Wie möchten Personen mit Handicap behandelt werden?

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  • Ja-Kobus
    Ich bück mich auch bei Rollifahrern.....
    Kommunikation besteht bekanntlich nicht nur aus Worten, es gibt auch noch Mimik
  • "Ich würde mich bei jemanden der kleinwüchsig ist Bücken da beim sprechen die Schallwellen eher an den Ohren vorbei gehen."

    @colores, wenn das für rollifahrer auch gelten soll kann ich einfach nur 😛 😛
    frag rollstuhlfahrer doch mal wie sie das empfinden.
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  • Hallo,

    Bin jetzt seit 21Jahren nach einem Autounfall im Rollstuhl, inkomplette Paraplegie. Mein Motto lautet: ich bin nicht behindert, ich kann nur nicht laufen.
    Mir ist es sehr wichtig, dass die Menschen mit mir ganz normal umgehen. Ich nehme gerne Hilfe, wo nötig, von Menschen an. Es wird immer Situationen geben, wo wir auf Hilfe angewiesen sind, sei es beim Einkaufen, Hindernis draussen oder beim Putzen.

    Liebe Grüsse
  • Phil89
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    Hallo Zusammen

    Ich bin seit meiner Geburt auf den Rollstuhl und Hilfestellungen im Alltag angewiesen. Da ich nie etwas anderes kannte, war diese Situation für mich ganz normal. Meine Eltern gaben mir auch immer die Überzeugung mit auf den Weg, ein vollwertiges Mitglied der Gesellschaft zu sein, wofür ich ihnen sehr dankbar bin. Deshalb möchte ich auch keineswegs bemitleidet, verhätschelt oder fortwährend bevorzugt behandelt, sondern als Teil der Gesellschaft mit allen meinen Stärken und Schwächen akzeptiert werden.

    Für mich ist es jedoch vollkommen nachvollziehbar, wenn Menschen ohne (sichtbares) Handicap Hemmungen haben oder Unsicherheit ausstrahlen, sobald sie auf Personen mit Einschränkungen treffen. Wenn sie im privaten Bereich oder im Arbeitsumfeld nicht mit diesen Situationen konfrontiert werden, wie sollen sie dann Sicherheit im Umgang damit verkörpern? Es gibt immer wieder Menschen, die von ihrer Wesensart her einer solchen Begegnung vollkommen natürlich und sehr entspannt gegenübertreten. Diese Personen bilden aber die (sehr erfreuliche) Ausnahme.

    Meiner Meinung nach ist es ein fortwährender Prozess, welcher durchaus auch als „harte Arbeit“ bezeichnet werden kann, die Menschen ohne Handicap von „unseren“ Fähigkeiten und Möglichkeiten zu überzeugen. Ich stelle mich dieser Herausforderung mit grosser Begeisterung und ungebrochenem Optimismus, da ich auch immer wieder sehr bereichernde Begegnungen durch diese Herangehensweise erleben durfte und darf.

    Liebe Grüsse
    Philippe
  • Helmut60
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    Bei mir kommt beider Frage : Wie möchten Personen mit Handicap behandelt werden?.... erstmal die Frage auf : Vom wem möchten Sie.. bzw. wer... denn wie behandelt werden ? ... und vor allem warum ??

    Ich bin 2 m groß, und wenn ich mich mit einem 1,20 m großen kleinwüchsigen unterhalte, neige ich nicht den Kopf, und kuck zu ihm runter, sondern geh ganz bewißt in die Knie, und spreche ihn möglichst "auf gleicher höhe" an. In 2 m höhe nichtmal den Kopf zu senken, würde bedeuten, das er mich aus rein physikalischen Gründen = Ausbreitung von Schallwellen... wohlmöglich nicht verstehen könnte, wenn ich nicht schreien würde. Daraus folgt : jemand der Kleinwüchsig ist, aber nicht möchte, das man sich auf seine Höhe begibt, wenn man sich mit him unterhält .. ist vom Handycap her wohlmöglich nicht nur Kleinwüchsig, sondern hat auch noch ein anderes.... hier nicht näher bezeichnetes Problem.

    Warum das so ist, ist hier im eigentlich egal, denn da es normal ist, der es Menschen gibt, die anders sind als andere, ist es auch normal, das es unterschiedliche Wünsche in Sachen Umgang miteinander ist. WEnn Kleinwüchsige nicht wollen das man zu ihnen runter sieht, oder in die Knie geht, wenn man mit ihnen spricht, kommen sie hoffentlich damit klar, das sie schlechter höhren was man zu ihnen sagt....... Ob das wirklich so ein Problem ist ?

    Wer nicht normal behandelt werden will, wird halt möglichst so behandelt wie er es gerne möchte.....Umgekehrt wird es dann allerdings ziehmlich Dings..... Wenn jemand meint, das er mit Menschen die anders sind als die überwiegende Mehrheit.... anders umgehen muß, als er es mit den anderen tut..... Wenn jemmand anders behandelt werden will wie behinderte, ist das aber auch völlig normal. Wo ist das Problem ?

    😀 Helmut
  • Pascal
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    Liebe Community

    Ich hab soeben alle Kommentare unter diesem Beitrag durchgelesen und möchte mich im Namen vom gesamten MyHandicap Team für Eure grossartige Mitarbeit und die zahlreichen Kommentare bedanken!

    Unter den zahlreichen Antworten finde ich, dass es viele Mutmacher Kommentare hat von denen Menschen mit einem Handicap profitieren werden.


    Herzlichen Dank! Liebe Grüsse Pascal


    Pascal EnableMe

  • alex01
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    Hallo lieber Forenersteller,

    ein interessantes Thema! Ich würde mir wünschen, dass ich nicht ständig nach meinen Erkrankungen ausgefragt werde. Dass meine Mitmenschen einfach akzeptieren, dass es so ist, denn ständige Nachfragen belasten mich psychisch.

    Im Umgang mit Familie oder Bekannten wünsche ich mir, ebenfalls, dass man nicht dauernd nachbohrt. Von meinem Partner wünsche ich mir allerdings, dass er mehr Eigeninitiative in Form von Recherchen etc. zeigt und mir auch mal Dinge vorschlägt, statt einfach alles mir zu überlassen.

    Bezüglich Corona wünsche ich mir mehr Menschlichkeit. Dass ich nicht wie ein Außerirdischer oder Massenmörder angesehen werde, wenn ich trotz Attest mit Visier statt Maske herumlaufe, weil mir diese die Atemluft abschnürt.

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