Er ist zu stur, um sich behandeln zu lassen, was tun ?

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Hallo liebe Community,

Ich bin neu hier.
ich habe zugesehen, wie es einem meiner ältesten Freunde Jahr für Jahr psychisch schlechter ging. Bis Ich und auch seine Familie verstanden haben, dass etwas wirklich nicht stimmt, hat es über 2 Jahre gedauert.
Ich habe mit ihm zusammengelebt und er hat sich immer mehr in sich gekehrt, hat viel Cannabis konsumiert und gezockt. Hat das Zimmer so gut wie nicht mehr verlassen.

Er weiß, dass es ihm schlecht geht, es hat lange gedauert bis er es zugegeben hat....Er ist oft sehr stur und möchte sich nicht verletzlich zeigen. Aber er möchte einfach nichts dagegen unternehmen bzw. ist er zu stur und meint, dass ein Psychotherapeut im auch nicht helfen könnte, weil er ihn nicht versteht. Er hat versucht sich selbst eine Diagnose zu stellen und ist dabei auf Borderline gekommen

Er hat sein Studium abgebrochen, ist in eine andere Wohnung gezogen und ist nun auch dort nur Zuhause. Ich habe schon einige Versuche gestartet mit ihm zum Arzt zu gehen. Einmal hat er auch mit einer Therapeutin gesprochen, hatte dann aber keine Motivation nochmal hinzugehen...

Was sagt ihr dazu, eigentlich muss ja auch eine innere Motivation bestehen das Problem anzugehen... Aber ich hab Angst, dass irgendwann etwas passiert...und dass ich mir dann dafür die Schuld gebe.
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Antworten

  • Das traurige an solchen Suchtsituationen ist das man zusehen muss wie jemand volle Pulle ins Verderben rast . Wenn der Betroffene
    es nicht einsieht kannst du ihm wirklich nicht helfen.
    ABER du kannst dir helfen AA haben Hilfsprogramme für Co-abhängige .
  • Bei Depressionen wird meist an psychische Ursachen und somit Psychotherapie gedacht. Könnte vielleicht etwas anderes dahinterstecken? Depressionen können durchaus Folge körperlicher Erkrankungen sein. Viren, Umweltgifte, Schwermetalle, EBV,... die den Neurotransmitter-Haushalt durcheinanderbringen können.
    Es gibt geteilte Meinungen, aber ich selbst halte viel von Anthony William. Sein 1. Buch heißt "Mediale Medizin" Vielleicht wäre es eine Idee, deinem Freund dieses Buch zu schenken? Schaden kann es sicher nicht. Gesunde Ernährung und Entgiftung kann bei vielen Krankheiten Wunder wirken. Wir selbst haben keinen Fall von Depressionen, aber ich interessiere mich zunehmend für Möglichkeiten außerhalb der Schulmedizin. Auch von anderen Vertretern (sogar Psychotherapeuten) habe ich schon gehört, dass Ernährungsumstellung und Entgiftung bei Depression wahre Wunder wirken kann.
    Es gibt so viele verschiedene Möglichkeiten für die Ursachen. Aber auch so viele Möglichkeiten außerhalb der Psychotherapie. Yoga, Meditation,... Ich selbst halte auch viel von Dr. Joe Dispenza und Energiemedizin.
    Ich verstehe, dass du dir Sorgen machst und helfen möchtest. Aber vielleicht ist dein Freund nicht einfach "stur", wenn er meint dass Therapie nicht der richtige Weg ist. Vielleicht ist ein anderer Weg der richtige für ihn
  • Hallo und vielen Dank für eure Antworten.

