Gibt es hier Menschen, die Angehörige, Freund oder ähnliches im Rollstuhl haben um sich auszutauschen?
Mein Freund sitzt im Rollstuhl. Was mich fertig macht ist, dass wir eigentlich kaum was außerhalb der Wohnung machen. Auch im Urlaub sitzen wir eigentlich nur auf der Couch. Ich habe ihm schon öfter gesagt, wie das für mich ist. Einen Urlaub möchte er nicht, weil er nicht weiß, ob er klar kommt. Außerdem sagt er, dass der Rollstuhl einfach sehr unbequem und einengend ist, daher auch keine Tagesausflüge mal etwas weiter weg. Ich kann das alles verstehen, aber ich würde mir wünschen auch mal etwas anderes zu erleben, mal entspannen zu können und nicht kochen, putzen und so müssen. Mich belastet das ziemlich. Ich hoffe auf Austausch!
Guten Morgen Weirdou,
das liest sich für mich nicht primär danach, dass der Rollstuhl das Problem ist, sondern die Einstellung Deines Freundes.
Benutze für draussen einen Aktivrollstuhl und bekomme es als Alleinerziehende mit 2 Kindern auch hin.
Ergreife Du mal die Initiative: hilf ihm beim Fortbewegen, über Kanten etc. Ich weiss, das sehen viele behinderte Menschen nicht gern, aber vielleicht hilft es ihm, mal aus seiner Haltung herauszukommen. Er benutzt den Rollstuhl als Ausrede und da hilft nur die Initiative von anderen und evtl auch eine Psychotherapie, um wieder zu sich selbst zu finden.
Liebe Grüße,
Mondblume
Liebe Mondblume,
Danke für deine Antwort.
Ja genau das Gefühl habe ich auch.
Er hat einen Rollstuhl mit Elektromotor (kein kompletter Elektrorollstuhl). Über Kanten und ähnliches helfe ich sowieso.
Ja, daran hatte ich auch schon gedacht, aber ansprechen kann ich das nicht.
Als es mal in eine ähnliche Richtung ging, war er nicht sehr begeistert.
Ich weiß einfach nicht, was ich machen soll.
Wenn ich etwas anspreche, fühle ich mich danach wie das egoistische Arschloch.
Aber mir geht’s damit einfach nicht gut.
Liebe Grüße
Hallo Weirdou
Auf keinen Fall solltest du dich schuldig fühlen, wenn du Vorschläge, Anregungen, Wünsche etc. anbringst. Mondblume hat dir einen gute Tip mit der Initiative ergreifen. Wenn ihr mal wieder auf der Coutch sitzt, bespricht Euer gemeines Freizeitprogram gültig ab Datum x.
Eingekaufen geht auch zu zweit. Kochen ebenso, was ihm nicht möglich ist, übernimm du, dafür kann er sicher etwas anderes.
Und besucht Freunde oder lädt mal welche zu euch ein.
Haushaltreinigen teilt auch auf.
Abwechselnd bringt Vorschläge, schreibt sie auf ein kleines oder grosses Blatt und hängt/klebt es gut sichtbar in der Wohnung auf.
Kohlrabi
Das mit den verschiedenen Aktivitäten habe ich schon oft probiert.
Er bringt nur keine Vorschläge ein, weil er meint, ich würde ja was ändern wollen und soll dann Vorschläge einbringen.
Wenn ich welche mache, sind die aber fast immer nicht in seinem Sinne.
Bei der Hausarbeit hilft er mir. Spülen Ost beispielsweise seine Aufgabe.
Verhinderungspflege möchte er nicht oder nur sehr ungern. Er möchte nicht, dass ihm jemand andres aus dem Bett hilft oder ähnliches.
Von den Worten her denkt er definitiv an meine Bedürfnisse. Gerade gestern meinte er beispielsweise „wenn ich könnte, würde ich die ganze Welt mit dir bereisen“.
Aber er sagt eben auch, dass nach mehr als drei Stunden im Rollstuhl alles unbequem ist.
Und das muss ich ja auch berücksichtigen.
Er meint auch, wenn ich alleine irgendwo hinfahren möchte, würde er das schon irgendwie hinkriegen (mit Verhinderungspflege).
