Mit Gehbehinderung 125ccm Motorrad

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Ich habe seit meinem 3. Lebensjahr eine Peroneuaparese, die nicht heilbar ist.
Ich lebe damit.
Ich würde mir gerne endlich den Traum von einem 125ccm Führerschein / Maschine erfüllen.
Grundsätzlich bin ich seit fast 17 Jahren Rollerfahrerin. Aber ich möchte gern schneller als 45 kmh fahren können Dafür benötige ich jedoch Klasse A1.
Mein Handicap äußert sich dadurch, dass ich den rechten Fuß nicht heben und (durch eine Schiene im Schuh) nicht senken kann.
Nun haben aber alle Motorräder, ob groß oder klein, rechts so einen Hebel (Fußbremse?).
Gibt es da Maschinen, ohne diesen?
Denn in der Fahrschule gibt es nur solche. Und das funktioniert bei mir ja nun leider nicht.

Lange Rede, kurzer Sinn - Habt ihr Tipps oder Erfahrungen?

Lg eure Cat 😆

Antworten

  • einbein
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    Cat2Wheel hat geschrieben:

    Mein Handicap äußert sich dadurch, dass ich den rechten Fuß nicht heben und (durch eine Schiene im Schuh) nicht senken kann.
    Nun haben aber alle Motorräder, ob groß oder klein, rechts so einen Hebel (Fußbremse?).
    Gibt es da Maschinen, ohne diesen?



    Hallo,
    1. gibt es Motorräder mit Integralbremse. Damit bedient man mit einem Hebel beide Bremsen.
    2. wenn du den Fuß senken kannst, kann man mit einer geeigneten Schiene durchaus problemlos die Fußbremse bedienen. Ich hatte vor meiner Amputation ebenfalls eine Fußlämung und Schiene und habe damit die Schaltung bedient. Das ging besser, als gedacht. Du könntest die Hinterradbremse auch mit dem Absatz bedienen.
    3. kann man die Fußbremse auf Daumenbremse umbauen. Im praktischen Fahrbetrieb hat eine Integralbremse Grenzen. Der größte Teil der Bremsleistung erbringt die Vorderradbremse. Die Hinerradbremse ist eher proforma.

    Ich würde den FS mit einem ganz normalem Motorrad machen. Eigentlich brauchst du in der FS und vor allem in der Prüfung nicht mit der Fußbremse bremsen.








  • Helmut60
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    Cat2Wheel hat geschrieben:
    Ich habe seit meinem 3. Lebensjahr eine Peroneuaparese, die nicht heilbar ist.
    Ich lebe damit.
    Ich würde mir gerne endlich den Traum von einem 125ccm Führerschein / Maschine erfüllen.
    Grundsätzlich bin ich seit fast 17 Jahren Rollerfahrerin. Aber ich möchte gern schneller als 45 kmh fahren können Dafür benötige ich jedoch Klasse A1.
    Mein Handicap äußert sich dadurch, dass ich den rechten Fuß nicht heben und (durch eine Schiene im Schuh) nicht senken kann.
    Nun haben aber alle Motorräder, ob groß oder klein, rechts so einen Hebel (Fußbremse?).
    Gibt es da Maschinen, ohne diesen?
    Denn in der Fahrschule gibt es nur solche. Und das funktioniert bei mir ja nun leider nicht.

    Lange Rede, kurzer Sinn - Habt ihr Tipps oder Erfahrungen?

    Lg eure Cat 😆


    Da Roller die 45 fahren nicht wirkklich anders gebaut werden, wie 125iger Roller, verstehe ich die Frage nicht so ganz. Wenn du deinen 45iger Roller mit bedienung beider Bremsen fahren kannst, kannst du problemlos auch einen 125iger fahren. Wenn du dich allerdings mit deinem 45iger einfach gesagt "durchmogelst", weil du die Fußbremse nicht bedienen kannst, ist das sehr heikel. Dann braucht du nur ein Fußgänger vor den Roller laufen, wenn du dann wegen deiner Behinderung nicht pflichtgemäß bremsen kannst, hast du vollautomatisch ein Teilschuld, die die Staastanwaltschaft sogar noch böser auslegen kann... denn du fährst ja vorsetzlich ein Fahrzeug, das du nicht richtig bedienen kannst. Daher will sowas sehr gut überlegt sein... denn schneller fahren wollen heißt auch das man heftiger schneller bremsen können muß.

    Wenn... du bei deinem Roller die Fußbremse "sicher vollbremsungsmäßig" bedienen kannst, solltest du dir eine Fahrschule mit 125iger Roller als Lehrmaschine suchen.

    Was einbein da schreibt in SAchen : Eigentlich brauchst du in der FS und vor allem in der Prüfung nicht mit der Fußbremse bremsen..... wundert mich sehr, denn Bestandteil der Prüfung ist ein Ausweichmanöver, bei dem eine Vollbremsung nötig ist. Wenn man die nur mit der Vorderradbremse macht, wird eine Flugstunde daraus.

