Merkzeichen G ?

MyHandicap User
MyHandicap User ✭✭✭
in Recht, Soziales & Finanzielles
Hallo,
ich habe GdB 50 wegen verschiedener Krankheiten. Nun plagen mich seit zwei Jahren massive Rückenschmerzen. Befund MRT ergab Spinalkanal Stenose. Der Neurochirurg meint es gäbe auch einen alten Bandscheibenvorfall und Verschleiß. LWS. Ich bin 65 jahre alt und in Rente. Habe seit Jahren 50 % wegen verschiedener Krankheiten. Kann nicht lange gehen stehen oder sitzen.
Habe nun epidurale Injektion bekommen. Hat etwas gelindert aber Schmerzen bleiben. Habe ich die Chance auf Merkzeichen G ?

freundliche Grüße Nani

Antworten

  • MyHandicap User
    MyHandicap User ✭✭✭
    Was sagt dein Orthopäde zu den Chancen?
    Erhöhungsantrag kannst du jederzeit stellen.
  • DerSchwbProfi
    DerSchwbProfi ✭
    Hallo,

    diese Frage adäquat zu beantworten ist meines Erachtens recht schwierig.
    Fakt ist, dass unabhängig von den anderen Behinderungen allein für die Wirbelsäule ein GdB von 50 festgestellt werden müsste, damit die Voraussetzungen zur Anerkennung des Merkzeichens „G“ als erfüllt angesehen werden können.
    Das darf sich dann aber nur auf die Lendenwirbelsäule beziehen.

    Gemäß Teil B Nr. 18.9 der maßgeblichen Versorgungsmedizin-Verordnung ist ein Einzel-GdB mit schweren funktionellen Auswirkungen in einem Wirbelsäulenabschnitt (Hals-, Brust- oder Lendenwirbelsäule) von 30 vorgesehen.
    Einzig anhaltende Funktionsstörungen infolge Wurzelkompression mit motorischen Ausfallerscheinungen oder auch die intermittierenden Störungen bei der Spinalkanalstenose – sowie Auswirkungen auf die inneren Organe (z. B. Atemfunktionsstörungen) können sich zusätzlich auf die Höhe des Einzel-GdB auswirken.

    Ein Einzel-GdB von 50 für die Wirbelsäule ergibt sich erst bei besonders schweren Auswirkungen (z. B. Versteifung großer Teile der Wirbelsäule; anhaltende Ruhigstellung durch Rumpforthese, die drei Wirbelsäulenabschnitte umfasst [z. B. Milwaukee-Korsett]; schwere Skoliose [ab ca. 70° nach Cobb]).
    Dementsprechend schwer ist es also das Merkzeichen G zu erlangen.

    Abschließend kann das jedoch nur durch das Versorgungsamt anhand der Befunde deines Neurochirurgen beurteilt werden.

    LG
    DerSchwbProfi

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