Wie entscheide ich, ob ich Gehhilfe oder Rollstuhl brauche?

Annette Suter
Annette Suter ✭✭✭
bearbeitet 25. Jun 2024 in Körperliche Behinderungen

Wie entscheidet ihr, ob eine Gehhilfe oder ein Rollstuhl besser ist? Teilt eure Erfahrungen und findet die beste Lösung!

*Satz von der Redaktion zur besseren Auffindbarkeit eingefügt*


Hallo,

Bin 42 und lebe mit einer genetischen Erkrankung mit dem gaaasnz einfachen Namen hypermobiles Ehlers-Danlos-Syndrom.

Macht verschiedene Symptome, zb Fatigue, aus der Depressionen entstehen können, wenn man konstant am Limit läuft. Oder Erkrankungen innerer Organe. Magendarmprobleme. Sch****Venen die ständig platzen. Hypermobile Gelenke oft mit Minitraumen ("hab mich zu schnell im Bett umgedreht, es knackte im Kniegelenk--- geschwollen- 3 Tage Stockentlastung) die zu langer Erholungszeit führen.

Werde leider immer mal wieder diskriminiert , weil es anscheinend immer noch Aerzte gibt, die Dr Wiki nicht kennen, oder dort nicht nachschauen, was Zebra mit hEDS zu tun hat, oder halt eine ganz normale Hirnamputation haben.

Bei mir ist es nun seit Monaten zunehmend so, dass ich erst kaum mehr stehen konnte. Oder nur mit grossem Kraftaufwand und Schmerzen. Nun geht auch Gehen immer schlechter. einkaufen gehen- Herzrasen, Schweissausbrüche,,max 6 Treppenstufen aufs Mal, Schwabbelbeine, etc.

So habe ich mich bei Ruepp BS angemeldet für eine Mobilitätshilfenberatung. Ob Rollator oder direkt Rollstuhl weiss ich noch nicht. In meiner Vorstellung sind Rollatoren mit Pflegeheim assoziiert, und als ich Spital mal einen Rollator benutzte, fand ich das gar nicht toll. Man muss immer noch selber gehen.Der Rollstuhl war bequemer, obwohl er ein alter Dinosaurier war.

Wie macht ihr das so mit Gehhilfen, grad die mit verschiedenen Gehhilfen, je nach Tagesform?

Lg

Annette

🐞🦋🐸🐰🐹🦒😎

Beste Antworten

  • Nadine_EnableMe
    bearbeitet 6. Jun 2023, 10:27 Antwort ✓

    Hallo @Annette,

    ich freue mich, dass du dich mit deiner Frage an die EnableMe Community wendest. Ich denke, dass du hier hilfreichen Input bekommen wirst.

    Ich denke zudem auch, dass du bei einer Mobilitätsberatung schon an einer guten Anlaufstelle bist, um dich dort umfassend beraten zu lassen und vielleicht auch verschiedene Modelle zu testen.

    Ich selbst nutze Tagesformabhängig aufgrund meiner Fatigue und meines Schwindels einen Gehstock, den ich zusammengeklappt immer in meiner Tasche dabei habe.

  • @Annette als ich einen rollstuhl brauchte, lag das nicht an meiner entscheidung, sondern ich konnnte einfach nicht mehr anders! 😒


    die gefahr besteht, wenn man sich zu früh in einen rolli setzt, dass der körper u.u. zu bequem wird und mensch nicht mehr läuft (obwohl er viell. teilweise noch kann).


    viele grüße

    anne

  • Annette Suter
    Annette Suter ✭✭✭
    Antwort ✓

    Danke Nadine und annev für eure Inputs.

    Unterdessen habe ich einen Rollstuhl und ein MiAmigo ("Esel") Zuggerät für Strecken über 300 m und wenn ich stehen müsste zB beim Einkaufen.Kürzere Strecken innerhalb des Dorfes mache ich mit Stöcken.

    Muss mich daran gewöhnen, dass ich manchmal ( subjektiv) recht gut zu Fuss bin, und manchmal den Rollstuhl brauche. Bin aber dankbar für den Rollstuhl. Kann wieder Sachen unternehmen.

    🐞🦋🐸🐰🐹🦒😎

  • Hallo @Annette,

    vielen Dank für dein Update, wie es inzwischen bei dir weitergegangen ist. Es freut mich, dass du wieder mehr unternehmen kannst.

    Viele Grüße

    Nadine

  • Hallo Anette

    ich leide an einer Dissoziativen Bewegungsstörung, durch die ich für Monate komplett auf den Rollstuhl angewiesen war

    mittlerweile kann ich zwar an guten Tagen mal mit mal ohne Gehhilfen laufen aber es gibt auch immer noch Tage wo ich den Rollstuhl brauche

    zudem nutze ich ihn außerhalb des Hauses immer, da meine Lähmungen unerwartet auftreten können und ich somit auch an guten Tagen auf das Sicherheitsnetz (Rollstuhl) nicht verzichten möchte, nachdem ich zweimal beim einkaufen plötzlich nicht mehr laufen konnte

    ich habe mich mittlerweile mit der Situation halbwegs arrangiert

  • Vivijane
    Vivijane ✭✭
    bearbeitet 19. Okt 2024 Antwort ✓

    Ich habe beides ein Standard Rollator für kurze Schrecken und und ein aktiv Rollstuhl weitere Schrecken und komme in der Zwischenzeit sehr zurecht aber das muss ich auch erst lernen es ist nicht leicht mit Anfang 30 auf Hilfsmittel angewiesen zu sein aber mit der Zeit lernt man damit umzugehen und man muss denken dass die Hilfsmittel in viel Freiheit zurückgeben

Antworten

  • Danke für eure Inputs.

    Nach 8 Monaten ohne Rollstuhl, brauche ich ihn wieder wegen erneutem zunehmendem Kraftverlust und bei kleinster Ueberlastung Fatigue und Schmerzen. Er hilft mir Energie sparen und mobiler zu sein.

    Unterdessen habe ich einen 8monatigen Hund Max, der schnell gelernt hat, wie interessant es ist, im Korb hinten am Rollstuhl mit "Mama" mitzufahren. Unterwegs kürzere langsame Spaziergänge an neuen Orten.

    Dass Leute Stielaugen kriegen, dass ich den Rollstuhl parkiere und daraus aussteige, ist ok. Dass ich deswegen Simulantin genannt werde, oder bei einem Klinikaufenthalt von MitpatientInnen gemobbt wurde, daran kann ich mich schwer gewöhnen.

    🐞🦋🐸🐰🐹🦒😎

  • Slowrider
    Slowrider ✭✭✭✭
    bearbeitet 22. Okt 2024

    Hallo @Annette Suter

    Die Dummheit der Menschen ist unbegrenzt. Ignoriere sie einfach.

    Aber ich wollte dir eigentlich einen Tipp geben. Da Max gerade mal ein Puppies ist solltest du ihn in eine Hundeschule geben. Er muss lernen unangeleint neben dir herzulaufen bzw. auf Befehle zu gehorchen.

    Des Weiteren gibt es, eigentlich für Fahrräder gedacht, eine Führhalterung, die Abstände zum drehenden Rad schafft sodass du eine Führleine am Rolli anbringen kannst wenn die Beine mal nicht wollen.

    Solange es geht solltest du aber deine Beine nutzen.

    Ich wünsche euch beiden noch viel Spaß

    LG

    Ralf

    (Antwort ist keine Rechts oder Medizinische Beratung.Für die Richtigkeit der Antwort wird keine Haftung übernommen.Einige Antworten werden mithilfe einer KI geschrieben.(Artikel wird gekennzeichnet)