    Ich finde die Idee toll, die Therapien außerhalb der Schulmedizin aufzeigt. Ich bin auch ein Fan von Meditation, Yoga, einem gesunden Lebensstil. Aber ich glaube nicht, dass er die Motivation hat sich für solch einen Weg zu entscheiden. Ihm fehlt die intrinsische Motivation dieses Problem anzugehen.
    Ich werde einfach versuchen ihm zu vermitteln, dass ich da bin. Ich möchte ihn nicht unter Druck setzten, weil das auch der falsche Weg zu sein scheint.
    Ich hoffe einfach, dass er irgendwann selbst merkt, dass es an der Zeit ist etwas zu tun.
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  • Helmut60
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    lifeoflelo hat geschrieben:
    Hallo liebe Community,

    Ich bin neu hier.
    ich habe zugesehen, wie es einem meiner ältesten Freunde Jahr für Jahr psychisch schlechter ging. Bis Ich und auch seine Familie verstanden haben, dass etwas wirklich nicht stimmt, hat es über 2 Jahre gedauert.
    Ich habe mit ihm zusammengelebt und er hat sich immer mehr in sich gekehrt, hat viel Cannabis konsumiert und gezockt. Hat das Zimmer so gut wie nicht mehr verlassen.

    Er weiß, dass es ihm schlecht geht, es hat lange gedauert bis er es zugegeben hat....Er ist oft sehr stur und möchte sich nicht verletzlich zeigen. Aber er möchte einfach nichts dagegen unternehmen bzw. ist er zu stur und meint, dass ein Psychotherapeut im auch nicht helfen könnte, weil er ihn nicht versteht. Er hat versucht sich selbst eine Diagnose zu stellen und ist dabei auf Borderline gekommen

    Er hat sein Studium abgebrochen, ist in eine andere Wohnung gezogen und ist nun auch dort nur Zuhause. Ich habe schon einige Versuche gestartet mit ihm zum Arzt zu gehen. Einmal hat er auch mit einer Therapeutin gesprochen, hatte dann aber keine Motivation nochmal hinzugehen...

    Was sagt ihr dazu, eigentlich muss ja auch eine innere Motivation bestehen das Problem anzugehen... Aber ich hab Angst, dass irgendwann etwas passiert...und dass ich mir dann dafür die Schuld gebe.


    Wenn man jemanden der gerade schwer depresiv ist, behandelt als sei er "Stur" ist das als wenn man Öl ins Feuer gießt, und sich darüber wundert, das es noch heftiger brennt. So kommt man da meist nicht weiter. Man sollte Versuchen die Ängste des Betroffenen erst zu nehmen, und eher versuchen ihn mit neuen Angboten davon abzulenken, ihm neue andere Wege zu zeigen, als wie beim vorgehen gegen Sturheit, auf ausgetretene Wege und Traditonien zu bestehen.

    Mitunter ist das dann wie mit dem Essen.... wenn nix mehr schmeckt, kann man mit neuen Gerichten wieder Apetit wecken. ... Aber nicht mit neuen Angeboten erschlagen... sowas braucht Zeit und vertrauen.

    😀 Helmut
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  • Helmut60
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    Wie das im Leben halt so ist, weis man und frau ob etwas neues schmeckt, erst wenn´s probiert worden ist. Selbst Spinat kann man auf zig verschiedene Arten zubereiten.... und schmeckt jedesmal anders. Aber wenn man jedesmal mit der selben Art kommt...

    😀 Helmut
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  • Helmut60
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    jenner hat geschrieben:
    jenner hat geschrieben:
    Helmut60 hat geschrieben:
    Mitunter ist das dann wie mit dem Essen.... wenn nix mehr schmeckt, kann man mit neuen Gerichten wieder Apetit wecken. ... Aber nicht mit neuen Angeboten erschlagen... sowas braucht Zeit und vertrauen.

    @Helmut
    Und was ist, wenn er neue Gerichte gar nicht kennt? Die muss man ihm ja auch vorschlagen. Soll ja Menschen geben, die keinen Spinat mögen.
    Worin besteht deiner Meinung nach denn der Unterschied zum vorschlagen von "neuen Angeboten"?
    "Erschlagen" (mit Angeboten) ist sicher was ganz anderes! 👿

    Warum habe ich das überhaupt geschrieben, da ich mir ja vorgenommen habe, diesem User nicht mehr zu antworten?
    Schade, dass man das nicht mehr löschen kann. 😡
    Antworten, in denen vielleicht noch Spinatrezepte mit blubb vorkommen, übersteigen meinen Horizont.
    Bedauernswert ist auch, dass MyH keine Ignorierfunktion hat.


