Leidensgerechter Arbeitsplatz: Fragen zur Bewerbung

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Hodde
Hodde
bearbeitet 19. Mai 2021, 16:31 in Arbeit & Karriere

Hallo,

ich bin arbeitslos mit ALG 1 und benötige eine Arbeitsstelle mit einen Leidensgerechten Arbeitsplatz. Weil ich bisher nicht vorwärtsgekommen bin, habe ich mich für eine Integrationsmaßnahme für Schwerbehinderte anmelden lassen. Dort habe ich jetzt ein Problem und ein paar Fragen dazu:

Der Dozent sagt, ich soll bei der Bewerbung keine gesundheitlichen Einschränkungen angeben, das soll ich mir für das Vorstellungsgespräch aufheben. Das finde ich doof, damit veralbere ich doch den Personaler, wenn ich so tue als ob ich ein gesunder Bewerber wäre oder?

Mein Hauptproblem momentan ist, dass ich mit Hilfe der Maßnahme herausfinden soll, für welche anderen Arbeiten ich geeignet bin, weil ich verschiedene Einschränkungen habe. Da bringt das doch aber nix, wenn ich mich einfach auf freie Stellen bewerbe, obwohl ich gar nicht weis, ob dieser Job für mich überhaupt geeignet ist oder?

Ich hatte mir eigentlich gedacht, dass die Dozenten austüfteln, welche Jobs ich machen könnte und dann zur den Firmen gehen und nach einer Arbeitserprobung fragen. Dieser Ablauf würde für mich Sinn machen und nicht, dass ich auf gut Glück mich kreuz und quer auf alles Mögliche bewerbe.

Ich hab bei der Maßnahme so den Eindruck, als ob die mir die Hauptarbeit überlassen wollen, doch dann frage ich mich, zu was ich überhaupt dort bin.

Wie würdet ihr das machen? Reinschreiben in die Bewerbung, dass man gesundheitliche Probleme hat oder tatsächlich weglassen? Schwerbehinderung reinschreiben oder nicht?

Wie gesagt, ich bewerbe mich auf völlig neue Jobs, weil ich mit meinen ursprünglichen Sachen nicht weiterkomme.

Gruß

Antworten

  • Helmut60
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    Hallo Hopdde,


    du schreibst :

    "Der Dozent sagt, ich soll bei der Bewerbung keine gesundheitlichen Einschränkungen angeben, das soll ich mir für das Vorstellungsgespräch aufheben. Das finde ich doof, damit veralbere ich doch den Personaler, wenn ich so tue als ob ich ein gesunder Bewerber wäre oder?"

    Da kommt es wohlauf die Details deiner Behinderung an. Es gibt Beinderte Arbeitnehmer, die sind geistig und leistungsmäßig einfach gesagt voll Fit, und brauchen aufgrund einer Gehbehinderung "nur" ein Paar bauliche Voraussetzungen. Wenn man selbst im Rolli sitzt, und weis das der angehende Arbeitgeber komplett rolligercht ist, braucht man nicht anzugeben, das man im Rolli sitzt. Wenn so ein Arbeitgeber es krumm nimmt das man seine Rolligebundenheit verschwiegen hat, würde ich sagen... is man da sowieso verkärt.

    Was anderes ist das, wenn man nicht weis wie das mit der Barrierefreiheit beim Arbeitgeber ist, oder man besondere Anpassungen... z. B. einen pers.Assistenten, oder sowas braucht. Da kommt dann wieder auf die Details an... Schreibt man in die Bewerbung das man viel Hilfe braucht, wird man mglw. sofort ausgemustert.... überzeugt man in der Bewerbung durch belegte Leistungsfähigkeit, und mus dann im Gespräch erklären, das man am Arbeitsplatz besondere Anpassungen braucht, kann meinen seinem Gegenüber dabei in die Augen sehen, auf seine Reaktion achten, und entspr. antworten. Es gibt Bwerbungstrainings, da wird man in in Rollenspielen auf sowas vorbereitet.

    Da es die unterschiedlichsten Reaktionen auf so ein vorgehen gibt, sollte man halt abwägen, wie man dann reagiert. Das kann dann einfach gesagt genauso gut in die Hose gehen, wie man damit einen guten Eindruck machen kann. Daher sollte man sich vor der Bewerbung gut über den Arbeitgeber informeiren, seine Bewerbung passend gestalten, und sich entspr. auf so ein Gespräch vorbereiten.

    :-) Helmut

  • Hallo Hodde,

    ist deine Anfrage noch aktuell. Ich bin heute erst zum Lesen gekommen;-(.

    Falls ja:

    Zuerst musst du überlegen und recherchieren, ob du den angebotenen Job ausüben kannst und willst. Wenn bereits bei der Beschreibung ersichtlich wird, dass du den Job ohne fremde Unterstützung ausüben kannst, dann musst du in deiner schriftlichen Bewerbung deine Einschränkung nicht erwähnen. Wenn es dir lieber ist, kannst du das allerdings tun. Du sollst dich wohl fühlen!

    Der Personaler muss wissen, was du kannst, was du nicht kannst und wobei du Hilfe benötigst. Also erkläre es ihm im persönlichen Gespräch. Wie das geht, lässt sich üben. Wenn du magst, kontaktiere mich doch. Entweder über diese Plattform oder direkt: i.luetjen@busicap.de

    Gruß Ilonka (Lütjen)

    Busicap - Business mit Handicap

    Ilonka Lütjen

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