Es ist nur dann für mich natürlich nicht so leicht, da ich weiß wie ungern er das macht und was es für ihn bedeutet.
Mir geht es hauptsächlich darum, dass ich etwas MIT IHM machen möchte. Und da weiß ich nicht mehr, was ich noch machen soll. Ich kann ihn ja nicht zwingen.
er würde wenn er könnte… so ein Quatsch. er will nicht und solange du das mitmachst bleibt das so.
Eine Frage der Zeit. wielange das so weiter geht.
Hole dir professionelle Hilfe.
Alles Gute
Kohlrabi
Was schlägst du denn vor, was ich anders machen kann?
Und professionelle Hilfe inwiefern?
Alles Gute, Kohlrabi
Also, das würde ich nicht so verallgemeinern. Ich kann auch nicht lange im Rollstuhl sitzen. Wenn ich in der Stadt unterwegs bin, dann kann ich nicht überall hin, wohin ich möchte – weil ich nicht so lange im Rollstuhl sitzen kann. Muss schon sehr gezielt überlegen und kombinieren, bis zu welcher S-Bahn-Station ich fahre, wo ich was auf dem kürzesten Weg erledigen kann. Manchmal gehe ich dort in die Toilette schon deshalb, dass ich meine Sitzlage verändern kann.
Liebe Weirdou, vielleicht fehlt dir einfach an der Phantasie. Ein Mensch muss heute nicht reisen um fremde Länder zu sehen; das gibt es auch im TV. Und wenn ihr mal gemeinsam vor TV sitzt, da könnt euch von was anderen inspirieren lassen; von etwas was gerade gezeigt wird und beide anspricht: Gesellschaftspiele… oder einfach abgucken, was die anderen Rollstuhlfahrer machen. Es gibt so viele Möglichkeiten. Auch das Sexualleben ist Kopfsache. Vielleicht ist aber deine Aufgabe, lernen auf was freiwillig zu verzichten; oder ist vielleicht seine Aufgabe etwas los zu lassen. Ich musste auch das Tanzen aufgeben - und wenn er das kann, kannst du evtl. auch?
…Was mich fertig macht ist, … Mich belastet das ziemlich. Ich hoffe auf Austausch!
Aber mir geht's damit einfach nicht gut.
Ich wünsche euch ein buntes, harmonisches Miteinander.
Hallo Eva,
Vielen tausend Dank für deine Antwort!!
Ja also um das nochmal klarzustellen: Wir spielen ab und an Spiele. Sexualleben ist definitiv kein Problem. Da funktioniert alles mehr als gut.
Mein Problem ist, dass ich sehr viel aufgegeben habe, zum Beispiel mein Hobby, weil ich dafür über ein paar Tage hätte wegfahren müssen. Oder auch andere Dinge. Gerade weil ich es ja verstehe.
Und natürlich bin ich ein Stück weit egoistisch. Ich bin einfach ein Mensch der nicht den ganzen Tag auf der Couch sitzen möchte.
Was mir fehlt ist vor allem seine Bereitschaft.
Ich mache mir ständig Gedanken, was man denn machen könnte und mache Vorschläge. Wenn dann alle abgelehnt werden, schlage ich vor, dass er sich mal Gedanken macht. Und dann meint er, dass er ja zufrieden ist auf der Couch und ich ja ne Änderung will und ich deswegen Vorschläge machen soll. Und das finde ich so doof. Meiner Meinung nach tue ich alles und ich würde mir einfach mal wünschen, dass ihm meine Bedürfnisse so wichtig sind, dass er sich auch mal Gedanken macht.
Dass wir in Urlaub fahren, habe ich komplett aufgegeben. Ich weiß, dass es für ihn einfach
zu unsicher ist. Dann hatte ich die Idee, dass man einfach nur mal einen Ausflug irgendwohin für ein paar Stunden machen könnte. Da kam dann, dass es für ihn halt unbequem im Rollstuhl wird. Verstehe ich auch.
Aber ich kann und will irgendwann nicht auf alles verzichten. Ich kann alleine nicht wegfahren, mit ihm aber auch nicht. Und es ist einfach so, dass ich irgendwann keine Ideen mehr habe.