    Das verrückteste am Forum von My Handicap ist wohl, das die Betreiber nix dagegen tun, das User wie du immer wieder themenbezogene Disskussionen dazu mißbrauchen, ihren völlig themenfremden, im eigenen Handycap, u. Anstandsamangel begründeten Frust über andere User öffentlich zu machen. Solange die Verantwortlichen so weitermachen hilft auch keine Ignorierfunktion.

    Was helfen könnte ist, das solche User auf "Moderiert" gesetzt werden = deren Beiträge erst im Forum erscheinen, wenn die Themenbezogenheit geprüft wurden.... aber das mcht den Betreibern wohl zuviel Arbeit, wobei abzuwarten wäre, ob sich so veranlagte User in dem Fall sich nicht eher ein anderes Betätigungsfeld suchen, als sich so moderieren zu lassen. Hoffentlich entscheiden sie weise... bei ihrer neuen Strategie.

    P.S. .... Spinat gibt es nicht nur mit und ohne Blup....

    😀 Helmut
  • MyHandicap User
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    Eigentlich sagt das Sprichwort:
    Wenn zwei sich Streiten freut such der dritte.
    In diesem Fall sehe ich aber keine Gewinner . Helmut und Jenner
    Wenn ihr Probleme mit einander habt versucht die doch untereinander auszutragen
    Toleranz ist auch ein Spielraum , man kann festlegen wo die Grenzen sind.
    Ich Weiss das ich im Zusammenhang der Versicherung IV und SUVA nicht besonders nett schreibe , (fühle mich aber immer noch im Recht. denn die haben mich hängen lassen)
    Aber soll man mich deswegen grad sperren
    Das ursprüngliche Thema war und ist der Umgang mit Psychisch kranken Menschen, und ja ich habe das nicht studiert.ABER in meiner Verwandtschaft sind einige belastet und si glaube ich eben doch ein paar Tipps geben zu dürfen.
    In diesem Fall finde ich den Aspekt des Selbstschutzes der Fragestellerin wichtig.
    Es stimmt das wir einander tragen sollen aber wir sollten uns dabei auch keinen Rückenschaden holen.
  • MyHandicap User
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    lifeoflelo hat geschrieben:
    Hallo liebe Community,

    Ich bin neu hier.
    ich habe zugesehen, wie es einem meiner ältesten Freunde Jahr für Jahr psychisch schlechter ging. Bis Ich und auch seine Familie verstanden haben, dass etwas wirklich nicht stimmt, hat es über 2 Jahre gedauert.
    Ich habe mit ihm zusammengelebt und er hat sich immer mehr in sich gekehrt, hat viel Cannabis konsumiert und gezockt. Hat das Zimmer so gut wie nicht mehr verlassen.

    Er weiß, dass es ihm schlecht geht, es hat lange gedauert bis er es zugegeben hat....Er ist oft sehr stur und möchte sich nicht verletzlich zeigen. Aber er möchte einfach nichts dagegen unternehmen bzw. ist er zu stur und meint, dass ein Psychotherapeut im auch nicht helfen könnte, weil er ihn nicht versteht. Er hat versucht sich selbst eine Diagnose zu stellen und ist dabei auf Borderline gekommen

    Er hat sein Studium abgebrochen, ist in eine andere Wohnung gezogen und ist nun auch dort nur Zuhause. Ich habe schon einige Versuche gestartet mit ihm zum Arzt zu gehen. Einmal hat er auch mit einer Therapeutin gesprochen, hatte dann aber keine Motivation nochmal hinzugehen...

    Was sagt ihr dazu, eigentlich muss ja auch eine innere Motivation bestehen das Problem anzugehen... Aber ich hab Angst, dass irgendwann etwas passiert...und dass ich mir dann dafür die Schuld gebe.


