Barrieren und Einschränkungen im öffentlichen Raum [Master-Thesis]

Liebes Forum,

ich bin Student an der BTU Cottbus-Senftenberg und schreibe derzeit meine Master-Thesis. Ich beschäftige mich mit Barrieren (weiche, semi und harte) im öffentlichen Raum und die Nutzer des öffentlichen Raums dessen individuelle Mobilität verändert oder gar einschränkt wird. Eine Barriere muss nicht immer eine harte Barriere sein, sondern kann ebenso mental, sozial oder temporär sein. Dieses Thema wurde in der Stadtplanung nie die Beachtung geschenkt, die es benötigt. Ich möchte diesen Umstand mit meiner Master-Thesis ändern. Losgelöst von der oberflächlichen Meinung, dass Barrierefreiheit nur etwas für Rollstuhlfahrer oder Blinde ist, sehe ich alle Nutzer des öffentlichen Raum als individueller Nutzer mit ganz eigenem Mobilitätsanspruch und dem Recht auf Barrierefreiheit. In einem anderen Forum bin ich mit Personen die Autismus/Aspeger haben in kontakt getreten und diese konnten mir einen empathischen Blick in ihre Sorgen und Ideen geben. Vielleicht haben Sie ebenso Lust darauf?!

Welche Barrieren oder Einschränkungen begegnen Sie im öffentlichen Raum, wenn Sie sich in der Stadt aufhalten?
Gerne auch Barrieren die nicht offensichtlich sind, wie z.B. Veränderung olfaktorische Wahrnehmung die Menschen mit Seheinschränkung oder Blindheit in ihrer Orientierung stören oder verhindern.

Seine Meinung darf jeder, egal welcher Behinderung (temporär oder permanent), kundtun. Gerne auch Lösungsvorschläge geben die bitte nicht all zu utopisch sind. Bitte schreibt dazu, um welche Behinderung es sich bei euch handelt.

Liebe Grüße

Matthias

Antworten

  • Lieber Matthias

    Vielen Dank für deinen Beitrag.
    Richtet sich deine Frage einzig an Menschen die in Deutschland leben oder interessieren Dich auch Meinungen und Stimmen aus der Schweiz?

    Ich selber leide auch an einem Handicap. An einer starken Seheinschränkung.
    Meine grössten Feinde im Öffentlichen sind Treppen, neue Umgebungen und die Dunkelheit.
    Beste Grüsse Pascal

    Pascal EnableMe

  • Hallo Matthias,

    ein interessanter Thread! In unserer Stadt gibt es nun einen neuen Park zur "öffentlichen Begegnung". Lustig, in Corona Zeiten... Aber zur Sache: Ich habe u.a. eine Gehbehinderung, bin auf Krücken angewiesen und spüre unter den Füßen jede Unebenheit. Ich hatte gehofft, dass dieser Park behindertenfreundlich angelegt wird, musste nun aber entsetzt feststellen, dass man grobkörnigen Kies als Weg dorthin geschüttet hat. War wohl am billigsten.

    Für mich bedeutet das konkret, dass ich den Park nicht betreten kann, weil ich mit den Krücken wegrutsche und keinen Halt habe. Jeden einzelnen Stein spüre ich schmerzhaft unter den Fußsohlen. Auch andere Familienmitglieder, die auf einen Rollator angewiesen sind, haben Probleme mit dem Bodenbelag des neuen Parks. Dementsprechend werden auch Rollstuhlfahrer Probleme haben... Mein konkreter Lösungsvorschlag: Betonieren oder Pflastersteine verlegen, wohlgemerkt glattes Pflaster, keine huckeligen Stolpersteine.