Liebe Grüße
Also um das zusammenzufassen: Ich weiß einfach nicht, ob ich es durchhalte die nächsten Jahrzehnte so weiterzumachen, wie die letzten zwei einhalb Jahre. Da war es nämlich so, dass wir einmal in die Stadt gefahren sind und ein paar mal ins Restaurant um die Ecke.
Ich mag egoistisch sein, aber mir geht es einfach nicht so gut damit nur auf der Couch zu sein und Serien zu schauen.
Und mir würde schon reichen wenn ich wirklich merken würde, dass er bereit ist etwas zu tun.
Ich verstehe das wirklich alles.
Ich weiß nur nicht mehr, was ich noch machen soll.
Ach so ???
Und psychosoziale Beratung oder Therapie oder ähnliches wäre ich auch bereit.
Nur sehe ich auch nicht ein, dass nur ich etwas mache. Wir sind schließlich in einer Beziehung und sollten beide dran arbeiten. So meine Meinung.
Irgenwie fällt mir auf daß es immer nur um deine Bedürfnisse geht!
Vielleicht ist eine Trennung die Beste Lösung!
Ach so ????
Und psychosoziale Beratung oder Therapie oder ähnliches wäre ich auch bereit.
Nur sehe ich auch nicht ein, dass nur ich etwas mache. Wir sind schließlich in einer Beziehung und sollten beide dran arbeiten. So meine Meinung.
- dass die Bereitschaft nicht genügt, wenn die Erfahrungen schon gezeigt haben, dass es nicht möglich ist und
- dass immer die Person die Therapie machen sollte, der nicht zufrieden ist. Und nicht der, der damit klar kommt.
Ich kann dich verstehen, du sollst dich auch nicht zum Opfer machen. Aber vielleicht gibt es andere Hobbys, warum den gerade dieser, wo du einige Tage verreisen solltest. Mit Liebe und Freiwilligkeit kann man vieles tun und lassen… die Machtkämpfe dagegen machen alles kaput - wenn es jemals da etwas mehr war.
Sobald du sagst: warum ich und warum nicht er – gibt das schon einen bestimmten Nachgeschmack einer Machtkamp. Du kannst aber einen anderen Menschen nicht ändern. Also kannst du nur deine Sicht der Dinge ändern, damit du dich dann auch besser füllst.
Ich kannte eine junge Frau, die jedes Wochenende aus München raus musste. Wenn sie sonst keine Idee hatte, hat sie Busreise gebucht, wo sie dann mit alten Leuten zu einem Kaffeekränzchen gefahren ist. Mit alten Leuten fühlte sie sich als junge Frau aber auch nicht wohl. Sie hat dann erkannt, dass sie mit sich selbst nicht klargekommen ist. In der Woche hatte sie Ablenkung in der Arbeit… sonst konnte sie nichts mit sich anzufangen. Sie ist von sich selbst buchstäblich weggelaufen, und doch hat sie ihren Päckchen überall dabei. Als ich jahrelang später von ihr ein Kärtchen bekommen habe, wusste ich, dass sie ihr Zuhause gefunden hat...
Ich kenne dich nicht und auch nicht eure Möglichkeiten, wie das ist bei euch von Punkt A zu Punkt B zu kommen, wobei auf dem Punkt B die Möglichkeit gegeben werden muss, dass er sich jederzeit auch mal hinlegen und/oder die Toilette benutzen kann. Ein Nichtbehinderter weiß nicht, was die Muskelschwäche mit sich bringt und versucht den Behinderten "in guter Absicht" zu was zu überreden oder ihn die Umgebung dazu zwingt, auszuhalten. Das sind alles Dinge, die einem zusätzlich die Ausflüge schwer oder unmöglich machen. Feingefühl ist gefragt und ich denke, dass du in ganzen Turkei keinen Mann finden würdest, dass dir Geschirr spüllt ???? (frech frag: ) Bist du behindert oder nur verwöhnt? Auch wenn das nicht der Fall ist, ich finde einfach gut, dass du hierhergekommen bist um deinem Partner ein Schritt näher zu kommen.
Hast du ihn so kennengelernt oder wann hat sich der Zustand geändert?
