? z.B. Osteopathie


    viele Grüße

    Karin

    (Antwort ist keine Rechts oder Medizinische Beratung.Für die Richtigkeit der Antwort wird keine Haftung übernommen)

  • Annette
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    Hallo muzesmesi,

    Was Ämter und Bewilligungen in D angeht kann ich nicht mitreden, da aus CH.

    Was die chronische Etkrankung und Mobilitätseinsvhränkung angeht, bin ich in einer ähnlichen Situation. Bei progredienter Schwäche und dann auch Gehstörung wurde diese im Frühling plötzlich sehr akut. Gehstrecke mit Stöcken und Bänklippausen um 300m.

    So dass ich einen Rollstuhl beantragt habe und aktuell fahre ich einen Mietrollstuhl.

    Hier einige Kommentare von Aerzten bzgl Rollstuhlanschaffung:

    Aber Sie sind dich erst 43! Stellen Sie sich vor, für den Rest des Lebens im Rollstuhl zu sitzen!

    Sie müssen halt mehr zu Fuss gehen!

    Im Rollstuhl können Sie doch nicht arbeiten! ( .....ich habe einen mehrheitlich sitzenden Beruf)

    Aber Sie sind doch nicht dick!

    Ja, so ganz entwürdigende Kommentare. Anschliessend habe ich jeweils gedacht, dass die Gehschwäche psychisch ist..

    Ich wünsche dir viel Kraft und Mut mit den Ämtern und mit deiner Behinderung.

    LG

    Annette

    🐞🦋🐸🐰🐹🦒😎