    Bei meiner Prüfung damls hat der Prüfer großen Wert darauf gelegt, das richtig passend schnell gefahren, und richtig voll gebremst wurde. Dabei nur mit der Voderradbremse rum zu spielen ist keine gute Idee. Das wir dann schnell so gedeutet, das man sich nicht traut richtig zu bremsen... oder es nicht kann... und man vor dem bestehen der Prüfung noch etwas üben sollte.

    😀 Helmut
  • MyHandicap User
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    einbein hat geschrieben:

    Hallo,
    1. gibt es Motorräder mit Integralbremse. Damit bedient man mit einem Hebel beide Bremsen.
    2. wenn du den Fuß senken kannst, kann man mit einer geeigneten Schiene durchaus problemlos die Fußbremse bedienen. Ich hatte vor meiner Amputation ebenfalls eine Fußlämung und Schiene und habe damit die Schaltung bedient. Das ging besser, als gedacht. Du könntest die Hinterradbremse auch mit dem Absatz bedienen.
    3. kann man die Fußbremse auf Daumenbremse umbauen. Im praktischen Fahrbetrieb hat eine Integralbremse Grenzen. Der größte Teil der Bremsleistung erbringt die Vorderradbremse. Die Hinerradbremse ist eher proforma.

    Ich würde den FS mit einem ganz normalem Motorrad machen. Eigentlich brauchst du in der FS und vor allem in der Prüfung nicht mit der Fußbremse bremsen.










    Danke für deine Antwort.
    Das mit der Integralbremse weiß ich mittlerweile. Nennt sich dann auch CBS.
    Ist in den meisten 125er heutzutage verbaut.
    Hat die Fahrschule aber leider nicht.
    Dafür aber alternativ einen 125er Roller.
    Dann ist mein Führerschein allerdings auf Automatik beschränkt und ich komme doch nicht von Roller weg.
    Die Wahl würde ich mir gerne offen lassen.

    Du meinst also, es wäre theoretisch auch möglich, die Fußbremse mit der Ferse, bzw mit dem Fuß zu tätigen, indem ich den Fuß einfach vor nehme und drücke?
    Das wäre in der Tat eine Lösung, nur ist das auch erlaubt?

    Ich vermute, dass gerade in der Prüfung sehr drauf geachtet wird.

    In der Realität, wird diese wohl zu 99% nicht mal genutzt von Motorradfahrern.
  • MyHandicap User
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    Helmut60 hat geschrieben:

    Da Roller die 45 fahren nicht wirkklich anders gebaut werden, wie 125iger Roller, verstehe ich die Frage nicht so ganz. Wenn du deinen 45iger Roller mit bedienung beider Bremsen fahren kannst, kannst du problemlos auch einen 125iger fahren. Wenn du dich allerdings mit deinem 45iger einfach gesagt "durchmogelst", weil du die Fußbremse nicht bedienen kannst, ist das sehr heikel. Dann braucht du nur ein Fußgänger vor den Roller laufen, wenn du dann wegen deiner Behinderung nicht pflichtgemäß bremsen kannst, hast du vollautomatisch ein Teilschuld, die die Staastanwaltschaft sogar noch böser auslegen kann... denn du fährst ja vorsetzlich ein Fahrzeug, das du nicht richtig bedienen kannst. Daher will sowas sehr gut überlegt sein... denn schneller fahren wollen heißt auch das man heftiger schneller bremsen können muß.

    Wenn... du bei deinem Roller die Fußbremse "sicher vollbremsungsmäßig" bedienen kannst, solltest du dir eine Fahrschule mit 125iger Roller als Lehrmaschine suchen.

    Was einbein da schreibt in SAchen : Eigentlich brauchst du in der FS und vor allem in der Prüfung nicht mit der Fußbremse bremsen..... wundert mich sehr, denn Bestandteil der Prüfung ist ein Ausweichmanöver, bei dem eine Vollbremsung nötig ist. Wenn man die nur mit der Vorderradbremse macht, wird eine Flugstunde daraus.

    Bei meiner Prüfung damls hat der Prüfer großen Wert darauf gelegt, das richtig passend schnell gefahren, und richtig voll gebremst wurde. Dabei nur mit der Voderradbremse rum zu spielen ist keine gute Idee. Das wir dann schnell so gedeutet, das man sich nicht traut richtig zu bremsen... oder es nicht kann... und man vor dem bestehen der Prüfung noch etwas üben sollte.

    😀 Helmut


    Hallo Helmut, auch dir danke, für die Antwort.
    Jedoch hast du da etwas nicht ganz verstanden. Ich wollte ja ursprünglich weg vom klassischen Roller und hin zu einem Motorrad.

    Ich habe eine Fahrschule gefunden, mit dessen Fahrlehrer ich versuchen kann auf einer Duke 125 zu fahren und sollte es wirklich nicht gehen, habe ich dort immer noch die Möglichkeit die Klasse auf einem 125er Roller zu machen.