Nein, wenn er pflegebedürftig ist oder wird, dann brauchst du bzw, wirst du auf jeden Fall Hilfe eines Pflegedienstes brauchen. Das wäre sonst zu große Zumutung. So lange er sich aber selbst waschen und anziehen kann, macht ihr das Bese daraus.
lg
Irgenwie fällt mir auf daß es immer nur um deine Bedürfnisse geht!
Vielleicht ist eine Trennung die Beste Lösung!
Du bist echt ein Meister der Kurzfassungen 😀
Ich kann mir eine Scheibe davon abschneiden ...
lg
LIEBE Weirdou
Wenn es ihm so schnell im Rollstuhl unbequem wird, ist das Hilfsmittel auch wirklich auf seine Bedürfnisse ausgestattet und wurde bei der letzten Revision oder Servis eine Neuversorgung /Mehrbedarf usw. berücksichtigt und entsprechend angepasst? Ist auch wichtig für das körperliche Wohlbefinden des Behinderten.
Und sofern Euch der Arzt eine Gesprächstherapie vorschlägt, gehtunbedingt nzu zweit, um Euch geht es ja.
Kohlrabi
Natürlich kann ich mir ein andres Hobby suchen. Finde es eben nur schade, dass ich auf die Sachen die mir Spaß machen verzichte um seinen Lebensstil zu leben. Und dadurch nur begrenzt Zeit habe.
Ja auch für eine Therapie bin ich absolut bereit. Allerdings würde sich doch zwar meine Einstellung ändern, aber doch nicht die Tatsache, dass ich morgens erst ab zehn aus dem Haus kann, zum Mittagessen meist da sein muss, abends…
Und er kann ja kochen. Es ist eben nur bequemer, wenn ich alles mache. Momentan geht das noch weil ich nur Studentin bin und Nebenjobs habe. Ich befürchte nur, dass sich das nicht ändert. Und ich weiß nicht, ob ich bereit bin auf meinen Beruf also mein Hobby zu verzichten. Aber wenn ich es nicht mache und er keinen Pflegedienst möchte…
Natürlich könnte ich „einfach“ Schluss machen. Aber ich liebe ihn und deswegen will ich ja alles tun!!! Ich bin bereit alles mögliche zu ändern. Ich weiß nur einfach nicht mehr was.
Nein, ich habe ihn so kennengelernt.
Nur war es am Anfang si, dass er alles selbst gemacht hat.
Jetzt muss ihm bei einigen helfen, bei anderen Sachen möchte er es, weil es dann einfach schneller geht.
Liebe Kohlrabi,
Beim Arzt war er das letzte Mal vor drei Jahren.
Aber er hat im Rollstuhl auch keine Schmerzen. Er meint nur, dass durch die eingeschränkte Bewegung es eben mit der Zeit sehr unbequem wird.
@Kohlrabi,
du gehst jetzt von dir aus; bei anderen ist auch anders. Andere Leute haben andere ursächliche oder/und sekundäre Krankheiten. Kommt auch auf die Muskeln an…
Die Haut kann auch „brennend“ Schmerzen, wenn man länger im Rollstuhl sitzt.. Ich glaube, dass er kein Jammerlappen ist, sonst würde er nicht Geschirr waschen… Vielleicht macht aber auch viel Anstrengendes um sie nicht zu verlieren, und eine Belastung auf Dauer wird auch unerträglich.
Liebe Weirdou, ich habe da ein Pärchen vor Augen, das hindert mich ganz unbefangen zu schreiben. Also, wenn ich mich mal verrenne, dann nimm es nicht persönlich. Wobei ich mir nicht so sicher bin; den einmal schreibst du nur von Hobby, dass du ja schon aufgegeben hast, dann von Beruf, das du „also mein Hobby“ nennst, im Grunde bist aber noch eine Studentin, die nicht einmal richtig angefangen hat um zu arbeiten, aber schon von Urlaub träumt. Wenn du also alles in ein Topf wirfst, kannst du nicht mehr klar sehen. Verschiedene Hobbys klären die Liebenden meistens bevor sie miteinander eine Wohnung teilen.