    Wie oft verlasst er denn seine Wohnung und hat seine Wohnung einen Balkon? Vielleicht kann man das als ersten Schritt versuchen, damit er etwas frische Luft bekommt und er aus seiner Wohnung rauskommt: Erst etwas Zeit auf den Balkon verbringen, nach ein paar Wochen einmal um den Block und dann vielleicht auch längere Spaziergänge? Oder etwas anderes versuchen, was ihm kaum Überwindung kostet und das dann weiter ausbauen. Wie schätzt du seine Lage ein? Denkst du das ihm das etwas bringen könnte? Ich kann mir vorstellen, dass wenn er sich nur in seiner Wohnung befindet, dies seinen Zustand verschlechtert.

    Aber natürlich ist es schwer, das richtige Maß zu finden. Nicht zu viel Druck ist wichtig. Ich wünsche dir und deinem Freund alles, alles Gute.

    Beste Grüße,
    Laura

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  • Hey du 😀
    Also erstmal ich verstehe deine Angst. Aber du darfst dir niemals die Schuld geben, du versuchst schon dein bestmöglichstes und bist für ihn da so gut du kannst. Du kannst nicht durchgehen bei ihm sein, auch du hast noch ein Leben und sich Vorwüurfe zu machen, führt nur ins Leere und würde dich runterziehen.
    Menschen, die unter einer depressiven Phase leiden, ziehen sich zurück und blockieren schnell ab, wenn man versucht ihnen Ratschläge zu geben. Dies ist also die falsche Herangehensweise, meiner Meinung nach.
    Wie du schon sagst, er muss von selber darauf kommen und die Motivation aufbauen, das Problem anzugehen. Es ist ein großer Schritt, dass er erkannt hat, dass es ihm nicht gut geht und er Hilfe braucht. Auch dass er einmal zur Therapie gegangen ist (zwar ohne Erfolg, aber dennoch) zeigt, dass du Einfluss auf ihn hast und ein gewisser Ansporn von seiner Seite schon da ist, um wieder glücklich zu werden. Nutze diesen kleinen Funken und gib nicht auf. Zeig ihm, dass er nicht alleine ist und du für ihn da bist.
    Alles Liebe
  • Tut mir leid folgender Beitrag hat fast nichts mit dem Thema zu tun
    Ist eine Antwort an Jenner müsst ich vielleicht PN schicken
    Ich habe ja versucht mich gegen die IV und SUVA zu wehren.
    Problem 1 wenn 100 Ärzte deine Krankheit sehen und der SUVA Arzt nicht, gilt die Diagnose des SUVA Arzt
    Problem 2 Diese ach.... Bürokraten kennen nur Paragraphen aber keine Menschlichkeit
    Problem 3 Wolltest du dich auf dem Rechtsweg wehren brauchst du juristische Unterstützung die du nicht finanzieren kannst
    Die Beiträge von Laura finde ich auch gut, es wäre aber auch gut wenn der Themensteller selbst sich wider malmendem würde
  • Hallo

    Ich habe bei Freunden von mir schon ähnliche Situationen gehabt. Das ist wirklich hart mit anzusehen und es ist sehr schwierig hier eine Lösung zu finden. Gibt es vielleicht Leute in seinem Umfeld (Freunde, Gamepartner, Geschwister) die einen gewissen Einfluss ausüben können? Vielleicht kannst du mit solchen Personen das Gespräch suchen, dass sie ihn zur Vernunft bringen können.

    Ich habe es schon erlebt, dass Leute stur an ihrem Konsumverhalten festhalten und keine Hilfe annehmen wollen, da sie sich durch ihre Community gegenseitig stärken indem was sie tun. Wenn dann jedoch jemand aus der eigenen Community, die Leute auf die Problematik hinweist, hat das eine deutlich stärkere Wirkung. Ein Versuch ist es auf jeden Fall wert.
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