    Lg
  • Helmut60
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    Cat2Wheel hat geschrieben:
    einbein hat geschrieben:

    Hallo,
    1. gibt es Motorräder mit Integralbremse. Damit bedient man mit einem Hebel beide Bremsen.
    2. wenn du den Fuß senken kannst, kann man mit einer geeigneten Schiene durchaus problemlos die Fußbremse bedienen. Ich hatte vor meiner Amputation ebenfalls eine Fußlämung und Schiene und habe damit die Schaltung bedient. Das ging besser, als gedacht. Du könntest die Hinterradbremse auch mit dem Absatz bedienen.
    3. kann man die Fußbremse auf Daumenbremse umbauen. Im praktischen Fahrbetrieb hat eine Integralbremse Grenzen. Der größte Teil der Bremsleistung erbringt die Vorderradbremse. Die Hinerradbremse ist eher proforma.

    Ich würde den FS mit einem ganz normalem Motorrad machen. Eigentlich brauchst du in der FS und vor allem in der Prüfung nicht mit der Fußbremse bremsen.











    Du meinst also, es wäre theoretisch auch möglich, die Fußbremse mit der Ferse, bzw mit dem Fuß zu tätigen, indem ich den Fuß einfach vor nehme und drücke?
    Das wäre in der Tat eine Lösung, nur ist das auch erlaubt?


    Sowas ist technisch "recht einfach" möglich. Dafür muß "nur" die Fußraste und der Bremshebelpassend umgebaut werden. Am besten probierst du das in der Praxis aus... wo und wie die Fußraste und der Bremshebel sein muß, damit die die Bremse sicher treten kannst. Nur wenn du die Bremse sicher bedienen kannst, darfst du Motorad fahren... wenn dafür so ein Umbau erforderlich ist, darf man das.. wenn davon keinwe anderen Gefahren ausgehen. Da hilft nur : Ausprobieren.

    😀 Helmut
  • einbein
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    Wenn irgendwas an- oder umgebaut werden muss, bedeutet das teure Gutachten und Umbauten. Außerdem darf man dann, wenn das eingetragen ist, nichts normales mehr fahren.
    Daher: nicht unnötig schlafende Hunde wecken und erst mal schauen, wie man so zurecht kommt.
    Es gibt auch 125er und große Roller ohne Fußbremse.
  • Helmut60
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    einbein hat geschrieben:
    Wenn irgendwas an- oder umgebaut werden muss, bedeutet das teure Gutachten und Umbauten. Außerdem darf man dann, wenn das eingetragen ist, nichts normales mehr fahren.
    Daher: nicht unnötig schlafende Hunde wecken und erst mal schauen, wie man so zurecht kommt.
    Es gibt auch 125er und große Roller ohne Fußbremse.


    Da es hier um einen Wechsel vom Roller auf ein Motorrad geht, sollte man schon gründlich testen, wie das mit der Fußbremse beim Motorrad ist. Die Idee die Bremse mit Ferse zu treten.... kann z.B. daran scheitern, das es dann Probleme mit dem Vorderrad geben kann. Eine gepante Vollbremsung kann man so möglicherweise hin bekommen, da sowas im Straßenverkehr selten planbar ist, und jederzeit gut dosiert möglich sein sollte, kann das mit Original Bremspedal und Fußrastenstellung eng werden. Da es für verschiedene Motorräder Umbausätze für die Fußrasten, und mglw. das Brensbedal gibt, gibts da einiges zu klären, wenn´s denn ein Motorrad werden soll.

    😀 Helmut
  • einbein
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    Helmut60 hat geschrieben:
    einbein hat geschrieben:
    Wenn irgendwas an- oder umgebaut werden muss, bedeutet das teure Gutachten und Umbauten. Außerdem darf man dann, wenn das eingetragen ist, nichts normales mehr fahren.
    Daher: nicht unnötig schlafende Hunde wecken und erst mal schauen, wie man so zurecht kommt.
    Es gibt auch 125er und große Roller ohne Fußbremse.


    Da es hier um einen Wechsel vom Roller auf ein Motorrad geht, sollte man schon gründlich testen, wie das mit der Fußbremse beim Motorrad ist. Die Idee die Bremse mit Ferse zu treten.... kann z.B. daran scheitern, das es dann Probleme mit dem Vorderrad geben kann. Eine gepante Vollbremsung kann man so möglicherweise hin bekommen, da sowas im Straßenverkehr selten planbar ist, und jederzeit gut dosiert möglich sein sollte, kann das mit Original Bremspedal und Fußrastenstellung eng werden. Da es für verschiedene Motorräder Umbausätze für die Fußrasten, und mglw. das Brensbedal gibt, gibts da einiges zu klären, wenn´s denn ein Motorrad werden soll.

    😀 Helmut


    Man kann Lösungen und man kann Probleme suchen....
  • Ja Hallo Cat

    wie wäre es optional mit einem Elektromotorrad ?

    Kein Schalten und Handbremsen wie Fahrrad.

    Das Günstigste: 100 kmh bis 200 km Reichweite mit 6kW nominal und 9 kW Peak ab 7790.00
    Gibt für 12k eine mit 11 kW nominal und 58kW peak ( Ja, darf mit A1 bis 11 kW gefahren werden ) ABS, bis 450km mit 50kmh, Autobahn mit 135 kmh noch ca 150 km Reichweite.

    LG, Marcel.
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