Aktivrrollstuhl

Hallo, ich soll meinen ersten Rollstuhl bekommen und war in 2 Sanitätshäusern zur Beratung .
Ich habe eine Schmerzerkrankung im Bein mit starkem Muskelschwund und durch die UGS mittlerweile Schulterprobleme, so dass ich einen möglichst leichten Rolli für draußen und längere Strecken in Gebäuden brauche.
Empfohlen wurden mir in beiden Häusern Starrahmen. Im eine der meyra nano und im anderen der sopur Helium.
Sind das auch in euren Augen empfehlenswerte Stühle für den Einstieg und bei Schulterproblemen? Oder gibt es bessere ?
Wäre es sinnvoll jetzt schon an eventuelle Verschlechterung der Krankheit zu denken und lieber einen anpassbaren Stuhl zu nehmen oder bekommt man ggf. einen neuen ( wenn z.B. das Bein nicht mehr so gut angewinkelt werden könnte ? , zum jetzigen Zeitpunkt geht das noch gut, aber könnte sein, dass es sich verändern).
Sind die E- Motion Räder oder besser ein E- fix ? Hier ist es hügelig (Mittelgebirge), aber aufgrund meiner Erkrankung werde ich keine Mega -Touren im Gelände unternehmen können.
Ein weiteres Problem ist die Empfindlichkeit des Beines gegenüber Erschütterung / Stößen . Die Berater konnten mir nicht sagen , ob es einen Stuhl gibt , der besonders gefedert ist . Das ginge immer auf die Fahreigenschaften, ggf aber könnte man spezielle Räder finden . Hat da jemand Erfahrung ?
Gibt es bei den Lenkräder etwas zu beachten ?

Vielen lieben Dank !!!

Antworten

  • Hallo tinilein,

    hast du die Rollstühle auch dort ausprobieren können, wie steht es dann mit deiner Muskelkraft? Beim Muskelschwund würdest du auch einen elektrischen Rolli bekommen. Weil das merkst du erst später, wenn du die Muskeln doch zu sehr beanspruchst, dann hast du erst Schmerzen, aber heftig. Ich sehe das selbst nach anderen Arbeiten, ist oft schnell zu viel.
    Also Mega-Touren im Gebirge wird es kaum noch geben, sowohl mit Aktivrollstuhl wie mit dem elektrischen. Es kommt auf das Gefälle an. Was die Federung betrifft, habe ich gerade auch wegen meiner HWS-Geschichte bei elektrischem Rollstuhl besonders darauf geachtet, dass am besten die Erschütterungen ausgleicht, mittelantrieb mit 6 Rädern (2 große, 4 kleine), weil dann alle Räder permanenten Kontakt zum Untergrund haben. Da steht wörtlich: „Die Entstehung von Spasmen kann dadurch deutlich reduziert werden.“ Das stimmt gar nicht, ich bekomme jedes Mal Kopfweh, wenn ich in die Stadt fahre, wobei ich nur kurze Strecken mit dem Rolli fahre (z.B. von der S-Bahn oder vom Auto zum Ziel…). Nun, ist ja bei jedem anders – das sind eben meine Erfahrungen.
    Es wäre gut, wenn sich zu AktivRolli noch solche Leser melden, die aucht Muskelschwund haben und dir andere Tipps geben können. lg

  • Hallo und danke für deine Antwort. Ich habe mich wohl falsch ausgedrückt. Den Muskelschwund bezog ich auf das Bein, ansonsten ist bisher alles ok. Die Schulter ist überlastet durch die Krücken, aber das ist eine andere Baustelle .

    Ein richtiger Elektrorollstuhl ist für mich nicht zu verladen, daher soll es ein aktiver mit Restkraftverstärker werden.

    Danke
  • Hallo Tinilein,

    ich habe zwar keinen Muskelschwund, sondern eine Tetraspastik, versuche trotzdem zu helfen, soweit möglich.

    Starrahmenrollstühle übertragen die Schubkraft beim Schieben direkt auf die Räder und sind leichter als Faltrollstühle, da man dort kein Faltgelenk mitschieben musst.

    Aktivrollstühle sind immer auf die Person angepasst, die ihn nutzt; erfahrene Orthopädietechniker können das eigentlich abschätzen, ob Du z.B. ein vorversetztes Fussbrett brauchst, um Dein Bein zu entlasten.

    E-motion und e-fix sind jeweils Zusatzantriebe für Aktivrollstühle, wo der Motor in den Rädern sitzt; e-motion ist ein sogenannter restkraftunterstützender Greifreifen-Antrieb, der Dich beim selbständigen Anschieben unterstützt. E-Fix wird über einen Joystick gesteuert, der laut Alber "aus ihrem Rollstuhl einen kleinen und leichten Elektrorollstuhl macht".

    Aktivrollstühle sind meist luftbereift, haben also Antriebsräder wie ein Fahrrad und Lenkräder sind oft aus Vollgummi.

    Bei Kopfsteinpflaster zum Beispiel wird man ordentlich durchgeschüttelt; was helfen kann, ist ein Vorspannrad, also ein grosses einzelnes luftbereiftes Rad, das vorgespannt die Funktion der Lenkräder übernimmt; diese werden dann angehoben.

    Ich finde aves Gedankengang eventuell auch einen Elektrorollstuhl in Betracht zu ziehen, nicht schlecht. Ein Aktivrollstuhl ohne Antrieb geht richtig in die Arme und Schultern, gerade wenn man es nicht gewohnt ist.

    Liebe Grüße,

    Mondblume

    P.S.: Habe Deine Antwort auf aves Beitrag erst jetzt gelesen, da noch geschrieben; entschuldige die Überschneidung.

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