Es ist sicher ein Lottogewinn, wenn man eine Arbeit so gerne hat, dass man es als Hobby bezeichnen kann, doch Ruhm, Geld und Erfolg sind alles schnell vergängliche Sachen…
Aber Liebe… wenn, wenn man sie nicht leben kann, findet man sie auch nicht.
Und was man nicht kennt, kann man auch nicht erkennen. Da haben sich schon viele was vorgemacht, manchmal auch nur aus dem Bedürfnis heraus, um geliebt zu werden…
Es kann auch sein, dass die finanzielle Lage seinerseits soweit gesichert ist, dass du auch diese „Hobby-Arbeit“ aufgeben könntest, dass aber dies auch nicht möchtest, weil dann noch dieses Stück deiner Unabhängigkeit, Selbstständigkeit und Freiraum verlierst.
Vielleicht bist du wahrhaftig zu jung für eine Beziehung. Du widersprichst dir, wenn du sagst, dass du bereit bist alles zu ändern, einen Absatz höher steht aber, dass du nicht bereit bist dies oder jenes aufzugeben. Du sollst ja nicht alles ändern. Eine Änderung der Einstellungen bringt aber mit sich auch die Änderung im Leben, manchmal gibt man auch was auf, um etwas anderes zu bekommen…Es ist nur leichter mit der passender Einstellung. Was Du aber trotzdem von einer Therapie profitieren könntest, ist das Erkennen, was dir wichtiger ist. Und noch bist du nicht oben auf der Treppe das Erfolges, dass du jetzt von einer Aufgabe/Aufopferung des Berufes/Erfolges sprechen könntest. Solltest du das jemals erreicht haben, dann wirst du sehen, wie schnell das vorbei sein kann. Selbst ein Professor/in, der am Abend seinen Kittel auszieht, ist nur ein nackter Mann/Frau.
Es kann aber trotzdem sein, dass du dich zu sehr opferst, dass du überfordert bist… wenn du nicht vor 10 Uhr aus dem Haus gehen kannst, Mittagkochen musst, auch noch einen Nebenjob hast .
Und irgendwann noch den Unterricht? Vielleicht ziehst du aber daraus auch eigene Vorteile (z.B. kostenlose Miete)…
Abhängigkeiten, egal welcher Ärt, sind nicht gut; das macht zu komplizierte Strickmuster .
Egal wie es ausgeht, ich wünschte dir/euch nur das, dass ihr beide lernt darüber offen und entspannt zu sprechen, auch über was Unangenehmes, ohne die Angst zu haben, dem Gegenüber zu verlieren. Vielleicht findet ihr diese Art der Sprache und wer weiß, was das bringt. Und wenn ihr das nicht alleine schafft, dann holt euch fremde Hilfe, ja.
Alles Gute!
Also viel anstrengendes macht er eigentlich nicht. In einer normalen Woche, wenn er arbeitet (er arbeitet von zu Hause aus) dann sind wir an diesen zwei Tagen um fünf auf der Couch. An allen anderen Tagen ist er ab zwölf, eins auf der Couch. Und schaut dann Fernsehen. Wie gesagt, raus gehen wir nicht sehr häufig. Im Sommer vielleicht alle zwei Wochen mal ins Restaurant um die Ecke.
Also ich träume nicht von Urlaub, sondern mir würde mal ein Ausflug ja schon reichen.
Ja das kann alles etwas verwirrend sein. Meine Hobbys habe ich aufgegeben. Für den Beruf habe ich ziemlich gute Chancen etwas zu erreichen. Klingt blöd, aber ich habe jetzt lange studiert für ein Ziel und muss jetzt eben feststellen, dass das so wohl nicht geht. Heißt ich mir irgendwas suchen muss, wofür ich evtl auch eine Ausbildung gereicht hätte.
Nein, Vorteile habe ich keine im Sinne von Mietminderung oder so.
Wir bezahlen für alles genau das selbe.
Ich würde nur gerne haben, dass er mich auch versteht. Und das fehlt mir, dass ich mich auch einfach mal auskotzen darf.
Ich habe drei Nebenjobs um die WESENTLICH höhere Miete für eine rollstuhlgerechte Wohnung bezahlen zu können.