Ist das Pharmaziestudium mit Handicap schaffbar?

Grüß euch!

Ich habe jetzt lange für die Firma meiner Eltern gearbeitet. Ich kann mich nicht beschweren, weil ich gut verdient habe und so schon früh Erfahrungen sammeln konnte.

Aber es war für mich immer klar, dass ich das nicht für immer machen will. Jetzt war ich aber 3 Jahre zu „faul“, den Schritt zu wagen und meinen eigentlichen Interessen nachzugehen. Das möchte ich jetzt ändern und würde gerne wissen, wie intensiv ein Studium ist. Ich kann nämlich nicht lange am Stück sitzen, würde mich aber für Pharmazie interessieren.

Wie kräfteraubend ist das und wird Rücksicht genommen?

Antworten

  • Hallöchen,

    wieso Pharmazie, wenn ich fragen darf? Zum Studium kann ich dir nur sagen, dass man sehr gut selbstständig lernen muss. Die Ausbildungsqualität hängt vom Standort ab und lässt sich objektiv nur schwer beurteilen.

    Da aber ohnehin der meiste Wissenszuwachs zuhause geschieht, sollte das keiner Karriere im Wege stehen. In den Kursen und Vorlesungen wirst du vermutlich sitzen, kannst aber bestimmt die Dozenten aufklären, dass du dich nach einer Zeit unwohl fühlst. Da du mit Medizinern sprichst, wirst du Verständnis erfahren und stehen dürfen, sofern du dabei keinen störst.

    Oder was genau ist deine Angst?

  • Pharmazie oder generell Medizin fasziniert mich, weil es mir mein Leben gerettet hat und mich auch ständig begleitet. Ohne Medikamente wäre ich nicht der gleiche Mensch und anderen nur eine Last. So gesehen verdanke ich ihr sehr viel und habe vermutlich deshalb angefangen, mich selbst zu informieren.

    Mit Eigenstudium und Co. habe ich keine Probleme, denke ich. Natürlich wird es bestimmt nicht immer spannend, aber das ist meine derzeitige Arbeit auch nicht. Ich würde noch gerne wissen, welchen Arbeiten man tagtäglich in einer Apotheke nachgeht, denn ich will eher dorthin, als in ein Labor.

    Und kann man während der Ausbildung noch arbeiten oder ist das zu viel?

  • Hii,

    ich kenne viele Kollegen, die neben dem Studium gearbeitet haben. Manche mehr, manche weniger. Aber die davon so rund 15 Stunden pro Woche. Ich selbst habe Informatik studiert und denke, man kann das halbwegs vergleichen. Mir war es aber nicht möglich, nebenbei zu arbeiten.

    Ich habe es versucht, aber es hat mich einfach einige Prüfungen gekostet, sodass ich beschlossen habe, lieber schneller fertig zu werden und dafür eben noch bis zum Abschluss bei meinen Eltern zu leben. Es gibt Leute, die kommen damit klar und manche tun sich schwerer. Wichtig ist, dass man sich kennt und nicht übernimmt.

  • hallo Dogma

    hast du schon nachgefragt, ob du das in einer Semesterverlängerung studieren kannst. Der gleiche Stoff nur eben in einem Pensum das dir nicht Mühe bereitet und keine Zeitdruck entsteht.

    Kohlrabi
  • Nachdem man während der Ausbildung zur Pharmazeutisch-technischen Assistentin einen recht straffen Stundenplan hat, stelle ich mir arbeiten schwer vor. Vielleicht kannst du in der Firma deiner Eltern gelegentlich aushelfen, wenn gerade weniger zu lernen ist. Aber grundsätzlich halte ich es für keine gute Idee.

    Die Ausbildung ist intensiv und stellenweise sicher so interessant, dass du nichts andere machen willst. Mit deinem persönlichen Zugang zu der Fachrichtung wirst du bestimmt alle Hürden meistern. Hier gibt es übrigens einen kurzen Erfahrungsbericht, der einen Eindruck vermittelt, wie der Alltag in der Apotheke aussieht: https://www.hohenzollern-apotheke.de/blog/neuigkeiten/alltag-einer-pta/

    Ich wünsche dir viel Erfolg und wünsche dir den Mut, die Schritte zu gehen, die du gehen willst. Denn wir lassen uns einzig und allein von unseren Zweifeln ausbremsen.


  • Vielleicht kannst du auch einmal Kontakt zu Pharmaziestudenten oder es gibt sogar Informationstage oder einen Tag der Offenen Tür oder so etwas, da könntest du dich dann genauer informieren, vielleicht auch mit Studenten sprechen...

    Grundsätzlich würde ich immer dafür plädieren es zu versuchen!
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